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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

322 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Welt, Erde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:03
So, jetzt sind wir 7 Milliarden Menschen auf dieser kleinen Welt. Passend dazu gibts den neuen Weltbevölkerungsbericht 2011.

Na denn, Prosit zum Geburtstag 7.000.000.000ter Mitbürger

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,794039,00.html (Archiv-Version vom 26.10.2011)

Menschheit nimmt die Sieben-Milliarden-Hürde


Sieben Milliarden Menschen werden am kommenden Montag auf der Erde leben - und das Ende des Wachstums ist noch lange nicht erreicht, heißt es im neuen Weltbevölkerungsbericht der Uno. Arme Länder kämpfen gegen Hunger und Armut, während reiche Staaten wie Deutschland vergreisen.


Hamburg - Nur zwölf Jahre hat es gedauert, um eine weitere Milliarde Menschen auf die Welt zu bringen. Erst 1999 hatte die globale Bevölkerung die Schwelle von sechs Milliarden überschritten. Am kommenden Montag, so die Prognose der Vereinten Nationen, fällt die Grenze zur siebten Milliarde.

Ob es tatsächlich so kommen wird, weiß natürlich niemand. Das Census Bureau der US-Regierung etwa geht davon aus, dass die siebte Milliarde erst am 4. Januar 2012 erreicht wird. Am 1. November würden demnach noch 30 Millionen fehlen. Ebenso gut ist möglich, dass es schon jetzt mehr als sieben Milliarden gibt. Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) hat sich trotz allem auf den 31. Oktober festgelegt - passend zum Weltbevölkerungsbericht 2011, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.


Darin sind alle Chancen und Probleme abzulesen, die das explosionsartige Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahrzehnte mit sich bringt. Die Menschheit wächst demnach aktuell um 80 Millionen pro Jahr, was in etwa der Bevölkerung Deutschlands entspricht. Der UNFPA geht davon aus, dass es zur Jahrhundertmitte 9,3 Milliarden und bis zum Jahr 2100 mehr als zehn Milliarden Menschen geben wird.

"Die Menschen leben heute länger und gesünder"

Die Unsicherheiten sind allerdings groß: Je weiter man in die Zukunft blickt, desto größer klaffen die Ergebnisse der Uno-Szenarien auseinander. Sollte etwa die Geburtenrate in den bevölkerungsreichsten Ländern nur ein wenig höher ausfallen als erwartet, könnte es 2050 statt 9,3 auch 10,6 Milliarden Menschen geben - und 2100 gar 15 Milliarden. Ein Szenario mit anderen Voraussetzungen besagt dagegen, dass die Weltbevölkerung schon 2045 mit 8,1 Milliarden ihren Zenit erreicht und bis 2100 auf knapp 6,2 Milliarden schrumpft.

Asien wird nach Angaben des UNFPA bis zum Jahr 2100 der mit Abstand bevölkerungsreichste Kontinent bleiben. Heute leben dort rund 4,2 Milliarden Menschen, mehr als in allen anderen Weltregionen zusammen. Bevölkerungsreichstes Land ist derzeit China mit 1,35 Milliarden Einwohnern vor Indien mit 1,24 Milliarden. Schon 2025 aber dürfte Indien mit 1,46 Milliarden Einwohnern wegen der Ein-Kind-Politik in China die Nase vorne haben, während China bei voraussichtlich 1,39 Milliarden beinahe stagniert.

Global gerechnet verliert das Bevölkerungswachstum aber seit Jahren an Fahrt. In den sechziger Jahren lag es noch bei mehr als zwei Prozent pro Jahr, heute beträgt es nur noch etwas mehr als ein Prozent. Der neue Weltbevölkerungsbericht enthält auch weitere durchaus gute Nachrichten.

So habe die durchschnittliche Lebenserwartung in den fünfziger Jahren nur 48 Jahre betragen, im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends habe sie 68 Jahre erreicht. Die Zahl von Kindern pro Frau sei im gleichen Zeitraum von 6 auf 2,5 gefallen, die Säuglingssterblichkeit von 133 auf 46 pro 1000 zurückgegangen. Zudem hätten Impfkampagnen die Verbreitung von Kinderkrankheiten stark verringert. "Die Menschen leben heute länger und gesünder", sagt der frühere nigerianische Gesundheitsminister und UNFPA-Chef Babatunde Osotimehin.

Bevölkerungswachstum an den falschen Stellen

Diese eigentlich positiven Faktoren haben allerdings auch zum rasanten Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahrzehnte beigetragen - und das findet häufig in Ländern statt, die es sich eigentlich nicht leisten können. "In einigen der ärmsten Staaten behindern hohe Geburtenraten die Entwicklung und verfestigen Armut", betont der UNFPA.

Eine Zahl verdeutlicht das Dilemma: Die Bevölkerung Afrikas wird laut der Uno-Prognose bis zum Jahr 2100 von heute einer Milliarde auf 3,6 Milliarden anschwellen. Selbst im niedrigen Szenario der Uno sind es 2,3 Milliarden, im hohen gar über fünf Milliarden. In Asien wiederum wird die Bevölkerungszahl nach den Prognosen um die Mitte des Jahrhunderts ihr Maximum von etwas mehr als fünf Milliarden erreichen und dann langsam schrumpfen.

In Europa wird der Scheitelpunkt bereits im Jahr 2025 mit 740 Millionen erwartet. Dort, so warnen die Vereinten Nationen, gefährdeten niedrige Geburtenraten das Wirtschaftswachstum und die Sozialsysteme.


Das bekommt auch Deutschland zu spüren. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung, die ebenfalls am Mittwoch veröffentlicht wurde, wird die Bevölkerung bis 2030 die Grenze von 80 Millionen unterschreiten, 2060 dann nur noch 65 bis 70 Millionen betragen. Die Zahl der über 80-Jährigen werde bis 2030 bundesweit um fast 60 Prozent zunehmen, in Berlin und Brandenburg sich sogar fast verdoppeln. "Die Alterung in Deutschland schreitet aber auch insgesamt voran", hieß es. "Bis 2030 wird die Hälfte der Einwohner älter als 49 Jahre sein."

Auch UNFPA-Chef Osotimehin warnte vor den Folgen der veränderten Bevölkerungsstruktur. "Heute sind 893 Millionen Menschen älter als 60", sagte er. "In der Mitte des Jahrhunderts wird diese Zahl auf 2,4 Milliarden steigen." Bei dieser Verdreifachung müsse sich jeder fragen, was er für Ältere tun könne, damit sie weiter eine aktive Rolle in der Gesellschaft spielten. Gleichzeitig seien heute aber auch 43 Prozent aller Menschen jünger als 25 Jahre alt, in einigen Ländern sogar 60 Prozent. "Im Laufe meines Lebens hat sich die Weltbevölkerung fast verdreifacht", sagte Osotimehin, der 1949 zur Welt kam. "Wir sind sieben Milliarden Menschen mit sieben Milliarden Chancen."


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:34
langsam wird es eng...


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:40
Was ich interessant finde. In Deutschland sagt man: Es werden keine Kinder gezeugt, weil die Situation für junge Familien nicht gut ist und Deutschland generell kinderfeindlich ist.

Das ganze trifft aber auch für Somalia zu. Dort gibt es unzureichende medizinische Versorgung, Armut, Dürren, hohe Kriminalitätsraten und dennoch explodieren die Bevölkerungszahlen.

Geht es unseren Leuten noch zu gut oder fehlt den Somaliern (stellv. für viele afrikanische Staaten) einfach die nötige Bildung um ihr Dilemma zu erkennen?

Im Augenblick schaut es so aus, als werden Menschen in der Zukunft der Exportschlager von bevölkerungsreichen Ländern werden. Wir als Exportnation werden uns bis dahin wieder auf den Menschenimport beschränken.


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:41
fakt ist das jede Sekunde eine Frau ein Kind zur Welt bringt....

... OH MEIN GOTT!!! Man muss DIESE Frau finden und dafür sorgen das sie damit aufhört...


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:42
@subhuman
wenn man sämtlichen platz mal nutzen + keine lebensmittel mehr tonnenweise vernichten würde könnten wir noch viel mehr durchfüttern..
aber nää...

@silver.
in somalia und den anderen ländern sind kinder einfach die rente...und je mehr gezeugt werden desto mehr erreichen das hohe alter..ne hohe sterblichkeitsrate gibts ja aunoch..


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:48
@Nerok
Ich würde zu diesem Thema gerne mal einen Somalier fragen. Dieses Rentenargument habe ich schon oft gehört, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass die Menschen dort Kinder verheizen, um selber ein hohes Alter zu erreichen.

Wenn die Leute zu solchen Mitteln greifen, dann kann es mit dem Zusammenhalt/Solidarität innerhalb einer Bevölkerung nicht weit her sein.


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:51
@silver.
Ausserdem ist auch fuer Menschen in Somalia Verhuetung nicht so zugaenglich.So ist die Pille auch mit fuer den Geburtenrueckgang in Deutschland verantwortlich.


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:52
Meine Großmutter hatte 13 Geschwister, mein Großvater 8.

Steigender Wohlstand + Bildungsmöglichkeit für Frauen + Verhütungsmittel = sinken der Geburtenrate. Ganz einfach, oder?


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:53
@silver.
ich würd soweit gehen und sagen das es dort zusammenhalt nur innerhalb von familien gibt und sich sonst jeder selbst der nächste ist. was auch einigermaßen verständlich ist wenn ein hungriger fremder einen für nen laib brot um die ecke bringen könnte..

und ohne sozialsystem braucht man einfach später wen der für einen sorgt..und wenn gefühlt 80% der kinder vor erreichen des erwachsenen alters draufgehen muss halt vorgesorgt werden.

@freebee
genauso ist es.
in europa war es ja im mittelalter auch gang & gäbe etliche kinder zu haben die später für einen sorgen.
sofern man kein adliger war.


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26.10.2011 um 14:54
na toll..in China und Japan istalles überfüllt und in Russland und Australien herrscht gähnende Leere... naaa? :)


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:54
Zitat von silver.silver. schrieb:Ich würde zu diesem Thema gerne mal einen Somalier fragen. Dieses Rentenargument habe ich schon oft gehört, kann mir aber nur schwer vorstellen, dass die Menschen dort Kinder verheizen, um selber ein hohes Alter zu erreichen.
Ja gelle ;-)

Ich habe glaub ich den Grund für die hohe Kinderanzahl gefunden. War ne ziemlich harte Nuß, aber nu hier meine Erkenntniss. "Die Afrikaner schnageln einfach zu gerne" (OK, ist geklaut, wer weiß von wem?) und haben zu wenig Gummies.


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26.10.2011 um 14:57
@UffTaTa
ich kenn nur schnackseln und das ist aus der florian silbereisenparodie von switch :D


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26.10.2011 um 14:59
@UffTaTa
Dann ist eine subventionierte Sterilisation wahrscheinlich effektiver als das Verteilen von Kondomen und der Pille. Besonders wenn die so gerne "schnageln/schnackseln" ;)


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:59
Stimmt, "schnackseln" wars. Ich kenne es aber von einer "Gloria von Thun und Taxis" die sich damit mal ganz, ganz tief in die Nesseln gesetzt hat und dabei ihr etwas, nun ja, snobistisches Weltbild gezeigt hat.


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 14:59
Zitat von silver.silver. schrieb:Dann ist eine subventionierte Sterilisation wahrscheinlich effektiver
Ohjeohje


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 15:00
Zitat von NerokNerok schrieb:wenn man sämtlichen platz mal nutzen + keine lebensmittel mehr tonnenweise vernichten würde könnten wir noch viel mehr durchfüttern..
Ohja, noch mehr. Das wird bestimmt sehr kuschelig.


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 15:03
@UffTaTa
ach komm
die müssen ja nicht unbedingt alle in europa rumsitzen :D
wenn ich sehe das zb. in amerika es staaten gibt die ne bevölkerungsdichte von nicht viel mehr als 1 pro km² haben denke ich mir nur das noch relativ viel platz ist.
zumindest auf einigen kontinenten.
in europa ist das boot aber schon relativ voll das stimmt.


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 15:04
@UffTaTa
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Ohjeohje
Tz, ich rede hier nicht von einer Zwangssterilisation. Sondern eine geförderte freiwillige, auch rückgängig zu machende, Sterilisation von Männern.

Das Problem muss immerhin kostengünstig erledigt werden.


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Bevölkerungsexplosion: Die 7 Milliarden sind geknackt

26.10.2011 um 15:08
@silver.
Eine Sterilisation ist aber immer noch eine Operation, die auch mit noetigen Kosten verbunden ist. Also mal eben 10000 Maennern zu sterilisieren ist auch einen grosse finanzielle Belastung. Ich denke das Geld waere besser investiert in Aufklaerung und Bildung.


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26.10.2011 um 15:09
Zitat von NerokNerok schrieb:in amerika es staaten gibt die ne bevölkerungsdichte von nicht viel mehr als 1 pro km² haben denke ich mir nur das noch relativ viel platz ist.
Was auch durchaus seine Gründe hat. Es geht beim "Platz" ja nicht um die reine Bodenfläche, sondern darum ob diese auch Menschen ernähren kann und ob dann auch noch genug von dem übrig bleibt was man als "unberührte Natur" bezeichnet und was absolut notwendig ist zum weiterbestehen der Biosphere.
Zitat von silver.silver. schrieb:Sondern eine geförderte freiwillige, auch rückgängig zu machende, Sterilisation von Männern.
Tolle Idee, jetzt musst du nur noch die Erde finden auf der es Männer gibt die das "freiwillig" mit sich machen lassen.


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