frivol schrieb:Wenn der Vulkan natürlich ausbricht, dann ist er natürlich unkontrolliert und kann verheerende Schäden anrichten. Aber haben wir denn keine Möglichkeit, das kontrolliert anzustoßen und dann auch nur in kleinen Dosen pro Jahr? Wir wollen ja nur eine Absenkung der Durchschnittstemperatur um -1°C erreichen und keinen dauerhaften Winter.
Der größte Vulkanausbruch der Menscheitsgeschichte ist wohl der, der den Untergang der Minoer eingeleitet hat und einige Inseln im Mittelmeer geschaffen hat.
Der hatte nichtmal annähernd einen abkühlenden Effekt aufs Weltklima.
Ich glaube du unterschätzt wie massiv die Wirkung von 150 Jahren Emissionen sind. Das lässt sich nicht einfach mal eben wieder ausbügeln. Und die Art von Vulkanausbrüchen die dazu stark genug ist, zerstört so dermaßen viel Landmasse und hat so viele andere drastische Konsequenzen, dass man sich fragen muss was das bringen soll.
Abgesehen davon halte ich die Idee die Sonne irgendwie kontrolliert zu verdunkeln für weniger praktikabel als einfach aufzuhören fossile Brennstoffe zu nutzen.
Ozma schrieb am 02.07.2021:Du redest immer von UNS und WIR. Es gibt da draußen aber noch ANDERE. Deutschland ist Weltpolitisch ein Zwerg und hat nichts zu Melden. Wieso traut sich niemand an die Staaten heran welche die Welt in ihren Händen halten?
Kumulativ ist Deutschland der 4. größte Umweltverschmutzer der Welt.
Wenn bei um die 200 Nationen Weltweit, schon der 4. größte Vermutzer sich weigert was zu tun und mit dem Finger auf andere zeigt, dann können wir es echt vergessen.
Nur sollten wir dann offen darüber reden wie es passieren konnte, dass ein Problem über das wir seit 40 Jahren bescheid wissen, 30 Jahre lang geleugnet wurde, dann 10 Jahre lang heruntergespielt wurde um dann festzustellen, dass es zu spät war und wir aufgegeben haben.
Das ist ein derartiges Systemversagen, dass die Fortexistenz des Systems ausschließen sollte.
Nashima schrieb am 02.07.2021:Hab da jetzt nicht unbedingt Jahrzehnte rausgelesen:
Jahrzehnte sind aber was das Klima angeht die kurzfristigste Zeitspanne die es gibt.
Nashima schrieb am 02.07.2021:Haben wir doch schon mit Klimazielen, erneuerbare fördern / entwickeln etc, nur ist es eben noch zuwenig.
Zu wenig ist eine Untertreibung.
Wir beschließen Ziele und verabschieden Maßnahmen mit denen wir diese Ziele um viele Jahrzehnte verfehlen werden.
Deswegen hat der Bundesverfassungsgericht ja jetzt auch gesagt, dass es so nicht geht.
Nashima schrieb am 02.07.2021:Behaupte ich auch nicht, ich glaube nur, dass eine solche Transformation seine Zeit braucht und nicht von heute auf Morgen erzwungen werden kann.
Das Argument kannst du nicht mehr bringen, nachdem die letzten 20 Jahre die Transformation aufgeschoben wurde.
Irgendwo muss es auch politische Verantwortung geben.
Der Ansatz "lass mal nichts überstürzen" ist katastrophal gescheitert. Jetzt so weiter zu machen wäre geistesgestört.
Nashima schrieb am 02.07.2021:Verglichen mit der Menschheitsgeschichte ist das ein sehr kurzer Zeitraum, wir sind immer noch dabei zu lernen mit dieser Entwicklung umzugehen.
Diese Entwicklung ist die Ursache für den Klimawandel. Und der Klimawandel wird diese Entwicklung jäh beenden, wenn wir ihn nicht auf eine Minimum reduzieren können.
Ich meine, die gesamte menschliche Zivilisation basiert auf dem stabilem Klima der letzten 10.000 Jahre. Und wir tun so als ginge uns das nix an, wenn sich das ändert.
Wir steuern gerade auf eine Erderwärmung von 4-7°C hin.
Wer denkt, dass klingt nicht so schlimm sollte mal schauen wie stark sie die Welt verändert, bei solchen Temperaturänderungen.
Kleiner Vergleich: Als die globale Durchschnittstemperatur 3-4 Grad niedriger lag als das Mittel der letzten 10000 Jahre, da lag auf dem Fleck wo heute New York City ist eine Eisschicht die höher war als die Freiheitsstatue.
Nashima schrieb am 02.07.2021:Wenn es darum geht Beschränkungen aufzustellen, ja, wenn man aber nachhaltige, nicht nachteilige Alternativen zu bestehendem findet, wird der Markt sich selber regeln.
Der Markt wird sich nicht selbst regeln. Er hat keinerlei anstalten zu gemacht, obwohl es seit Jahrzehnte herbei beschworen wird. (Die USA haben das Kyoto-Protokoll 1999 bspw. nicht ratifiziert, weil sie sagten der Markt können sich besser selbst regulieren. Funktioniert hat das absolut gar nicht.)
Der Markt folgt nur einem Prinzip: Kurzfristige Profitmaximierung.
Er ist absolut nicht im Stande ein Problem wie den Klimawandel zu lösen.
Im Gegenteil: Der Markt (also Marktakteure) verhindern Lösung für den Klimawandel.
Fossile Konzerne wie Exxon haben Jahrzehnte damit verbracht die Klimawissenschaft anzugreifen und Politiker zu bestechen um Klimaschutz zu verhindern.
Das ist das was der Markt macht.
Denn das Ziel sind Profite und Dividenden für Shareholder jetzt. Was das für die Zukunft bedeutet ist für den Markt vollkommen irrlevant.
Lieber jetzt Profite, den vollständen Kollaps in der Zukunft kann dann einer anderer Vorstandsvorsitzer ausbaden.
Nashima schrieb am 02.07.2021:Vielleicht hast du dich auch zu sehr auf die Lobby eingeschossen, manchmal ist es effektiver sich auf Lösungen zu fokussieren als dem ungewollten viel Aufmerksamkeit zu schenken.
Ganz und gar nicht. Die Lösungen sind vorhanden, sie werden nur seit Jahrzehnten konsequent blockiert von fossiler Lobby und Politik.
Solange diese Leute Macht haben, werden wir keinen Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel machen können.
Fedaykin schrieb:Historisch eher falsch.
Die Sklaverei war eher ein Sonderfall.
lol was?
Sklaverei war das Fundament der US-Wirtschaft bis es zum Bürgerkrieg kam und war ein essentieller Wirtschaftszweig jeder europäischen Kolonialmacht.
Fedaykin schrieb:Ansonsten ist genau das einen Rechtsstaat ausmacht. Interessenausgleiche zu schaffen. Und Stabilität im vertragswesen.
Ein fairer Interessensausgeleich wäre die verbleibenden fossilen Vermögen und alles Kapital das daraus geniert wurde zu enteignen und für den Klimaschutz und die technologische Transformation zu nutzen.
Reperationsforderungen gegenüber fossilen Konzernen sind die Stabilität im Vertragswesen die wir brauchen. Verantwortung muss übernommen werden in einem Rechtsstaat.
Wer der Gesellschaft absichtlich (die Konzerne wussten seit den 80ern bescheid, vertuschten es), aus niederen Beweggründen(Profitmaximierung) so großen Schaden zufügt muss zur Rechenschaft gezogen werden und sollte vor allem nicht das Blutgeld und politischen Einfluss behalten dürfen.
Fedaykin schrieb:I'm überigen sind die Energiekonzetne in allen Bereichen tätig sind.
Dürft kein Problem sein festzustellen welche Gewinne aus fossilen und welche aus anderen Bereichen stammen.