Meiner Meinung nach ist der Zug abgefahren.
Das Bewußtsein das wir unsere eigene Existenzgrundlage gefährden ist zwar schon seit einiger Zeit vorhanden. Allerdings war es dem "Mainstream" schlichtweg egal. Erst seit einigen Jahren, in den die Bedrohung immer realistischer geworden ist, beginnt sich etwas zu ändern.
Aber meiner Meinung nach ist zu spät, die notwenigen Entscheidungen wurden viel zu spät und viel zu wenig getroffen.
Selbst jetzt, wird teilweise nur Symbolpolitik gemacht. Klimaschutz gerne, aber nur wenn mein Wohlstand nicht gefährdet ist.
So wird dann ein Kohleaussteig zu 2030 beschlossen.
Die Menschen haben meiner Meinung nach ein grundsätzliches Problem, nämlich das nicht an die zukünftigen Generationen gedacht wird.
Hauptsache mit gehts gut, was mit den nachfolgenden Generationen passiert ist egal.
Sicher gibt es da Ausnahmen, die auch immer mehr werden. Allerdings diejenigen, die einen gewissen Einfluss haben denken leider nicht so. Beispiel: der Kohleabbau von RWE im Hambacher Forst. Warum muss die Kohle aus der Erde geholt werden, wenn die Energieerzeugung nicht gut für das Klima ist? Klar, wegen Geld und Gewinnen.
Beispiel Automobilindustrie: Die Abgastests haben ja einen bestimmten Grund, Gesundheit der Bevölkerung und Schutz der Natur.
Allerdings haben sie es nicht hinbekommen die vorgeschriebenen Ergebnisse zu erreichen und haben getrickst. Nicht nur das sie betrogen haben, sie haben den Menschen auch versucht weiszumachen, der Diesel sei eine sehr saubere Technologie. Alles mit dem Ziel noch mehr Geld zu machen... Aber ich schweife ab.
Mittlerweise ist es nicht der Klimawandel der die Menschheit bedroht. Die Menschen haben mittlerweiseso massiv in die Kreisläufe der Erde eingegriffen. Mittlerweise sind die Meere massiv überfischt, die entsprechenden Ökösysteme sind massiv geschädigt und bedroht.
In fast jedem Ökökreislauf findet man mittlerweise Plastik bzw. Mikroplastik, teilweise kann man noch garnicht einschätzen was damit passiert bzw. welchen Einfluss es auf die Ökösysteme hat.
Aber wenn man nur beim Klimawandel bleibt, gibt es genug Baustellen. Seien es die Brände. die nicht nur im Amazonas riesige Mengen CO2 freisetzen. Dann die Sache mit dem Permafrost. Durch die Erwärmung besteht die durchaus realistische Gefahr, das die dort gelagerten Methanvorräte in die Atmosphäre entweichen. Methan ist ebenfall ein Treibhausgas und zerfällt in der Atmosphäre zu CO2 (
Wikipedia: Methan). Und das sind nur Prozesse auf der Erdoberfläche.
Die Ozeane haben einen gewichtigen Teil am Weltklima. Wenn zum Beispiel die am Meeresboden gelagerten Methanhydrate in die Atmosphäre gelangen...
Um auf die Frage des TE zurückzukommen.
Der Klimawandel läßt sich nicht aufhalten. Alles was die Menschheit gerade tut, ist den Klimawandel mit großen Schritten anzuheizen, ohne das die Natur Möglichkeiten findet, sich darauf einzustellen.
Läßt sich Wandel verlangsamen? Da bin ich pessimistisch. Sicher man sollte bei sich selbst anfangen, aber ob das ausreicht?
Irgendwann ist der Rubikon überschritten. Und meiner Meinung rückt dieser Zeitpunkt immer näher.
Aber was sonst kann da helfen?
Irgendwie hofft man auch die Technik.
Die Greta-Skeptiker der Sorte Merkel, Brinkhaus, Lindner aber tragen beharrlich ihren Glauben vor sich her, dass jemand auf der Titanic rasch noch eine Ausweichtechnologie erfindet und man deshalb das Schiff vom Kollisionskurs mit dem Eisberg gar nicht abbringen muss. Völlig ausgeschlossen ist das nicht, aber völlig ausgeschlossen ist auch nicht der Sturz eines mittelgroßen Asteroiden auf den Planeten, der uns die Treibhausgasprobleme der Gegenwart angenehm erscheinen ließe. Dass solche Technologien nicht nur erfunden, sondern auch ausreichend schnell umgesetzt werden können, wird jedoch mit jedem neuen Tag weniger wahrscheinlich.
Man kann das wissenschaftlich konkretisieren, und zwar exakt in den Bereichen, die Merkel in ihrer Greta-Kritik ansprach, dem Energiebereich und Energieeinsparbereich. Denn wie es der Teufel Zufall will, hat just vor einem Jahr ein Wissenschaftlerteam des Imperial College London genau das untersucht: Wie lange hat es bisher gedauert, bis sich neue, maßgebliche Arten der Energieerzeugung und neue, energieverbrauchende Produkte (mit denen Energie gespart werden könnte) etabliert haben.
Ihre Antwort dürfte sogar Merkel als Königin der Nüchternheit noch einmal ernüchtern. Denn im Schnitt dauert es ab Erfindung 43 Jahre, bis eine neue Energieerzeugung im Markt angekommen ist. Und 27 Jahre, bis sich neue (eventuell sparsamere) Produktkategorien durchsetzen können. Ups.
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-die-greta-skeptiker-hoffen-auf-die-zaubermaschine-a-1289721.htmlhttps://www.researchgate.net/publication/327386750_How_long_does_innovation_and_commercialisation_in_the_energy_sectors_take_Historical_case_studies_of_the_timescale_from_invention_to_widespread_commercialisation_in_energy_supply_and_end_use_technologMittlerweise ist meine Zuversicht das wie (die Menschen) das Problem auf irgendeine Art und Weise nochbeheben können sark geschwunden. Man wird sehen was passiert, vltt. funktioniert die Kernfusion in absehbarer Zeit ja doch, aber vllt. ist das Wunschdenken.
Ohne einen radikalen Wandel wird sich aber nichts ändern.
Deshalb verbleibe ich mit Douglas Adams:
"Macht’s gut, und danke für den Fisch"