Bettman
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Der Energiewende-Thread
11.06.2022 um 22:55taren schrieb am 08.06.2022:Ich glaub wir Menschen produzieren genug Schei*** und wenn wir unsere Nutztiere noch mitnehmen, dann dürfte allein durch unseren Mist genug Energie produziert werden können :PSo gut wie jede größere Kläranlage in Deutschland verstromt bereits das im Faulungsprozess entstehende Klärgas. Der gewonnene Strom reicht dabei nichtmal aus um die Kläranlage zu betreiben. Dazu kommt, dass die Qualität des Faulgases extrem schlecht ist. Bei kommunalen Abwässern sind Schwefelwasserstoffe im Klärgas enthalten. Die bei der Verstromung entstehenden Schwefeloxide zerstören jeden Katalysator innerhalb weniger Betriebsstunden womit der Anlagenbetrieb theoretisch unzulässig ist. Neben den Schwefelwasserstoffen bilden sich im Gas verschiedene Siloxane. Die zerstören dir die Maschine und glasieren dir den Kat, der dann ebenfalls innerhalb weniger Stunden durch ist. Um das zu vermeiden ist eine aufwändige und teure Gasreinigung notwendig, was den ganzen Prozess nicht gerade wirtschaftlich macht. Die Probleme auf Biogasanlagen sind ähnlich. Und auch dort reicht der Strom bei weitem nicht aus um die Energiewende bedeutend voranzutreiben. Zum schnöden Verbrauch ist er sogar zu schade. Im EEG wurde das mittlerweile auch erkannt und es wird bei neuen BiomethanBHKWs nur noch 10 % der erreichbaren Jahresmenge (also ca. 870 VBH) gefördert.
taren schrieb:allerdings habe ich schon bedenken ob das alles so genau funktioniert mit EE's. Seien wir mal ehrlich, so wirklich durchgerechnet hat es keiner. Daher sehe ich schon den Bedarf hier eine Simulation mit Studie durchzuführen und dementsprechend evtl. die EE's mit 20 - 50% Kernkraft bei der Primärenergie im Notfall zu untersockeln. Ja braucht natürlich Zeit, Vorbereitung und Studie wird schon ein paar Jahre benötigen, dann ein Referendum, dann Planung und Bau...Studien gibt es genug zum Thema. Die Ergebnisse weichen teilweise stark voneinander ab (ist ja auch logisch, das Thema ist viel zu komplex um es einfach simulieren zu können), der Grundtenor ist aber gleich: Bis 80 % können wir den Anteil regenerativer Energiequellen bei der Stromerzeugung hochfahren und die Netzstabilität mit verhältnismäßig wenig Aufwand gewährleisten. Die letzten 20 % werden ein Kampf der nur durch massiven Speicherausbau gewonnen werden kann.
Btw.: vor 4 Tagen wurden die Ausschreibungsergebnisse für Windkraftanlagen an Land durch die Bundesnetzagentur veröffentlicht:
Insgesamt werden 931 MW im Neubau bezuschusst. Die Ausschreibung ist damit (leider) unterzeichnet.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/20220607_WindanLand.html
Mal schauen was in den kommenden Wochen bei der KWK und iKWK Ausschreibung rauskommt. Zumindest bei KWK zeichnet sich ja ab dass die Ausschreibung stark überzeichnet war. Da ich dienstlich auch mit einer Anlage dabei bin sitze ich quasi auf glühenden Kohlen.