Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen
15.10.2022 um 20:44Es gab damals so (Computer-)Spielautomaten in Kaufhäusern. Manuel soll dort öfter an diesen Automaten gespielt haben. Vielleicht ist er dort jemandem aufgefallen.
Nightrider64 schrieb:Kann aber durchaus sein, das die Spieleabteilungen der Kaufhäuser (bei denen man verschiedene Konsolen ausprobieren konnte) ein geeignetes "Jagdrevier" der Pädophilen war.Sehe ich nicht als Ausschluss. Er könnte dort zuerst gesehen worden sein. Nachdem sein Weg nach Hause ausbaldowert wurde, musste man ihn nur abpassen.
War das nicht ein Sonntag oder Samstag an dem er verschwand. Dann würde das als Ort derdierekten Kontaktaufnahme ausfallen.
sören42 schrieb:Oder war das nur vorgeschoben, also er sollte das zuhause sagen und in Wahrheit war was anderes geplant?Das wäre durchaus möglich.
sören42 schrieb:Dazu müsste man wissen, wessen Idee es war. Wenn zum Beispiel die Mutter es vorgeschlagen hatte, könnte man sowas ja ausschließen, weil dann der Täter ja keine Kenntnis darüber haben könnte bzw. er dann auch nicht der Initiator eines solchen, womöglich vorgeblichen, Ausflugs sein könnte.Auch richtig. Man müsste die damaligen Umstände kennen, warum Manuel ins FEZ gefahren ist und das alleine, ohne jemanden mitzunehmen. Das war schließlich eine Fahrt ans andere Ende der Stadt.
Carsti schrieb:Es sind psychisch schwerst gestörte Menschen, das befielt denen nicht der Teufel, ist doch lächerlich, sorry.So, wie Du es drehen willst, klar. Es ist aber umgekehrt. Psychisch schwerst gestörte Menschen fühlen sich besonders von derartigen Sekten und deren Gehirnwäschestrategien angezogen, steigen darin schnell auf und produzieren mittels schwerem Missbrauch dort auch wiederum weitere psychisch schwerstgestörte Opfer.
Nightrider64 schrieb:Doch gibt es. Das er von einem Pädo angesprochen wurde und zum mitgehen überredet, was seinen Tod bedeutete.Und du meinst, Sandra Wißmann, Till Kratzsch und Samir Beganov sind dann auch angesprochen wurden und mitgegangen? Ganz sicher nicht mit 10 Jahren und älter. Gewiss nicht.
Lingh schrieb:So weit ich mich entsinne, gab es an dem Tag eine Veranstaltung dort.Was für eine Veranstaltung?
Lingh schrieb:Und wo macht sich das besser, als in der Videospielabteilung.Soweit ich mich aber erinnere, ist er ja da nie angekommen?
Nightrider64 schrieb:Kann aber durchaus sein, das die Spieleabteilungen der Kaufhäuser (bei denen man verschiedene Konsolen ausprobieren konnte) ein geeignetes "Jagdrevier" der Pädophilen war.Und die sprechen dort Kinder an und die kommen direkt und einfach mit?
seneca22 schrieb:Nicht lustig. Ich bin dagegen in den 1970er Jahren richtiggehend frei aufgewachsen. War mit 8 Jahren den ganzen Tag in den Ferien ohne Erwachsene im Dorf und den Wäldern mit unseren zwei Dackeln unterwegs.Und dabei war die Wahrscheinlichkeit als Kind Opfer eines Sexualverbrechens zu werden in den 70er Jahren deutlich größer, als dann in den 90ern.
Während Anfang der siebziger Jahre noch 16 bis 18 solcher Taten pro Jahr verübt wurden, waren es nach Angaben von Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts in Hannover, in den letzten fünf Jahren nur noch jeweils rund vier.https://www.spiegel.de/panorama/verbrechen-immer-weniger-sexualmorde-an-kindern-a-299266.html
simie schrieb:Und dabei war die Wahrscheinlichkeit als Kind Opfer eines Sexualverbrechens zu werden in den 70er Jahren deutlich größer, als dann in den 90ern.
Hitman007 schrieb:Weil die Kriminaltechnik heute deutlich fortgeschritten ist. Heutzutage kann man einen Mord nicht mehr ohne Konsequenz begehen. Die Aufklärungsquote ist deutlich höherMan darf einfach nicht vergessen dass auch die überregionale und erst recht internationale Berichterstattung immer mehr zunahm. Durch diese ständige Berieselung erschien und erscheint auch heute noch für Eltern alles sicherlich bedrohlicher als es das vorher war.
zootier schrieb am 16.10.2022:Und du meinst, Sandra Wißmann, Till Kratzsch und Samir Beganov sind dann auch angesprochen wurden und mitgegangen? Ganz sicher nicht mit 10 Jahren und älter. Gewiss nicht.Da wäre ich mir da aber nicht so sicher.
Nightrider64 schrieb am 20.10.2022:Ich habe den Verdacht, das es sich bei den verschwundenen Jungs, die alle im ungefähren Alter von Manuel waren, könnte es sich um eine Serie handeln.Den Verdacht halte ich auch für sehr naheliegend.
FCUB schrieb:Der Mann war wohl seit 1994 dort tätig und wurde 2012 verurteilt.Manuel Schadwald verschwand ja im Sommer 1993, zu einem Zeitpunkt, als dieser Mann dort noch nicht beschäftigt war.
Erste Verurteilung: Betriebsleiter Gunnar L. (38).Quelle: https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/wieder-milde-bei-boesem-schaffner
Bei der Parkeisenbahn gab es offenbar jahrelang einen Knabenschänder-Ring mit sieben Männern.Quelle: https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/wieder-milde-bei-boesem-schaffner
sören42 schrieb:Nach wie vor halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass Manuel schon vorher einen Kontakt zu seinem Entführer hatte. Womöglich wusste dieser von den Missbräuchen im FEZ, und er instrumentalisierte Manuel zuhause zu sagen, er fahre ins FEZ.Das spräche ja u.U. dafür, dass dieser oder ein anderer oder ähnlicher pädokrimineller Ring aktiv war und Manuel oder auch andere u. ggf auch Samir, Til, Stefan, Marcel missbraucht haben. Da bleibt dann eben die Frage, ob alle oder einigen oder einer der Mitglieder dieses möglichen Rings verantwortlich für das Verschwinden/den Mord an einem oder allen Jungen wäre.
sören42 schrieb:Manuel Schadwald verschwand ja im Sommer 1993, zu einem Zeitpunkt, als dieser Mann dort noch nicht beschäftigt war.Eben, gerade wenn es mehrere Beteiligte waren, könnte einer von Ihnen damals schon dort gearbeitet haben. Aber selbst wenn sie damals noch nicht dort gearbeitet haben, könnte sich die Kontaktanbahnung dort als erfolgreich erwiesen haben.
Aber: Der zitierte Artikel führt aus, dass es dort insgesamt sieben Männer bis in die Betriebsleitung gab, die Jungen missbrauchten:
darkstar69 schrieb:Die Polizei hat das aber ja geprüft und kam nicht weiter. Wie käme sie dann weiter?In der Pressemitteilung der Berliner Polizei, die zu Beginn des Threads zitiert wurde, steht ja, dass Manuel Schadwald im FEZ nicht ankam.