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Der Energiewende-Thread

1.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

20.12.2023 um 21:49
Hallo @Röhrich , hallo @alle !

Ich gehe mal davon aus das die Gaskraftwerkbetreiber sich die Stillstandzeiten, die man ganz böse formuliert als "Normalbetrieb" bezeichnen muß, bezahlen lassen. Du darfst 3 mal raten von wem :troll: :troll: :troll:

Gruß, Gildonus


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Der Energiewende-Thread

20.12.2023 um 22:52
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Du darfst 3 mal raten von wem
Die Bürger werden es immer zahlen müssen, ob nun über den Strompreis oder über Subventionen.
Die Frage dürfte sein, wie viel Cent wird das ausmachen je KwH?


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Der Energiewende-Thread

21.12.2023 um 00:23
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ich weiß nicht warum Habeck 50 Gaskraftwerke bis 2030 bauen will und wie die Unternehmen diese wirtschaftlich betreiben sollten, wenn die keine hohe Auslastung haben und nur als Backup dienen.
Mag ja sein, dass du das nich weißt, aber warum erzählst du das mir?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wenn die nur die Hälfte der Volllaststunden laufen, müssen die trotzdem wirtschaftlich betrieben werden. Also müssen dann die Erlöse auch aus anderen Quellen kommen.
Wenn die Spitzenlast entsprechend hoch is, können die auch ohne andere Quellen wirtschaftlich betrieben werden.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dann zu den Kosten und Erlösen, die die Betreiber erzielen müssen:
Betreiber neuer größerer Erdgaskraftwerke benötigen demnach derzeit zur Vollkostendeckung (inklusive der angesetzten kalkulatorischen Eigenkapitalverzinsung) rund 130 Euro/MWh. Beim Betrieb von Gasturbinen wären rund 150 Euro/MWh...
Solche Preise dürften in der Spitze locker erreicht werden, in der restlichen Zeit gibts dann günstigen Strom aus Wind, Wasser und Sonne.

kuno


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21.12.2023 um 08:18
@Röhrich
@Gildonus

Das Wort was ihr sucht ist Regelenergie. Das ist also die Energie, die benötigt wird um kurzfristig das Netz zu stabilisieren. Die wird auch nicht über die normale Strombörse gehandelt sondern über eine eigene. Und da sind 150€ pro Mwh Peanuts.

Da reden wir eher von 300-500€ die Mwh. Im letzten Jahr konnte es auch mal 4 stellig werden.

Man muss mal schauen wie sich die Dinge entwickeln. Jetzt kommen wir in den Bereich in dem die Batteriespeicher wie Pilze aus dem Boden schiessen. Diese Woche wurde erst ein 1,6Gwh/800MW Speicher auf dem Gelände des AKW Brunsbüttel angekündigt.

Die Batteriespeicher werden mittelfristig die Regelenergie über den Tagesverlauf bereit stellen. Also Nachmittags und Nachts den Überschuss aufnehmen und Mittags und Abends wieder abgeben. Damit werden sie in dem Bereich die Gaskraftwerke verdrängen.

Das ist auf der einen Seite gut, weil sie das billiger können als die Gaskraftwerke und damit die Strompreise dämpfen. Auf der anderen Seite reduziert das die Betriebsstunden der Gaskraftwerke und damit stellt sich tatsächlich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit.

Stand heute können Betreiber von Gaskraftwerken ganz gut leben, ob das in 5 oder 10 Jahren auch noch gilt, muss man sehen. Selbst wenn da ne Umlage gemacht werden muss um das zu finanzieren: 50 Gaskraftwerke kosten vielleicht 50 Mrd. Bei 30 Jahren Betriebsdauer sagen wir mal 1,5 Mrd pro Jahr. Der Energiemarkt in Deutschland macht aber 600 Mrd Umsatz im Jahr. Da gehen die Gaskraftwerke doch im Rundungfehler unter.


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Der Energiewende-Thread

21.12.2023 um 09:30
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Diese Woche wurde erst ein 1,6Gwh/800MW Speicher auf dem Gelände des AKW Brunsbüttel angekündigt.
Es war Brokdorf.


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Der Energiewende-Thread

21.12.2023 um 09:53
@SvenLE stimmt, danke :)


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Der Energiewende-Thread

21.12.2023 um 10:07
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn die Spitzenlast entsprechend hoch is, können die auch ohne andere Quellen wirtschaftlich betrieben werden.
Das müsstest Du dann mal belegen?
Oder gehst Du von einem hohen Strompreis aus, wo diese Kraftwerke dann in der halben Zeit die Kosten einspielen?
In dem verlinkten Artikel steht das jedenfalls nicht, sondern die Finanzierung muss geklärt werden.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Diese Woche wurde erst ein 1,6Gwh/800MW Speicher auf dem Gelände des AKW Brunsbüttel angekündigt.
Wird auch benötigt, Batteriespeicher sind wichtig für die Netzeingriffe, um kurzfristig das Netz zu stabilisieren.
Wir werden noch viele schnell regelnde Systeme brauchen, die Wasserspeicher reichen nicht mehr aus.


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21.12.2023 um 17:50
Der Kohleausstieg ist wie zu erwarten bis 2030 nicht machbar und wird nun von der Bundesnetzagentur untersagt.
Habecks Versprechen waren erneut nichts wert.
Die Behörde, die zum Amtsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK) unter Leitung von Robert Habeck (Grüne) gehört, gab mit ihrer Entscheidung den Anträgen mehrere Stromnetzbetreiber statt. Die Anlagen seien auch nach 2030 noch „systemrelevant“ und dürften daher nicht stillgelegt werden. „Die Anlagen werden für die Netzstabilität benötigt“, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur.
Quelle: https://presse-augsburg.de/netzagentur-untersagt-abschaltung-von-kohlekraftwerken-vor-april-2031/918769/


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Der Energiewende-Thread

21.12.2023 um 20:47
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Der Kohleausstieg ist wie zu erwarten bis 2030 nicht machbar...
Woher willste das denn wissen? In dem von dir verinkten Artikel liest man:
„Es ist weiter beabsichtigt, dass nach 2030 kein Kohlekraftwerk mehr am Markt tätig ist.“
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Der Kohleausstieg ist wie zu erwarten bis 2030 nicht machbar und wird nun von der Bundesnetzagentur untersagt.
Nicht der Kohleausstieg wird untersagt, sondern das Stilllegen bestimmter Kohlekraftwerksblöcke, da diese (Stand heute) möglicherweise noch als Reserve benötigt werden können.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Habecks Versprechen waren erneut nichts wert.
Mal wieder ne Spekulation von dir?

kuno


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12.01.2024 um 09:19
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb am 21.12.2023:Der Kohleausstieg ist wie zu erwarten bis 2030 nicht machbar und wird nun von der Bundesnetzagentur untersagt.
Habecks Versprechen waren erneut nichts wert.
Wir haben ja mittlerweile die Jahresergebnisse für 2023. Schauen wir uns das doch mal an. Auch weil ja immer wieder behauptet wird, durch die Abschaltung der AKW gibt es eine Renaissance der Kohlekraftwerke.

Art202120222023
Braunkohle99,4105,977,5
Steinkohle46,755,436,1
Gas51,845,245,8
Kernkraft65,432,86,7
Erneuerbar226,1242,4260,7


Alle Angaben in twh und die Werte stammen von hier: https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?c=DE&interval=year&year=2023

Was sehen wir hier? Kernenergie ist wie erwartet massiv zurückgegangen. Gas ist aufgrund der Kosten von 2021 auf 2022 um etwa 25% runter gegangen und verharrt auf diesem Niveau.

2022 ist die Verstromung von Kohle tatsächlich mal kurz gestiegen, Braunkohle um 5% und Steinkohle gleich um 25%. Das wurde aber von 2022 auf 2023 schon wieder Überkompensiert. Braunkohle lag in 2023 bei 20% unter 2021 und Steinkohle 25%. Generell ist so, das seit den 50ern noch nie so wenig Kohle verstromt wurde wie 2023.

Man sieht auch das die Erneuerbaren derzeit Jahr für Jahr um 20 twh zunehmen. Da wir jetzt nur noch 100twh Kohle ersetzen müssen, plus 7twh Kernenergie, dann sieht man das ein Kohleausstieg in 2023 ambitioniert aber machbar ist. Da Herr Habeck mittlerweile die ein oder andere Bremse ausgebaut hat, die Herr Altmaier so kunstvoll eingebaut hat, wird der Ausbau der EE sogar noch steigen. Letztes jähr gab es auch einen Rekord an Genehmigungen für WKA, was darauf schliessen läßt das es dieses Jahr auch einen Rekordzuwachs an Windkraft geben wird.


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12.01.2024 um 11:26
@alhambra
Allgemein sind die Zahlen nicht schlecht.
Aber deine Betrachtung ist ein grober Schnitt.

Für eine endgültige Beurteilung müsste man sich das ganze genauer ansehen. Gesamtstromverbrauch in relation setzen, Import-Export der physikalischen Strommenge und aus welchen Erzeugungsquellen diese kommen usw.
Nicht zu vernachlässigen ist der Faktor Zeit dabei, die Gleichzeitigkeit der Stromflüsse aus verschiedenen Quellen.

Aus deiner Tabelle kann man zum Beispiel entnehmen das die Erzeugung gesamt über die ausgewählten Erzeugungsquellen 2021 & 2022 recht konstant war, 2023 aber ca. 60 TWh insgesamt geringer.

2021 & 2022 haben wir Strom exportieren können, 2023 mussten wir dazu kaufen. Gleichzeitigkeiten, also physikalische Stromflüsse noch nicht betrachtet.
Im 3. Quartal 2023 wurden in Deutschland 94,2 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 20,3 % weniger als im 3. Quartal 2022. Gründe für den Rückgang dürften ein geringerer Strombedarf infolge der konjunkturellen Abschwächung in den energieintensiven Industriezweigen und der vermehrte Import von Strom aus dem Ausland gewesen sein.
Im 3. Quartal 2023 wurde deutlich mehr Strom nach Deutschland importiert als aus Deutschland exportiert
Im 3. Quartal 2022 hatte es noch einen Exportüberschuss von 3,0 Milliarden Kilowattstunden gegeben.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/12/PD23_462_43312.html

Nur so auf die schnelle.

Glaube keiner Statistik die du nicht...usw :Y:

Man sieht aber auf jeden Fall das wir bisher ohne Stromausfälle und ohne Exorbitante Strompreise für den Verbraucher auskommen, was alleine ja schon positiv ist fürs erste.


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12.01.2024 um 11:46
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:2021 & 2022 haben wir Strom exportieren können, 2023 mussten wir dazu kaufen. Gleichzeitigkeiten, also physikalische Stromflüsse noch nicht betrachtet.
Das stimmt natürlich, macht aber eigentlich nix. Wir haben nach wie vor genügen Kapazität um uns selbst zu versorgen. Wenn wir den Strom aber im Ausland billiger kaufen können als ihn selbst zu erzeugen, dann macht es Sinn ihn zu kaufen.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Man sieht aber auf jeden Fall das wir bisher ohne Stromausfälle und ohne Exorbitante Strompreise für den Verbraucher auskommen, was alleine ja schon positiv ist fürs erste.
Nicht nur das. Das Netz wird immer stabiler. Hatten wir 2006 noch mehr als 21 min Stromausfall im Schnitt, waren es 2022 noch 12 min. Auch wenns in Einzelfällen lange dauern kann. Ich hatte letzten Sommer mal 6h Stromausfall. Da war beim Wechseln einer Trafostation was schief gelaufen. Was dazu führte das der ganze Landkreis weg war.

Die Preise normalisieren sich auch langsam weiter


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12.01.2024 um 13:45
Wie werden bei der Statistik eigentlich Importe elektrischer Energie berücksichtigt? Auch in Jahren mit Nettoexport an elektrischer Energie gab es Zeiten, zu denen Strom importiert wurde.


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12.01.2024 um 14:22
Zitat von MarfrankMarfrank schrieb:Wie werden bei der Statistik eigentlich Importe elektrischer Energie berücksichtigt?
Die, die ich genutzt habe dreht sich nur um die Erzeugung in Deutschland. Mit Im- oder Export hat die nix zu tun. Tatsächlich ist aber so, das die letzten Jahre immer mehr Exportiert wurde und 2023 mehr Importiert.


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Der Energiewende-Thread

12.01.2024 um 15:03
@alhambra
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Auch weil ja immer wieder behauptet wird, durch die Abschaltung der AKW gibt es eine Renaissance der Kohlekraftwerke.
Es gibt keine Renaissance der Kohlekraftwerke, sondern ein unnötiges längeres Betreiben derselben.

Tja, und jetzt stell Dir mal vor, man hätte die klimafreundlichen AKW’s nicht abgeschaltet…

Dann hätte man im Jahr 2022 30 Twh und im Jahr 2023 60 Twh dreckigen Kohlestrom einsparen können. Braun- und Schwarzkohlekraftwerke sind die tödlichsten aller Energieerzeuger.

Guckst Du hier:

https://de.statista.com/infografik/14187/todesfaelle-nach-energiequelle/

Die 90 Twh Dreckstrom haben in diesen 2 Jahren demnach ca. 2500 – 3000 Menschenleben auf dem Gewissen…

Zurzeit (Stand 12.1.24 12:00) ist Deutschland ausserdem in der Stromerzeugung eines der dreckigsten Länder Europas.

https://app.electricitymaps.com/zone/DE

Fazit: Klima- und Gesundheitstechnisch der absolute Super-GAU.


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12.01.2024 um 15:33
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Es gibt keine Renaissance der Kohlekraftwerke, sondern ein unnötiges längeres Betreiben derselben.
Wird aber leider des öfteren Behauptet. Also das die pösen Grünen wieder im großen Stil die Kohlekraftwerke hochfahren würden. Und da wollte ich mal zeigen, das dies so nicht stimmt.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Tja, und jetzt stell Dir mal vor, man hätte die klimafreundlichen AKW’s nicht abgeschaltet…
Dann hätten wir ein paar Kohlekraftwerke weniger und mehr Zeiten in denen EE abgeregelt werden müssen, weil die AKW nicht gut geregelt werden können.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Die 90 Twh Dreckstrom haben in diesen 2 Jahren demnach ca. 2500 – 3000 Menschenleben auf dem Gewissen…
Bei AKW hast du halt das Problem, dass Uran nicht auf Bäumen wächst. Im Uranbergbau gibt es auch reichlich Tote, nur müssen wir die nicht sehen, weil die halt in fernen Ländern sterben. Hier in Deutschland waren es meines Wissens nach 10.000 Menschen, bei denen man es nachweise konnte, keine Ahnung wie groß die Dunkelziffer da ist.

Durch Verbrennungsmotoren haben wir übrigens 6000 Tote im Jahr, regt auch keinen auf.


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12.01.2024 um 16:38
@alhambra
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Dann hätten wir ein paar Kohlekraftwerke weniger und mehr Zeiten in denen EE abgeregelt werden müssen, weil die AKW nicht gut geregelt werden können.
Wäre aber kein Problem, oder? Atomstrom als Band- oder Sockelenergie, Wind- und Solarstrom obendrauf...
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Bei AKW hast du halt das Problem, dass Uran nicht auf Bäumen wächst. Im Uranbergbau gibt es auch reichlich Tote, nur müssen wir die nicht sehen, weil die halt in fernen Ländern sterben.
Stimmt. Aber es besteht ja Hoffnung, dass man bestehenden Atommüll wiederverwenden kann. Dann würde der Uranabbau wegfallen und das aktuelle Endlagerungsproblem ein bisschen entschärft.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Hier in Deutschland waren es meines Wissens nach 10.000 Menschen, bei denen man es nachweise konnte, keine Ahnung wie groß die Dunkelziffer da ist.
Ich nehme an, Du sprichst von dem hier:

https://umweltfairaendern.de/2013/12/08/uranbergbau-mit-todesfolge-fast-10-000-lungenkrebstote-durch-deutschen-uranbergbau-bei-der-wismut-ag/

Ist zwar tragisch, aber zum Glück zu Ende. Bei Kohlekraftwerken und Verbrennungsmotoren gibt es tagtäglich neue Opfer. Seit wann gibt es Kohlekraftwerke? Wenn ich mir ausmale, wie viele Twh sämtliche je erbauten Kohlekraftwerke in Deutschland produziert haben und das mit der Todesrate pro Twh multipliziere, wird mir schlecht...

Kohle enthält übrigens, je nach Lagerstätte, auch radioaktive Elemente und der Urangehalt in der Kohlenasche kann sogar grösser sein als in manchen Uranerzen...

Wikipedia: Kohlekraftwerk


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Der Energiewende-Thread

12.01.2024 um 18:39
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Art 2021 2022 2023
Braunkohle 99,4 105,9 77,5
Steinkohle 46,7 55,4 36,1
Gas 51,8 45,2 45,8
Kernkraft 65,4 32,8 6,7
Erneuerbar 226,1 242,4 260,7
Was man in der Statistik sehr schön siehr ist eine kontinuierlich erhöhter Anteil (relativ und absolut) des Stroms aus regenerativen Energiequellen.
Einen nicht unerheblichen Teil daran trägt der Ausbau der Photovoltaik (auch wenn Windkraft natürlich der Hauptplayer ist) in den letzten 3 Jahren, hier nach Jahr, Installierter Leistung und in der Klammer der Zubau im Jahr:

2015: 39,22 GWP (1,32 GWP)
2016: 40,68 GWP (1,61 GWP)
2017: 42,29 GWP (1,61 GWP)
2018: 45,18 GWP (2,89 GWP)
2019: 49,02 GWP (3,84 GWP)
2020: 53,92 GWP (4,90 GWP)
2021: 59,18 GWP (5,26 GWP)
2022: 66,28 GWP (7,10 GWP)
2023: ca. 81,7 GWP (ca. 15 GWP)
Quelle: Wikipedia: Photovoltaik in Deutschland

Man wünscht sich allerdings, dass die bürokratischen Hürden für den Bau von großen PV-Anlagen herabgesetzt werden. Dann könnte man den "PV-Kraken" erst richtig entfesseln.


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Der Energiewende-Thread

13.01.2024 um 16:53
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Was sehen wir hier? Kernenergie ist wie erwartet massiv zurückgegangen. Gas ist aufgrund der Kosten von 2021 auf 2022 um etwa 25% runter gegangen und verharrt auf diesem Niveau.
Welch enorme Einsparungen wir mit Kernenergie gehabt hätten beim CO² Ausstoß.
Warum man unbedingt an klimaschädlicher Stromerzeugung festhalten muss, ist mir schleierhaft.

Auch die gut 20% geringere Stromerzeugung zu 2021 sollte zu denken geben. (489 zu 427 in 2023)


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Der Energiewende-Thread

13.01.2024 um 17:19
Das mit den Todesfällen nach Energiequelle auf https://de.statista.com/infografik/14187/todesfaelle-nach-energiequelle/ ist sowieso eine Milchmädchenrechnung, weil man nur selten im konkreten Fall einen Todesfall an der Umweltverschmutzung festmachen kann, denn hierfür müsste diese schon sehr massiv sein. Warum soll eigentlich Braunkohle mehr Menschenleben fordern, als Steinkohle? Letztere wird häufig unter Tage abgebaut und das ist viel gefährlicher als Förderung im Tagebau! Warum fehlen alternative Energien in dieser Liste? Wasserkraft hat auch schon zu zahlreichen Todesopfern geführt (man denke an Dammbrüche) und es ist nur eine Frage der Zeit bis eine kollabierende Windkraftanlage Menschenleben fordert.


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