Welche Auswirkungen hätte es, wenn plötzlich alle...?

@Jantoschzacke

Jantoschzacke schrieb:Ich meine wenn die Blätter im Herbst herunter fallen, dann dreht sich die Erde doch auch mit einem Mal schneller?

Das ist allerdings nur ein Märchen.

@zodiac68

zodiac68 schrieb:Das ist allerdings nur ein Märchen.

Ich frage mich allerdings, wie man darauf kommt, so was ernst zu nehmen...?

Das zeigt doch irgendwie eine gewisse Unfähigkeit auf, Behauptungen auf Plausibilität und Übereinstimmung mit physikalischen Gegebenheiten zu überprüfen...

Prinzipiel wirkt sich jede Massenänderung auf die Bahn der Erde aus

Umlaufzeit und Abstand der Erde von der Sonne hängen von der Masse der Erde ab – aber natürlich auch von der Masse der Sonne!

Die Sonne verliert pro Sekunde 4 Millionen Tonnen durch die Umwandlung von Masse in Energie. Alle 3 Minuten wird dort also das gesamte Gewicht der Menschheit vernichtet.

Der Einfluß, den die Menschen über ihr Gewicht auf die Bahn der Erde haben, ist so minimal,
dass es unbedeutend ist und keine Auswirkungen hat

@zodiac68
@Thawra

zodiac68 schrieb:Das ist allerdings nur ein Märchen.

Thawra schrieb:Das zeigt doch irgendwie eine gewisse Unfähigkeit auf, Behauptungen auf Plausibilität und Übereinstimmung mit physikalischen Gegebenheiten zu überprüfen...

Moment einmal: Von der Idee her ist diese Annahme doch gar nicht falsch! Wenn die Blätter im Herbst auf der Nordhalbkugel von den Bäumen fallen, verkleinert sich, zumindest auf dem Papier, das Trägheitsmoment der Erde um einen winzig kleinen Teil, die Erhaltung des Drehimpulses verlangt dann nach einer Vergrößerung der Winkelgeschwindigkeit.

@.lucy.

.lucy. schrieb:Umlaufzeit und Abstand der Erde von der Sonne hängen von der Masse der Erde ab – aber natürlich auch von der Masse der Sonne!

Volle Zustimmung - allerdings ist der Einfluss der Masse der Erde auf die Umlaufzeit und die Große Halbachse ihrer Bahn verschwindend klein, da die Erde im Verhältnis zur Sonne nur eine verschwindend kleine Masse besitzt.

@SKEPTIKER123

Naja. Der Effekt ist so gering, dass er wohl auch theoretisch als nonexistent gesehen werden kann.

Ausserdem fliegen im Herbst doch die ganzen Zugvögel rum, das hebt wieder Masse vom Boden auf... ^^ :troll:

@Thawra

Thawra schrieb:Das zeigt doch irgendwie eine gewisse Unfähigkeit auf, Behauptungen auf Plausibilität und Übereinstimmung mit physikalischen Gegebenheiten zu überprüfen...

Also Standard für selbsternannte Durchblicker...

Achtet mal darauf, wenn die Eiskunstläuferin sich dreht und ihre Arme an sich heran holt, wird sie schneller. Also dreht die Erde sich doch auch schneller, wenn Gewicht der Erde näher kommt ( Blätte fallen im Herbst) dann müsste es doch auch Auswirkungen haben, wenn Gewicht sich verlagert? Die Erde dreht sich doch auch. Hmmm. Bei der Drehimpulserhaltung, klappt das auch so, also hat Gewichtsverlagerung auf jeden Fall Auswirkungen, muss einfach. Wenn ein Luftballon von Außen mit Sandkörnern übestrichen ist, wirkt er gleichmäßig, aber wenn diese Sandkörner auf einmal alle rechts wären, dann kippt er um.

Wikipedia: Drehimpuls

http://m.youtube.com/watch?feature=related&v=JyE5_lOI8zI

Nun der Mount Everest wiegt ca. 435.528.100 kg
Wenn man 7,5 Mrd. Menschen mit einem Durchschnittsgewicht von ca. 55 Kg multipliziert ergibt das ein Gewicht von ca. 47,5 Mrd. Kg.
Das ist 47.5 Mio. Tonnen.
Also die gesamte Menschheit dürfte so um die 480.000.000 Tonnen wiegen.
Dem steht ein Gewicht von 435.528.100 kg also 435.528,1 Tonnen des Everest's
Also summa summarum steht dem Everest ein Menschengewicht vom 1102 fachen seines Eigengewichtes entgegen.
Ich denke das würde reichen um die Achse der Erde zu verschieben.
Rechnet es selbst mal durch, und sagt mir zu welchem Ergebnis ihr kommt. :)

@polkappe

Wie kommst Du auf das Gewicht des Tchomolungma?
Wenn ich eine Grundfläche von 8000 x 8000 Metern und eine Höhe von 8000 Metern annehme (da sind wir ziemlich sicher bei +/- 40% oder weniger Fehler, dann komme ich auf ein Volumen von
256 000 000 000 Kubikmeter. Selbst bei einem spezifischen Gewicht von 1 Tonne/Kubikmeter sind das 256 Milliarden Tonnen. Tatsächlich werden es etwa 1 000 000 000 000 Tonnen sein, da das Gestein ein wesentlich höheres spezifisches Gewicht hat (5,6 (?))

Sorry ist bei der Umrechnung des Kegels in Tonnen geschehen.
Berichtigung, 435.528.100.000 Tonen
Zu 480.000.000 Tonnen Mensch also ist der Stein ca. 90 mal so schwer wie die Menschen. So dürfte es stimmen.

@ShortVisit
Du hast dich wohl bei der Kegelberechnung geirrt, es dürften keine 1 Billiarde Tonnen sein sondern 485,528,100 Mrd. Tonnen :)

@polkappe

Stimmt - Gehirnfrz, ich habe G*h/2 statt G*h/3 gerechnet. (also gerechnet habe ich nicht wirklich, das war Pi*Daumen) Mit der richtigen Formel komme ich auf
170 000 000 000 m³

Welches spezifische Gewicht hast Du angenommen - ich hab keine Tabelle bei der Hand und mein Hirn ist auch nicht das, was es einmal war:D

Ich habe 5,6 angenommen, was wahrscheinlich zu hoch ist und da kommt 952 000 000 000 Tonnen raus, also knapp 1 Billion (Die Billion hatte ich nicht gerechnet sondern bloß grob geschätzt, es ging mir ja primär um die Größenordnung)

Danke für die Korrektur :)

Wir sind etwas vom Thema abgekommen, also lassen wir's gut sein schlage ich vor. Rechnen können wir alle drei und unsere Ergebnisse liegen in der gleichen Größenordnung. Die Ausgangsdaten waren, glaube ich etwas unterschiedlich, also sind die Unterschiede nicht verwunderlich :D

Natürlich hat jede Änderung er Gewichtsverteilung auch eine Auswirkung auf die Erdumdrehung, sofern dabei die mittlere Höhe der Massen über der Rotationsachse verändert wird - also auch der Blattfall im Herbst, der aber zum Teil durch das Austreiben der Bäume auf der anderen Halbkugel teilweise ausgeglichen wird.

Alle diese Änderungen sind aber so winzig dass sie zum Teil selbst mit unseren ziemlich genauen Messungen nicht erfassbar sind. Wenn alle Menschen auf einer Seite der Erde versammelt würden, dann hätte des natürlich auch eine Auswirkung auf die Lage der Erdachse (in der Größenordnung von winzigen Bruchteilen von Millimetern). Merken würden wir davon nichts, messen könnten wir es vielleicht - "vielleicht" mit einem grooooossen V :D

So, einen Senf muss ich doch noch dazugeben:

(nicht erschrecken, ist nur für die Rechnung und nicht als Verwirklichung in der Praxis gedacht :) )

Wenn wir ein Durchschnittsgewicht eines Menschen mit 100 Kp annehmen, dann kriegen wir dicht gepackt 10 Menschen in einen Kubikmeter ( unser Körper hat ein spezifisches Gewicht von fast genau 1), das heisst, in einen Kubikkilometer passen locker alle Meschen hinein und da bleibt noch gut 1/4 davon leer.

170 000 000 000 Kubikmeter sind 170 Kubikkilometer, also mehr als 200 mal das Volumen der Menschheit und das spezifische Gewicht - ich nehme jetzt mal die untere Grenze für den Erdmantel, das ist 3,25, des Berges ist also drei 1/4 mal so hoch, der Berg ist also 650 mal so schwer wie eine ziemlich fett gefressene Menschheit. In der Realität ist die Differenz wohl noch um einiges größer. Ich denke 1:1000 ist ein durchaus realistischer Wert. Wir sind also noch um einiges weniger "schwerwiegend" als wir uns einbilden :D

@ShortVisit
Hahaha shortvisit, du bist genauso bekloppt wie ich.
Diese Rechnung habe ich wirklich vor ein paar Wochen im Kopf errechnet.
Lieben Gruß Partner :D

Und das passt auch schon.

@polkappe

Um nicht als Plagiator dazustehen muss ich schon noch bekanntgeben, dass die Idee mit dem Kubikkilometer nicht von mir, sondern von einem großen Dichter stammt. Ich weiß bloß jetzt nicht, ist es Erich Kästner oder Eugen Roth. Bloß hat's der eben gedichtet und nicht gerechnet :)

Eigentlich wäre das Thema damit abgehandelt - was meinst Du, @Jantoschzacke ?

Jepp, aber war nett.
Könnte man nochmal wiederholen.
:)

@polkappe

polkappe schrieb:Also die gesamte Menschheit dürfte so um die 480.000.000 Tonnen wiegen.
Dem steht ein Gewicht von 435.528.100 kg also 435.528,1 Tonnen des Everest's
Also summa summarum steht dem Everest ein Menschengewicht vom 1102 fachen seines Eigengewichtes entgegen.
Ich denke das würde reichen um die Achse der Erde zu verschieben.

Wen interessiert die Masse vom Mount Everest?
Du solltest es schon mit der Masse der Erde vergleichen. Die liegt bei 5.974.000.000.000.000.000.000 Tonnen.

Also haben die Menschen ca. 1/12.000.000.000.000.000 der Masse der Erde. Da wird keine Achse verschoben.