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Der Energiewende-Thread

1.429 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

19.12.2023 um 15:55
@Röhrich in Deutschland stehen die Schlange:
Der Chef der Netzagentur, Klaus Müller, sagte, die Ergebnisse bestätigten die Attraktivität von Investitionen in Offshore-Windenergie. Der Wettbewerb sei hoch wie nie. Um die Flächen hatten sich der Agentur zufolge jeweils acht bis neun Unternehmen beworben und dabei auch auf die übliche staatliche Förderung für den Bau der Windparks verzichtet
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/versteigerung-offshore-windanlagen-100.html


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19.12.2023 um 16:13
@alhambra
Offenbar gibt es da lautstarke Kritik aber der CEO geht offenbar davon aus, dass der Strompreis in Deutschland 2030 so hoch sein wird, dass es ein lohnendes Geschäft wird.
Gut für den Konzern, schlecht für die Stromkunden?
. Er sagte auch, das Unternehmen sei „absolut überzeugt“ davon, dass die deutschen Strompreise bis 2030 ihren Erwartungen entsprechen würden.
Quelle: https://www.reuters.com/business/energy/totalenergies-defends-price-paid-german-offshore-wind-lease-2023-07-27/


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19.12.2023 um 16:27
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Offenbar gibt es da lautstarke Kritik aber der CEO geht offenbar davon aus, dass der Strompreis in Deutschland 2030 so hoch sein wird, dass es ein lohnendes Geschäft wird.
Wenn er das glaubt ist das sein Problem. Grundsätzlich lohnt sich offshore auf alle Fälle, weil die Laststunden deutlich höher sind.


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19.12.2023 um 16:34
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Grundsätzlich lohnt sich offshore auf alle Fälle, weil die Laststunden deutlich höher sind.
Auf alle Fälle? Ich dachte die Aufwendungen sollten nicht höher sein wie der Ertrag, erst dann dürfte es sich lohnen.
Aber wenn Deutschland dann immer noch hohe Strompreise hat, dann freut er sich über die höheren Laststunden, ansonsten halt nicht.


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19.12.2023 um 17:05
Hallo @alle !
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Da ist die Off Shore Branche schon weiter
Oder Deutschland.
Peter Altmeier hat die Energiewende bereits 2012 ausgestoppt.

Geht es nach seinen damaliger Aussagen würde die Energiewende mindestens 1 Billionen Euro kosten. Soweit ich mich erinnern kann war der Netzausbau ein dicker Brocken und sollte mindestens 300 Mrd. kosten. Berücksichtigt man die vielen Verzögerungen und das die Trasse in großen Teilen unterirdisch verlegt werden soll, sind die nicht mehr zu halten. Da steht schon eine runde Summe von 1 Billionen vor meinem "geistigen Auge".

Auch diese Baukosten sind keine Einmalkosten. Man müßte sie auf die vermutute Laufzeit der Anlage, tendenziell 40 Jahre, verteilen und auf den Strompreis umlegen. Wenn man hinten fertig geworden ist, fängt man vorne mit dem Neubau an.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Offenbar gibt es da lautstarke Kritik aber der CEO geht offenbar davon aus,
Fragt sich, wie die das rechnen oder ob die das aus dem Werbeetat bezahlen.

Wenn man Fächen zur Nutzung versteigern um mit dem Erlös die Stromkosten zu senken, wirft das Fragen auf. ^^
Für mich hört sich das wie eine Politiker - Räuberpistole an.


Gruß, Gildonus


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19.12.2023 um 17:11
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Berücksichtigt man die vielen Verzögerungen und das die Trasse in großen Teilen unterirdisch verlegt werden soll, sind die nicht mehr zu halten.
Das liegt aber nur an den Esoterik-Nimbys in Deutschland. Stromleitungen werden weltweit oberirdisch gebaut - nur hierzulande muss es wegen irgendwelchem Smog oder magnetischer Felder unterirdisch sein. Was für ein Schwachsinn, aber Aluhüte sterben wohl nie aus.


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19.12.2023 um 17:19
Hallo @SvenLE , hallo @alle !
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Was für ein Schwachsinn, aber Aluhüte sterben wohl nie aus.
Nun ja, der eine trägt seine Alufolie am liebsten auf dem Kopf, der andere in den Schuhen. Wenn man damit auf einer unterirdischen Stromleitung steht, bekommt man vieleicht "warme Füße" durch die Magnetfelder. Das hätte dan einen praktischen Nutzen im Winter.


Gruß, Gildonus


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19.12.2023 um 17:23
@Gildonus
😂 👍🏻

Ich glaube aber schon, dass hier doch sehr viele mit solchen schrägen Ideen herumlaufen.


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19.12.2023 um 17:40
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Peter Altmeier hat die Energiewende bereits 2012 ausgestoppt.
Die britische? Wie hat er das geschafft, dass in Britannien 2023 die Offshore Projekte auf Eis gelegt werden oder kaum einer noch bauen will?

Deutschland hatte ja den höchsten Zubau an Erneuerbaren ab 2012, das hatten wir doch schon.
Oder gibt es neue Daten beim Zubau an installierter EE aus dem Zeitraum 2003 bis 2022?
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:nur hierzulande muss es wegen irgendwelchem Smog oder magnetischer Felder unterirdisch sein. Was für ein Schwachsinn, aber Aluhüte sterben wohl nie aus.
In Deutschland fallen die Vögel tot vom Himmel, nur weil ein 5G Mast aufgestellt wird. Was erst passieren wird, wenn der sendet :)


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20.12.2023 um 08:13
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:nur hierzulande muss es wegen irgendwelchem Smog oder magnetischer Felder unterirdisch sein. Was für ein Schwachsinn, aber Aluhüte sterben wohl nie aus.
Zumal die Verlegeart die Magnetfelder genau gar nicht verändert. Na, das haben wir jetzt davon, wenn Eltern immer sagen "Ne 5, ach das ist nicht schlimm, ist ja nur in Physik".

Bei HGÜ Leitungen kommt ja noch dazu, das es keine wechselnden Magnetfelder sind. Das sind einfach statische (Abgesehen von Schwankungen in der Stromstärke) Magnetfelder, die schwächer sind als das statische Magnetfeld der Erde. Aber hey, voll gefährlich das.

Man könnte drüber lachen, wenn uns der Käse nicht gerade Milliarden kosten würde. Und dann regen sich alle wieder über hohe Strompreise auf...

Apropos Aluhüte: Wenn die Magnetfelder von unten einstrahlen, dann reflektiert der Aluhut diese und bündelt sie im Zentrum des Gehirns...
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die britische? Wie hat er das geschafft, dass in Britannien 2023 die Offshore Projekte auf Eis gelegt werden oder kaum einer noch bauen will?
Na wie gesagt, keine Ahnung was da in GB das Problem ist. Aber hier in Deutschland stehen die Anbieter Schlange und zahlen Milliarden um einen Offshore Park bauen zu dürfen.

Und der Habeck ist ja immer noch damit beschäftigt all die Bremsen auszubauen die die CDU geführten Regierungen eingebaut haben. Immerhin hatten wir dieses Jahr wieder einen Rekortzubau an EE. Und auch einen Rekord bei Baugenehmigungen, so dass man hoffen darf dass der Ausbau auch weiter geht.


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20.12.2023 um 12:42
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Na wie gesagt, keine Ahnung was da in GB das Problem ist. Aber hier in Deutschland stehen die Anbieter Schlange und zahlen Milliarden um einen Offshore Park bauen zu dürfen.
Wo wird das Problem liegen?
Am ROI?
In Deutschland gehen die Konzerne auch nach 2030 von hohen Strompreisen aus, somit kann man hier auch teurer bauen.
In GB gibt es da offenbar andere Analysen und die gehen dort von sinkenden Strompreisen aus, womit die Investition dann unrentabel wird.
Aus Sich der deutschen Energiewende positiv, aus Sicht der Stromkunden ist das eher negativ.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:
Er sagte auch, das Unternehmen sei „absolut überzeugt“ davon, dass die deutschen Strompreise bis 2030 ihren Erwartungen entsprechen würden.
https://www.reuters.com/business/energy/totalenergies-defends-price-paid-german-offshore-wind-lease-2023-07-27/


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20.12.2023 um 13:18
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:In Deutschland gehen die Konzerne auch nach 2030 von hohen Strompreisen aus, somit kann man hier auch teurer bauen.
Laut Deiner eigenen Quelle gehen sie sogar von sinkenden Preisen aus.
that European power price in the range of 70 or 80 euros per megawatt-hour(MWh) can be achieved in the wholesale market once the capacity starts producing.
the European benchmark, currently stands at 141 euros/MWh
Quelle: https://www.reuters.com/business/energy/totalenergies-defends-price-paid-german-offshore-wind-lease-2023-07-27/

Die rechnen also zukünftig mit 7-8 ct die kWh. Na die trauen sich was. Da kommt ja bei der aktuellen Steuerstruktur womöglich n Bruttopreis von 25 ct raus....


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20.12.2023 um 15:18
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Da kommt ja bei der aktuellen Steuerstruktur womöglich n Bruttopreis von 25 ct raus....
Bei Direktkunden.
Interessant wären die Preise, die man in Britannien annimmt, wenn man dort davon ausgeht, dass die geplanten Offshore Projekte nicht kostendeckend sein werden.
Irgendwo her muss der Unterschied ja kommen?
Meine Vermutung, in GB wird der Preis für den Direktverkauf nicht erzielt werden können, vor allem wenn die Investition für die Rechte schon getätigt wurden und der Bau bevorstand. Da es sind ja 5 Milliarden abgeschrieben worden und werden nun niemals eingenommen werden können, wenn man nicht baut.


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20.12.2023 um 15:22
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Die rechnen also zukünftig mit 7-8 ct die kWh. Na die trauen sich was. Da kommt ja bei der aktuellen Steuerstruktur womöglich n Bruttopreis von 25 ct raus....
Was deutlich günstiger als heute ist und vor allem dann durch die Inflation noch mal niedriger vorkommt. Alleine darüber sind es 13% Mehrpreis gegenüber heute (bei 2% Inflation)
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Irgendwo her muss der Unterschied ja kommen?
Vielleicht auch über Laufzeitstunden der Anlage? Ich weiß nicht ob in GB ähnlich Vorfahrt für EE besteht wie im deutschen Netz. Schon alleine die 6% Dauerbetrieb welche dieses Jahr vom Netz gingen war ein Gewinn für die Branche.


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20.12.2023 um 15:40
@Röhrich Am Ende ist es ja auch egal warum dieses Offshore Projekt gestoppt wurde. Man sieht jedenfalls das man daraus keine Regel ableiten kann, wie "Windenergie auf See rechnet sich nicht".

Und das dies nicht an übertriebenen Strompreisen in Deutschland liegt, hast du ja auch mit deiner eigenen Quelle bewiesen. Um mal wieder den Bogen zurück zu Hinkley Point C zu spannen: Dort wurde den Betreibern ein Abnahmepreise von 92,5 Pfund pro Mwh garantiert. Und das mit Stand 2012, der Preis wird dann pro Jahr der Inflation angepasst. Stand heute sind das anscheinend 14 ct die kWh. Und das gilt über 35 Betriebsjahre.

Das ist also mal schlapp das doppelte von dem was für Offshore Parks gerechnet wird. Soviel zum Thema billige Kernkraft.

Apropos Kosten. Hinkley Point bewegt sich Richtung 30 Mrd €. Und das für 3,2 GW. N Offshore Park liegt meines Wissens nach bei 2-4 Millionen pro MW. Sprich für das was in Hinkley Point investiert wird, bekommst du 7,5 -15 GW an Offshore Energie.


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20.12.2023 um 15:42
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Ich weiß nicht ob in GB ähnlich Vorfahrt für EE besteht wie im deutschen Netz. Schon alleine die 6% Dauerbetrieb welche dieses Jahr vom Netz gingen war ein Gewinn für die Branche.
Das mag sein, wenn man nicht doppelt Subventionieren will, dann könnte es passieren, dass die WKA auch nur eine beschränkt Leistung einleiten können.
Wenn wir EE rein den Vorrang geben, wenn die denn mal liefern, dann müssen andere Anlagen runterfahren.
Und auch Gaskraftwerksbetreiber werden dann ihr Geld für den Stillstand bekommen müssen.

Stellt sich die Frage, worüber finanziert man diese Sonderrecht? Über den Strompreis oder über Steuern.
5 Milliarden Netzentgelte wurden bislang über Steuergelder finanziert, ab 2024 müssen das die Stromkunden selbst zahlen. Macht in Deutschland rund 4 Cent je KWH mehr aus.
Da möchte ich nicht wissen, wie viele Milliarden Backupkraftwerke kosten werden.


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20.12.2023 um 15:46
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Und das dies nicht an übertriebenen Strompreisen in Deutschland liegt, hast du ja auch mit deiner eigenen Quelle bewiesen.
Übertriebenen Strompreis habe ich wo von geschrieben?
Einzig warum der Offshorepark in GB nun nicht gebaut wird, weil der Betreiber sagt es wäre nicht wirtschaftlich habe ich mittgeteilt und über die Gründe spekuliert, warum sich dieser nicht rechnen sollte.
Und wenn sich ein Projekt für den Betreiber nicht rentiert, dann liegt das nun mal an den Kosten für den Bau und Betrieb, diese dann von den zu erwartenden Einnahmen refinanziert werden muss und Gewinne abwerfen soll. Unternehmen müssen am Ende Gewinne erwirtschaften.
Vielleicht ist Total auch zufrieden, wenn die nicht allzuviel Verluste machen, weil die in den deutschen Strommarkt wollen, spricht eine Investition die später durch andere Projekte querfinanziert wird.
Pouyanne fügte hinzu, dass sich der Deal gelohnt habe, um langfristig auf dem deutschen Strommarkt Fuß zu fassen.
Quelle: https://www.reuters.com/business/energy/totalenergies-defends-price-paid-german-offshore-wind-lease-2023-07-27/


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20.12.2023 um 15:56
@Röhrich okay, du hast "hohe Strompreise" geschrieben. Was aber trotzdem so nicht stimmt, wenn Total von einer Halbierung des Strompreises bis zur Inbetriebnahme ihres Windparks ausgeht.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Vielleicht ist Total auch zufrieden, wenn die nicht allzuviel Verluste machen, weil die in den deutschen Strommarkt wollen, spricht eine Investition die später durch andere Projekte querfinanziert wird.
Wie soll das denn Funktionieren? Da ist dann ein Windpark, der speist Strom ein und bekommt ihn nach Börsenstrompreis vergütet. Deswegen bekommt Total für einen zweiten Windpark auch bloss den Börsenstrompreis. Irgendwelche Synergieeffekte sehe ich da nicht.

Nein, gehe mal davon aus das sich jeder Windpark für Total rechnet, denn:
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Unternehmen müssen am Ende Gewinne erwirtschaften



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20.12.2023 um 17:57
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und auch Gaskraftwerksbetreiber werden dann ihr Geld für den Stillstand bekommen müssen.
Warum sollte das so sein müssen? Gaskraftwerke sind in der Regel als Spitzenlastkraftwerke ausgelegt und kommen auf gut 3000 Volllaststunden im Jahr, sprich die meiste Zeit stehen die rum. Bislang haben die den Stillstand afaik auch nich bezahlt bekommen, sondern sie haben sich über den deutlich höheren Spitzenlaststtompreis finanziert und das wird wohl auch in Zukunft so passieren.

kuno


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20.12.2023 um 20:45
Zitat von alhambraalhambra schrieb:okay, du hast "hohe Strompreise" geschrieben. Was aber trotzdem so nicht stimmt, wenn Total von einer Halbierung des Strompreises bis zur Inbetriebnahme ihres Windparks ausgeht.
Dann müsstest Du auch die zu erwarteten Preise in GB finden, dann könnten wir sehen, ob wie die zu erwarteten Einnahmen sind.
Er geht offenbar in Deutschland von "guten" Preisen aus, wie er seinen Strom vermarkten kann.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Wie soll das denn Funktionieren? Da ist dann ein Windpark, der speist Strom ein und bekommt ihn nach Börsenstrompreis vergütet. Deswegen bekommt Total für einen zweiten Windpark auch bloss den Börsenstrompreis. Irgendwelche Synergieeffekte sehe ich da nicht.
Total wird dadurch ein Energieunternehmen auf dem deutschen Strommarkt.
Womit die hier weitere Projekte betreiben wollen hat er ja nicht erwähnt, vielleicht können die dadurch ihren Strom aus anderen Ländern nach Deutschland vermarkten.
Keinen Plan.
Die Aussage ist eben klar, dass das Unternehmen in den deutschen Strommarkt will und das mit dieser Investition dann geschieht. Daher spielt es offenbar keine Rolle, ob der Windpark selbst dann wirtschaftlich ist, sondern das gesamte Stromgeschäft von Total hier.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum sollte das so sein müssen? Gaskraftwerke sind in der Regel als Spitzenlastkraftwerke ausgelegt und kommen auf gut 3000 Volllaststunden im Jahr, sprich die meiste Zeit stehen die rum.
Ich weiß nicht warum Habeck 50 Gaskraftwerke bis 2030 bauen will und wie die Unternehmen diese wirtschaftlich betreiben sollten, wenn die keine hohe Auslastung haben und nur als Backup dienen.
Welches Unternehmen würde sowas auf eigenes Risiko bauen? Oder die installierte Leistung nicht bezahlt haben wollen?

Wenn die nur die Hälfte der Volllaststunden laufen, müssen die trotzdem wirtschaftlich betrieben werden. Also müssen dann die Erlöse auch aus anderen Quellen kommen.
Dabei werden diese Kraftwerke durchschnittlich zu etwa 1.600 Volllaststunden pro Jahr laufen. Zugleich lässt sich mithilfe der Abbildung ablesen, wie groß der Kraftwerksbedarf unter anderen Annahmen für die Spitzenlastpotenziale wäre.
Quelle: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/10/beitrag/wie-viele-wasserstoff-kraftwerke-erfordert-die-energiewende-und-wie-erhalten-wir-sie.html

Und offenbar sind die veranschlagten Gaskraftwerke nicht ausreichend,
Der langfristige H2-Kraftwerksbedarf ist mithin viel größer als bislang offiziell veranschlagt. Die BNetzA (2022, 64) geht davon aus, dass 2045 Gaskraftwerke mit einer Gesamtnennleistung von mehr als 35 GW zur Verfügung stehen werden. Bliebe dies so, müssten die „Spitzenlastlösungen“ einen Energiebeitrag von 5,5 TWh verfügbar machen können (vgl. Abbildung 3). Angesichts der engen Grenzen der anderen Lösungsoptionen in Tabelle 2 müsste das primär durch eine drastische Erhöhung von Importen organisiert werden. Nur müsste dann das Ausland während der längsten „Dunkelflaute“ innerhalb des betrachteten 6-jährigen Zeitraums eine Energie von gut 5.000 GWh, das 11,4-fache der deutschen Energieverfügbarkeit, ins deutsche Netz einspeisen können und wollen. Dies würde zu der absurden Situation führen, dass das Ausland extra für Deutschland Kraftwerke vorhalten müsste, statt dass Deutschland diese gleich selbst bei sich installiert.
Quelle: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/10/beitrag/wie-viele-wasserstoff-kraftwerke-erfordert-die-energiewende-und-wie-erhalten-wir-sie.html

Dann zu den Kosten und Erlösen, die die Betreiber erzielen müssen:
Betreiber neuer größerer Erdgaskraftwerke benötigen demnach derzeit zur Vollkostendeckung (inklusive der angesetzten kalkulatorischen Eigenkapitalverzinsung) rund 130 Euro/MWh. Beim Betrieb von Gasturbinen wären rund 150 Euro/MWh und bei kleinen H2-Kraftwerken ca. 540 Euro/MWh zu veranschlagen. Allerdings hängt diese Rechnung stark von den nur schwer zu prognostizierenden Einsatzzeiten, den Brennstoffkosten und – bei den fossilen Kraftwerken – von den CO2-Zertifikatepreisen ab.
Quelle: https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/heft/10/beitrag/wie-viele-wasserstoff-kraftwerke-erfordert-die-energiewende-und-wie-erhalten-wir-sie.html


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