Der Fall Brigitte Erdmann
09.03.2015 um 15:14Ich bin kein Kriminalist und ich kenne den Fall auch nur aus den beiden Fernseh-Beiträgen und dem, was man in den Zeitungen lesen konnte. Aber ich arbeite wissenschaftlich und ich habe beruflich etwas mit der Psychologie von Soldaten zu tun, die Kriegsteilnehmer waren und deshalb versucht, das, was ich aus diesen Zusammenhängen kenne, auf die Fakten zu übertragen, die mir aus den genannten Quellen bekannt sind. Nach meiner festen Überzeugung lässt sich eine Rekonstruktion der Täterpersönlichkeit daraus erstellen, die zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit hat und nicht nur reine Spekulation ist. Der analytischen Klarheit willen möchte ich diese Rekonstruktion nach verschiedenen Aspekten des Tatkomplexes systematisch gliedern.
1.) Tatort und Opfer
Der Tatort war das Schlafzimmer des Opfers, insbesondere das Bett. Das Opfer trug ein Nachthemd. Es sind keine Fakten bekannt, die darauf hindeuten, dass außerhalb des Schlafzimmers etwas passierte, was mit dem Mord, also der Gewalttat als solcher zu tun hatte. Das Opfer war außerdem mit 1,82m für eine Frau ziemlich groß, ca. 30 Jahre alt und offensichtlich auch sportlich aktiv. Eine solche Frau stellt einen Gewalttäter vor eine deutliche körperliche Herausforderung - sie lässt sich nicht so leicht überwältigen wie ein zierliches kleines Mädchen oder eine gebrechliche alte Frau. Einen größeren Kampf hat es aber offensichtlich nicht gegeben, ebenfalls wurden in der Nachbarschaft keine Schreie oder dergleichen bemerkt. Diese Fakten lassen sich nur dadurch erklären, dass der Angriff für das Opfer völlig überraschend kam, als es sich bereits für die Nachtruhe präpariert im Schlafzimmer befand und mit großer Wahrscheinlichkeit bereits im Bett lag. Die Überraschung dieses Angriffs lässt sich - jedenfalls soweit ich zu sehen vermag - nur durch zwei Szenarien sinnvoll begründen: a.) Der Täter drang (auf welchem Weg auch immer) heimlich in die Wohnung ein (wann auch immer) und überrumpelte sein Opfer dann im Schlaf. b.) Das Opfer hat den Täter selbst mit in die Wohnung gebracht und war sich keiner Gefahr bewusst, als der Täter dann von einem Augenblick auf den nächsten die Maske fallen ließ und die Angegriffene durch den Schock und die Unerwartetheit des Angriffs weder zu Gegenwehr noch Schrei in der Lage war. In diesem Zusammenhang sind natürlich auch der vorgängige Restaurantbesuch und der bei RTL deutlich zu sehende abgestellte Einkaufskorb des Opfers von Relevanz: das Opfer hat sich trotz des langen und anstrengenden Tages vor dem Zu-Bett-Gehen offensichtlich zu Hause nichts mehr zu Essen gemacht und auch den gemachten Einkauf nicht vor dem Zu-Bett-Gehen in der Küche verstaut.
Im ersten Fall hätten wir es mit einem relativ weiten Täterkreis zu tun, im zweiten ganz offensichtlich mit einem vermeintlichen Date. Wie wahrscheinlich andererseits der zweite Fall angesichts des "Liebestöters" Nachthemd ist, sei einmal dahingestellt. Ausschließen kann man allerdings die Variante Tür für den Täter geöffnet: die Tat fand im Schlafzimmer statt. Nirgendwo sonst. Das ist wichtig.
Dieser erste Punkt sagt bereits etwas über den Täter aus. In beiden möglichen Varianten muss es ein Mann gewesen sein, der altersmäßig zu den beiden möglichen Tatabläufen passt, der also die körperliche Fitness und die Cleverness besaß, sich auf die eine oder die andere Weise Zugang zu verschaffen und die Tat entsprechend auch vorzuplanen. Es war kein älterer Herr, aber auch kein Teenager. Dieser Aspekt führt mich zu meinem zweiten Punkt, den ich im nächsten Beitrag darlegen möchte.
1.) Tatort und Opfer
Der Tatort war das Schlafzimmer des Opfers, insbesondere das Bett. Das Opfer trug ein Nachthemd. Es sind keine Fakten bekannt, die darauf hindeuten, dass außerhalb des Schlafzimmers etwas passierte, was mit dem Mord, also der Gewalttat als solcher zu tun hatte. Das Opfer war außerdem mit 1,82m für eine Frau ziemlich groß, ca. 30 Jahre alt und offensichtlich auch sportlich aktiv. Eine solche Frau stellt einen Gewalttäter vor eine deutliche körperliche Herausforderung - sie lässt sich nicht so leicht überwältigen wie ein zierliches kleines Mädchen oder eine gebrechliche alte Frau. Einen größeren Kampf hat es aber offensichtlich nicht gegeben, ebenfalls wurden in der Nachbarschaft keine Schreie oder dergleichen bemerkt. Diese Fakten lassen sich nur dadurch erklären, dass der Angriff für das Opfer völlig überraschend kam, als es sich bereits für die Nachtruhe präpariert im Schlafzimmer befand und mit großer Wahrscheinlichkeit bereits im Bett lag. Die Überraschung dieses Angriffs lässt sich - jedenfalls soweit ich zu sehen vermag - nur durch zwei Szenarien sinnvoll begründen: a.) Der Täter drang (auf welchem Weg auch immer) heimlich in die Wohnung ein (wann auch immer) und überrumpelte sein Opfer dann im Schlaf. b.) Das Opfer hat den Täter selbst mit in die Wohnung gebracht und war sich keiner Gefahr bewusst, als der Täter dann von einem Augenblick auf den nächsten die Maske fallen ließ und die Angegriffene durch den Schock und die Unerwartetheit des Angriffs weder zu Gegenwehr noch Schrei in der Lage war. In diesem Zusammenhang sind natürlich auch der vorgängige Restaurantbesuch und der bei RTL deutlich zu sehende abgestellte Einkaufskorb des Opfers von Relevanz: das Opfer hat sich trotz des langen und anstrengenden Tages vor dem Zu-Bett-Gehen offensichtlich zu Hause nichts mehr zu Essen gemacht und auch den gemachten Einkauf nicht vor dem Zu-Bett-Gehen in der Küche verstaut.
Im ersten Fall hätten wir es mit einem relativ weiten Täterkreis zu tun, im zweiten ganz offensichtlich mit einem vermeintlichen Date. Wie wahrscheinlich andererseits der zweite Fall angesichts des "Liebestöters" Nachthemd ist, sei einmal dahingestellt. Ausschließen kann man allerdings die Variante Tür für den Täter geöffnet: die Tat fand im Schlafzimmer statt. Nirgendwo sonst. Das ist wichtig.
Dieser erste Punkt sagt bereits etwas über den Täter aus. In beiden möglichen Varianten muss es ein Mann gewesen sein, der altersmäßig zu den beiden möglichen Tatabläufen passt, der also die körperliche Fitness und die Cleverness besaß, sich auf die eine oder die andere Weise Zugang zu verschaffen und die Tat entsprechend auch vorzuplanen. Es war kein älterer Herr, aber auch kein Teenager. Dieser Aspekt führt mich zu meinem zweiten Punkt, den ich im nächsten Beitrag darlegen möchte.