Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

@lightbride

Wen vermutest Du? Habe momentan zwei auf dem Schirm und bin mir irgendwie nicht ganz sicher, weil eine Spur nach Italien führt. Das wäre dann doch sehr unwahrscheinlich. Stichwort "Erich Priebke".

Ich denke es wird sich dabei um den Kölner RA Detlef Hartmann handeln.

Oxymoron88 schrieb:Ich denke es wird sich dabei um den Kölner RA Detlef Hartmann handeln.

Was ich nicht verstehen kann: Das Honorar eines rennomierten Anwaltes lässt sich doch nicht über Prozesskostenbeihilfe abdecken. Wie ist also ein mutmaßlich mittelloser Angeklagter in der Lage, sich einen solchen Anwalt zu leisten?

@KonradTönz1

Drei Theorien dazu:
1.) Ggf. durch die Benennung als Pflichtverteidiger?
2.) Sponsored by anyone (mama)?
3.) Herrn Hartmann interessieren öffentliche Fälle (bereits mehrere) und evtl. arbeitet er hier auf Erfolgsbasis oder sogar ganz kostenneutral (wäre auch nicht das erste Mal).
"Der Anwalt Detlef Hartmann ... hat noch nie ein Honorar gesehen von diesem Mandanten. Der ist halt selten bei Kasse." Quelle: http://www.reporter-forum.de/fileadmin/pdf/Egon-Erwin-Kisch-Preis/Der_Maestro_aus_der_Schildergasse.pdf (Archiv-Version vom 09.11.2011)

Die Familie im Backround darf auch nicht vergessen werden! Evtl. sind sie davon überzeugt, dass er unschuldig ist. Als Angehöriger sieht glaub ich jeder Beweise/Indizien nochmal ganz anders! Außenstehende haben es viel einfacher objektiv zu bleiben. Daher vermute ich das die Familie den Anwalt bezahlt.

@Oxymoron88

Du meinst diesen Herrn hier (?): http://www.materialien.org/texte/hartmann/prin0071.html

Ein "sozialrevolutionärer Autor, Aktivist und ehemaliger Mitarbeiter der Zeitschrift "Autonomie"" würde das Gesamtbild dieses bizarren Falls in der Tat passend abrunden.

Siehe auch: http://www.schattenblick.de/infopool/politik/report/prbe0056.html (Archiv-Version vom 11.09.2016)

Oxymoron88 schrieb:Drei Theorien dazu:
1.) Ggf. durch die Benennung als Pflichtverteidiger?

Das widerspricht eben gerade meiner Annahme dass ein rennomierter Anwalt deutlich mehr verlangt, als ein Pflichtverteidiger über die Prozesskostenbeihilfe bekommt.

Oxymoron88 schrieb:2.) Sponsored by anyone (mama)?

Scheint mir noch am Naheliegendsten.

Oxymoron88 schrieb:3.) Herrn Hartmann interessieren öffentliche Fälle (bereits mehrere) und evtl. arbeitet er hier auf Erfolgsbasis oder sogar ganz kostenneutral (wäre auch nicht das erste Mal).

Das hier ist ein Straf- und kein Schadensersatzprozess - wo sollte also im Erfolgsfall das Geld herkommen, das der Angeklagte jetzt schon nicht hat?

Ich gehe auch nicht davon aus, dass der Anwalt hier Pro Bono arbeitet. Denn erstens kann ein Anwalt einige wenige Pro Bono Fälle nur deshalb übernehmen, weil er mit vielen anderen Verfahren genügend Geld verdient, um sich das leisten zu können. Die Wahrscheinlichkeit einer Pro Bono Verteidigung ist daher von vorneherein gering. Und dann ist das sicher auch kein Fall, der sich für Pro Bono eignet und Prestige verspricht - dafür ist der Angeklagte einfach eine (sorry) zu unsympatische Type.

@KonradTönz1

KonradTönz1 schrieb:dafür ist der Angeklagte einfach eine (sorry) zu unsympatische Type.

Fall komplett gelesen? Er wäre nicht der Erste, der auf die nette "Sunnyboy"-Tour von UG reinfällt. ;-)
Ausserdem wäre mir neu, dass Anwälte sich von Sympathie oder Antipathie beeinflussen lassen. Bei Anwälten geht es in der Regel um schlichten Mommon. Ein Erfolgsfall kann hierbei z.B. auch die Tatsache sein, dass z.B. eine Verurteilung "nur" auf Totschlag und nicht auf Mord erfolgt. Weiterhin ist ja auch überhaupt nicht gesagt, dass der Angeklagte über keinerlei eigene Mittel verfügt.

Ist doch eigentlich auch wurscht, belassen wir es einfach dabei dass er anwaltliche Hilfe hat. Welch' großartige Erkenntnis... :)

@x-aequitas
Das dachte ich auch, als ich das las. Würde das Gesamtbild dieses bizarren Falls echt abrunden. :)

Oxymoron88 schrieb:Fall komplett gelesen? Er wäre nicht der Erste, der auf die nette "Sunnyboy"-Tour von UG reinfällt. ;-)

@Oxymoron88

Konrad sagt doch er wäre UNSYMPATHISCH ... wieso fällt er dann auf Ihn rein??

KonradToölz schrieb:
dafür ist der Angeklagte einfach eine (sorry) zu unsympatische Type.
Fall komplett gelesen? Er wäre nicht der Erste, der auf die nette "Sunnyboy"-Tour von UG reinfällt. ;-)
Ausserdem wäre mir neu, dass Anwälte sich von Sympathie oder Antipathie beeinflussen lassen. Bei Anwälten geht es in der Regel um schlichten Mommon. Ein Erfolgsfall kann hierbei z.B. auch die Tatsache sein, dass z.B. eine Verurteilung "nur" auf Totschlag und nicht auf Mord erfolgt. Weiterhin ist ja auch überhaupt nicht gesagt, dass der Angeklagte über keinerlei eigene Mittel verfügt.

Meinen Beitrag gelesen? Genau das sage ich ja: Ein Anwalt will Geld sehen. Und das sieht er bei einem Strafprozess auch im Erfolgsfall nicht, wenn keines da ist.

Und sicher wird ein erfahrener Anwalt nicht auf eine Sunnyboy-Tour reinfallen der bereits mit einer solchen Akte kommt.

@Schnaki
Kennt Konrad ihn denn? Woher kommt also die Erkenntnis er sei unsympatisch??

@KonradTönz1
Nochmal: Woher willst Du wissen, dass kein Geld da ist?

Zum Prestige, da Du auch darauf abzieltest: Vielleicht würde der ein oder andere Anwalt die Kreise in denen UG verkehrte auch mal gerne betreuen - wer weis...? ;-)

@Oxymoron88

Naja auf mich wirkt er auch unsympathisch, um das zu sagen muss ich ihn nicht kennen

@Schnaki
...auch iwie völlig daneben leute, die man nicht kennt, aufgrund von gerüchten, aussehen oder was weiss ich was beurteilen zu müssen, ohne einen eigenen persönlichen eindruck gewonnen zu haben...das lässt tief blicken...

@meaningless
Du verstehst das Wort "wirkt"?

es ist in der tat so, dass kanzleien solche aufmerksamkeitsstarken fälle übernehmen und dafür nichts verlangen. die publicity reicht. dafür holen sie sich bei anderen fällen das geld rein. ich habe mit einem anwalt darüber gesprochen. die kriegen schnell wind von solch kruden fällen und stehen dann teilweise schon schlange um die verteidigung übernehmen zu "dürfen". das wird in diesem falle nicht anders sein.

herr hartmann ist es meines wissens nach nicht. da ich es aber auch nicht zu 100% weiß, will ich auch niemand anderen nennen.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, das er als Pflichtverteidiger eingesetzt wurde, und der Rest halt in Raten bezahlt werden kann, oder wie schon geschrieben sponserd by anyone ;)

Und so einen Fall der so in der Öffentlichkeit steht, ist für einen Anwalt sicher nicht uninteressant.

Auch ich hatte Herrn Hartmann vermutet, google sei dank ;)

@Vogelstrauss


Nach meinem Infostand resp nach meinem Dafürhalten ist es eben nicht Hartmann.

Das sehe ich so wie du.


Ich denke, wir beide wissen, wer es ist.

Und ich verstehe dich voll und ganz, dass du dich hier zu dem Thema auch zurückhältst. Mir geht es genauso.

Am liebsten würde ich mir bei diesem Fall (ich habe das hunderte von Seiten schon mal so gesagt) die Decke über den Kopf ziehen und hoffen, am nächsten morgen aufzuwachen und ich hätte diesen Alptraum-Fall nur geträumt.

Jedoch ist es a) wahr und b) und ich denke, noch nicht das Ende der Alptraum-Spirale.

@Oxymoron88

Oxymoron88 schrieb:@x-aequitas
Das dachte ich auch, als ich das las. Würde das Gesamtbild dieses bizarren Falls echt abrunden.

Um das Karussell in Bewegung zu halten, als ich den Artikel in der NGZ las und es dort hieß: "Verteidigt wird er von einem renommierten Rechtsanwalt aus Köln. Der Jurist hat in der Vergangenheit unter anderem auch NS-Kriegsverbrecher vertreten." kam mir spontan Rechtsanwalt Dr. Reinhard Birkenstock in den Sinn. Renommiert + Köln + Mandantschaft mit Bezug zur NS-Zeit passt zumindest.

Wie dem auch sei, ich hoffe, dass am Ende ein gerechtes Urteil gefällt wird.

@x-aequitas

x-aequitas schrieb: ich hoffe, dass am Ende ein gerechtes Urteil gefällt wird.

Jajaja, hahaha. Was ist gerecht - wenn ein Mensch getötet wurde?

5 Jahre, 10 Jahre? 15 Jahre?

Mit Feststellung der besonderen Schwere des Falls über 25 Jahre?

Es gibt keine Gerechtigkeit, die ein Menschenleben aufwiegen kann.

Es gibt rechtsstaatliche Urteile.


Das ist ja auch gut so. Viele Länder haben dieses wunderbare Rechtssystem nicht und setzen auf Lynch- oder Selbstjustiz oder ein Diktator entscheidet direkt.

Insofern - gut so. Aber Gerechtigkeit ist ein Wort aus der Moralethik - es ist ein Empfinden.

Vor Gericht wird Recht gesprochen. Und da kann ich nur hoffen, dass Ridder und vor allem sein Zulieferer Nickesen gute arbeit geleistet haben.

@lightbride

lightbride schrieb:Jajaja, hahaha. Was ist gerecht - wenn ein Mensch getötet wurde?

Damit meinte ich eher, dass am Ende eine Verurteilung des Täters/der Täter steht. Wenn der jetzige Tatverdächtige es nicht war, dann wäre ein Freispruch "gerecht". Wenn er es war, aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen wird, dann ist es "ungerecht", wenn gleich gesetzeskonform.

Zu einem "gerechten" Urteil führt vor allem eine gute Ermittlungsarbeit. Wenn es Mord war, dann wäre es schön, wenn man diesen nachweisen kann und das Urteil entsprechend lautet.

Gebe dir Recht, über Strafmaße und den Wert eines Menschenlebens kann man diskutieren...

lightbride schrieb:Und da kann ich nur hoffen, dass Ridder und vor allem sein Zulieferer Nickesen gute arbeit geleistet haben.

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