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Der Energiewende-Thread

1.525 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

13.12.2024 um 22:58
Zitat von ToxidToxid schrieb:Naja doch, zumindest einfacher als sie durchs ganze Land zu fördern.
Das bezweifle ich mal, aber selbst wenn, kann das ja kaum erklären, warum nur die Hälfte der installierten konventionellen Leistung abrufbar sein soll. Wenn das tatsächlich so wäre, muss irgendwer richtig Mist gebaut haben.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Steht ja auch da, dass die Kohlekraftwerke nur auf halbe Kraft liefen.
Wenn dem so war, warum war es so? Das is doch mal ne interessante Frage!
Zitat von ToxidToxid schrieb:Und das ändert nichts daran, dass wir durch unsere Energiepolitik die Strompreise treiben, im In- und Ausland.
Die Energiepolitik, Kohlekraftwerke nur mit halber Kraft zu betreiben?
Zitat von ToxidToxid schrieb:Einfach Kohle und Gas aufdrehen ist wohl kaum die angepeilte Lösung unserer Politiker.
Doch, das is genau der Plan, in der jetzigen Phase der Energiewende. Wie anders sollte es denn sonst sein?
Zitat von ToxidToxid schrieb:Bei der Energiewende nur auf Wind und Solar zu setzen, ist gescheitert.
Erstens wurde der Energiewende nie nur auf Wind und Solar gesetzt und zweitens is auch nichts gescheitert.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Ohne andere langfristige Lösungen, wie AKW oder Möglichkeiten große Mengen zu speichern, sind wir ständig auf Hilfe angewiesen oder nehmen in Kauf, dass der Strompreis in ganz Europa enormen Schwankungen unterliegt.
Das geht natürlich auch ohne AKW und Speicher werden wir brauchen, aber jetz noch nich, weils schlich kaum was zu speichern gibt.
Im momentanen Stand der Energiewende war immer klar, dass in Dunkelflauten die benötigte Leistung konventionell bereit gestellt werden muss. Wenn in Deutschland knapp 80GW konventionelle Kraftwerksleistung installiert is, im Bedarfsfall aber keine 50GW zur Verfügung stehen, hat offensichtlich irgendwer ordentlich Scheiße gebaut.
Zitat von ToxidToxid schrieb:Und in vielen Ländern gibt es keine festen Stromverträge, die Kunden müssen dann trotzdem kaufen.
Auch mit nem variablen Stromvertrag zahlst du übers Jahr gemittelt den selben Preis wie bei nem festen Tarif, denn der Versorger mit dem festen Tarif, muss den Strom ja auch einkaufen. Bei nem variablen Tarif hat man allerdings den Vorteil, dass man sparen kann, wenn man seinen Verbrauch dem Preis anpasst.

kuno


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14.12.2024 um 02:30
Und jetzt stellen wir uns noch vor, alle hätten eine Wärmepunpe und würden elektrische fahren, da wäre der Spaß gleich noch viel größer.


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14.12.2024 um 11:06
Zitat von alibertalibert schrieb:Und jetzt stellen wir uns noch vor, alle hätten eine Wärmepunpe und würden elektrische fahren, da wäre der Spaß gleich noch viel größer.
Ja klar, weil Millionen von E Autos und Wärmepumpen auch einfach so aus dem Nichts auftauchen, ohne dass irgendwer es merken würde oder entsprechende Maßnahmen durchgeführt würden.
Man, da haben wir ja wirklich noch mal Glück gehabt.

kuno


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15.12.2024 um 09:41
Zitat von alibertalibert schrieb:Und jetzt stellen wir uns noch vor, alle hätten eine Wärmepunpe und würden elektrische fahren, da wäre der Spaß gleich noch viel größer.
Wir kennen die Situation jedes Jahr.

Da werden ahnungslos 1-2 RacletteGrills aus dem Keller geholt und 3-6 kW elektrische Anschlussleistung ans Netz gebracht.

Das ohne Antrag und Forecast....

Das waren als Wärmepumpe 9-30 kW Wärmeleistung.

Und dann kommen die ab 20 Uhr auftauchenden Stromausfälle
Um 24 Uhr breiten diese sich auf das ganze Land aus, so dass die Leute Notsignale in den Himmel schicken

Erst Richtung 2-3 Uhr gehen die verängstigten Leute wieder in die Häuser und schlafen ein


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15.12.2024 um 09:59
Zitat von alibertalibert schrieb:Und jetzt stellen wir uns noch vor, alle hätten eine Wärmepunpe und würden elektrische fahren, da wäre der Spaß gleich noch viel größer.
Dafür ist vorgesorgt, Du wirst keinen Stromausfall haben, Du wirst nur nicht heizen oder dein Auto laden können - während dessen wirst Du im ÖRR hören wie die Grünen sich über rückständige Deutsche beschwert die nicht umstellen wollen, obwohl alles super funktioniert.


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15.12.2024 um 11:05
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dafür ist vorgesorgt, Du wirst keinen Stromausfall haben, Du wirst nur nicht heizen oder dein Auto laden können
Wird dir das nich irgendwann man selbst zu blöd, hier wissentlich ständig Unsinn zu verbreiten? Da kriegt man ja ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln.

kuno


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15.12.2024 um 11:27
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wird dir das nich irgendwann man selbst zu blöd, hier wissentlich ständig Unsinn zu verbreiten?
Achte auf deine Worte, ich verweise auf gesetzliche Regelungen - der Stromanbieter/Netzbetreiber dürfen beim Heizen und Laden eingreifen.

Und wenn Du "Auto laden" -> Reichweite von 50km in 2 Std. als "Laden" empfindest, tja, dann hast Du nicht verstanden was es ist.
Moderne Fahrzeuge wie der Taycan können 320kW...was sollen sie mit 1,3% der Ladeleistung? Reicht es nicht dass E Autos unter "german Reichweitenangst" leiden, müssen wir sie dann noch beim Laden drosseln?

Die Wahrheit dass das Netz die gewünschte Elektrifizierung nicht kann mag auch keiner aussprechen.


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Der Energiewende-Thread

15.12.2024 um 12:17
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Achte auf deine Worte, ich verweise auf gesetzliche Regelungen - der Stromanbieter/Netzbetreiber dürfen beim Heizen und Laden eingreifen.
Das is aber nich das, was du eben gerade noch behauptet hast, klar, denn du weißt ja, dass es Unsinn war.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und wenn Du "Auto laden" -> Reichweite von 50km in 2 Std. als "Laden" empfindest, tja, dann hast Du nicht verstanden was es ist.
Sicher sicher, verstanden hat man es nur, wenn man es so sieht wie du. :D
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Moderne Fahrzeuge wie der Taycan können 320kW...was sollen sie mit 1,3% der Ladeleistung?
Wenn du nen Taycan hast, der völlig leer is und du dringend los musst, dann nützt es dir auch nich viel, wenn du Zuhause mit 22kW statt 10kW laden kannst, denn auch mit 22kW is der Akku dann erst nach 9Stunden voll-
Wer es also eilig hat, der hält kurz mal an nem Schnelllader, da gehts dann bis zu 270kW.
Deine konstruierten Szenarien sind doch komplett lächerlich.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Reicht es nicht dass E Autos unter "german Reichweitenangst" leiden, müssen wir sie dann noch beim Laden drosseln?
Irrationale Ängste wirste durch rationales handeln nich wegbekommen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Wahrheit dass das Netz die gewünschte Elektrifizierung nicht kann mag auch keiner aussprechen.
Das Netz kann nich immer alle Verbraucher gleichzeitig bedienen, dass is eine Wahrheit, die es schon so lange gibt, wie es Stromnetze gibt, bislang hat man es aber wohl noch nie in Betracht gezogen, damit Panik verbreiten zu wollen.

kuno


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15.12.2024 um 12:42
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Deine konstruierten Szenarien sind doch komplett lächerlich.
Gesetzlich wird von 22 auf 4,2kW gedrosselt...auf lächerliche 19% der Leistung.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das Netz kann nich immer alle Verbraucher gleichzeitig bedienen, dass is eine Wahrheit, die es schon so lange gibt, wie es Stromnetze gibt, bislang hat man es aber wohl noch nie in Betracht gezogen, damit Panik verbreiten zu wollen.
Dann soll man nicht von jedem Elektrifizierung verlangen und bestrafen.


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Der Energiewende-Thread

15.12.2024 um 13:23
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Gesetzlich wird von 22 auf 4,2kW gedrosselt...auf lächerliche 19% der Leistung.
Nein!
Die Mindestleistung berechnet sich aus der Multiplikation der Netzanschlussleistung der steuerbaren Verbrauchseinrichtung mit einem vorgegebenen Skalierungsfaktor. Dieser beträgt aktuell 0,4.
Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Energie/SteuerbareVBE/start.html
Bei 22kW Nennleistung wird also auf 8,8kW gedimmt
Die 4,2kW beziehen sich auf die Nennleistung, ab der Verbraucher überhaupt gedrosselt werden:
Die Regelungen gelten für steuerbare Verbrauchseinrichtungen mit einer Netzanschlussleistung von mehr als 4,2 kW.
Quelle: siehe oben

kuno


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16.12.2024 um 11:12
@kuno7
Zitat von ToxidToxid schrieb:Naja doch, zumindest einfacher als sie durchs ganze Land zu fördern.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das bezweifle ich mal
Ich versuch's Dir mal anhand einer Kanalisation zu erklären. Angenommen, Norddeutschland produziert so viel Scheisse, dass ein Rohr mit 2 m Durchmesser nötig ist es abzuleiten. Die einzige Kläranlage steht aber in Bayern und die Transportleitung dahin hat nur 1 m Durchmesser. Was muss man dann machen?

Analog sieht es beim Strom aus. Wenn Süddeutschland Strom braucht, der in Norddeutschland produziert wird, muss der irgendwie dahin. Also muss das Netz ausgebaut werden. Was das kosten könnte, siehst du hier:

https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-studie-berechnet-investitionsbedarf-in-deutsche-stromnetze-65371.htm

Könnte man locker 20 AKW damit bauen... Ich seh schon eine Sondersteuer kommen "für eine sichere und klimaneutrale Energieversorgung". :)
Zitat von ToxidToxid schrieb:Einfach Kohle und Gas aufdrehen ist wohl kaum die angepeilte Lösung unserer Politiker.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Doch, das is genau der Plan, in der jetzigen Phase der Energiewende.
Das ist kein Plan sondern ein Witz, und eine Katastrophe dazu.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wie anders sollte es denn sonst sein?
Tja, wie hätte es besser laufen können? Mal hart überlegen...

1. Sämtliche konventionelle Kraftwerke (auch AKW) laufen lassen und parallel dazu EE aufbauen und Speichermöglichkeiten für EE entwickeln und aufbauen.
2. Wenn sicher gestellt ist, dass die EE inkl. Speichermöglichkeiten auch im Winterhalbjahr genügend Strom produzieren und speichern können, erste konventionelle Kraftwerke abschalten, und zwar nach Möglichkeit "dreckige" Kohlenkraftwerke.

So wie es jetzt läuft, kann man das als Paradebeispiel nehmen wie es nicht laufen sollte. Man stellt nicht einfach unnötigerweise Kraftwerke ab, ohne sauber abzuklären wie dieser fehlender Strom kompensiert werden kann. So nach dem Motto, jetzt schalten wir mal ab und sehen was dabei rauskommt. Im schlimmsten Fall kaufen wir (teuren) Atomstrom von den Franzosen und den Schweizern, oder wir fahren den dreckigen Kohlestrom rauf.

Soll das ein Plan sein? Ernsthaft?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Erstens wurde der Energiewende nie nur auf Wind und Solar gesetzt und zweitens is auch nichts gescheitert.
Krachender kann man gar nicht scheitern... Auf was setzt man bei der Energiewende sonst noch und wie fällt da die Bilanz aus?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ja klar, weil Millionen von E Autos und Wärmepumpen auch einfach so aus dem Nichts auftauchen, ohne dass irgendwer es merken würde oder entsprechende Maßnahmen durchgeführt würden.
Ja klar, das Tausende von WEA und PV-Anlagen erstellt werden und die einfach so aus dem Nichts auftauchen, ohne das irgendwer merken würde, dass man den Netzausbau ebenfalls an die Hand nehmen sollte.

https://www.bild.de/politik/inland/boom-bei-sonne-und-wind-alle-sechs-stunden-verschenkt-deutschland-strom-668e590ffd4d3b5e25d6c72b

Da werden Milliarden verschenkt, aber ich nehmen an, wenn es EE betrifft ist es nicht so schlimm.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn in Deutschland knapp 80GW konventionelle Kraftwerksleistung installiert is, im Bedarfsfall aber keine 50GW zur Verfügung stehen, hat offensichtlich irgendwer ordentlich Scheiße gebaut.
Installiert heisst nicht, dass auch soviel produziert wird. Die Auslastung bei konventionellen Kraftwerken liegt bei ca. 85%. Deine 80GW sind also nominelle 68GW... offensichtlich wurden einige Kohlenkraftwerke stillgelegt oder abgeschaltet, warum auch immer. Dann kannst Du froh sein, wenn 50GW übrig bleiben.

Vielleicht sind es ja diese hier die fehlen:

https://www.tagesschau.de/inland/habeck-kohlekraftwerke-lngs-100.html


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Der Energiewende-Thread

16.12.2024 um 13:53
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Analog sieht es beim Strom aus. Wenn Süddeutschland Strom braucht, der in Norddeutschland produziert wird, muss der irgendwie dahin. Also muss das Netz ausgebaut werden. Was das kosten könnte, siehst du hier:
Man kann den Stromnetzausbau auch billiger realisieren! Muss eigentlich jeder, der vom Bau einer Stromleitung nicht betroffen ist, gegen den Bau dieser Einspruch einlegen dürfen, ohne stichfeste Argumente in der Hand haben zu müssen?


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Der Energiewende-Thread

16.12.2024 um 15:36
Hallo @Abahatschi , hallo @alle !
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Eben, das war Vater des Gedankens. Mir ist mittlerweile klar dass wenn in DE etwas gefördert wird, es Scheizze sein muss.
Dieses "billiger & besser" ist nur Geschwafel um Steuergeldverschwendung zu rechtfertigen.
Wenn ich an dieser Stelle mal einsteigen darf :
Hunde muß man nicht zur Jagt tragen und Kapitalisten nicht zum Geldverdienen.

Offensichtlich "laufen" die Kapitalisten nur dann zum "Geldverdienen" mit den Erneuerbaren, wenn ihnen der Staat das Vermarktungsrisiko abnimmt. Das Vermarktungsrisiko besteht auch daraus, das alle Anbieter mehr oder weniger gleichzeitig gute Stromerträge haben oder Schlechte. In einer "kapitalistischen Wirtschaft" würde es sehr schnell zum Ausscheiden der schwächsten Anbieter kommen, zumindest in der Theorie. Hier ist dieser "kapitalistische Mechanismus" aber abgeschaltet.

Der Politik geht es insgesammt nur darum irgendwelche Europa - Klimaziele zu erreichen, die man irgendwann einmal beschlossen hat oder ganz Allgemein formuliert, die Energiewende durchzusetzen, das Ganze dann ohne Sinn und ohne Verstand. Man sollte doch merken, wenn man sich zuviel vorgenommen hat oder die Kontrolle über die Energiewende verliert.

Mich erinnert der "Ökologische Umbau der Stromversorgung" eher an die Planwirtschaft von Walter Ulbrich als an die Marktwirtschaft von Ludwig Erhard. Damals wurde ständig der Plan erfüllt, manchmal sogar Übererfüllt, aber die Wirtschaft geschrottet.


Gruß, Gildonus


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Der Energiewende-Thread

16.12.2024 um 15:57
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Offensichtlich "laufen" die Kapitalisten nur dann zum "Geldverdienen" mit den Erneuerbaren, wenn ihnen der Staat das Vermarktungsrisiko abnimmt. Das Vermarktungsrisiko besteht auch daraus, das alle Anbieter mehr oder weniger gleichzeitig gute Stromerträge haben oder Schlechte.
So ist es - durch die Gleichschaltung "Tag/Nacht" oder "Sonne/nicht Sonne" und "Wind/kein Wind" hat man sein "Produkt" genau dann wenn es die Konkurrenz hat - hat die Konkurrenz nichts und somit wäre das die Marktchance, hat man auch nichts.
Mein Vorschlag mit dem Speicherzwang entzerrt die Situation für eine gewisse Zeit und Geld verdienen verlagert sich auf das eigene Handeln und Können - aber so etwas ist in Deutschland zunehmend unerwünscht.
Die Links Ökö Bubble würde auch einen EE MIlliardär hassen.


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Der Energiewende-Thread

16.12.2024 um 16:53
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Ich versuch's Dir mal anhand einer Kanalisation zu erklären.
Mir is scon klar, wie es dazu kommen könnte, ich bezweifle eben nur, dass es auch so is.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Ich seh schon eine Sondersteuer kommen "für eine sichere und klimaneutrale Energieversorgung".
Da sehe ich eher eine "AKW Sondersteuer", falls jemand in Deutschland auf die Idee käme 20 neue AKW zu bauen.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Das ist kein Plan sondern ein Witz, und eine Katastrophe dazu.
Ach was, na dann schaun wir uns mal deinen Alternativplan an.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:1. Sämtliche konventionelle Kraftwerke (auch AKW) laufen lassen und parallel dazu EE aufbauen und Speichermöglichkeiten für EE entwickeln und aufbauen.
Das hätte bedeutet, wir hätten seit Einführung des EEG kein einziges Kraftwerk mehr vom Netz genommen, die allein ja schon mehr als ausgereicht hätten, um Deutschland mit Energie zu versorgen und die auch damals schon einen Exportüberschuss erzeugten und dazu noch parallel die EE inclusive benötigter Speicher ausbauen, was ja bedeuten würde, Dunkelflauten, wie letzte Woche gäbe es gar nich, denn die könnte ja aus Speichern überbrückt werden.
Das würde zu einer massiven Überproduktion von Strom führen und zu Kosten, die deutlich höher sind, als die ohnehin schon Entstandenen. Wozu soll das gut sein?
Zitat von BruncheBrunche schrieb:2. Wenn sicher gestellt ist, dass die EE inkl. Speichermöglichkeiten auch im Winterhalbjahr genügend Strom produzieren und speichern können, erste konventionelle Kraftwerke abschalten, und zwar nach Möglichkeit "dreckige" Kohlenkraftwerke.
Es macht aber eben keinen Sinn zu warten, bis die EE+Speicher allein alles wuppen können, sondern es is viel sinnvoller Zug um Zug Auf- und Abzubauen, denn das is eben viel günstiger.

Und siehe da, genau so wird es auch gemacht. Die EE werden aufgebaut und konventionell wird genau so viel vorgehalten, wie benötigt wird. Speicher werden derzeit noch nich wirklich benötigt, weils schlicht kaum was zum speichern gibt, das kommt erst noch.

Voraussetzung is natürlich, dass im Bedarfsfall die benötigten konventionellen Kraftwerke auch liefern, was sie letzte Woche offensichtlich nich taten. Da kannste auch 3mal so viele Kraftwerke rumstehen haben, wenn die keinen Strom produzieren, dann helfen die kein Stück.
Die Frage, warum die Konventionellen nich so viel geliefert haben, wie sie hätten können, scheint hier abgesehen von mir niemanden zu interessieren. Warum wohl?
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Krachender kann man gar nicht scheitern...
Statt die (unbelegte) Behauptung einfach zu wiederholen, wäre ne Erklärung besser gewesen. Haste eine?
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Auf was setzt man bei der Energiewende sonst noch und wie fällt da die Bilanz aus?
Neben Wind und Sonne setzt man noch auf Biomasse, Wasserkraft und Speicher.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Installiert heisst nicht, dass auch soviel produziert wird. Die Auslastung bei konventionellen Kraftwerken liegt bei ca. 85%. Deine 80GW sind also nominelle 68GW...
Selbst wenn, auch die hätten schon locker gereicht, dass nich eine einzige Wattstunde hätte importiert werden müssen, hätten eben nur liefern müssen.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Deine 80GW sind also nominelle 68GW... offensichtlich wurden einige Kohlenkraftwerke stillgelegt oder abgeschaltet, warum auch immer. Dann kannst Du froh sein, wenn 50GW übrig bleiben.
Warum kann man froh sein, wenn von 80 bzw. 68GW noch 50GW übrig bleiben? Wohin verschwindet der Rest?
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Vielleicht sind es ja diese hier die fehlen:
Kaum, denn die Gasmangellage is ja inzwischen vorbei.

kuno


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Der Energiewende-Thread

16.12.2024 um 17:01
Um mal die Strompreisspitzen am Wochenende etwas besser einzuordnen der Day-Ahead Strompreis seit 01.12.:

strompreis
Bildquelle: https://www.energy-charts.info/?l=de&c=DE

Unternehmen die sich aufgrund ihrer energieintensiven Produktion ihren Strom an der Börse einkaufen müssen seit jeher damit rechnen ihre Produktion zu unterbrechen. Und die Unterbrechnung war auch planbar.
Funfact: All in All profitieren diese Unternehmen sogar von einem hohen regenerativen Anteil weil dieser eben auch dafür sorgt, dass der Strompreis regelmäßig(er) abstürzt.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Wieso braucht man noch Förderung, wenn die Erneuerbaren doch soooo billig sind, wie vielfach behauptet.
Weil der Energiemarkt in Deutschland (sowie quasi im Rest der Welt auch) allgemein massiv gefördert wird.
Oder wie würdest du die Ewigkeitslasten die uns Kohleabbau und Kernkraft beschehrt haben, und für die letzten Endes der Staat aufkommen müssen wird, bezeichnen?
Was war denn die KWK-Förderung für Kohlekraftwerke oder die Förderung für den Abbau von Steinkohle in Deutschland? Wie würdest du denn die steuerlichen Entlastungen oder die Investitionshilfen für Kernkraftwerke bezeichnen wenn nicht als Förderung? Oder die Versicherung der Kernkraftwerke?
In Bezug auf die Energiewende sollte der Staat außerdem ein riesiges Interesse daran haben diese zu fördern und voran zu treiben: Der Wertschöpfungsanteil für Strom aus regenerativen Energiequellen in Deutschland ist vor allem deutlich höher als beispielsweise bei der Verbrennung von Erdöl oder -gas. Bei der Errichtung von PV- oder Winkraftanlagen können auch mittelständige Unternehmen gut mitverdienen. Beim Import von Energierohstoffen verdienen vor allem die Exporteure (was nicht gerade lupenreine Demokratien sind) und ein paar wenige Händler.


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Der Energiewende-Thread

gestern um 13:25
Hallo @Bettman , hallo @alle !


Die eine Subventioniererei relativiert nicht die Andere und man sollte auch nicht den Fehler machen Äpfel mit Birnen zu vergleichen!

Bei den Subventionen für den Kohleabbau an der Ruhr und Saar ging es in der Hauptsache um "Arbeitsplätze" und damit um "Wählerstimmen". In der Nebensache ging es darum ein bischen autark bleiben zu können. Das war insgesammt betrachtet eine "überschaubare" Angelegenheit mit "überschaubaren" Kosten.

Von der Energiewende kann man das aber nicht behaupten, hier geht es darum "die Welt" zu retten und überschaubar ist da Garnichts. Die große Politik verwechselt irgendwie ihre eigenen Platitüden mit Sachkunde und die Kosten laufen davon.

Für die Ewigkeitskosten des Steinkohlebergbaus hat man RAG - Stiftung aus der RAG gegründet und mit Vermögenswerten Selbiger ausgestattet.


Gruß, Gildonus


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gestern um 13:41
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Da sehe ich eher eine "AKW Sondersteuer", falls jemand in Deutschland auf die Idee käme 20 neue AKW zu bauen.
Ich frag mich manchmal echt, warum ich Links einstelle wenn du sie nicht liest.... wieder mal ne Ablenkung sondergleichen. Dann zitiere ich eben direkt.
Seine Klimaziele kann Deutschland nur erreichen, wenn das Stromnetz massiv ausgebaut wird. Die jährlichen Investitionen müssen sich mehr als verdoppeln, zeigt eine neue, von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.
und
Die Gesamtkosten taxieren die Ökonomen auf 651 Milliarden Euro. In den kommenden Jahren seien jeweils Investitionen von rund 34 Milliarden Euro nötig – 127 Prozent mehr als die 15 Milliarden Euro, die 2023 investiert wurden.
Da geht es um den Netzausbau bis 2045. Fang mal an zu sparen...
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:die allein ja schon mehr als ausgereicht hätten, um Deutschland mit Energie zu versorgen und die auch damals schon einen Exportüberschuss erzeugten
Ich habe dir diesen Link hier schon mal gepostet:

https://www.bild.de/politik/inland/atomstrom-import-steigt-2024-auf-rekord-hoch-67518c655109a614497e452b

Aus dem Bericht:


Atom

Das bedeutet, der Wechsel vom Stromexporteur zum Stromimporteur hat einen direkten Zusammenhang mit dem AKW-Ausstieg. Seit diesem Zeitpunkt ist Deutschland offenbar nicht mehr in der Lage sich selber mit genügend Strom zu versorgen...
Prof. André Thess (Uni Stuttgart): „Die importierten Gesamtstrommengen zeigen, dass eine uneingeschränkte Versorgungssicherheit Deutschlands mit elektrischer Energie aus eigenen Energiequellen seit dem Atomausstieg ohne Stromimporte nicht gewährleistet ist.“
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:was ja bedeuten würde, Dunkelflauten, wie letzte Woche gäbe es gar nich, denn die könnte ja aus Speichern überbrückt werden.
Und was ist daran verwerflich? Wäre das nicht toll und sogar wünschenswert?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Es macht aber eben keinen Sinn zu warten, bis die EE+Speicher allein alles wuppen können,
Mein Plan bezieht sich ausschliesslich auf das Winterhalbjahr wo nachweislich zu wenig selbst produzierter Strom vorhanden ist. Aber auch im Sommer sind die Probleme massiv. Der Strom der EE ist sehr volatil. Eine Woche hast 200 GW zu Verfügung, die andere Woche 0 GW. Wenn 0 GW vorhanden sind, musst Du entweder a) importieren b) Kohlekraftwerke anwerfen oder auf deine, wie du sagst, nicht benötigten Speicher zurückgreifen. Wenn du 200 GW produzierst, hast du zu viel. Dann hast du dank nicht erfolgtem Netzausbau Probleme den Strom zu verschieben, oder musst ihn verschenken, oder Anlagen gleich ganz abschalten. Gerade im Sommer wären Langzeitspeicher nötig, um den zu viel produzieren Strom im Winter einzuspeisen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das würde zu einer massiven Überproduktion von Strom führen und zu Kosten, die deutlich höher sind, als die ohnehin schon Entstandenen. Wozu soll das gut sein?
Es gibt keinen günstigeren Strom als denjenigen von Kraftwerken die bereits abgeschrieben sind und einfach länger laufen gelassen werden. Gilt sowohl für AKW wie auch für Kohlekraftwerke. Und wenn du eine Überproduktion im Winter hast, kannst du den Überschuss teuer verkaufen. Massive Überproduktion ist eben nur im Sommer Scheisse, vor allem wenn keine Speicher vorhanden sind.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Speicher werden derzeit noch nich wirklich benötigt,
wirken in diesem Zusammenhang ziemlich deplaziert...

Ich war kurz auf electricity maps. https://app.electricitymaps.com/zone/DE/24h

Installierte Leistung Solarenergie: 94.3GW Momentane Produktion: 7% oder 1.3GW
Installierte Leistung Windenergie: 71.7GW Momentane Produktion: 40% oder 29GW

Wenn du diese Anlagen baust, bezahlst du für installierte Leistung, in diesem Fall 166GW. Erhalten tust du im besten Fall 20% der installierten Leistung bei Windenergie und ca. 10-15% bei der Solarenergie.

Nicht sehr berauschend, oder?


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Der Energiewende-Thread

gestern um 14:29
Zitat von BruncheBrunche schrieb:1. Sämtliche konventionelle Kraftwerke (auch AKW) laufen lassen und parallel dazu EE aufbauen und Speichermöglichkeiten für EE entwickeln und aufbauen.
Klingt erst mal vernünftig. Aber dieser Plan hat zwei Schwachstellen:
1. AKW haben nun mal auch ihre Risiken. Das strahlende Zeug muss irgendwo hin und wenn was passiert (was sehr selten ist), ist der Schaden gewaltig. Das nachhaltige Leben besteht nicht nur aus der Vermeidung von CO2.
2. In einer reichen Autokratie könnte es funktionieren, zwei parallele Strukturen aufzubauen und nur eine davon wirtschaftlich zu nutzen. Aber abseits dieses Sonderfalls geht es nicht. Für die dazu notwendigen hohen Steuern gäbe es kein Verständnis und die Industrie hat keinerlei eigenen Motivation.
So schön und strukturiert dieser Vorschlag klingt, er ist utopisch.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:So nach dem Motto, jetzt schalten wir mal ab und sehen was dabei rauskommt.
Ganz so ist es nicht. Aber ganz grundsätzlich ist das ein sinnvolles Mittel. Nicht alleine, aber begleitend.
Warum? Nun, eine Nachfrage wird auch durch das Angebot mitbestimmt. Nicht in jeder Ausprägung gleichermaßen, heizen möchte man schon gerne. Aber Wäsche waschen ginge meistens auch, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Das ist etwas plakativ, aber wenn man viel billigen Strom anbietet, wird mehr Strom verbraucht.


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gestern um 14:29
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Das bedeutet, der Wechsel vom Stromexporteur zum Stromimporteur hat einen direkten Zusammenhang mit dem AKW-Ausstieg. Seit diesem Zeitpunkt ist Deutschland offenbar nicht mehr in der Lage sich selber mit genügend Strom zu versorgen...
Nein, das ist ein Fehlschluss. Wir haben den Kraftwerkspark, wir können uns selber versorgen sofern wir das wollen. Wir haben etwa 70GW fossile Kraftwerke und dazu noch mal 15GW Wasser und Biomasse.

Wir nehmen den Strom aber da her wo wir ihn am billigsten bekommen. Und wenn importieren billiger ist als selber machen, dann importieren wir.

Man sollte sich bei dem Thema nicht unbedingt bei Bild, Focus oder Welt informieren.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Es gibt keinen günstigeren Strom als denjenigen von Kraftwerken die bereits abgeschrieben sind und einfach länger laufen gelassen werden. Gilt sowohl für AKW wie auch für Kohlekraftwerke.
In einer idealen Welt vielleicht. Aber es gibt ja neben den Abschreibungen und Brennstoffkosten noch andere Kosten. Z.b. Co2 Zertifikate die man kaufen müsste. Deswegen ist Strom aus Braun- und Steinkohle immer das last-resort. Ist einfach zu teuer.

Sieht man auch in den Statistiken. 2023 wurden in Deutschland 102 Mio. t Kohle gefördert. Das letzte mal wo wir weniger hatten war 1919.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Und wenn du eine Überproduktion im Winter hast, kannst du den Überschuss teuer verkaufen. Massive Überproduktion ist eben nur im Sommer Scheisse, vor allem wenn keine Speicher vorhanden sind.
Warum soll massive Überproduktion im Sommer schlimmer sein als im Winter? In beiden Fällen gehen die Strompreise in den Keller und die Anbieter mittelfristig pleite.


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