KRASS:
http://www.st-bernhard-gymnasium.de/index.php?&sid=&rub=2&was=News&id=226&tpl=90006Wichtige Information der Schulleitung
Anlässlich der Medienveröffentlichungen möchten wir uns nun äußern. Dies war uns bisher nicht möglich, da wir von Polizei und Staatsanwaltschaft gebeten wurden, aufgrund des laufenden Verfahrens keine öffenlichen Stellungnahmen herauszugeben.
Die Schulleitung hatte jedoch bereits am 31. Januar die erweiterte Schulkonferenz wie folgt informiert:
Im Jahr 2011 tauchten Gerüchte auf, dass Herr G. sich möglicherweise nicht korrekt verhalten haben könnte, die sich bei näherer Betrachtung aus der damaligen Sicht als nicht belastbar erwiesen.
Es handelte sich um drei Begebenheiten:
1. Anfang 2011 wandten sich Schülerinnen der damaligen Jahrgangsstufe 11 an die Beratungslehrerin der Stufe, da das Gerücht im Umlauf sei, Herr G. habe ein Verhältnis mit einer Schülerin der Stufe. Die Beratungslehrerin – unterstützt von einer weiteren Lehrerin aus dem pädagogisch-psychologischen Beratungsteam – ging dem Vorwurf nach.
Nach Aussage der betroffenen Schülerin, von Herrn G. und weiterer Personen handelte es sich um Cousin und Cousine.
2. Im September 2011 wandten sich besorgte Eltern an die Schulleitung, da ihre Tochter Anfang August von einem nicht namentlich bekannten „Freund“ auf Facebook zu einem Spezialprojekt zur Verbesserung der Kondition eingeladen wurde, das angeblich mit der Schulleitung abgesprochen sei. Auch auf Nachfrage der Schülerin gab der Schreiber seine Identität nicht preis, sondern gab nur „Hinweise“, die man als auf Herrn G. zutreffend hätte deuten können, die jedoch auch von einer anderen Person aus dem Umfeld der Schülerin hätten stammen können. Sozusagen ein schlechter „Scherz“,
Herr G. wies im Gespräch die Urheberschaft entsetzt und betroffen zurück. In diesem Zusammenhang wurden noch einmal ausdrücklich die Grundsätze korrekten Verhaltens gegenüber Schülerinnen und Schülern besprochen.
Darüber hinaus wurde von der Schulleitung die Polizei (Internetprävention) unverzüglich kontaktiert, um unter Umständen Unterstützung zu erhalten und um – im Interesse aller – Rückschlüsse auf den Verfasser des Dialogs zu erhalten.
Die zuständige Beamtin wies damals darauf hin, dass eine Recherche sinnlos sei, da der Account seit 4 Wochen gelöscht sei und Facebook zudem entsprechende Daten nicht preisgeben würde. Es habe auch keinen Sinn, dass die Schulleitung eine Anzeige schalte, da kein Straftatbestand vorliege.
3. Etwa ein halbes Jahr später erhielt die Schulleitung Kenntnis von einem weiteren Versuch einer Kontaktaufnahme mit einer Schülerin über Facebook. Auch hier gab es nur verdeckte Anspielungen auf den möglichen Verfasser. Der Account war wieder gelöscht.
Zum momentanen Zeitpunkt sieht es so aus, dass auf dem Rechner von Herrn G. Fotos aufgetaucht sind: Fotos von ehemaligen und jetzigen Schülerinnen sowie der Schulleitung unbekannten Mädchen, die diese leicht oder kaum bekleidet zeigen, die ihm per Facebook übermittelt wurden.
Herrn G. wurde inzwischen am 31.01.2014 fristlos gekündigt.
Wir bedauern außerordentlich, dass es an unserem Gymnasium zu so etwas kommen konnte. Wir werden die Medienkompetenzseminare, die offensichtlich nicht alle SchülerInnen in geeigneter Form erreicht haben, neu überdenken und neu konzeptionieren, damit solche Dinge sich niemals wiederholen können.
Seit 2012 liegen für alle LehrerInnen erweiterte Führungszeugnisse vor, bereits seit einem Jahr arbeiten wir an einer Weiterentwicklung der Medienkompetenz, da wir bereits vor diesem Vorfall erkannt haben, wie notwendig neben der elterlichen auch die schulische Arbeit ist. Darüber hinaus befinden wir uns seit längerem in einer Maßnahme des Bistums Aachen zur Prävention von sexuellem Missbrauch, die Schulungen für Schulleitung, Kollegium und - gesondert - für die Sportfachschaft beinhaltet.
In diesem Zusammenhang werden wir uns austauschen und Maßnahmen erarbeiten, wie wir Schülerinnen und Schüler in Zukunft insgesamt noch besser schützen können sowie Maßnahmen, wie das Kollegium ggf. solches Fehlverhalten frühzeitiger erkennen kann.
Die betroffenen Mädchen oder deren Eltern können sich jederzeit an die Mitglieder unseres Beratungsteams wenden: Herrn Eichhorn, Frau Petersen, Herrn U. Schmidt, Frau Velten und Herrn Weßler. Auch unser Schulseelsorger, Pater Felix Rehbock OMI, steht selbstverständlich für Gespräche zur Verfügung.
Darüber hinaus möchten wir auch auf außerschulische Beratungsmöglichkeiten hinweisen:
• Die Präventionsbeauftragte der Malteser in NRW: Dipl. Psych. Christine Straube, Tel. 02381-4916112, christine.straube (at) malteser-werke.de
• Zornröschen e.V. (z.H. Frau Bialojahn), Eickener Str. 197, 41063 Mönchengladbach; Tel. 02161-208886; info (at) zornroeschen.de; www.zornroeschen.de
• Nummer gegen Kummer: 0800-1110333