Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@meaningless
Das weiß ich nicht. Es könnte natürlich ein Motiv sein. Es gibt so viel Angriffsfläche für ein Motiv. Man kann aber eben nicht DAS Motiv finden.

Nach alledem muss ich noch mal betonen, dass der TV - wenn er es denn auch wirklich war - wirklich mehr Glück als Verstand hatte. Bei jedem winzigsten beweisbaren Motiv hätte die Anklage auf Mord lauten können.

@oceanghost
Ja genau. Das hat der Staatsanwalt ja auch betont. Es gibt so viele Motivverdachtsmomente, dass nicht auszumachen ist, welches genau das Motiv war.

Der Anwalt der Nebenklage hat aber plausibel geschildert, warum es doch Heimtücke gewesen sein könnte. Die Verletzungen, der 2 ersten Schläge waren ja nicht direkt im Gesicht sondern vor dem linken Ohr und schon am Haaransatz. Daniel müsse nur den Kopf zur Seite gedreht haben ( so als wollte man auf den Hinterkopf zielen und Daniel hätte sich bzw. den Kopf in dem Moment gedreht.) Die Gerichtsmedizinerin sagte auch, dass sie nicht sagen kann wo der Kopf zum Zeitpunkt der Schläge war. Vermutlich kamen die Schläge von vorne. Muss aber nicht, Kopf kann gedreht gewesen sein.

@oceanghost
Ja, das war schon plausibel, das stimmt. Aber ich glaube nicht, dass der Richter darauf eingehen wird. Ich denke, er wird es bei dem Totschlag lassen. Heimtücke wäre ja auch damit geklärt, wenn man ihm denn folgt. Aber das Motiv hat man ja dann immer noch nicht.

Ich glaube, für eine Mordanklage gibt es auch zu viele Lücken - viel Raum für Spekulationen halt, die man nicht nachweisen kann. Z.B. womit wurde das Opfer gelockt usw. Daran wird es letztendlich scheitern, glaube ich zumindest.

Ich glaube aber auch, dass der Richter nicht, wenn überhaupt unter dem Antrag der STA bleibt.

Aber auch nur Spekulation meinerseits.

@jane.marple
Ja, da stimme ich dir zu. Ich glaube auch nicht, dass der Richter noch was ändert. Es wird bei Totschlag bleiben.

Vielen Dank für Eure Berichte!!
Wenn man alle Berichte unserer Prozeßbeobachter zusammennimmt, dann leuchtet ein, weshalb auch das Plädoyer der Nebenklage aussagekräftig war. Die STA fordert 12 Jahre und auch aus den Berichten, die den Richter betrifft, glaube ich, daß alle Beteiligten einen guten, sehr guten, Job machen und gemacht haben.
Vom Gefühl her würde ich tippen, daß der Richter evt. etwas unter dem geforderten Strafmaß von 12 Jahren bleiben wird, aber das Urteil (im Rahmen seiner Möglichkeiten, also auf Totschlag) deutlich ausfallen wird. Ich vermute, daß es sich zwischen 10-12 Jahren einpendeln wird, auf jeden Fall dicht an den geforderten 12 Jahren. Ist aber nur mein Gefühl nach den letzten Wochen.

@jane.marple
Aus dem B*ld-Bericht habe ich es auch so vernommen, wie Du es heute verstanden hast, daß am 18.08. das Urteil fallen wird.

Persönlich muß ich sagen, daß ich glaube, Ulf G. war es wirklich. Ich glaube nicht an Deckung, auch nicht an einen Mittäter.

Achtung Spekulation!
Was ist denn ein großes Stück Papier? Evt. das Blatt einer Zeitung? Könnte evt. an diesem Tag ein Fahndungsfoto von jemandem in einer Tageszeitung veröffentlicht worden sein, auf dem D.D. glaubte seinen Cousin zu erkennen und diesen damit konfrontiert hat. Deshalb dann auch die vielen Anrufversuche durch D.D.!

PS: Danke an alle Berichterstatter!!!

@Arwen1976

Arwen1976 schrieb:Persönlich muß ich sagen, daß ich glaube, Ulf G. war es wirklich. Ich glaube nicht an Deckung, auch nicht an einen Mittäter.

So schwer es mir auch fällt, aber ich muss eingestehen, mittlerweile glaube ich auch, dass dort der Richtige sitzt. Ich habe sehr lange mit mir gehadert, weil ich mir das einfach nicht vorstellen kann.

Aber: Wer kann sich das schon vorstellen? Ich denke, niemand, der nicht wirklich dabei war.

Die Indizien sind schon viele und ich denke daher auch, dass der TV die Tat begangen hat...

Dennoch: Es gibt es ja weder ein Motiv, noch eine Tatwaffe, geschweige denn einen eindeutigen Beweis.

Find es darum ziemlich krass, dass hier alle von Verurteilung ausgehen und es nur darum geht, ob es Totschlag oder Mord ist. Bin immer davon ausgegangen, dass die Beweislage bei einer Verurteilung wegen eines solchen Verbrechen deutlich eindeutiger sein muss.

@diggingdeep
Die Erklärungen und ausführlichen Erläuterungen des Staatsanwalts waren schon einleuchtend und haben sehr viel Licht ins Dunkel gebracht.

Es sprechen so viele Beweise und Indizien für die Beteiligung des TV an der Tat, dass es schon sehr unreal wäre, wenn er unschuldig wäre.

Und selbst wenn er wirklich unschuldig wäre, bleibt die große Frage: Warum hat er nichts gesagt? Aber das haben wir ja schon 100 Mal durchgekaut. Er hätte immer etwas richtig stellen oder klarstellen können und er hat es nicht getan.

Mal abgesehen von dem Blut des Opfers im Auto des TV und den Versuchen des TV, die Spuren zu vernichten.

Find es darum ziemlich krass, dass hier alle von Verurteilung ausgehen und es nur darum geht, ob es Totschlag oder Mord ist. Bin immer davon ausgegangen, dass die Beweislage bei einer Verurteilung wegen eines solchen Verbrechen deutlich eindeutiger sein muss.t

Der Richter sagte letzte Woche selbst, das er davon ausgeht , das es der TV war , ihn wohl gerne wegen Mordes verurteilen wollen würde , dies aber nicht nachweisbar ist .

Und die Blutspuren im Auto , vom Opfer , sind mit das härteste Indiz . Und die Manipulationen am Auto, und die "Erklärung" dazu, die ihm eh niemand glaubte.


Und wenn er gänzlich unschuldig wäre, würde er wohl spätenstens jetzt , was sagen . (denke ich)


Der Richter, hat ihm ja sogar noch ne "Brücke gebaut" . Aber da nix kam .. Gehe ich stark von einer Verurteilung aus ..

Die Zeugin spricht den Staatsanwalt erst in der laufenden Beweisaufnahme (nachdem sie selber erst einmal als Zuhörerin anwesend war), dass sie etwas zu der Sache sagen könnte und macht heute ihre Aussage. Auf die Frage des Richters, warum sie sich nicht sofort an die Polizei gewandt habe, nachdem sie nach ihren eigenen Worten davon im Radio und Internet erfahren habe, erklärte die Zeugin, dass sie davon ausging, dass sich da bestimmt genug andere gemeldet hätten... Der Richter und der Staatsanwalt fragten nach diesem Forum (ohne es namentlich benannt zu haben) und dass die Aussage mehr oder weniger dann gemacht wurde, als die Zeugin nach ihren Aussagen in dem Forum "gelesen" hat und Kontakt zu einigen Forumsteilnehmern aufgenommen hat (Mitfahrgelegenheit zum Gericht). Ist nur meine persönliche Meinung... ich hätte mir die Aussage dann doch erspart.

Wieder einmal erfolgen Spekulationen über den Vater des Opfers, ich hatte schon einmal geschrieben, dass ich niemals in die Situation von Daniels Eltern geraten möchte. Der Mord am eigenen Kind ist grausam und dann kommt der Täter auch noch aus dem engsten Familienkreis und schweigt. Niemand, der solches Leid nicht durchlebte, darf sich anmaßen, über betroffene Menschen zu urteilen. Und es ist wirklich unerheblich, ob Daniel finanziell gut da stand oder nicht und ob er von seinen Eltern unterstützt wurde. Selbst wenn die Eltern sich das erlauben können und ihren Sohn unterstützen, dann ist das alleine deren Angelegenheit. Und es ist mehr als verständlich, dass sie mehr als lebenslänglich für den Mord an ihrem Sohn verlangen/erwarten. Über das Motiv kann noch seitenweise spekuliert werden, es gibt nur eine Person, die das beantworten kann. Ich wünsche Daniels Eltern, dass Ulf nach seiner Verurteilung (irgendwann) sein Schweigen brechen wird und sagt, was geschehen ist. Das wird den Schmerz keinesfalls lindern und auch nichts an dem harten Schicksal ändern, aber das wird er ihnen schuldig bleiben. Wie immer... meine Meinung und Wahrnehmung.

es gibt noch mehr angeklagte die nicht reden und angeblich unschuldig sind, bekommen lebenslänglich mit besondere schwere der tat

@diggingdeep
Ein Tatverdaechtiger darf schweigen und das Gericht muss sich - wenn er schweigt - natuerlich auch fragen: Kann es nicht auch anders gewesen sein?
Es ist aber nicht die Aufgabe des Gerichts, sich eine abwegige Erklaerung fuer den Angeklagten auszudenken ala"koennte nicht auch ein Dritter Unbekannter hinzugekommen und dann mit D
gefahren sein und die Spuren verursacht haben". "Fernliegende Geschichten" muss der Angeklagte schon selbst vortragen und dem Gericjt erlaeutern. Und bei der Spurenlage deutet nun einmal alles auf den Angeklagten hin.

@diggingdeep
Wie der Richter schon sagte, es hätte an ihm (dem TV) gelegen dies zu relativieren. Da er selbst dies nicht gemacht und seine Chance genutzt hat, wird er "im Namen des Volkes" zur Tat verurteilt.

Ok. Ich habe noch nicht soviele Prozesse verfolgt (im Prinzip ist das mein erster).

@jane.marple
@SilentPain86
@hanna7
@Oxymoron88
Das Blut ist ein starkes Indiz aber auch kein unentkräftbarer Beweis (Aufstellen des Kreuzes, Spaten)... wie so vieles. Aber das hatten wir ja schon zur Genüge.

Zudem dachte ich bisher, dass man das Schweigen zwar nicht für ihn auslegen darf, aber auch nicht gegen ihn. Zweiteres passiert hier aber meiner Einschätzung nach.

Und wie gesagt, ich glaube er ist schuldig. Ich dachte bisher nur, dass die Beweislage eindeutiger sein müsste.

@diggingdeep
"Es gibt Fälle, in denen die Summe der Indizien (Indizienkette und Indizienreihe) ein derartiges Gesamtbild ergibt, dass ein Gericht die Täterschaft eines Beklagten mit voller Überzeugung feststellt."
Quelle: Wikipedia

@diggingdeep


Wie gesagt , da gab es die Erklärung, mit dem "Schülerstreich" .
Die ihm keiner glaubte´.

Natürlich, darf man das Schweigen nicht gegen ihn verwenden. ABER , wenn ich wissen würde, das ich wirklich UNSCHULDIG bin - und alles danach scheint , verurteilt zu werden, hätte man wohl spätenstens heute , den Mund aufgemacht . Ganz ehrlich .

Und es wurden sogar schon Leute verurteilt, da gab es nicht mal eine Leiche . Aber Indizien .

Mein Cousin studiert Jura . Der sagt selbst , das diese Indizien für ne Verurteilung zum Totschlag reichen .