Todesfall Anton Koschuh
02.11.2013 um 17:40
So nun habe ich mich auch mal durch die Kommentare durchgearbeitet. Ist ja leider nicht viel, was gefunden wurde, das bietet alles noch sehr viel Raum für Spekulationen.
Ein Selbstmord ohne Leiche, nur aufgrund einer emotionalen Belastung zu konstruieren, ist etwas gewagt, finde ich. Da müssen schon echt mehr Fakten her, um sowas fix zu machen.
Ein Unfall ohne Leiche, in einen Gebiet, bei dem keiner freiwillig rumläuft, sei er auch noch so forschungsbegeistert...naja, die "ich-such-im-Schein-des-Vollmondes-irgendwelche-Viecher-weil-ich-Forscher-bin" These,ist auch unter der Annahme einer emotionalen Ausnahmesituation doch sehr schwierig. Gerade weil Naturwissenschaftler doch eher dazu neigen, der Ratio sehr viel Wert zuzumessen, gerade wenn es um ihre Forschungen geht. Das wirkt dann manchmal etwas spleenig, wie die Sache mit den Strumpfhosen als Netze für Insekten ja zeigt. Generell gestehe ich aber Naturforschern schon zu, dass sie wegen ner Heuschreckenart nur dann aus dem Zug steigen, wenn sie entsprechend vorbereitet sind..nachts an ner Hochgeschwindigkeitszugstrecke...hm, finde ich eher unwarscheinlich.
Die Krankheitstheorie- Herzproblem ist da immer das naheliegendste,neben einem Hirnschlag oder generell Aneuyrisma,das bei immerhin ca. 2 Prozent unsere westlichen Bevölkerung schlummert..., muss ja auch erklären, wie er an den Ort kam, an dem dies dann passierte.
All diese Thesen sind nur unter der Annahme plausibel, Tiere würden eine Leiche derart zerstückeln, das sie so schwer auffindbar wäre, wie sie bis dato ist.Und gefundene Knochen dabei so heil lassen, das man daraus nicht anddr Schlüsse ziehen kann. Ob diese Vorrausetzung tatsächlich stimmig ist, wage ich zu bezweifeln.
Nur eine These kommt auch ohne Leiche aus- und zwar die des Mordes. Als.ich meinem Mann nebenbei von dem Fall hier erzählte ( ihn interessieren Mordfälle gar nicht), meinte er so nebenbei :Naja, wenns nen Mörder war, hat er eben das mitgenommen, was er tragen konnte.
Fand ich für den ersten Satz zu diesem Thema mal gar nicht soo weit hergeholt, wie der Fall Jeannine ( Yasmin Stieler) ja auch zeigt.
Für mich persönlich ist ein Mord gar nicht so weit hergeholt.Die Idee hat allerdings ebenfalls einen großen Nachteil. Die Polizei hat Knochen gefunden und die scheinen wohl nicht zerstuückelt gewesen zu sein, sonst hätte die Polizei dies nämlich gesagt. Im Fall Yasmin schien das sehr schnell klar zu sein.
Die Polizei breitet den Fall in den Medien zur Zeit nicht groß aus. Sie wird wissen, was sie tut. Ich warte daher weiter auf Befunde von den Experten.
Was manche Menschen nun der Familie Koschuh in Bezug auf ihre Trauer zumuten ist abartig....aber leider typisch westlich. Keine Ahnung von Trauer und Tod, alles schön verdrängen und eigene Unzulänglichkeiten auf die Familie projezieren. Ich hoffe und wünsche mir für die Familie, das sie sich mit Menschen umgeben, die ihnen emotional alle Freiheiten erlauben, die ihnen zustehen. Lachen ist gesund und tut gut, ich denke, das letzte, was Toni gewollt hätte, ist, das seine Familie an seinem Tod zerbricht.