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Der Fall Michaela Eisch (1985)

699 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Michaela Eisch (1985)

24.09.2020 um 02:50
@Schneewi77chen
Wie kommst du darauf daß er den Entschluss zur Tat erst im Laufe des Tages getroffen hat? Meinst du er wollte ihr erst tatsächlich helfen aber dann hat er sich gedacht er könne sie ja auch vergewaltigen?


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

25.09.2020 um 01:00
@Schneewi77chen
Nein, so meine ich das nicht.

Ich denke, dass vorab in dieser Richtung diffuse Gedanken und Vorstellungen vorhanden waren - ohne konkrete Tatabsicht. Dann hat sich der Täter aber plötzlich in einer Situation wiedergefunden, in der es sehr einfach war, mit einem Mädchen in Kontakt zu kommen und diesen zu halten - ohne dies vorher geplant oder forciert zu haben. Aus diesem einfach entstandenen, wohl sehr ungezwungenen Kontakt, durch den auch keine Bedrohung von außen für den Täter spürbar war, könnte dann im Laufe des Tages das Vorhaben gereift sein, noch weiter zu gehen.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

25.09.2020 um 02:33
@Schneewi77chen

Das macht schon Sinn. Aber seine DNA ist ja anscheinend nicht mehr im Zusammenhang solcher Straftaten aufgetaucht. Könnte eventuell dafür sprechen das ihm die Tat nicht die Befriedigung verschafft hat die er sich erhoffte? Ich fand sein vorgehen aber doch sehr riskant, sich mit dem Mädchen stundenlang rum zu treiben und von einigen gesehen zu werden. Auch die Stelle war ja nun nicht so ganz weit ab vom Schuss. Wenn ich das richtig sehe war der Tatort zwischen dem Kiosk und einer Hauptstraße an den Bahngleisen. Er ist doch in der Nähe des Kiosk mit Michaela über den Zaun geklettert und ich denke Mal er wird dann nach der Tat über die Hauptstraße geflohen sein. In der Nähe des Kiosk fällts ja noch mehr auf wenn er dann ohne Michaela wieder kommt. Anscheinend war der Täter doch vorher Stunden lang mit Michaela zusammen, also das spricht für mich schon sehr für eine Person der ihr sehr nah stand.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

25.09.2020 um 02:47
Wie sieht das eigentlich aus mit Psychologen? Kann es sein das ein Psychologe auf Grund der Schweigepflicht nicht zur Polizei geht wenn ihnen jemand so eine Tat gesteht?


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

25.09.2020 um 19:02
Kann man denn eigentlich nicht eine Schweigepflicht gerichtlich aufheben?
Allerdings müsste man da ja auch einen eventuell behandelnten Psychologen kennen.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

25.09.2020 um 20:57
Ein Patient kann den Arzt von der Schweigepflicht entbinden.
Soweit ich weis, geht das ohne Zustimmung des Patienten nicht.

Ein Psychologe, dem sich der Täter mit seiner Tat anvertraut hätte, hätte so lange auf den Patienten eingewirkt, bis der sich stellt denke ich mal.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

26.09.2020 um 23:57
Zitat von Basti91Basti91 schrieb:Wie sieht das eigentlich aus mit Psychologen? Kann es sein das ein Psychologe auf Grund der Schweigepflicht nicht zur Polizei geht wenn ihnen jemand so eine Tat gesteht?
Soviel ich weiß durfen sie nur zu Polizei gehen, wenn ein/e Patient/in eine Tat ankündigen bzw. der Verdacht besteht das er eine Tat begeht oder das Verbrechen noch in der Ausführung ist (z.B. jemand im Keller gefangen gehalten wir). Eine vollendete Tat entbindet nicht von der Schweigepflicht.


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27.09.2020 um 08:54
@schazzi

Psychologe will ich auch nicht sein aber die haben ja ihre Supervision wo sie solche Dinge selber mit Psychologen besprechen können. Aber eventuell könnte der Psychologe ja auch sagen jemand der sowas macht von dem geht Gefahr aus deshalb geh ich doch zur Polizei. Ich kann mir das irgendwie schwer vorstellen das jemand so lange mit so einer Schuld leben kann, ich meine der Täter wird auch den einen oder anderen Artikel gelesen haben was aus der Mutter wurde oder so.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

06.10.2020 um 08:29
Zitat von Basti91Basti91 schrieb am 27.09.2020:Ich kann mir das irgendwie schwer vorstellen das jemand so lange mit so einer Schuld leben kann, ich meine der Täter wird auch den einen oder anderen Artikel gelesen haben was aus der Mutter wurde oder so.
Das ist tatsächlich schwer vorstellbar, da stimme ich Dir vollkommen zu, dennoch gibt es durchaus Täter*innen, die keinerlei Reuegefühle verspüren, sei es aufgrund ihrer psychischen Struktur (Soziopathen, Psychopathen) oder aber weil sie ihre Tat "abspalten"/dissoziieren.

Die ärztliche Schweigepflicht ist ein hohes Gut, das durchaus auch viele Vorteile mit sich bringt, in Bezug auf die Aufklärung von Kriminalfällen ist diese natürlich hinderlich, kann mir aber auch nicht wirklich vorstellen, dass ein/e Täter*in gegenüber dem behandelnden Psychologen eine Art Geständnis ablegt und dieser Psychologe dann nicht zumindest - mehr oder weniger nachdrücklich - versuchen würde, seinen Patienten davon zu überzeugen, sich zu stellen, da gebe ich @Nightrider64 Recht.
Täter mit einer soziopathischen / psychopathischen Persönlichkeitsstörung begeben sich wohl eher in Ausnahmefällen "freiwillig" von sich aus in psychologische Behandlung und auch ein Täter, der seine Tathandlungen abgespalten / dissoziiert hat, wird diese nicht ganz plötzlich im Therapeutengespräch wieder "aus dem Hut zaubern", denke ich.

Ob es evtl einen (oder gar mehrere) Mitwisser*innen gibt/gab, wissen wir nicht - wenn jmnd jedoch bereits so viele Jahre / Jahrzehnte geschwiegen hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein potentieller Mitwisser*in sich plötzlich doch noch entscheidet, sein/ihr Wissen mitzuteilen, wohl sehr gering, befürchte ich.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

18.05.2021 um 16:45
Ich musste gestern am 36 Jahrestag dieses Verbrechens wieder dran denken und wünsche Michaela und ihrer Mutter das sie jetzt im Himmel wieder vereint sind!
Vor ein paar Tagen habe ich noch ein Video gesehen wo ein Mörder im Aktenzeichen XY Studio saß und den trauernden gespielt hat. Nur Mal so am Rande, das man Mal sieht wie abgebrüht Menschen sein können.
Bei Michaela gehe ich auch von einem Täter aus der Verwandtschaft aus der sehr abgebrüht ist und bis heute dicht hält oder eben verstorben ist.

Noch einmal weil man es nicht oft genug sagen kann...
Ruhe in Frieden Michaela und Helga Eisch!


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.05.2021 um 14:42
@Basti91
Schliesse mich deinen Worten an.
Es ist ein so trauriger, erschüttender Fall.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.05.2021 um 17:25
Zitat von Basti91Basti91 schrieb:Bei Michaela gehe ich auch von einem Täter aus der Verwandtschaft aus der sehr abgebrüht ist und bis heute dicht hält oder eben verstorben ist.
Davon kann man leider ausgehen. Und die Chancen sind eben "gut", dass er noch lebt, wenn er damals um die 30 beschrieben wurde, dürfte er heute im Alter zwischen 60 und 70 sein.

Und ich hoffe, bei Gott, dass er irgendwann zur Rechenschaft gezogen wird und dass er sich in dieser Zeit niemals sicher fühlen wird.
Wie man mit so einer Tat im Kopf leben kann...

Michaela und Helga haben ihren Frieden gefunden. Doch für die Zugehörigen und alle, die Michaela nicht vergessen, sollte es weltliche Gerechtigkeit geben.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

20.05.2021 um 10:35
Zitat von Basti91Basti91 schrieb am 25.09.2020:Wie sieht das eigentlich aus mit Psychologen? Kann es sein das ein Psychologe auf Grund der Schweigepflicht nicht zur Polizei geht wenn ihnen jemand so eine Tat gesteht?
Wir hatten so einen Fall - eine Studentin legte sich mit einer Picknickdecke auf eine einsame Schwarzwaldwiese und lernte dort auf eine Prüfung - sie wurde von einem Mann überfallen, gewürgt und sie hätte die Tat vermutlich nicht überlegt, wenn nicht zufällig einige Wanderer dazu gekommen wären und sie gerettet hätten.

Der Fall schlug natürlich riesige Wellen - geklärt wurde er, weil sich der Psychologe des Mannes meldete, erklärte, der Mann habe derartige Phantasien geäußert und er könne sich -auch aufgrund des Wohnortes des Mannes- gut vorstellen, dass er der Täter sein könnte. Er brachte ihn als Tatverdächtigen ins Spiel - ein DNA Abgleich bestätigte die Täterschaft.

Bei uns in der Presse wurde damals erklärt, dass man die Schweigepflicht in dem Fall brechen darf, weil es darum ging, ein schweres Verbrechen aufzuklären und die Gesellschaft vor ähnlichen Taten zu schützen. Der Psychologe hatte also legal gehandelt.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

04.06.2021 um 10:57
Ich bin durch ein yt Video auf den Fall aufmerksam geworden und würde gerne meine Gedanken dazu einbringen, weil mir manche Dinge seltsam vorkommen:

Könnte es zb nicht sein, dass Michaela ihre Geldbörse samt Geld, Schlüssel und busfahrkarte auf dem Weg zur Mutter verloren bzw in der Ubahn vergessen hat und erstmal panisch alles absuchte und deshalb viel zu spät am Hotel ankam, sodass sich Mutter und Tochter verpassten? Die Mutter hat panisch alles abgesucht und die Polizei informiert. Michaela konnte die Mutter am Hotel nicht mehr finden und beschloss zurück zu fahren. Sie hat sich bewusst nicht bei den Grosseltern gemeldet, weil sie wusste, es würde Ärger geben ( war doch klar, dass es nicht funktioniert, wir haben gleich gesagt, du bist noch zu jung....). Nach Hause konnte sie auch nicht, weil der Haustürschlüssel mit der Tasche verloren ging, so beschloss sie den Nachmittag erstmal spielend zu verbringen bis sie auf den Mörder traf.

Da die letzte Sichtung war, als der Mann mit ihr zusammen den Zaun überkletterte, wundere ich mich, dass die Leiche dort vier Wochen offen rumliegen konnte. Ich meine mich zu erinnern, dass ein Grossaufgebot der Polizei gesucht hat. Aber ausgerechnet am letzten Ort, wo sie gesehen wurde, wurde dann nicht akribisch gesucht.... Oder besteht die Möglichkeit, dass die Leiche erst später dort abgelegt wurde?

Die Bezeichnung sie hätte mit dem jungen Mann und Frau gespielt, stösst mir auch etwas auf. Ich bin fast derselbe Jahrgang wie Michaela und ein ganz beliebtes Spiel seinerzeit war Mutter, Vater, Kind, ich kann mich allerdings nicht erinnern, dass jemand Mann und Frau unter den Kindern gespielt hätte. Das hätte sowohl damals als auch heute einen Beigeschmack bei mir. Vater, mutter, Kind Spiel zielte halt auf das typische Familienleben ab, was Kinder nachspielten, Vater arbeitet, Mutter macht den Haushalt, Kind spielt oder macht hausaufgaben....ein mann Frau Spiel zielt meines Erachtens rein auf den sexuellen Aspekt ab. Wenn man bedenkt, dass Michaela zwar sexuell missbraucht würde, aber eben mit einem pgallusartigen Gegenstand, dann stellt sich mir schon die Frage, ob die Polizei in diese Richtung nicht weiter hätte ermitteln sollen. Was wäre gewesen, wenn das Mann und Frau Spiel nicht einfach endete, sondern weitergeführt wurde und Michaela sich irgendwann zur Wehr setzte, was dann mit ihrem tot endete?

Ebenso wundere ich mich, dass sie so unbedingt die Mutter von der Arbeit abholen wollte. Ich sehe das zwar nur aus meiner Perspektive ( identisches Geburtsjahr usw) aber wir hatten in dem alter kaum Interesse an den berufen unserer Eltern, geschweige denn daran diese abzuholen. Michaela scheint aber sehr darauf gedrängt zu haben. Ich Frage mich, warum die Grosseltern das Kind nicht ein Stück weit Begleitet haben, wenn die Unsicherheit so gross war? Sie hätte so ihre Mutter abholen können und wäre trotzdem nicht alleine unterwegs gewesen.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

04.06.2021 um 15:38
@Spekulatius666

Dass Michaela Geldbeutel und Schlüssel in der U-Bahn verloren hat, kann ich mir nicht vorstellen. Zunächst hatte das Mädchen beides ja nach Aussage der Mutter täglich bei sich und somit sicherlich auch einen festen Platz, von dem es nicht so leicht verloren geht. Zudem wäre ein kleines Mädchen, das panisch im U-Bahnbereich nach seinem Schlüssel sucht, sicherlich auch Passanten aufgefallen.

Michaelas U-Bahnfahrt war aber wohl eher unauffällig, so dass sich niemand speziell daran erinnern konnte. Die Anbahnung des Kontaks zum Täter wird wohl auch nach außen hin nicht auffällig gewesen sein - so wie es auch später die Zeugen im Park beschrieben.

Woher stammt denn die Info, sie hätte mit dem Mann "Frau und Mann" gespielt? Das muss ich wohl überlesen habe.

"Mutter, Vater, Kind" wird natürlich gerne gespielt. Kinder probieren sich damit in typischen Rollen aus, die ihnen im Alltag begegnen. Dementsprechend können aber auch andere Rollenspiele für Kinder gleichermaßen interessant sein - ohne dass ihnen damit aber ein irgendwie geartetetes näheres Interesse etc. unterstellt werden darf. Michaela ist nicht im klassischen Familiensystem aufgewachsen. Die Zeit mit ihrer Mutter wurde ihr durch deren Berufstätigkeit und - wie im Aktzenzeichen xy-Beitrag beschrieben - die Abende, die sie in Lokalen verbracht hatte, um einen passenden Mann kennenzulernen, beschnitten. Folglich bestand bei Michaela vielleicht ein Interesse, diese für sie sehr diffusen Bereiche besser kennen zu lernen, weshalb sie auch unbedingt die Mutter von der Arbeit abholen wollte.

Gleichzeitig wollte sie eben auch schon zeigen, wie erwachsen wie ist. Die Großeltern hätten sie nicht begleiten können ohne ihr damit diesen großen Wunsch auszuschlagen. Gleichzeitg waren es ja auch keine konkreten Ängste, die die Großeltern hatten, und auf die sie reagieren hätten können,. Viele Eltern sind auch unsicher, wenn sie ihr Kind zum ersten Mal alleine in den Supermarkt schicken, aber sowas gehört nun mal dazu.

Zum "Frau und Mann" - Spiel kann ich jetzt nichts sagen, das ist für mich eine komplett neue Info und ich würde schon gerne wissen, an welchen Aspekten diese Beobachtung festgemacht wurde.

Der Ort der letzten Sichtung wurde auch akribisch abgesucht, aber die Leiche lag in einem sehr unwegsamen Gelände. Zusätzlich hat man anfangs wohl auch nach einer lebenden Michaela gesucht.

Der Punkt mit dem phallusartigen Gegenstand wäre ein wichtiger Anhaltspunkt gewesen, da hast Du völlig recht. Leider war das Profiling damals noch kein Thema.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

04.06.2021 um 16:30
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Zum "Frau und Mann" - Spiel kann ich jetzt nichts sagen, das ist für mich eine komplett neue Info und ich würde schon gerne wissen, an welchen Aspekten diese Beobachtung festgemacht wurde.
Hab ich im Zusammenhang mit dem Fall auch noch nie was von gehört.

Michaela wollte wohl ihre Mutter von der Arbeit abholen um dann shoppen zu gehen.

Seltsam finde ich die Aussage, sie sei dann doch am Hotel angekommen, was erst Jahre später heraus kam.
Warum hat sie sich nicht im Hotel gemeldet und was unternahm sie anschließend.

Ich bin zwar männlich, bin aber in dem Alter von Michaela schon selbstständig mit den Öffentlichen durch halb Berlin gefahren, ohne mich je verfahren zu haben, z.B. wenn ich meine Großeltern besuchte.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

04.06.2021 um 17:51
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich bin zwar männlich, bin aber in dem Alter von Michaela schon selbstständig mit den Öffentlichen durch halb Berlin gefahren, ohne mich je verfahren zu haben, z.B. wenn ich meine Großeltern besuchte.
Ich halte das in dem Alter auch für durchaus machbar - kann aber natürlich verstehen, dass man da als Eltern- bzw. Großelternteil schon ein bisschen Sorge hat, wenn das Kind tatsächlich zum ersten Mal alleine unterwegs war. Das impliziert aber auch, dass Michaela diesen Weg auch schon desöfteren begleitet zurück gelegt hat. An sich ist es ja auch kein komplizierter Weg gewesen. Ihr Großvater hat sie zur Halterstelle Michaelibad begleitet, mit ihr die Fahrkarte gekauft und diese noch korrekt gestempelt. Dann ist sie mit ihrer Freundin in die U5 Richtung Hauptbahnhof eingstiegen. Die Freundin ist dann gleich an der nächsten Station "Innsbrucker Ring" wieder ausgestiegen. Es sind dann noch weitere 6 Halte bis zum Hauptbahnhof. Der Fußweg zum Alpenhotel beträgt dann noch ca. 5 Minuten, das Hotel selbst ist ein Eckhaus und durch die rote Schrift absolut nicht zu übersehen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Michaela am Hauptbahnhof durch die vielen, eher hektischen Menschen und durch die Vielzahl an unterschiedlichen Ausgangsmöglichkeiten vielleicht erstmal etwas verwirrt war und so etwas länger brauchte, um den richtigen Ausgang zu finden, an dem sie sich wieder auskannte. Deshalb kam sie dann etwas verspätet am Hotel an.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Seltsam finde ich die Aussage, sie sei dann doch am Hotel angekommen, was erst Jahre später heraus kam.
Warum hat sie sich nicht im Hotel gemeldet und was unternahm sie anschließend.
Das ist für mich auch ein entscheidender Punkt. Zum ersten Mal habe ich davon in einem Artikel von 2010 gelesen - in anderen, viel jüngeren Artikeln steht aber oft noch, dass sie nie in dem Hotel angekommen sei. Wie also hat die Kripo in einem Zeitraum von etwa 25 Jahren dann doch plötzlich erfahren, dass Michaela tatsächlich im Alpen-Hotel angekommen ist?

Wenn man sich die Situation vorstellt, ist es schon sehr seltsam. Die Mutter hat um 12h Dienstende und erwartet ihre Tochter. Diese ist nicht da. Zunächst hat Frau Eisch sicherlich vom Hotel aus bei ihren Eltern angerufen, um zu erfahren, ob Michaela tatsächlich losgefahren ist. Dann hat sie vielleicht noch ein paar Minuten gewartet und ist den Weg abgegangen. Ihre Kollegen hat sie sicherlich auch Bescheid gegeben, dass sie ihre Augen aufhalten sollen, falls Michaela doch noch kommt. Deshalb glaube ich nicht, dass einem der Mitarbeiter 25 Jahre später eingefallen ist, dass sie doch noch angekommen ist. Bliebe nur ein Gast, der von dem ganzen Verschwinden aktiv nichts mitbekommen hat und dann erst später glaubte, sich zu erinnern. Aber wenn Michaela tatsächlich am Hotel gewesen wäre, hätte sie doch irgendwen dort nach ihrer Mutter gefragt? Und dann hätten die Mitarbeiter sicherlich wieder geschalten und das Kind mit einem Stück Kuchen auf die Mama warten lassen.

Wenn sowohl die beiden Sichtungen am Hotel als auch die am Nachmittag in Josephsburg stimmen, wäre sie unverrichteter Dinge einfach wieder nach Hause gefahren, als sie ihre Mutter nicht mehr im Hotel angetroffen hat. Vielleicht hat sie sich geschämt, weil sie es doch nicht "geschafft" hat, ihre Mutter von der Arbeit abzuholen, und ist deshalb nicht gleich nach Hause, sondern wieder auf den Spielplatz.
Der Sichtung in Josephsburg habe ich lange nicht getraut, weil ich dachte, dass man bei einem verlängerten Wochende schon mal die Tage verwechseln kann. Aber eine Nachbarin beschreibt bei der Sichtung auch Michaelas schicke Kleidung. Hatte sie diese schon am Vormittag an, als sie auch auf den Spielplatz ging?

Den Täter hätte sie dann direkt in ihrem Wohnumfeld getroffen (was auch wieder erklärt, warum vor allem Personen, die damals in der Maikäfersiedlung gewohnt haben, auf DNA untersucht wurden).

Es wäre also ein ca. 30-jähriger Mann, der an diesem Freitag Mittag / Nachmittag keine beruflichen oder sozialen Verpflichtungen hat, denen er nachkommen muss und der sich draußen im Viertel aufhält, wo er den Kontakt zu Michaela anbahnt. Obwohl er aber ggbfs. in der Nähe wohnt, bewegt er sich in den nächsten Stunden mit Michaela in Richtung Braunauer Eisenbahnbrücke und nimmt so weitere Zeugensichtungen in Kauf. Das lässt es für mich wahrscheinlich erscheinen, dass er nicht alleine lebte und er sich - anstatt Michaela unter einem Vorwand in seine Wohnung zu locken - deshalb von seinem Umfeld wegbewegte. Der 17.05.1985 war ein schulfreier, sonniger Brückentag nach dem Vatertag. Ob es für einen Familienvater so einfach gewesen wäre, diesen Nachmittag ohne Familie im Viertel zu verbringen, bezweifle ich. Deshalb tendiere ich zu einem Täter, der noch bei seinen Eltern lebte und evtl. Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten, speziell auch mit dem anderen Geschlecht, hatte (vgl. phallusartiger Gegenstand). Ist natürlich alles komplette Spekulation und es kann auch ganz anders sein. Es ist wirklich bitter, dass es so wenig Hinweise für die Polizei gibt.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

04.06.2021 um 20:58
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Ihr Großvater hat sie zur Halterstelle Michaelibad begleitet, mit ihr die Fahrkarte gekauft und diese noch korrekt gestempelt. Dann ist sie mit ihrer Freundin in die U5 Richtung Hauptbahnhof eingstiegen.
Soweit es in "ungeklärte Morde" beschrieben wurde, wurde sie eben nicht zur U Bahn begleitet, aber traf wohl eine Freundin, die sie bis zur Station Michaelisbad. ( In der ersten Sendung war man sich noch nicht mal sicher, von welcher Station sie abgefahren war ? ?)
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:eshalb glaube ich nicht, dass einem der Mitarbeiter 25 Jahre später eingefallen ist, dass sie doch noch angekommen ist

Nein, das wäre bereits herausgekommen, als M. noch verschwunden war.
Sicherlich hat die Kripo schon zu der Zeit, zu der sie "frisch vermißt" war, schon alle infrage kommenden Mitarbeiter befragt. So etwas vergißt man ja auch nicht, wenn die Tochter einer Mitarbeiterin dort erschienen wäre.

Soweit ich das verstanden habe, kommt diese Zeugenaussage von Jemanden, dem Michaela aufgefallen ist, weil sie wohl unschlüssig vor dem Hotel wartete.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

05.06.2021 um 02:17
Mit dem 11jährigen Jungen, der 11 Stunden verhört worden sein soll, hat Michaela angeblich "Mann & Frau" gespielt, nicht mit dem (potentiellen) Täter oder sonst einem Mann:

Hier im Beitrag von HerkulesPorrez vom 12.08.2014

und hier im Beitrag von Schneewi77chen vom 13.08.2014.

Allerdings war wohl damals schon unklar, woher die Info kommt und wie zuverlässig sie ist.

N/B: Hallo alle zusammen *wink* Ich habe bisher nur still im Forum mitgelesen und den Thread zu Michaela kürzlich in einem Rutsch durchgelesen, so dass ich mich jetzt grad an dieses "Mann & Frau" Spielchen erinnern konnte :)


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

05.06.2021 um 02:56
@nightrider
Ich war auch in dem Alter mit dem Bus zum Schwimmbad unterwegs und ich war nicht mal besonders mutig.
Vielleicht war das Problem, dass diese Fahrt zur Mutter so problematisch und ängstlich begleitet wurde und Gesprächsthema war.

Vielleicht hat die Mutter darüber erzählt, dass sie das unterstützen möchte, vielleicht haben die Großeltern kommuniziert, dass sie das nicht befürworten (Nachbarn, Familie etc.pp), oder ängstlich sind.

Falls die falsche Person mitgehört hat, war ja klar, wann das Kind wohin fährt und, dass es alleine ist.

Diese Kinderschänder wohnen ja irgendwo unter uns.

Und wenn ein bekanntes Gesicht auf das Kind zukommt, dass Mutter und Großeltern kennt, ist es wahrscheinlich nicht schwierig das Kind abzufischen.

Ich denke nicht, dass das eine Zufallsbegegnung war.


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