Coldcases schrieb:Laut Aussage der losen Kneipenbekanntschaft wollte sie noch ins Schuman`s und hatte dort eine Verabredung.
Ja, da wäre jetzt wirklich der genaue Wortlaut interessant. Die Zeitungen schreiben ja alles von "Sie hatte noch eine Verabredung" - "Sie wollte noch ins Schumann's" - "Sie wollte sich im Schumann's mit Freunden treffen"...
@Rotkäppchen Genau, das meinte ich. Wenn man es gewohnt ist, die Balkontür oftmals nur anzudrücken, kann es schon mal passieren, dass man vergisst sie zu verschließen, wenn man dann aus dem Haus geht.
Als die Freundin in die Wohnung kam, war die Balkontür wohl offen. Ich glaube aber nicht, dass Kristin diese offen stehen hat lassen, sondern dass sie nur vergessen hat den Griff umzulegen (weil sie z.B. ursprünglich noch vor hatte, eine zu rauchen oder die Suppe rein zu holen, bevor sie ging, das dann aber nicht gemacht hat) und die Tür dann über Nacht durch Wind aufgegangen sein könnte.
Muss natürlich nicht sein. Ich wollte damit nur sagen, dass die offene Balkontür für mich kein Indiz dafür ist, dass sie nochmal nach Hause gekommen ist, sondern ich mir das auch wie oben beschrieben gut vorstellen könnte.
Ich bin auch immer noch am Überlegen, wie es einzuordnen ist, dass die Anwesenheit im Frundsberg und Nachtcafé von den Zeitungen als faktisch beschrieben wird, alles weitere dann aber im Konjunktiv gehalten wurde. Das Frundsberg war ja eigentlich eine recht normale Gaststätte direkt in ihrer Wohngegend. Da kann ich mir schon gut vorstellen, dass man sie kannte und auch das Publikum an so einem Donnerstag Abend recht überschaubar war.
Im Nachtcafé war ja vergleichsweise sehr viel mehr los, und wahrscheinlich auch mit einer größeren Durchmischung an Gästen. Es wird immer von internationalem Publikum berichtet. Wenn Kristin dort öfter war, kann ich mir auch gut vorstellen, dass sie dort aufgefallen ist und bekannt war - junge Frauen, die vier Sprachen sprechen waren in München Anfang der 90er sicherlich nicht allzu häufig anzutreffen.