Der Fall Brigitte Erdmann

@Whitelight
Gemodelt hat sie zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Dann gehe ich nicht davon aus, dass der Neid von dieser Seite gekommen ist. Ich tendiere ja momentan sehr zu ihrem bevorstehenden Dienstantritt in Mainz. Sie fing damals neu an und ihr wurde sofort dieser Job in Mainz in Aussicht gestellt, für den sich vielleicht ein anderer Mitarbeiter schon jahrelang den Arsch aufgerissen hat.

Noch eine Frage in die Runde. Vielleicht hatte ja jemand einen Ersatzschlüssel. Aber da diese Person der Mörder ist, erzählte dieser natürlich nichts davon der Polizei.

@robin: Neueste Idee von Dir, Verwaltungsjuristenposten in Berufsgenossenschaften sind auf einmal so begehrt das sie unter der Hand nach Aussehen vergeben werden und die unterlegenen Bewerber sind dann quasi gezwungen sich durch Mord zu wehren? Hmm okay, klingt sehr wahrscheinlich. Blöd das die Ermittler darauf nicht gekommen sind. :(

@robin: Neueste Idee von Dir, Verwaltungsjuristenposten in Berufsgenossenschaften sind auf einmal so begehrt das sie unter der Hand nach Aussehen vergeben werden und die unterlegenen Bewerber sind dann quasi gezwungen sich durch Mord zu wehren? Hmm okay, klingt sehr wahrscheinlich. Blöd das die Ermittler darauf nicht gekommen sind. :(

Das ist mir alles etwas zuviel Spekulation. Leider wissen wir zu wenig Fakten. Zum Beispiel wurde irgendwo in den letzten Tagen von jemanden geschrieben, dass BE lediglich das 1. Staatsexamen absolviert hat. Woher ist dies bekannt ? Oder ist dies nur eine Vermutung ? Sie hätte demnach nur das Referendarexamen bestanden gehabt, wäre ergo keine Volljuristin, und hätte somit auch nicht als Anwältin tätig sein können. Allerdings wurde sie in manchen Zeitungsartikeln als "die schöne Anwältin" tituliert.

Dann wäre natürlich wichtig zu wissen, wie lange sie bereits in der Tatortwohnung lebte und wer sie dort schon zuvor alles besucht hatte. Hatte der Täter Ortskenntnis ? Die Balkontüre ging laut Polizei nach außen zu öffnen. Konnte die Türe gekippt werden ? Eventuell waraber auch das Wohnzimmerfenster gekippt und der Täter konnte so den Türgriff von aussen betätigen und die Türe öffnen.

Warum sucht sie einen Partner in Hamburg, wenn ein Umzug nach Mainz, also fast 600 km entfernt, geplant war ? Oder sollte sie gar nicht umziehen und nur für eine gewisse Zeit in Mainz arbeiten ? Hatte sie ihre Wohnung bereits gekündigt ?

Wer alles hatte einen Wohnungsschlüssel ? Der Vermieter ? Ein Nachbar ? Die Mutter ? Die Schwester ? Ein Ex ?

Wie gut ist ihr Auto damals spurentechnisch untersucht worden ? Wurde das Auto asserviert ? Evtl. bis heute ?

ch melde mich auch noch mal zu Wort. Es gab einige interessante Gedankenansätze. Leider können die vielen offenen Fragen nicht beantwortet werden.

Hier noch mal der grobe zeitliche Ablauf, soweit ich ihn den beiden Filmen entnehmen konnte:

Dez. 1981 Jura Examen.
Danach bei BG beworben (1982).
Danach (entsprechend der Filmchronologie XY) auch Umzug, also wohl auch in 1982. Einrichtung spartanisch (Hinweis auf Wechsel nach Mainz).
02.04.83 Samstag mit mehreren Männern aus Kontaktanzeigen telefoniert. Die Männer (nur aus der aktuellen, monatlich erscheinenden Zeitschrift?) wurden überprüft, es haben keine Treffen stattgefunden.
03.04.83 (Ostersonntag) Mutter gesehen.
04.04.83 (Ostermontag) mit Mutter telefoniert. Wollte abends Tennis spielen.
Lt. Mutter sollte es „Dienstag losgehen nach Mainz“.
05.04.83 (Dienstag nach Ostern) stark erkältet. Trotzdem „ganz normal“(Kripobeamtin UM) zur Arbeit (in Hamburg) bis ca. 15.30 Uhr. Keine Hinweise auf Fahrt nach Mainz. Auch offenbar nichts vorbereitet für eine geplante Abreise am Mittwoch. Steuerberater, Sprachschule bis 19.30 Uhr. Nach 20.00 Uhr ermordet. 19.30 zuletzt gesehen bei der Sprachschule, ca. 20 Min. von Whg. entfernt. Italienisches Essen (wann + wo?)
06.04.83 nicht zur Arbeit.
07.04.1983 tot aufgefunden

Danke. Ja so ähnlich hab ichs auch im Kopf. Wäre noch interessant zu wissen, wo sie Tennis gespielt hat. Vielleicht gibts dort am Verein einen Italiener. Meist hat man doch seinen Stamm-Italiener. Aber ich denke das wird die Polizei hoffentlich damals alles abgeklärt haben. Jetzt nach über 30 Jahren wäre das Zufall.

Mir kam noch ein Gedanke zum Auto. Wann und von wem hatte sie das gekauft ? Neu oder gebraucht ? Evtl. hat sie dabei ein Mann finanziell unterstützt und wollte sein Geld von ihr zurückhaben, nachdem sie möglicherweise eine Partnerschaft mit ihm ablehnte. Dies würde evtl. erklären, dass der Täter die Fahrzeugpapiere mitgenommen hat.

@Rorschach
Irgendwie fällst du mir auf, in dem du ständig andere user kritisierst. Aber von dir selbst kommt nichts produktives. Oder kannst du den fall lösen?

Aktenzeichen XY hat die Information zu Mainz und London ins Spiel gebracht.
London ist eine Fehlinformation. Wie schon geschrieben, gibt es bei der deutschen gesetzlichen UV keine Auslandsstellen. Ob XY sich dies ausgedacht hat oder B. selbst, weiß man nicht. B. hat Businessenglisch gelernt. Sie muss aber irgendwann gewusst haben, dass sie von der BG aus nicht nach London geschickt wird. Oder sie wurde wirklich von jemandem in dieser Hinsicht getäuscht. Vielleicht wollte sie aber auch „sich aus der Masse“ herausheben und hat deshalb die Aussicht auf eine Auslandsstelle selbst erfunden.

Mainz hat die Mutter in UM konkret erwähnt. Warum B. zunächst noch in Hamburg gearbeitet hat und nicht sofort in Mainz, wenn dort jemand gesucht wurde, ist nicht klar. Auch nicht, ob ein geplanter Wechsel nach Mainz überhaupt den Tatsachen entspricht.

Dienstag ist B. jedenfalls definitiv nicht nach Mainz gefahren. Dem widerspricht der Tagesablauf. In beiden Filmen wird außerdem kein Hinweis gegeben auf eine zeitnah geplante Mainz-Fahrt bzw. einen geplanten Mainz-Umzug (wenn sie dauerhaft dort eingesetzt werden sollte, muss sie wegen der Entfernung dort -zumindest unter der Woche- auch wohnen). Auch hat sie am 05.04.15 vor dem Sprachkurs noch Einkäufe getätigt.
http://true-crime.info/tag/brigitte-erdmann/
Die Kontaktaufnahmen zu den Inserenten in der Oxmox Hamburg sprechen auch eher gegen einen kurzfristigen endgültigen Ortswechsel nach Rheinland-Pfalz (dies wurde schon von jemandem erwähnt).

Warum gibt die Mutter diesen Hinweis?

Es gibt mehrere Möglichkeiten:
Die Mutter hat sich im Tag/in der Woche geirrt.
B. hat ihre Mutter angelogen.
Die Mutter hat gelogen.

Es stellt sich die Frage, warum der Hinweis auf London und warum der Hinweis auf Mainz, wenn beides nachweislich nicht stimmt?

@Robin76
Das fände ich auch interessant zu wissen,ob jemand einen Ersatzschlüssel hatte?

Oder ob sich ein Ersatzschlüssel irgendwo in einem Versteck befand,z.B.Fußmatte,Balkon,Keller,wovon jemand wissen konnte.

@HarryKlein
Mein Freund fuhr Mitte der 80er auch einen Fiat Panda. Da war er noch Schauspielschüler.
Warum sollte eine berufstätige Frau sich diese billige Karre nicht leisten können? Vielleicht sogar noch gebraucht. Ich glaube, da braucht es nicht unbedingt männliche Unterstützung.

Was die Mainz-Fahrt betrifft, könnte es den banalen Grund geben, dass sie sich kurzfristig umentschieden hat, somit hätte keiner gelogen.

Robin76 schrieb:Zudem konnte anhand Blut, das vom Täter gestammt haben muss, die DNA bestimmt werden. Soweit mir bekannt ist, kann anhand dieser auch festgestellt werden, ob es ein Mann oder Frau war. In diesem Fall dürfte es sich um einen männlichen Täter handeln.

Erinnert sich jemand an den Polizistenmord von Heilbronn? Dort wurden auch DNA-Spuren genommen. Das Ergebnis: Der Mörder eine Frau.
Jahre später fand man raus, das Wattestäbchen war VERUNREINIGT und stammte von einer Mitarbeiterin des Wattestäbchenherstellers..

Wollte das nur mal einbringen, dass eine Frau nicht zu 100% ausgeschlossen werden kann...

vernon2 schrieb:Was die Mainz-Fahrt betrifft, könnte es den banalen Grund geben, dass sie sich kurzfristig umentschieden hat, somit hätte keiner gelogen.

@vernon2
Es wurde lt. XY Mainz und später London in Aussicht gestellt. Schon seltsam, wenn daran etwas nicht stimmen würde. Bestimmt hatten die Ermittler sich beim Arbeitgeber informiert.

@Angel2ooo

Angel2ooo schrieb:Jahre später fand man raus, das Wattestäbchen war VERUNREINIGT und stammte von einer Mitarbeiterin des Wattestäbchenherstellers..

Aber wie oft ist so etwas schon passiert? Ich kenne nur diesen einen Fall, was natürlich nichts sagen muss.

@Robin76
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass sie Märchen erzählt hat. Nach allem, was man weiß, war sie sehr zielgerichtet, plante, war vorausschauend und organisiert. In der Psychologie würde man es Planungskompetenz nennen.

Und wie Du schon sagst, so etwas wird die Kripo gecheckt haben.

@vernon2
@Robin76
Ich habe es auch in Erwägung gezogen, aber wieder verworfen. Ein spontanes „Umentscheiden“ ist bei einer Abordnung im öffentlichen Dienst im Normalfall eigentlich nicht möglich. Wenn der Arbeitgeber einen Mitarbeiter in einer anderen BV einsetzt, wird mit ihm auch entsprechend geplant. B. war ja nicht freiberuflich tätig. Außerdem wird im UM-Film davon gesprochen, dass sie Dienstag „ganz normal“zur Arbeit gegangen ist. Also keine außerplanmäßigen Vorkommnisse wie Absagen einer Abordnung nach Mainz.
Was die Ermittlungen der Kripo (oder die Authentizität des XY-Films) angeht, wurde von den Verantwortlichen zumindest offenbar nicht geprüft, dass die London-Stelle nicht der Wahrheit entsprechen kann.

@brainteaser
Vielleicht war es auch eine Notlüge, weil sie keine Lust hatte ihre Mutter schon wieder zu besuchen.
Ich finde den Kontakt-Takt nämlich eigentlich ziemlich eng.
Einen Tag sehen, den nächsten Telefonieren.

Auf mich wirkt B.E. überhaupt nicht, wie jemand, der sich ansonsten mit Phantasie-Geschichten und Erfindungen durch den Tag gerettet hat.

Im Gegenteil, mir scheint sie sehr pragmatisch und realistisch gewesen zu sein.

@vernon2
Was mich bei dem kontakt-takt aber nun etwas wundert. Einerseits hatte man anscheinend so lange keinen kontakt mehr, dass die mutter nicht mal was vom skiunfall, von ihrer gescheiterten beziehung und dem modeljob-aus wusste und dann wieder täglich. Für mich passt das nicht zusammen und wir wissen auch viel zu wenig. Vielleicht griff sie auch tatsächlich zu einer notlüge, damit die mutter nicht jeden tag wissen wollte wie es ihr geht. Wer hatte eigentlich ostern wen angerufen? Gab es innerhalb der familie dinge zu klären, denen sie auswich?

Mich irritierte die frage bei xy von der mutter, ob sie nun geld brauche sowieso. Schliesslich arbeitete sie zu diesem zeitpunkt bereits als juristin.da könnte man jetzt spekulieren und zur annahme kommen, dass es umgekehrt war und brigitte der mutter absagte, weil sie ja den 2. Job nicht mehr hatte und selbst schauen musste, wo sie blieb. Irgendetwas passt an dieser xy version gar nicht.

Die freundin erwähnte etwas, dass brigitte ihre herkunft mit konsum verbergen wollte, zumindest sinngemäss. Das spricht doch eher dafür, dass zu hause wenig da war und man eventuell auf unterstützung der tochter hoffte, die nun als juristjn arbeitete. Natürlich reine spekulation.