Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@x-aequitas
Du meinst doch hoffentlich nicht in Richtung Freispruch?

Playamar2015 schrieb:Ohne jemandem hier auf die Füße zu treten... Also bitte, wie kann man den Vater des Opfers als "arrogant" oder von "Oben- bzw. unten-herab" bezeichnen? Ich möchte nicht wissen, welches Gefühl das ist, dem Mörder seines Sohnes tagtäglich gegenüber zu sitzen, ihn anzuschauen und immer das "Warum" im Kopf zu haben. Dazu werden die Eltern dann auch noch von etlichen Leuten "angegafft" und beobachtet. Ich möchte niemals in eine solche Situation geraten und wünsche dies auch niemandem.

Danke! Dem stimme ich zu!
Ich wünsche das, auch niemandem.

Angenommen, Ulf geht wirklich fast sicher von einer Verurteilung wegen Totschlags aus.... vielleicht bekommt er 7-8 Jahre und kommt mit guter Führung noch früher raus.

Wo ich das Posting von @Oxymoron88 gelesen habe:

Oxymoron88 schrieb:Ja, es kommt DIE entscheidende Wende im Fall. :)

kommt einem spontan der Gedanke, ob es auch eine mögliche Variante wäre, dass Ulf sich hat kaufen lassen.... a) um die Tat auszuführen oder b) um den wahren Täter zu decken, wobei anhand der Fakten derzeit a) wahrscheinlicher wäre...

So eine Strategie aus Ulfs Sicht würde nur dann Sinn machen, wenn die Strafe definitiv nicht höher ausfällt.

@cercarei:
Ja, ich bin Montag natürlich auch wieder dabei. Es fängt ja zum Glück erst um 11.00 Uhr an. Stimmt doch, oder? Da fahre ich rechtzeitig los, damit ich früh genug da sein kann. Ich schätze auch, dass es voller wird, als sonst. Ich schau, dass ich so gegen 10 Uhr da bin. Zeit genug dürfte ja dann sein.

@Maiomai

Maiomai schrieb:Du meinst doch hoffentlich nicht in Richtung Freispruch?

Meiner Einschätzung nach ist das ein Dickicht was die Ermittler nicht vollends durchdringen konnten. Interesse an voll umfänglicher Transparenz war evtl. auch seitens der Familie nicht vorhanden. Dorftratsch ist bei so einem Fall sicherlich unvermeidbar, aber was hier schon alles aufgefahren wurde, das sprengt selbst die Einfallsreichtum großer Autoren. Heißt für mich im Umkehrschluss, hier ist alles - wirklich alles - denkbar.

Man hat Blutspuren im Auto des Tatverdächtigen an mehreren Stellen nachweisen können. Außerdem wurde der Gebrauch von Benzin festgestellt und eine fehlender Sicherheitsgurt. Es gibt Zeugen die am Tatort Personen gesehen haben, diese Aussagen widersprechen sich aber größtenteils gegenseitig. Es wurde ein silberner Golf in der Nähe des Tatortes (Einfahrt Baumschule) gesehen. Der Hauptbelastungszeuge, ein Koch, will den Tatverdächtigen am Tatort gesehen haben. Er hat den Tatverdächtigen aus 10 Fotos heraus erkannt. Wie aussagekräftig ist das? Zudem gibt er lt. den Prozessbeobachtern widersprüchliche Angaben zur Uhrzeit an und schätzt die Personen die er sah auf 40 - 50 Jahre.

Wieso schreibe ich das. Weil es nach wie vor möglich ist, dass der Tatverdächtige zwar zur Tatzeit am Tatort war, aber die Tat nicht oder nicht alleine begangen hat. Theoretisch könnte es sogar sein, dass lediglich sein Fahrzeug für die Tat genutzt wurde. Letzteres ist nicht allzu wahrscheinlich, aber dass hier noch irgendeine düstere Überraschung lauert, das halte ich persönlich für sehr gut möglich. Man kann es nicht oft genug wiederholen, wegen einem Fliegenschiss wurde Daniel D. garantiert nicht erschlagen.

Ulf's Aussage gegenüber seiner Mutter (falls es diese so gegeben hat), dass nun "alles rauskommt" spricht für sich. Hier ist vermutlich noch längst nicht alles aufgetischt.

@Playamar2015 bei mir wie auch bei anderen die dieses Arrogant erwähnt haben, stand auch das man auch die Situation bedenken soll.
Ich bin ganz bei dir, wenn du schreibst wir unerträglich es sein muss, Ulf gegenüber zu sitzen.

@cercarei Montag bin ich dabei... Einfach anquatschen ;)

Ich denke mal, dass der Anwalt G. doch noch zu einem Geständnis bewegen will, um die Strafe zu mindern. Aber ich glaube nicht, dass G. darauf eingehen wird. Der Anwalt muss das natürlich versuchen, sonst wäre er ein schlechter Anwalt.

@janakekz

@cercarei und co.

Wann seid ihr denn immer da? Ich bin immer ne halbe std vorher da und dann stehen da immer schon viele...



werden um 10 uhr dasein..

@E.A.Poe

E.A.Poe schrieb:Ich denke mal, dass der Anwalt G. doch noch zu einem Geständnis bewegen will, um die Strafe zu mindern. Aber ich glaube nicht, dass G. darauf eingehen wird. Der Anwalt muss das natürlich versuchen, sonst wäre er ein schlechter Anwalt.

Ich denke noch nicht mal, dass der Anwalt den TV unbedingt zu einem Geständnis bewegen will. Ich glaube auch eigentlich gar nicht, dass sich ein Geständnis positiv oder strafmildernd für den TV auswirken würde.

Wenn er gesteht, die Tat begangen zu haben, wird automatisch ein Motiv und auch eine Tatwaffe offenbart werden. Dann sieht das Ganze aber auch ganz schnell anders aus und könnte für den TV ganz schnell nach hinten los gehen.

Ich glaube ohnehin schon, dass der Richter mit der ganzen Schärfe des Gesetzes vorgehen und alles rausholen wird, was zu verwerten ist. Wenn man ihm noch mehr Futter liefert, endet das ganz böse. Davon bin ich überzeugt.

jane.marple schrieb:Ich denke noch nicht mal, dass der Anwalt den TV unbedingt zu einem Geständnis bewegen will. Ich glaube auch eigentlich gar nicht, dass sich ein Geständnis positiv oder strafmildernd für den TV auswirken würde.

Ich denke mir das so: Der Richter hat dem Verteidiger unter vier Augen gesagt, dass er ein sehr hohes Strafmaß verhängen wird, wenn der Angeklagte nichts beiträgt. Jetzt muss der Verteidiger natürlich mit dem Angeklagten reden, um dies zu erörten. Das ist seine Anwaltspflicht.
Wir sind uns aber einig, dass bei dem Gespräch nichts rauskommen wird und der Richter demgemäß die vorgedachte Strafe verhängen wird.

@E.A.Poe

E.A.Poe schrieb:Der Richter hat dem Verteidiger unter vier Augen gesagt, dass er ein sehr hohes Strafmaß verhängen wird, wenn der Angeklagte nichts beiträgt.

Es wäre als leere Drohung zu werten. Der Richter hat wenig Handhabe das Strafmaß auszureizen. Im Nachhinein bin ich fest davon überzeugt, dass im Laufe der Ermittlungen zB im Zuge des Fundes der Gurtteile ein Deal vorgeschlagen wurde. Das werte ich als, wir haben dich, aber wir haben dich nicht vollumfänglich im Sack.

x-aequitas schrieb:Es wäre als leere Drohung zu werten.

Es ist keine Drohung des Richters. Er will der Verteidigung nur die Chance geben auszupacken. Die letzte Chance sozusagen. Wenn der Angeklagte z.B. drogenabhängig wäre, gäbe es ein differentiertes Urteil.
Wenn die Verteidigung nichts dergleichen geltend macht, wirds hoch ausfallen.

@x-aequitas
Ja, danke für die ausführliche Erläuterung.
Ich bin hier echt jedes Mal auf's Neue hin- und hergerissen: Einerseits... so viele "Zufälle" auf einmal kann's ja gar nicht geben... andererseits: So richtig doll was "Handfestes" gibt es irgendwie auch nicht :o( Ist halt nur so ein Gefühl von "Wer soll es denn sonst gewesen sein?"

Bezüglich der Frage nach der Tatwaffe und der Entsorgung derselben und der neulich hier im Forum aufgeworfenen Frage, ob der TV hier wohl mitgelesen habe, geht mir immer wieder Folgendes durch den Kopf: So sehr ich "euch" und dieses Forum auch schätze (wirklich sehr!!) - sehr sichere Ideen zur Entsorgung der Tatwaffe wurden hier schon ziemlich zeitig "öffentlich" genannt, mMn noch, als der TV Zeit zur Umsetzung hatte. Warum sollte sie also nicht schon längst beispielsweise im Rhein "schlummern"? Okay, auf diese Idee kann man generell sicher auch ohne das Forum hier kommen... ;o) Wat weg is, is weg.

Maiomai schrieb: Warum sollte sie also nicht schon längst beispielsweise im Rhein "schlummern"? Okay, auf diese Idee kann man generell sicher auch ohne das Forum hier kommen... ;o) Wat weg is, is weg.

Die Theorie wurde hier schon längst geäußert. Vermutlich schon im letzten Jahr.

@E.A.Poe
Genau das meinte ich doch. Rein spekulativ, aber u. U. hat dieses Forum dann auch noch 'ne Anregung zur Entsorgung geliefert ;o)

Also mal ganz sachlich gesehen: Der Richter hat - nach unserer Kenntnis:

- Blutspuren im Auto des TV,
- Leichenspürhunde schlagen im Keller an,
- der TV hat kein richtiges Alibi.

Es gibt keine Beweise für:

- eine sichere Identifizierung des TV am Tatort - mal von dem Koch abgesehen,
- für ein gesichertes Weglocken des Opfers durch den TV an den Tatort,
- die Tat überhaupt, verursacht durch den TV (hat niemand gesehen),
- eine Tatwaffe.

Durch alle Umstände und brutal gesagt vor allem durch das Hören-Sagen der Familie deutet alles auf den TV hin.

Aber wenn wir aus der Sicht des Verteidigers oder des TV sehen...... Was ist wirklich gesichert? Natürlich denken wir alle, nur er kann es gewesen sein, aber was haben wir wirklich?

Ich mache mal einen Vorschlag: Ergänzt die oben genannte Liste und tragt ein, was noch fehlt. Nur so kommen wir eventuell zu einem sachlichen Ergebnis, wenn man mal alles Nebensächliches außen vor lässt.

Also mal los.

@jane.marple

ein motiv fehlt

@ohnefilter
stimmt.

@jane.marple

Es sind ja nicht allein die

jane.marple schrieb:- Blutspuren im Auto des TV,

sondern vor allem die gravierenden Manipulationen am Auto, mit denen er diese Spuren zu beseitigen versuchte. Und seine Erklärungen für selbige, die ja mit großer Wahrscheinlichkeit gelogen sind.

@Partenon

schrieb:

Angenommen, Ulf geht wirklich fast sicher von einer Verurteilung wegen Totschlags aus.... vielleicht bekommt er 7-8 Jahre und kommt mit guter Führung noch früher raus.
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In der Bevölkerung hat sich die Fehleinschätzung festgesetzt, dass die vorzeitige Haftentlassung großzügig gewährt wird.

Dem ist nicht so.

75% der Strafgefangenen, sitzen ihre Strafe voll ab.

Jedes Gericht, dass über eine vorzeitige Haftentlassung zu befinden hat, wird bei einem Kapitaldelikt der aufrichtigen Reue des Gefangenen eine starke Gewichtung beimessen.

Das heißt im Umkehrschluss, dass nicht geständige Straftäter, automatisch einen sehr schweren Stand haben, wenn es um die vorzeitige Haftentlassung geht.