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Der Energiewende-Thread

1.528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

01.06.2024 um 11:37
Zitat von IlianIlian schrieb:Generell scheint das aber weiter noch eine (zu unlukrative?) Nische zu sein.
Na das liegt zum größten Teil daran, dass die Einspeisevergütung so gering is, dass Dachanlagen rein dafür unrentabel sind (hattest du ja selbst schon aufgezeigt). Es könnte wieder rentabel werden, wenn die PVA Betreiber den erzeugten PV Strom an die Bewohner des Hauses direkt verkaufen dürften (quasi wie Eigenverbrauch). Da gibt aber afaik noch einige rechtliche Hürden.

mfg
kuno


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01.06.2024 um 11:43
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Es könnte wieder rentabel werden, wenn die PVA Betreiber den erzeugten PV Strom an die Bewohner des Hauses direkt verkaufen dürften (quasi wie Eigenverbrauch). Da gibt aber afaik noch einige rechtliche Hürden.
Ich dachte evtl. auch in die Richtung, dass der Betreiber mit seinen tausenden PV-Anlagen dann direkt als Erzeuger an der Strombörse auftritt. Ist aber mehr wilde Spekulation meinerseits, da kenne ich mich dann doch nicht gut genug mit dem Strommarkt aus. Hatte nur mal etwas in diese Richtung mitbekommen, wo eine WEG mit einer sehr großen Anlage das wohl plant.


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01.06.2024 um 11:51
Zitat von IlianIlian schrieb:Ich dachte evtl. auch in die Richtung, dass der Betreiber mit seinen tausenden PV-Anlagen dann direkt als Erzeuger an der Strombörse auftritt.
An der Strombörse eher nich, denn da dürfte der erzeugte PV Strom momentan nich mehr bringen, als die Einspeisevergütung, eher noch nen Schnaps weniger.
Wenn sie direkt an die Bewohner verkauften, könnten sie sich allerdings die ganzen Netzentgelte sparen, wodurch sich der Ertrag schon fast verdoppeln würde.

mfg
kuno


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05.06.2024 um 16:24
Zitat von IlianIlian schrieb am 31.05.2024:Mich wundert es sowieso, dass da noch keiner ein Geschäftsmodell draus gemacht hat: PV-Anlagen auf den Dächern von Leuten, die selber keine betreiben wollen, betreiben.
Gibt es auch. Aber für kleine Dächer lohnt sich so ein Contractingmodel wegen des hohen Verwaltungsaufwandes wahrscheinlich noch nicht. Bei größeren Dächern sieht das schon anders aus und da bietet inzwischen gefühlt jedes größere Stadtwerk etwas an.


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06.06.2024 um 13:43
Zitat von kuno7kuno7 schrieb am 01.06.2024:Na das liegt zum größten Teil daran, dass die Einspeisevergütung so gering is, dass Dachanlagen rein dafür unrentabel sind (hattest du ja selbst schon aufgezeigt). Es könnte wieder rentabel werden, wenn die PVA Betreiber den erzeugten PV Strom an die Bewohner des Hauses direkt verkaufen dürften (quasi wie Eigenverbrauch). Da gibt aber afaik noch einige rechtliche Hürden.
Hallo @kuno7,

wenn ich mich nicht täusche ist dazu doch etwas in dem Solarpaket II mit enthalten, also ggf bald aktiv.

Ich meine da was von "Mieterstrom" und "vereinfachte Abrechnung" zwischen Betreiber (Vermieter) und Abnehmer (Mieter) gelesen zu haben.

Finde es gerade nicht.

Wäre da dann nicht der Strom für den Mieter äußerst günstig (Netzentgelt weg) und für den Investor (Vermieter) sehr lukrativ, da mehr Kohle als Einspeisevergütung? Und somit kurze Amortisation?

Ich suche das mal raus, oder weißt du das, wie sich das verhält?


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06.06.2024 um 13:51
Warum macht man das überhaupt mit der Stromrechnung über die Nebenkosten? Wenn die Wohnung vom Mieter genutzt wird, ist er der Verbraucher und dann ist er für den Verbrauch verantwortlich. Telefonkosten werden ja auch nicht über die Nebenkosten abgerechnet!


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06.06.2024 um 16:03
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Warum macht man das überhaupt mit der Stromrechnung über die Nebenkosten? Wenn die Wohnung vom Mieter genutzt wird, ist er der Verbraucher und dann ist er für den Verbrauch verantwortlich. Telefonkosten werden ja auch nicht über die Nebenkosten abgerechnet!
Mieter*innen haben prinzipiell ein Recht auf die freie Auswahl des Stromanbieters. Nur weil eine PV-Anlage auf dem Hausdach ist, können Mieter*innen nicht gezwungen werden den PV-Strom zu kaufen (ausnahmen bilden hier Mietverhältnisse bei denen der Strombezug pauschal mit im Mietpreis verankert ist, z.B. in Alten- oder Studierendenwohnheimen). Der Strom in den Nebenkosten ist meistens nur der Hausstrom (Aufzug, Treppenhauslicht, Heizungsverbrauch...). Über dessen Beschaffung hat dann tatsächlich der Vermieter die Hoheit. Der Anteil an Hausstrom ist aber im Verhältnis zum im Haus verbrauchten Strom relativ gering. Da wird sich PV kaum lohnen.


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06.06.2024 um 20:32
Zitat von ForesterForester schrieb:Wäre da dann nicht der Strom für den Mieter äußerst günstig (Netzentgelt weg) und für den Investor (Vermieter) sehr lukrativ, da mehr Kohle als Einspeisevergütung?
Kommt wohl auf die Vereinbarung drauf an. Die Steuern werden wohl trotzdem gezahlt werden müssen, aber kann schon sein, dass es für den Mieter dann günstiger wird als wenn er Strom von "Draußen" bezieht.
Zitat von ForesterForester schrieb:Ich suche das mal raus, oder weißt du das, wie sich das verhält?
Ne, hab ich grad auch kein Plan von.

mfg
kuno


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17.06.2024 um 15:43
Zitat von kuno7kuno7 schrieb am 06.06.2024:Die Steuern werden wohl trotzdem gezahlt werden müssen
Die Stromsteuer kann man sich zurückerstatten lassen.
Das Problem ist eher der Aufwand (bürokratisch und messstellentechnisch). Wenn ich diesen als gewerblicher Vermieter auf den Mieter umlege bleibt für den Mieter kaum noch einen nennenswerte Ersparnis. Wenn der Mieter keine Lust hat den Hickhack mitzumachen bleibt der Vermieter auf seinen Kosten sitzen.


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25.06.2024 um 15:38
Die EEG Umlage von 10 Milliarden für 2024 sind bereits aufgebraucht, damit die Betreiber von WKA und PV weiterhin ihr Geld bekommen müssen nun weitere 8,8 Milliarden her.
Zum Glück zahlt das nicht der Bürger, wie Habeck erklärte, sondern der Staat.
Lindner muss Habeck 8,7 Milliarden Euro überweisen
Die Kosten für die Förderung erneuerbarer Energien steigen stark und übersteigen die Schätzungen im Bundeshaushalt. Das sogenannte EEG-Konto ist leergeräumt – und der Bund muss zahlen.
Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/haushaltskrise-lindner-muss-habeck-87-milliarden-euro-ueberweisen/100047653.html

Wir müssen dringend mehr EE installieren, dann gibt es Strom bald umsonst, Wind und Sonne schicken ja keine Rechnung.


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25.06.2024 um 16:42
Hallo @Röhrich , hallo @alle !
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wir müssen dringend mehr EE installieren, dann gibt es Strom bald umsonst,
Sarkassmus ???
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wind und Sonne schicken ja keine Rechnung.
Dafür ist die Sonne oder der Wind nicht zuständig, Rechnungen schreiben die Stromnetzbetreiber.


Gruß, Gildonus


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25.06.2024 um 16:54
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Dafür ist die Sonne oder der Wind nicht zuständig, Rechnungen schreiben die Stromnetzbetreiber.
Ich vermute mal, die WKA und PV Anlagen Betreiber müssen auch ihre Kosten bezahlen, Kredite begleichen und Geld erwirtschaften.
Damit sich derartige Investitionen lohnen braucht man den Ausgleich/ die Absicherung über das EEG.
Und das EEG Konto wird mit Vollgas geplündert, wenn der gefeierte negative Strompreis auftritt.

Die EE Propagandisten haben diese in den letzten Wochen immer gefeiert, dass das ein Loch in den Haushalt reist war denen egal.
Und es soll ja weiter mit Vollgas ausgebaut werden, damit noch mehr Strom irgendwie losgeschlagen werden muss oder die Anlagen abgeschaltet werden. Beides muss halt bezahlt werden.


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25.06.2024 um 17:04
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wir müssen dringend mehr EE installieren, dann gibt es Strom bald umsonst
Genau das ist ürbigens das "Problem" hinter dem schrumpfenden Betrag auf dem EEG-Konto.
Die Börsenstrompreise sinken (maßgeblich aufgrund des hohen EE-Anteils).
Alte und bestehende EEG-Anlagen (die zukünftig auslaufen) haben für festgelegte Zeiträume feste Vergütungssätze, die der Netzbetreiber zahlen muss. Wenn die Strompreise an der Börse zu niedrig sind, wird das Geld für die Differenz vom EEG-Konto geholt. Und genau das ist hier die Ursache für den sinkenden Kontostand.

Größere neue EEG-Anlagen müssen inzwischen schon seit Jahren direktvermarktet werden. Und mit dem Rollout der Smart-Meter wird das mittelfristig auch kleine EEG-Anlagen treffen. Auch die Fördersätze sinken seit Jahren signifikant. Insofern haben wir hier nicht wirklich ein langfristiges Problem. Und wenn wir ehrlich sind wurde das Geld, was der Staat zur Zeit draufzahlt, vorher schon bei den Verbraucher*innen gespaart.

Bei KWK-Anlagen ist das übrigens schon der Fall (da wird auch für Anlagen < 100 kW schon der Börsenstrompreis zur Einspeisevergütung angesetzt) und ein solches Loch kann nicht mehr entstehen.


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25.06.2024 um 20:19
Zitat von BettmanBettman schrieb:Und wenn wir ehrlich sind wurde das Geld, was der Staat zur Zeit draufzahlt, vorher schon bei den Verbraucher*innen gespaart.
Hat Habeck ja erklärt, die EEG zahlt ja jetzt der Staat und nicht der Bürger.
Der Staat lebt ja nicht von Steuern, der verdient an Wirtschaftsexperten wie Habeck.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Alte und bestehende EEG-Anlagen (die zukünftig auslaufen) haben für festgelegte Zeiträume feste Vergütungssätze, die der Netzbetreiber zahlen muss. Wenn die Strompreise an der Börse zu niedrig sind, wird das Geld für die Differenz vom EEG-Konto geholt. Und genau das ist hier die Ursache für den sinkenden Kontostand.
Richtig erkannt.
Nach dem Auslaufen der EEG (20 Jahre gesichert) müssen die Anlagen dann ohne auskommen.
Wird interessant wer dann noch wirtschaftlich ist und wie die damit zurechtkommen, wenn an sonnigen, windreichen Tagen deren Produktion einfach abgeregelt wird, also dann gar nichts verdient werden kann.


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26.06.2024 um 10:53
Hallo @Röhrich , hallo @Bettman , hallo @alle !


Eigendlich müsste die EU ein "Dumpingverfahren" gegen Deutschland einleiten.

Hier wird subventionierter Strom zu nicht kostendeckenden Preisen über die Strombörse verhökert. Ich vermute mal das keiner klagt, weil die anderen Länder vom billigen Strom profitieren. Warum soll ein z.B. französischer Stromkonzern eigene Kraftwerke hochfahren, wenn man deutschen Strom billiger einkaufen als als selbst erzeugen kann und deren Kunden die französischen Preise zahlen.


Gruß, Gildonus


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26.06.2024 um 13:21
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Hier wird subventionierter Strom zu nicht kostendeckenden Preisen über die Strombörse verhökert.
Das ist doch Unsinn. Das EEG wurde geschaffen, weil die Kosten des EE Stromes höher waren als die Börsenpreise. Mittlerweile hat sich das gewandelt, und es kann manchmal sein, das wir den Börsenpreis unter die Gestehungskosten drücken. Nur: warum sollte sich darüber jemand aufregen. Die kaufen einfach den günstigen Strom und gut ist.


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26.06.2024 um 14:00
Hallo @alhambra , hallo @alle !


Eigendlich doch !

Wenn man mal unterstellt das die Höhe der ausgelobten EEG Förderung irgend etwas mit Marktwirtschaft und Kostenberechnung zu tun hat, dann ist das eine Subvention eines nicht kostendeckenden Produktes.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:weil die Kosten des EE Stromes höher waren als die Börsenpreise.
So kann man das auch formulieren.
Bitte grüß mir Herrn Habeck, der Herr hatte auch eine etwas eigenwillige Formulierung über Pleitebetriebe. :troll: :troll: :troll:

Die EEG Förderung wurde ursprünglich vom Verbraucher mit der Stromrechnung bezahlt. Die ursprüngliche Begründung lautete doch das eine Zahlung aus der Staatskasse gegen EU Recht verstoße und eine unerlaubte Subvention sei. So oder So ähnlich wurde das damals kommuniziert. Jetzt wird es aus der Staatskasse bezahlt. Hat sich das EU Recht verändert ???


Gruß, Gildonus


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26.06.2024 um 14:03
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Bitte grüß mir Herrn Habeck
Was hat Herr Habeck mit dem EEG zu tun? Ebenso hat die Strompreisbörse vor der Ampel und Herr Habeck bereits existiert. Solch politische Witze bringen das Thema nicht weiter ;)


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26.06.2024 um 14:04
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Wenn man mal unterstellt das die Höhe der ausgelobten EEG Förderung irgend etwas mit Marktwirtschaft und Kostenberechnung zu tun hat, dann ist das eine Subvention eines nicht kostendeckenden Produktes.
Natürlich ist das eine Subvention. Aber ein Dumpingverfahren wird es nicht geben.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Bitte grüß mir Herrn Habeck,
Kenne ich nicht persönlich.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Jetzt wird es aus der Staatskasse bezahlt. Hat sich das EU Recht verändert ???
Keine Ahnung, wird wohl mit der EU geklärt sein. Bin aber weder Anwalt noch Mitglied der Regierung.


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26.06.2024 um 14:21
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Natürlich ist das eine Subvention. Aber ein Dumpingverfahren wird es nicht geben.
Ja weil es eine Zukunftsträchtige Sub ist, die im Einklang mit der Energiewende zu sehen ist. Die will ja Deutschland die EU und andere Länder, mehr Öko-Strom. Und das geht nur mit Subs. Übrigens ist Frankreich da auch ein schlechtes Beispiel, da Atomstrom teuer ist und Frankreich den eigenen Atomstrom massiv subventioniert und dennoch Probleme im Markt bekommt.


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