@Fedaykin Fedaykin schrieb:Was, sage ich wo?
Jedes mal wenn es um Klimaschutz geht bist du einer der ersten die auftauchen und einwerfen, dass das nichts bringt (wegen den anderen Ländern), dass es zu viel Kostet(wen?), dass es den Wohlstand gefährdet und, dass so wie es läuft eh schon ganz gut und gerecht ist.
Aber dann hörst du immer auf mit deiner Problemanalyse, so als ob der fossile, neoliberal, kapitalistische Status Quo menschliche Natur wäre die sich niemals ändern wird.
Mich interessiert auch was du erwartest.
Erwartest du, dass über das nächste Jahrhundert einfach die Weltbevölkerung um einige Milliarden schrumpfen wird, weil der Planet verwüstet und massive Verteilungskämpfe Zivilisationen dezimieren werden?
Wenn nicht, was dann? Eine Wundertechnologie die plötzlich da ist und alle Probleme löst?
Fedaykin schrieb:Ich sehe, es realistisch global.. Und da funzt das mal nicht eben so wie, es auf dem Papier geplant ist.
Wann war der Übergang von "Ach, halb so wild, lass weiterhin nix tun" und "Ich seh das realistisch, das funzt eh nie."
Oder bist du so ein Max Weber Typ der meint, frei nach dem stahlharten Gehäuse der Hörigkeit, dass die Menschheit eh schon immer doomed war und ihre selbstzerstörerischem Schicksal gar nicht entkommen kann.
Wo liegt deiner Meinung nach der Fehler? Wo sind wir falsch abgebogen?
Fedaykin schrieb:Ich sehe es aber etwas gelassener weil es vor dem Weltuntergang noch Alternativen gibt..
Und zwar welche? Ich meine, zehntausende Wissenschaftler arbeiten seit Jahrzehnten mit Hochdruck an diesem Problem.
Stört es dich nicht, dass die es nicht so gelassen sehen wie du? Weißt du irgendwas was die nicht wissen?
Fedaykin schrieb:Von daher konzentriert ich mich auf den Thread Titel
Und was ist deine Antwort?
@T.RickT.Rick schrieb:Selbstverständlich hat das also was mit Emissionen zu tun.
Kein relevanter Faktor auf den wir jetzt achten sollten.
Die Quellen unserer Emissionen sind extrem gut bekannt. Und die mit Abstand größten sind eben Mobilität und Elektrizität.
Das sind die Low-Hanging-Fruit.
T.Rick schrieb:OK, hast Du die Kohle dafür, bist Du Bill Gates? Oder sollen dafür doch wieder der Staat oder die Reichen, sprich Konzerne, einspringen?
Ganz genau. Es ist die Verpflichtung des Staates seinen Bürgern eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.
Der Klimawandel zerstört deutschen Wohlstand und deutsche Sicherheit und deutsche Lebensqualität, dementsprechend ist es Aufgabe des Staates alles nötige dafür zu tun das zu verhindern.
Reiche und Konzerne können dazu gerne zur Kasse geben werden.
Wie schon öfter gesagt. Die nötige Mobilisierung kommt der eines Krieges gleich. Schonmal auf die Steuerlast in den USA oder Deutschland geschaut während dem 2. WK? Oder in den USA während dem kalten Krieg.
Hier hier wurde in die Zukunft investiert und alles getan um die Sicherheit und den Wohlstand der Bürger zu sichern.
Bei diesem Vorhaben werden große Vermögen natürlich stärker beansprucht als kleine. Ist nur fair.
T.Rick schrieb:Es ist nicht der kleine Mann der in dieser Größenordnung investieren kann!
Der Staat aber schon. Der einzige limitierende Faktor ist die Inflation, die praktisch nicht auf veränderungen der Geldmenge regiert hat in den letzten 15 Jahren.
Um 2008 Banken zu retten haben wir auch Billionen aus dem Nichts erschaffen, das war kein Problem.
Aber jetzt in die Zukunft zu investieren ist plötzlich nicht drin?
Ist ein Bluff den inzwischen selbst die obrigskeitshörigsten Wirtschaftswissenschaftler ansprechen.
Technologische Transformation, der Rückbau fossiler Industrie und Ersatz durch regenerative Industrie, ist ein riesiges Konjunkurpaket das in jedem Fall eine massive positive Wirkung für die deutschen Bürger und deutschland als Wirtschaftsstandort haben wird.
T.Rick schrieb:Selbstverständlich hat es Nachholpotential, weil es immer noch viele arme Menschen auf dem Land hat
Das ist soziale Ungleichheit in China.
Kein technologischer Nachholbedarf.
China ist bereits in vielen Technologien Marktführer und wird es in noch viel mehr sehr bald werden.
Weil sie erkannt haben, dass technologische Transformation unausweichlich ist und statt sich dieser Realität zu wiedersetzen haben sie sie angenommen und zu ihrem Vorteil genutzt.
Nashima schrieb:Ja schon, aber das ist ja dann nur das Stromnetz. Finde auch das jeder mWh zählt und man diese regenerativ machen sollte. Aber ich rede doch vom Primärsektor der sechsmal mehr CO2 in die Atmosphäre bläst.
Ich denke wir haben hier ein Verständnisproblem.
Elektrifizierung ist deswegen so wichtig, weil sie so viele andere Bereiche betrifft.
Gehen wir es mal durch, für Deutschland.
Energiewirtschaft sorgt für 40% unserer Emission. (bei 100% Erneuerbaren Energie sinkt das auf 0%)
Mobilität sorgt für etwas über 20% unserer Emissionen. (Elektrifizierung + grüner Strom und das sinkt auf 0%)
Also sind wir hier schonmal bei 60% unserer Emissionen die direkt bzw. indirekt davon abhängen wie wir unseren Strom produzieren.
Dann kommt die Industrie mit auch etwas über 20%, Haushalte und Kleinverbrauchen mit knapp unter 20%.
Auch hier wird die Elektrifizierung starke Reduktionen zu Folge haben, aber auch Alternativen wie Wasserstoff die bspw. in der Industrie notwendig sein könnten funktionieren nur gut, wenn der Strom (der zum Herstellen des Wasserstoff genutzt wird) bereits 100% regenerativ produziert wurde.
Der ganz logische erste Schritt, und da stimmt jeder Ingeneur und jeder Klimaforscher zu, ist es die Stromerzeugung vollständig regnerativ zu gewährleisten.
Damit eliminiert man den allergrößten Teil der Emissionen und hat beste Vorraussetzungen verbleibende Emissionsherde zielgerichtet zu eliminieren.
Selbst wenn am Ende 5% unserer Emissionen übrig bleiben die wir nicht Eliminieren können, dann haben wir wenigstens einen Anhaltspunkt dafür wie umfangreich unsere Carbon Capture Unternehmungen sein müssen.
Nashima schrieb:Verstehen wir uns richtig? Du sprichst hier vom aktuellen Stomverbrauch der erneuerbar wird? Und nicht von der Stromversorgung wenn alle Autos elektrisch fahren.
Ich spreche von 100%iger Deckung des Strombedarfs aus regnerativen Quellen.
Das beinhaltet auch den Bedarf für E-Mobilität