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Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

732 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bayern, Nürnberg, August ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

04.04.2016 um 03:52
@egaht
Das Problem ist, dass laut XY der Taxifahrer zweifelsfrei Claudia erkennt, als sie bereits auf dem Weg nach Hause ist. Das passt nicht dazu, dass der Ehemann noch einmal bis zum Floraheim gekommen ist. Es passt aber noch, dass er sie unterwegs getroffen haben kann.


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Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

04.04.2016 um 13:29
@Rick_Blaine
@egaht
Zur beschädigten Tür: Natürlich denkt man als Erstes, der Ehemann kam zurück und schlug wütend auf die Tür ein. Aber vieles spricht dagegen und vielmehr für SEINE Version:

- Als Inhaber des Etablissements hätte er sich mit einem Schlüssel Zutritt verschaffen können (außer seine Frau hat aus Angst von innen den Schüssel stecken lassen).
- Die Zeit zwischen Telefonaten und mutmaßlicher Rückkehr des Gemahls erscheint in der Tat als viel zu kurz. Denn anscheinend kam er ja zunächst auch nicht rein.
- Als Tatort dürfte das Lokal gänzlich ausscheiden, man hat sicher nach Spuren gesucht und keine gefunden.
- Der Taxifahrer behauptet, C.O. alleine auf dem Nachhauseweg gesehen zu haben.

Ich glaube daher schon, dass die Darstellung des Ehemanns zumindest in diesem Punkt zutreffend ist. Dass er aus Jähzorn bei seinem Abgang auf das Glas geschlagen hat. Vielleicht in dem Moment, als Claudia die Tür von innen zusperrte.

Aber richtig, es gibt noch die Möglichkeit, dass er sich auf dem Heimweg traf und überwältigte.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Machen wir uns nichts vor: wenn es nicht diese DNA Spur gäbe, würde niemand glauben, dass es ausgerechnet in der Nacht, in der es im Floraheim zwischen den Eheleuten eskaliert, und Claudia etwas kopflos (im Sinne von sich nicht genau entscheiden zu können zwischen Vorra und Renzenhof) in der Nacht über die einsame Landstrasse läuft, ein "grosser Unbekannter" dort Claudia überfällt und umbringt.
Wie würdest du die Uhr erklären?


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Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

04.04.2016 um 22:39
Es ist ja nicht allein die nicht zum Ehemann passende DNA der Partikel unter C.O.'s Fingernägeln, die gegen seine Täterschaft spricht. Da sind auch noch die Uhr und die Schuhe, die ihm offenbar eindeutig nicht zugeordnet werden konnten.

Mir fällt hier keine plausible Erklärung ein, wie Hautpartikel einer dritten Person unter die Fingernägel des Opfers geraten sein könnten. Der Fall und die Untersuchungen fanden in den 90er Jahren statt. Meines Wissens waren die Mengen an DNA-Material, die man damals benötigte, um eine Analyse durchführen zu können, weitaus größer als heute. Es dürfte sich also bei den Partikeln um keine ganz winzig minimalen Mengen gehandelt haben (jedenfalls um mehr als die minimalen Abriebspuren oder Hautschuppen, die heute genügen können). Und diese nicht ganz winzigen Partikel waren unter den Fingernägeln, also hat C.O. vermutlich jemanden kräftig gekratzt. Freilich liegt absolut nahe, dass es der Täter war, der von ihr gekratzt wurde. Als Gastwirtin oder Bedienung hat man nicht allzuviel Gelegenheit, dass fremde Hautpartikel unter die Fingernägel geraten. Sicher kann es mal passieren, man beim Hinstellen eine Glases einen Gast an der Hand mit dem Fingernagel erwischt. Aber dass davon noch Stunden später Hautpartikel unter den Nägeln nachweisbar sind, würde ich für weit hergeholt halten.

Aber trotz DNA, Uhr und Schuhen spricht vieles gegen den Ehemann. Mich überrascht nicht, dass es eine Anklageerhebung gegeben hat.

Und mich beschäftigen noch zwei Dinge, die hier bisher wenige zur Sprache kamen:

Die zunächst mitgenommene Kleidung von C.O, die später (vermutlich vom Täter) an der Behelfsauffahrt verteilt wurde. Warum sollte ein "großer unbekannter Täter" diese Aktion auf sich nehmen (die ja die Gefahr birgt, mit der Kleidung angetroffen oder beim Ablegen beobachtet zu werden)?

Und die Frage, ob C.O.'s Sinneswandel während der Wartezeit aufs Taxi möglicherweise durch einen Anruf ausgelöst wurde. Konnte man damals technisch nachvollziehen, ob im Floraheim in der Nacht noch ein Anruf eingegangen war? Falls ja, wurde das mit Sicherheit überprüft. Falls nicht, lässt sich spekulieren, wer sie mit seinem Anruf umgestimmt haben könnte ... Weiter vorne wurde kolportiert, in C.O.'s Umfeld sei damals geäußert worden, dass sie nie im Leben allein zu Fuß in der Nacht nach Renzenhof gelaufen wäre. Das Taxi wäre ja da gewesen ...


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Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

04.04.2016 um 22:59
Um alle Indizien auf eine Reihe zu bekommen, könnte man auch auf eine gewissermaßen vermittelnde Theorie verfallen, nämlich dass es sich um zwei Täter gehandelt hat: einer der beiden trug die Schuhe, verlor die Uhr und wurde gekratzt. Es handelte sich dabei nicht um ein Sexualdelikt, sondern ein Sexualdelikt wurde nur vorgetäuscht.

Die Theorie krankt natürlich, wie mir sehr wohl bewusst ist, daran, dass sie nicht erklären kann, wie sich die beiden Täter so spät in der Nacht und so (anscheinend) relativ spontan zusammengefunden haben. Andererseits hat es schon öfter Fälle von völlig pervertierten Freundschaftsdiensten gegeben.


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05.04.2016 um 00:03
Mir fällt hier keine plausible Erklärung ein, wie Hautpartikel einer dritten Person unter die Fingernägel des Opfers geraten sein könnten.
Mir eben auch nicht. Und für die Uhr fällt mir auch nichts ein.
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Die zunächst mitgenommene Kleidung von C.O, die später (vermutlich vom Täter) an der Behelfsauffahrt verteilt wurde. Warum sollte ein "großer unbekannter Täter" diese Aktion auf sich nehmen (die ja die Gefahr birgt, mit der Kleidung angetroffen oder beim Ablegen beobachtet zu werden)?
Wenn der Täter aus der Nachbarschaft, aus Renzenhof oder zumindest aus Röthenbach stammt (und davon gehen wir ja fast alle aus, was den Ehemann übrigens einschließt), dann ergibt es schon ein bisschen Sinn, dass er die Spur in Richtung "große weite Welt" legen will.
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Und die Frage, ob C.O.'s Sinneswandel während der Wartezeit aufs Taxi möglicherweise durch einen Anruf ausgelöst wurde.
Ein solcher Anruf hätte aber praktisch nur vom Ehemann kommen können, denn er allein (abgesehen vom Taxifahrer und den Freunden aus Vorra) wusste, dass C.O. sich dort noch aufhält. Doch wenn er sie (und sei es nur zum Schein) umgestimmt und Versöhnung angeboten hätte, dann hätte er auch angeboten, sie mit dem Auto abzuholen. Das aber widerspricht der Aussage des Taxifahrers, der hat sie zu Fuß gesehen.
Und eigentlich hätte J.O. dann auch keinen so großen Grund mehr gehabt, sie umzubringen, sie wollte ja zu ihm zurück. Das gilt übrigens auch für den Fall, dass sie selbst den Entschluss gefasst hätte, nach Hause zu gehen und er sie auf der Straße dabei gesehen hätte. Also ich meine, selbst wenn er den Entschluss gefasst hätte, zum Floraheim zurückzufahren, um seine renitente Ehefrau umzubringen, und er hätte sie bei der Fahrt auf dem Nachhauseweg in die eheliche Wohnung erblickt, hätte er doch seine Pläne wahrscheinlich noch einmal überdacht.
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Weiter vorne wurde kolportiert, in C.O.'s Umfeld sei damals geäußert worden, dass sie nie im Leben allein zu Fuß in der Nacht nach Renzenhof gelaufen wäre.
Aber normalerweise hatte sie wohl auch ein Auto zur Verfügung. Außerdem war sie in einer psychischen Ausnahmesituation, da war ihr wohl (fast) alles egal und vergaß die übliche Vorsicht. Das Taxi stand zwar zur Verfügung, aber sie hatte nur wenig (oder gar kein?) Geld parat (laut XY).

Dass der Ehemann einen Kumpel zu Hilfe rief, um seine Frau zu ermorden, kann ich gar mir nicht vorstellen, das hätte er selber geschafft und ist irgendwie ja auch "Ehrensache".


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05.04.2016 um 01:28
Was ist wenn der Taxifahrer gelogen hat. Vielleicht hat Claudia Obermeier ja ihm gegenüber zugegeben das Taxi bestellt zu haben und hat ihm erklärt, dass sie es jetzt nicht mehr wolle. Vielleicht hat ihn das wütend gemacht.


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Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

05.04.2016 um 07:57
Zitat von CyenitaCyenita schrieb:Was ist wenn der Taxifahrer gelogen hat. Vielleicht hat Claudia Obermeier ja ihm gegenüber zugegeben das Taxi bestellt zu haben und hat ihm erklärt, dass sie es jetzt nicht mehr wolle. Vielleicht hat ihn das wütend gemacht.
Hier gerät der thread mal wieder an die typische Grenze. Freilich können wir über jedes auch nur entfernt wahrscheinliche Szenario diskutieren, wobei meine Lieblingsszenarien, die bulgarische Mafia und Ausserirdische, nicht fehlen sollten, aber wie schon in anderen threads bemerkt bringt das nicht viel.

Den Taxifahrer hat die Polizei höchstwahrscheinlich überprüft. Wir wissen hier einfach nicht, ob er die Zeit zur Tat hatte, oder vielleicht direkt vom Floraheim wieder zu einem anderen Kunden gerufen wurde usw. Da ihn die Polizei jedoch nicht weiter ins Visier genommen hat, gehe ich davon aus, dass er nicht als Täter in Frage kommt.

Auch damals schon konnte man Anrufe von und zu den Festnetzanschlüssen nachvollziehen. Man kann daher davon ausgehen, dass es keine gab, schon gar keine zum/vom Ehemann. Das wäre in der Verhandlung gegen ihn zur Sprache gekommen.

Ehemann und ein unbekannter Kumpel als gemeinsame Täter, die der widerspenstigen Ehefrau einmal zeigen, wo es lang geht?

Nicht unmöglich, angesichts der extrem kurzen Zeiten, die hier involviert sind, aber auch nicht gerade naheliegend. Ich vermute stark, dass die Polizei die engeren "Kumpels" des Ehemanns im Laufe der Ermittlungen angeschaut hat. Es wäre freilich schon interessant zu wissen, was der Ehemann wohl angegeben hat, wie er den Rest der Nacht nach Verlassen des Floraheims verbracht hat, und ggf. mit wem.

Die Uhr. Nun haben wir also einen "grossen Unbekannten," der ohne erkennbares Motiv, ein Opfer ermordet, das normalerweise niemals zu der Uhrzeit am Tatort vorbeigekommen wäre. An einem Tatort, an dem vermutlich auch sonst um diese Uhrzeit nie potentielle Opfer herumlaufen. Ein "Unbekannter" der aber auch wiederum nicht so unbekannt sein kann, da er den Gegebenheiten nach wohl in der Nachbarschaft des Opfers wohnen muss. Und dieser Unbekannte verliert neben den DNA Spuren auch noch freundlicherweise seine Uhr - die aber offensichtlich von niemandem sonst in der Nachbarschaft erkannt wird. Und hinterlässt damals ungewöhnliche Schuhabdrücke, fingiert eine Sexualtat, und verteilt dann auch noch zur Irreführung die Kleidung des Opfers an der nahen Autobahn.

Dieses Szenario in Ehren, aber es hakt an einigen Punkten ganz gewaltig.

Dagegen haben wir einen Ehemann, der Blutspuren des Opfers an der Kleidung hat, der Bodenspuren des Tatorts an den Schuhen hat, der kein Alibi für die Tatzeit hat, dessen Wohnort in nächster Nähe zum Tatort liegt, der ein Motiv hat...

Aber bleiben wir bei der Uhr. Ich bezweifle dass die Kumpels des Ehemanns alle Uhren kennen, die er besitzt. Die Aussage, dass diese Uhr nicht von ihm ist, stützt sich also hauptsächlich auf seine eigene Aussage.

Meine Freunde und Bekannten kennen keineswegs alle Armbanduhren, die hier so in meinem Haus zu finden sind, da ich auch noch einige ältere Stücke irgendwo herumliegen habe, die ich schon seit Jahren nicht mehr getragen habe. Solange sie funktionieren schmeisse ich Sachen normalerweise nicht weg, auch wenn ich längst auf ein modischeres Stück umgestiegen bin.

Ich schliesse normalerweise nie schnell Szenarien mit grossen Unbekannten aus, aber gerade in diesem Fall erscheint es mir extrem unwahrscheinlich.


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Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

05.04.2016 um 10:04
@Rick_Blaine
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dagegen haben wir einen Ehemann, der Blutspuren des Opfers an der Kleidung hat
- es war m.W. umgekehrt, sie hatte winzige Blutspuren von ihm am Hemd. Was aber natürlich auch als Verdachtsmoment taugt (und herangezogen wurde).

Die von dir gelieferte Erklärung für die Uhr könnte zutreffen, auch wenn da wiederum der Zufall ziemlich stark bemüht werden muss (zufällig hatte er auch noch diese Uhr in der Schublade, die er zufällig ausnahmsweise an diesem Abend getragen und dann verloren hat, und zufällig konnte sich niemand daran erinnern, diese Uhr jemals bei ihm gesehen zu haben).

Die Schuhabdrücke sind schon schwieriger zu erklären, denn anscheinend wurden ja Schuhe bei ihm gefunden und untersucht, die Dreck an den Sohlen hatten, der dem Tatort zugeordnet werden konnte. Also müsste die Möglichkeit, dass er die Reebok-Abdrücke verursacht und dann die von ihm getragenen Reebok-Turnschuhe entsorgt hat, mit einiger Wahrscheinlichkeit auszuschließen sein. Also sind die Reebik-Abdrücke wahrscheinlich von jemand anderem verursacht worden. Das ist einer der Punkte, die mich auf die (wie gesagt ebenfalls stark hakende) Zwei-Täter-Idee gebracht hat.

Denkbar wäre noch, dass jemand mit Reebok-Turnschuhen zufällig nach der Tat an den Tatort kam und sich wieder davonmachte, ohne die Polizei zu rufen (hakt auch wieder und wirkt gequält zufällig, ich weiß).

Und was ich bisher - wenn man vom Szenario der Anklage ausgeht - überhaupt gar nicht plausibel reinbekomme, ist die nicht passende DNA unter den Fingernägeln von C.O. Das dürfte im Landgerichtsprozess auch das entscheidende Argument für den Freispruch gewesen sein.

Dass der Ehemann ein Motiv gehabt haben kann, selbst wenn C.O. an dem Abend die Absicht hatte, doch nach Hause zu kommen statt zur Freundin zu fahren, sehe ich schon, denn wenn eine Beziehung grundlegend am Ende ist und einer (oder beide) die Nase so richtig voll hat, ändert eine kurze Zwischenversöhnung daran auch nicht viel.

Der "große Unbekannte" könnte aber auch ein Motiv gehabt haben, nämlich ein sexuelles Motiv. Und unwahrscheinliche Tathergänge sind hier in jedem zweiten Thread zu finden. Deshalb sind wir ja auch am Diskutieren :-)


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05.04.2016 um 10:18
@Corydalis
Das ist wohl wahr. Ich frage mich, ob man jemals versucht hat, die DNA noch irgendwie am Tagesverlauf der Claudia zu erklären. Wir wissen ja hier nicht, wieviel gefunden wurde, unter wievielen Fingern und so weiter. Es kann genauso gut unter 10 Fingern wie unter einem sein, dazu müsste man die alten Prozessakten einsehen können. In einer Kneipe wie dem Floraheim, durch die Festivitäten gut besucht, kann man schon mal mit dem Fingernagel an jemandem hängen bleiben. Wenn also nur eine Spur gefunden wurde... Bei Spuren unter allen Fingern ist das schon wieder ganz anders.

Das ist das Problem mit dem Spekulieren hier, wir haben nahezu nie genug Informationen.


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05.04.2016 um 10:50
Es gibt wieder Bewegung in der Diskussion - Super!!!

Was ihr vielleicht noch bedenken solltet: Es war keine gewöhnliche Nacht. An diesem Wochenende war Kärwa (Sonntag Blumenfest). Viele Menschen (Betrunkene) unterwegs - also mehr potenzielle Täter. Die Wartezeiten auf Taxis könnten auch länger als gewönlich gewesen sein.


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egaht ehemaliges Mitglied

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05.04.2016 um 10:53
Zitat von stella790stella790 schrieb am 30.08.2013: Immer wieder aufs neue hatte das Landeskriminalamt in den letzten Jahren die Blutflecken auf der Kleidung des Opfers unter die Lupe genommen. Immer genauere DNA-Analysen benötigen heute nur noch eine sehr geringe Menge an Spurenmaterial, um die mikroskopischen Körperbausteine ihrem Träger zuzuordnen. Der Blutfleck auf der Kleidung von Claudia gehört Jürgen O.
damit steht fest dass auch der ehemann geblutet hat.
jetzt stellt sich die frage wie es zu dieser blutung gekommen ist.
hat seine frau bei der auseindersetzung im floraheim zurückgeschlagen
oder ihn gekratzt ?
in der regel erdulden frauen körperliche gewalt von ihren ehemännern,
vor allen dingen wenn es sehr gewaltätige männer sind,weil dann durch eine
gegenwehr eine weitere eskalation zu befürchten wäre.
auf deutsch, wenn sie sich wehrt gibts erst so richtig haue.
wehren werden sich frauen aber immer wenn es um leib und leben geht.
von daher ist es wahrscheinlicher dass der ehemann der claudia seine
blutung von einer auseinandersetzung bezogen hat, die mehr bedeutete
als die übliche haue für seine frau.
Zitat von stella790stella790 schrieb am 30.08.2013: Vor dem Mord gab es eine Auseinandersetzung zwischen den Eheleute, wobei es auch seitens des Ehemannes zur Gewaltanwendungen gegen seine Ehefrau kam. Daher ist nicht auszuschließen, dass die Blutflecken bei dieser Auseinandersetzung auf die Kleidung von Claudia gelangt sind. So blöd es klingt, dass Jürgen O. seine Frau vor dem Mord geschlagen hat, entlastet ihm in diesen Fall.
ich bezweifel aber dass die claudia ihren mann so heftig geschlagen hat
dass letzterer geblutet hat.ich kann mir höchstens ein kratzen vorstellen.
aber gerade dann müsste sie ja seine dna unter ihren fingernägeln gehabt
haben. das bedeutet aber dass selbst wenn die unter ihren fingernägeln
gefundene dna jürgen o. zugeordnet werden konnte, dies nicht zu einer
verurteilung ausgereicht hätte,weil die eheleute obermeier ja diesen
streit im floraheim hatten,bei den blut floss.
es muss also auch zu gewaltanwendungen der claudia gegen ihren mann
gekommen sein,denn sonst hätte jürgen nicht geblutet.
seltsamerweise wurde das im xy-einspieler so nicht gezeigt.


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05.04.2016 um 11:00
Was ich auch noch interessant fand:

Ein weiterer Zeuge sorgt für einen Eklat für Gericht. Der Inhaber eines Kiosk in Röthenbach widerspricht vor Gericht allen seiner früher gemachten Aussagen und will Teile seines Wissens nicht preisgeben und zieht so den Zorn des Gerichts und des Staatsanwaltschafts auf sich, der ein Verfahren wegen Falschaussage einleitet.

Wäre interessant, was er nicht mehr preisgeben wollte und WARUM.


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05.04.2016 um 11:09
@egaht
naja, Jürgen O. könnte generell eh ein bisschen lädiert gewesen sein, nachdem er ja schon ne Scheibe am Floraheim eingeschlagen hat. Wer weiss, auf was er noch so eingeprügelt hat, außer auf seine Ehefrau - Wand.... die Verletzung kann er sich auch selbst zugezogen haben. Ich geh davon aus, dass er gerade bei der Kärwa nicht nüchtern war, interessant wäre auch der Alkoholpegel mit dem er durch die Gegend gefahren ist.


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05.04.2016 um 11:34
Zitat von stella790stella790 schrieb:Was ich auch noch interessant fand:

Ein weiterer Zeuge sorgt für einen Eklat für Gericht. Der Inhaber eines Kiosk in Röthenbach widerspricht vor Gericht allen seiner früher gemachten Aussagen und will Teile seines Wissens nicht preisgeben und zieht so den Zorn des Gerichts und des Staatsanwaltschafts auf sich, der ein Verfahren wegen Falschaussage einleitet.

Wäre interessant, was er nicht mehr preisgeben wollte und WARUM.
Habe ich das nicht schon mal angedeutet.......hier liegt wahrscheinlich die Wahrheit ! Der Inhaber des Kioskes könnte "existenzbedrohlich" erpresst worden sein , so nach dem Motto: Machst du mir durch deine Aussage alles kaputt, mache ich dir alles kaputt.....


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egaht ehemaliges Mitglied

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05.04.2016 um 11:51
eine täterschaft von jürgen obermeier am mord seiner frau ist
schwer zu beweisen. wer sich auf einen täter jürgen o. festlegen will
kommt nicht umhin einen mittäter, zweittäter, oder helfer ins spiel zu
bringen, so wie @Corydalis das hier bereits aufgeführt hat.

weil ja auch von brombeeren die rede hier war könnte dies eine möglichkeit
sein wie minimale blutspuren von jürgen o. auf die kleidung des opfers kam.
denn wenn die claudia ihren mann bei der auseinandersetzung im floraheim
gekratzt hätte,dann hätte sich auch seine dna unter ihren fingernägeln befinden
müssen.
die claudia erwähnt im telefonat mit ihrer freundin: "er hat mich wieder geschlagen".
die claudia wiederlegt damit dass diese auseinandersetzung einen besonders
heftigen charakter hatte. denn dies hätte sie explizit erwähnt.
sie hätte dann erwähnt dass sie sich in seiner nähe nicht mehr sicher fühlt,
ja angst vor ihn hat.
ferner wenn die auseinandersetzung im floraheim einen besonderen heftigen
charakter gehabt hätte, wäre sie entsprechend verängstigt gewesen und hätte
das floraheim wohl kaum verlassen.
was tun frauen die mal wieder von ihren mann geschlagen wurden und letzteren
verlassen möchten. wenn sie alleine sein wollen mit sich und ihren unglück
ziehen sie sich zurück und weinen.
wenn sie redebedarf haben und zuspruch suchen nehmen sie kontakt zu
freundinnen auf. die claudia hat sich für letzteres entschieden also was kann
sie umgestimmt haben doch nicht das taxi zu besteigen?
solange frauen redebedarf über ihren partner haben besteht auch immer
noch die möglichkeit einer versöhnung.
entweder hat der jürgen angerufen und sich entschuldigt bei seiner frau,
hat sie angefleht bei ihm zu bleiben und sie gebeten ihm schonmal entgegenzu-
laufen da er sie gleich abholen kommt.
oder sie hat jemanden anderen angerufen, weil ihr in dieser nacht weiblicher
trost nicht gereicht hat.wenn dieser jemand aus röthenbach war kann sie
sich durchaus zu fuss auf den weg gemacht haben. ferner war die claudia ja
bestimmt schon länger unglücklich mit ihren mann dadurch kann sie andern
männern gegenüber empfänglich gewesen sein.
ich stell mir diese konstellation schon etwas komples vor. sie sucht in dieser nacht
eine starke männliche schulter, findet diese und er will natürlich sex.
sie wehrt sich dagegen und er erwürgt sie.
naja, auch nicht so ganz schlüssig, denn dieser jemand hat ja bestimmt auf
die claudia gewartet, damit diese endlich ihren ehering ablegt, und dann tut
sie das tatsächlich und warum sollte er dann als er fast am ziel ist ,sie umbringen.

ich hab keine ahnung was in jener nacht geschehen sein könnte.
jede frage die man stellt, wirft eine weitere auf.


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05.04.2016 um 12:23
@stella790
Zitat von stella790stella790 schrieb:Die Wartezeiten auf Taxis könnten auch länger als gewönlich gewesen sein.
Genau das wird m.E. im xy-Film eingeführt, indem sie beim Telefonat mit der Taxifirma sinngemäß sagt "ach so lange dauert das, ginge das nicht schneller?".

@egaht
Zitat von egahtegaht schrieb:damit steht fest dass auch der ehemann geblutet hat.

Man weiß aber vor allem auch nicht, wann der winzige Blutfleck von ihm auf ihr Hemd gekommen ist. Sie haben ja als Ehepaar zusammengelebt; von daher kommen auch alle möglichen ganz harmlosen Erklärungen in Betracht. Zum Beispiel, dass er sie am Morgen am Hemd berührt hat, nachdem er sich gerade leicht in den Finger geschnitten hatte (auch wieder konstruiert, aber was ich damit sagen will ist, dass es bei zusammenlebenden Menschen vielfältige Übertragungsmöglichkeiten gibt).

Dass der Täter ein heimlicher Bekannter von ihr war, mit dem sie sich verabredet hatte, ist in der Tat noch eine weitere nicht völlig ausgeschlossene Version. Allerdings müsste dann eigentlich ein entsprechendes Telefonat vom oder zum Floraheim stattgefunden haben, nachdem sie die Freundin und das Taxi angerufen hatte, denn es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass sie sowieso entsprechend verabredet war (sie konnte ja nicht wissen, wie mies der Abend mit ihrem Ehemann verläuft), und es ist auch unwahrscheinlich, dass sie einen "heimlichen Bekannten" zufällig getroffen hat (wobei, unter Berücksichtigung der Wochenend- und Kirchweihsituation, vielleicht nicht ganz so unwahrscheinlich wie an normalen Tagen).

Weiter oben meinte @Rick_Blaine, dass man auch 1990 schon hätte feststellen können, ob im Floraheim weitere Telefonate geführt wurden. Die flächendeckende Digitalisierung war damals zwar gerade erst angelaufen. Ich meine aber auch, dass auch vorher schon Einzelverbindungsnachweise möglich waren, die dann auf der Rechnung aufgeführt wurden. Genauso dürfte es für die Ermittlungsbehörden möglich gewesen sein, die einzelnen Verbindungen zu checken.


Es ist jedenfalls in der Tat so, dass es an allen Ecken und Enden irgendwie hakt, obwohl zunächst alles auf den Ehemann hinzudeuten scheint. Und was der Kioskbesitzer erst gesagt und dann "zurückgezogen" hat, wüsste ich auch gern.

Noch eine Richtigstellung zu meinem Posting von gestern: Tatzeit war 25.08.1990, da war Neumond.


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05.04.2016 um 20:07
Bleiben wir mal bei der Uhr:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Uhr. Nun haben wir also einen "grossen Unbekannten," der ohne erkennbares Motiv, ein Opfer ermordet, das normalerweise niemals zu der Uhrzeit am Tatort vorbeigekommen wäre. An einem Tatort, an dem vermutlich auch sonst um diese Uhrzeit nie potentielle Opfer herumlaufen. Ein "Unbekannter" der aber auch wiederum nicht so unbekannt sein kann, da er den Gegebenheiten nach wohl in der Nachbarschaft des Opfers wohnen muss. Und dieser Unbekannte verliert neben den DNA Spuren auch noch freundlicherweise seine Uhr - die aber offensichtlich von niemandem sonst in der Nachbarschaft erkannt wird.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Aber bleiben wir bei der Uhr. Ich bezweifle dass die Kumpels des Ehemanns alle Uhren kennen, die er besitzt. Die Aussage, dass diese Uhr nicht von ihm ist, stützt sich also hauptsächlich auf seine eigene Aussage.

Meine Freunde und Bekannten kennen keineswegs alle Armbanduhren, die hier so in meinem Haus zu finden sind, da ich auch noch einige ältere Stücke irgendwo herumliegen habe, die ich schon seit Jahren nicht mehr getragen habe. Solange sie funktionieren schmeisse ich Sachen normalerweise nicht weg, auch wenn ich längst auf ein modischeres Stück umgestiegen bin.
Sicher, fast jeder hat irgendwelche alten Uhren in einer Schublade herumliegen. Aber wie viele von deinen alten Uhren LAUFEN denn noch? Es war eine batteriebetriebene Uhr, bei mir liegen auch einige alte Uhren herum, aber ihre Batteriezellen sind längst erschöpft.
Außerdem würde auch eine alte Uhr irgendjemand erkennen, glaube ich, irgendwann früher hat man sie ja auch öfters getragen. Sehr wohlhabende Leute besitzen vielleicht zig Uhren, aber J.O. war ein einfacher Mann, solche Leute wechseln Uhren nicht wie die Hemden.
Und vor allem: Wie wahrscheinlich ist es, dass er für den Mord extra eine alte Uhr herauskramt? Erstens ergibt das als "falsche Spur" ja überhaupt keinen Sinn, da es ja immer noch SEINE Uhr ist, die irgendwann einmal jemand gesehen haben dürfte. Und für so clever halte ich ihn auch nicht, gerade in dieser Situation: Er war wütend, er war schlaftrunken, er war wahrscheinlich alkoholisiert.

Entschuldigung, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Uhr vom Ehemann stammt.
Und einen Zufall kann man auch ausschließen: Eine funktionierende, abgerissene Uhr in unmittelbarer Nähe zum Mordopfer?
Du schreibst, "freundlicherweise" habe der Täter seine Uhr dort verloren. Aber so albern ist das Szenario doch nicht: C.O. hat sich gewehrt, dabei kann leicht das Armband abreißen, und in der Nacht findet der Täter die Uhr nicht mehr. Alles durchaus plausibel.

Und dass sie zu zweit Claudia fertiggemacht haben, also der Ehemann und einer seiner Kumpels, kann ich auch nicht glauben, warum, habe ich ja oben schon geschrieben: Erstens hat gerade so ein testosterongeschwängerter Typ den Anspruch, seine Frau auch ohne Hilfe überwältigen zu können. Zweitens will er keinen Zeugen beim Mord dabeihaben.

Gerade wegen der Uhr kann ich mir also nicht zusammenreimen, wie der Ehemann der Mörder sein könnte, und daher kann ich @Corydalis hier nur zustimmen:
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Die von dir gelieferte Erklärung für die Uhr könnte zutreffen, auch wenn da wiederum der Zufall ziemlich stark bemüht werden muss (zufällig hatte er auch noch diese Uhr in der Schublade, die er zufällig ausnahmsweise an diesem Abend getragen und dann verloren hat, und zufällig konnte sich niemand daran erinnern, diese Uhr jemals bei ihm gesehen zu haben).



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05.04.2016 um 20:40
@Rick_Blaine schrieb:
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und dieser Unbekannte verliert neben den DNA Spuren auch noch freundlicherweise seine Uhr - die aber offensichtlich von niemandem sonst in der Nachbarschaft erkannt wird.
@Rick_Blaine

Es wäre interessant zu wissen, ob sich an der Uhr verwertbare DNA-Spuren befanden, welche man mit der DNA unter den Fingernägeln des Opfers abgleichen konnte ...


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Mord an Claudia Obermeier in Röthenbach a. d. Pegnitz

05.04.2016 um 23:16
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Bleiben wir mal bei der Uhr
Das Argument mit der Batterie finde ich bestechend. Und dass J.O. die Uhr absichtlich "platziert" hat, um eine falsche Spur zu legen, schließe ich auch aus. Das wäre in einem sehr schlechten Krimi der Fall, aber in der Realität halte ich das für viel zu kompliziert. Also J.O. und die Uhr kommen irgendwie nicht zueinander.

Dass die (gehende!) Uhr ganz zufällig am Tatort lag, etwa weil ein Pilzsammler sie ausgerechnet am Vortag ausgerechnet an dieser Stelle verloren hatte, ist nicht vollkommen ausgeschlossen, aber sehr, sehr unwahrscheinlich. Am wahrscheinlichsten ist die nächstliegende Erklärung, nämlich dass die Uhr vom Täter stammt; das sehe ich auch so.


@Aggie
Zitat von AggieAggie schrieb:Es wäre interessant zu wissen, ob sich an der Uhr verwertbare DNA-Spuren befanden, welche man mit der DNA unter den Fingernägeln des Opfers abgleichen konnte ...
An der Uhr waren mit ziemlicher Sicherheit jede Menge DNA-Spuren, weil Armbanduhren dort, wo sie Kontakt zur Haut haben, binnen relativ kurzer Zeit in allen möglichen Ecken und Winkeln Schmodder ansammeln, der u.a. aus Hautschuppen besteht. 1990 waren die Analysemethoden aber bei weitem noch nicht so fortgeschritten wie heute. Ob damals solche verschmodderten Hautpartikel gereicht haben, um eine Analyse durchzuführen, habe ich Zweifel. Heute würde das vermutlich gehen. Die Uhr liegt - nachdem der Fall ungelöst ist - wahrscheinlich noch in der Asservatenkammer der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, eventuell sogar noch mit Schmodder/Hautpartikeln. Vielleicht wird ja noch weiter ermittelt. Vielleicht wäre sogar ein Abgleich mit den Spuren von den Fingernägeln möglich. Aber den Täter könnte man dadurch nur finden, wenn er anderweitig schon aufgefallen und in der einschlägigen Datei gelandet ist; oder wenn man einen Verdächtigen hat, mit dem man abgleichen kann.


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05.04.2016 um 23:42
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Und dass sie zu zweit Claudia fertiggemacht haben, also der Ehemann und einer seiner Kumpels, kann ich auch nicht glauben
Zugegeben, die Umstände, die gegen dieses Zwei-Täter-Szenario sprechen, liegen auf der Hand - erst mal rein technisch, wie sollen die zwei Täter sich in der Kürze der Zeit abgesprochen und zueinander gefunden haben? Und dann auch psychologisch - welcher Kumpel lässt sich warum in so eine Sache als Täter (darauf deuten ja die DNA-Spuren unter den Fingernägeln hin) mit hineinziehen? Von "Macho-Ehre" und Mitwisserproblematik noch ganz abgesehen. (Im Fall Lolita Brieger, der mir da vielleicht i-wie im Hinterkopf rumschwirrt, ging es ja, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, "nur" darum, dass der Kumpel beim Beseitigen der Leiche half).

Die Sache ist nur die, dass mit dem Zwei-Täter-Szenario die unbestreitbaren objektiven Indizien, die auf J.O. hindeuten, und die ebenso unbestreitbaren objektiven Indizien, die auf einen Dritten hindeuten, auf eine Reihe gebracht werden könnten. Aber für die Gegenargumente habe ich auch keine plausible Entkräftung parat.


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