Was glaubt ihr, wie läßt sich der Klimawandel eindämmen

Tripane schrieb:Und an wen richtest du deine "Botschaft"? Doch auch nur an andere.

An diejenigen, welche ständig behaupten, Deutschland muss nichts machen, da die anderen ja auch nichts tun oder bitte schön zuerst anfangen sollen.

Tripane schrieb:Ich finde, dass Deutschland bereits in absoluten Zahlen viel erreicht hat, was Umwelt- und Klimaschutz angeht, und dass wir auch relativ zu anderen damit recht gut dastehen.

Das reicht aber nicht! Genau das ist ja das Problem.

T.Rick schrieb:So gesehen sind Flüchtlingswellen und Zustrom von Ausländern vielleicht ganz gut, weil die in ihren Heimatländern noch nicht so verhätschelt wurden und viel schneller bereit sind, sich beruflich zu betätigen in allem für das die mitgebrachte Vorbildung reicht

Ich habe schon mehrere, nicht representative, Berichte gesehen, wo es mit der Arbeitsmoral von jungen Flüchtlingen aus dem Orient nicht wirklich doll bestellt war. 8 Std. arbeiten am Tag ist halt nicht jedermanns Sache😉

Die Erwachsenen unter den Flüchtlingen dagegen haben meist eine Berufsausbildung, waren in ihrem Heimatland oft genug selbständig in allen möglichen Branchen tätig. In Afghanistan oder Syrien schmiert der Staat einem nicht den Hintern, wenn man arbeitsscheu ist.

T.Rick schrieb:In Afghanistan oder Syrien schmiert der Staat einem nicht den Hintern, wenn man arbeitsscheu ist.

Wenn sie in Deutschland sind, sind sie aber eben nun mal nicht mehr in Afghanistan oder Syrien. Bis du sicher, dass deine Argumentation nicht etwas verdreht daherkommt? Ist hier aber sowieso OT

Ist doch kein Geheimnis, daß viele Flüchtlinge glauben, Deutschland wäre das Schlaraffenland, wo man nur unter dem Baum liegt und die gebratenen Tauben fliegen einem von selber ins Maul. Und so falsch ist das ja auch nicht, sobald einer "Asyl" schreit, wird er ohne Eigenleistung versorgt. Warum soll diese "Botschaft" ausgerechnet an den Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan vorbeigegangen sein? Den Erwachsenen zumindest muß klar sein wie falsch das ist, aber junge Leute sind für Märchen noch empfänglich.

Sprung zurück zum Threadthema: Technologisch ist es ja ein alter Hut und auch nicht recht originell, aber ich habe vor etwa 12 Jahren damit begonnen, eine kleine Buchführung (zunächst Bleistift und Papier, jetzt Software) über unseren wöchentlichen Verbrauch an Strom, Wasser und Öl zu machen. Das hatte damals neben dem Ziel, die Welt zu retten, auch den ganz rationalen Grund, die eigenen Rechnungen und Verbräuche besser überblicken zu können. Das Ganze ging einher mit einer Überprüfung der gesamtheitlichen Verbrauchssituation und hat im Zuge dieser Jahre viel mehr Einsparungen erbracht, als ich mir zunächst erhofft hatte. Das liegt wohl einfach daran, dass man wöchentlich die neuen Zahlen hat und damit sofort einen Vergleich zur Vorwoche und zu anderen Zeiträumen. Natürlich muß man immer auch mal darüber nachdenken, wo man noch was vebessern kann oder möchte.
Wie gesagt, keine sensationelle Methode, dafür aber einfach zu machen und nicht nur billig, sondern konkret Geld einsparend. Einzige Voraussetzung: Zugang zu den Verbrauchszählern sollte man haben.

Ich bin auch noch immer der Meinung das Deutschland bisher sehr viel gegen den Klimawandel unternommen hat. Vor allem im Vergleich mit allen anderen Länder. Da braucht man sich nur einmal die Zahlen angucken.

Das Problem liegt halt jetzt in der Politik.
Z.b. mehr Förderung für den ÖPNV es ist halt armselig wenn man unter der Woche aus Köln von der Arbeit abends um 2330 nach Hause möchte und die Bahnen nur noch stündlich fahren. Da wirste halt gezwungen ein auto zu holen wenn du arbeiten gehen möchtest

maltitol schrieb:Ich bin auch noch immer der Meinung das Deutschland bisher sehr viel gegen den Klimawandel unternommen hat.

Das ist nicht nur deine Meinung, das ist Fakt!
Die Treibhausgas Emmissionen Deutschlands sind seit 1990 kontinuierlich gesunken
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#emissionsentwicklung

Und das bei gleichzeitig gleichzeitig kontinuierlich gestiegener Exportleistung!
https://m.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52842/aussenhandel

Allerdings ist hier bei uns auch der CO2 Ausstoß pro Kopf sehr SEHR hoch, auch wenn man ohne Google nachdenkt.

Mit Quelle bestätigt sich das dann recht drastisch.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153528/umfrage/co2-ausstoss-je-einwohner-in-deutschland-seit-1990/

Es gibt also keinen Grund hier überheblich zu sein, auch wenn schon einiges getan wurde.

Da ist noch viel Luft nach oben!

alibert schrieb:Die Treibhausgas Emmissionen Deutschlands sind seit 1990 kontinuierlich gesunken

alibert schrieb:Und das bei gleichzeitig gleichzeitig kontinuierlich gestiegener Exportleistung!

Ist das nicht Augenwischerei? Die Beschaffungsmärkte der grössten Exportwaren liegen immer noch hauptsächlich im Ausland soweit ich weiss, da die Produktion dort günstiger ist. Kommt noch hinzu das man mehr aus China importiert als exportiert, China das seine Emissionen kontinuierlich gesteigert hat. Wirklich besser siehts dann irgendwie auch nicht mehr aus.

Ausserdem liegt der pro Kopf Ausstoss von Deutschland über dem europäischen Durchschnitt und auch über China.



https://www.tagesschau.de/faktenfinder/co2-emissionen-103.html

Nashima schrieb:Ausserdem liegt der pro Kopf Ausstoss von Deutschland über dem europäischen Durchschnitt und auch über China.

Der pro Kopf Exportüberschuß aber vermutlich auch.

Tripane schrieb:Der pro Kopf Exportüberschuß aber vermutlich auch.

Und was hat nun der finanzielle Exportüberschuss mit CO2 Produktion pro Kopf zutun?

Mehr des selben, dass etwas verursacht hat, wird m.E. nichts Besseres hervorbringen.
Herrschende Strukturen und Klimawandel sind m.E. eins.

Hallo @Nashima , hallo @alle !

Nashima schrieb:Und was hat nun der finanzielle Exportüberschuss mit CO2 Produktion pro Kopf zutun?

Erst einmal nichts, aber wenn man einmal "um die Ecke denkt", dann hat schon.
Die Waren, die man exportiert, müssen irgendwie produziert werden und das kostet Energie. Kohlenstoff ist dabei ein Energieträger.

Deutschland ist nun mal Produktionsstandort der Welt und gäbe es keinen Exportüberschuß, würde man eben "in China" produziern. Für den CO2 Austoß weltweit gesehen wäre das im günstigsten (!) Fall ein "Null Summen Spiel".


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Die Waren, die man exportiert, müssen irgendwie produziert werden und das kostet Energie. Kohlenstoff ist dabei ein Energieträger.

Es ging aber um den finanziellen Exportüberschuss. Das hat wenig mit CO2 Produktion zutun. Rechnet man die CO2 Verzerrung durch Export und Import mit ein, stehen die pro Kopf Emissionen in Deutschland sogar noch schlechter da.

Wikipedia: Liste der Länder nach CO2-Emission pro Kopf#Verzerrung durch Export und Import

Hallo @Nashima , hallo @alle !

Nashima schrieb:Es ging aber um den finanziellen Exportüberschuss.

Ich weiss, aber wie willst du sonst Exportbüberschuß beschreiben. Man konnte auch ein Gewichtsmaß wie Tonne nehmen, das wäre aber nur für Transportleistung interessant. Im finanziellen Exportüberschuß steckt aber auch die "energielastige Wertsteigerung", so will ich sie mal nennen, drin. Alles das ist natürlich landesspezifisch zu betrachten und wenn man Maschinen exportiert sieht die Sache anders aus als wenn vom Export von Tulpenzwiebeln lebt.


Gruß, Gildonus

Gildonus schrieb:Im finanziellen Exportüberschuß steckt aber auch die "energielastige Wertsteigerung", so will ich sie mal nennen, drin. Alles das ist natürlich landesspezifisch zu betrachten und wenn man Maschinen exportiert sieht die Sache anders aus als wenn vom Export von Tulpenzwiebeln lebt.

Das ist grundsätzlich richtig, nur bezog sich mein Einwand eben auf die Bemerkung von @Tripane, dass nicht nur der Ausstoss pro Kopf sondern auch der Exportüberschuss grösser ist. Wie ich aber erklärt habe hinkt der Vergleich, da der finanzielle Überschuss eben nicht unbedingt viel über das Konsumverhalten bzw. den wirklichen CO2 verbrauch pro Kopf aussagt, wie du ja selbst auch in deinem letzten Satz erklärt hast.

Deutschland "Konsumiert" nun mal mehr CO2 aus dem Ausland als das man für andere Länder verbraucht... Bei Ländern wie der Schweiz z.B., welche nicht viel inländische Industrie besitzen, ist die Diskrepanz nochmals extremer:



https://news.uni-graz.at/de/detail/article/globale-verantwortung/

Nashima schrieb:Und was hat nun der finanzielle Exportüberschuss mit CO2 Produktion pro Kopf zutun?

Wir exportieren vor allem Güter, die wir vorher produziert haben. Diese Produktion benötigt Energie, die wiederum (derzeit noch) mit einem erhöhten CO2 Ausstoß einhergeht.
Ich hoffe, ich habe es einfach genug erklärt.

Tripane schrieb:Ich hoffe, ich habe es einfach genug erklärt.

Nicht wirklich, vor allem hast du den Kontext nicht verstanden.