Komplementärmedizin als Pflichtfach im Medizinstudium
06.11.2012 um 20:11@Zotteltier
Ich verstehe nichts von Würfeln und derlei.
Jedoch hab ich dir zu danken, weil du mit deiner Fragestellung und der PN mich hier zwar wieder reingelockt, aber auch mich zum Nachdenken gebracht hast.
Und so bin ich ein wenig spazieren gegangen und auf folgendes gekommen:
Gott würfelt nicht, meinte Albert Einstein, und hab mir sagen lassen, er wird damit gemeint haben, dass man den Hintergrund der Welt nicht als Zufall sehen kann, und noch Werner Heisenberg:
"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
Und Max Planck hat gemeint:
"Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre.
Da es aber Geist an sich nicht geben kann, und jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen.
Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer so zu nennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott."
Also nicht einmal die Klügsten haben die letzten Rätsel gelöst, oder?
Und dann wollt Ihr, dass man auf dem Grunde der Forschung der Alternativen Therapien wie Klangschalen, Aromatherapie, Homöopathie ect. mittels Statistik und Würfeln die letzten Erklärungen für ihr Wirken findet!?
Das alles verstehe ich nicht, ehrlich...
Jetzt...
"wie haben wir es von Anfang an verstanden, uns unsre Unwissenheit zu erhalten, um eine kaum begreifliche Freiheit, Unbedenklichkeit, Unvorsichtigkeit, Herzhaftigkeit, Heiterkeit des Lebens, um das Leben zu genießen! Und erst auf diesem nunmehr festen und granitnen Grunde von Unwissenheit durfte sich bisher die Wissenschaft erheben, der Wille zum Wissen auf dem Grunde eines viel gewaltigeren Willens, des Willens zum Nicht-wissen, zum Ungewissen, zum Unwahren! Nicht als sein Gegensatz, sondern – als seine Verfeinerung! Mag nämlich auch die Sprache, hier wie anderwärts, nicht über ihre Plumpheit hinauskönnen und fortfahren, von Gegensätzen zu reden, wo es nur Grade und mancherlei Feinheit der Stufen gibt; "
Grade und Feinheiten der Stufen.
Nicht als Gegensatz, sondern als Verfeinerung.
Nietzsche is das
und
dann, also ( durch das Verfeinern bei Nietzsche und der Geist bei Planck) steigt da ein Bild auf vor meinem geistigen Auge, nämlich
das Bild vom Dürer (Das is mir lieb wie der Erzengel Raphael. Der is ja für die zuständig, sagt man...also für die Pflanzen):
Nämlich das, wo ein Engel eine Brennessel( Zengnessel?) vor den Thron des Allerhöchsten trägt:
was wär wenn...das ein Hinweis wär, auf ein hochpotenziertes pflanzliches Medikament...
Also tut mir leid, ich habs nich mit Würfeln, und auch nich mit Statistiken, sondern hänge wohl recht unwissenschaftlich, mit meinem einfältigen Gemüt, der 'Scharlatanerie' weiterhin an.
Deine Schlussfolgerung ist etwas vorschnell. Jetzt haben wir hier eine Studie, die auf einen positiven Effekt der Homöopathie hinweist. Jetzt müssen wir in Sachen Statistik den nächsten Schritt gehen.Also, ehrlich gesagt, ich weiß nicht, was ich Dir darauf antworten soll.
Wenn Du mal in die Studie reinschaust, dann findest du da den sogenannten P-Wert. Dieser gibt Dir an wie wahrscheinlich es ist, das vorliegende Ergebnis zu erhalten, wenn die Homöopathie unwirksam ist.
In diesem Fall ist P=0,043, sprich es besteht eine 4,3 %ige Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis zufällig zustande gekommen ist.
Wenn wir nur eine Studie haben, dann haben wir zu wenig Informationen um festzustellen ob das Ergebnis jetzt durch Zufall zustandegekommen ist oder ob die Homöopathie in diesem Fall gewirkt hat.
Eine kleine Analogie um das verständlicher zu machen:
wir nehmen einen 20-Seitigen Würfel also sowas W-20, und wollen testen ob der Würfel fair ist (also jede Zahl gleichwahrscheinlich mit 5%) oder manipuliert, so dass er häufiger eine 20 würfelt.
Angenommen ich würfel einmal und es kommt prompt die 20. Dann mag man das im ersten Moment verdächtig finden, aber die Frage beantwortet das nicht da ich ja beim ersten Wurf auch mit dem fairen Würfel die Chance hatte eine 20 zu würfeln.
Ich muss also häufiger würfeln. Ich will die Analogie nicht noch weiter strapazieren und komme zur Studie zurück.
Um also abschätzen zu können ob die Studie ein zufälliger Treffer war oder einen tatsächlichen Effekt aufzeigt, benötige ich mehr Studien.
Wenn ich jetzt z.B. 20 Studien zusammentrage die bei p=0,05 (5%) liegen und da ist nur eine dazwischen die einen positiven Effekt nachweist (also 5%), dann lässt das eher den Schluss zu, dass der Effekt nicht existiert.
Und bei der Homöopathie vermute ich zudem noch einen ausgeprägten publication bias.Text
Ich verstehe nichts von Würfeln und derlei.
Jedoch hab ich dir zu danken, weil du mit deiner Fragestellung und der PN mich hier zwar wieder reingelockt, aber auch mich zum Nachdenken gebracht hast.
Und so bin ich ein wenig spazieren gegangen und auf folgendes gekommen:
Gott würfelt nicht, meinte Albert Einstein, und hab mir sagen lassen, er wird damit gemeint haben, dass man den Hintergrund der Welt nicht als Zufall sehen kann, und noch Werner Heisenberg:
"Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
Und Max Planck hat gemeint:
"Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre.
Da es aber Geist an sich nicht geben kann, und jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geistwesen annehmen.
Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen worden sein müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer so zu nennen, wie ihn alle alten Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott."
Also nicht einmal die Klügsten haben die letzten Rätsel gelöst, oder?
Und dann wollt Ihr, dass man auf dem Grunde der Forschung der Alternativen Therapien wie Klangschalen, Aromatherapie, Homöopathie ect. mittels Statistik und Würfeln die letzten Erklärungen für ihr Wirken findet!?
Das alles verstehe ich nicht, ehrlich...
Jetzt...
"wie haben wir es von Anfang an verstanden, uns unsre Unwissenheit zu erhalten, um eine kaum begreifliche Freiheit, Unbedenklichkeit, Unvorsichtigkeit, Herzhaftigkeit, Heiterkeit des Lebens, um das Leben zu genießen! Und erst auf diesem nunmehr festen und granitnen Grunde von Unwissenheit durfte sich bisher die Wissenschaft erheben, der Wille zum Wissen auf dem Grunde eines viel gewaltigeren Willens, des Willens zum Nicht-wissen, zum Ungewissen, zum Unwahren! Nicht als sein Gegensatz, sondern – als seine Verfeinerung! Mag nämlich auch die Sprache, hier wie anderwärts, nicht über ihre Plumpheit hinauskönnen und fortfahren, von Gegensätzen zu reden, wo es nur Grade und mancherlei Feinheit der Stufen gibt; "
Grade und Feinheiten der Stufen.
Nicht als Gegensatz, sondern als Verfeinerung.
Nietzsche is das
und
dann, also ( durch das Verfeinern bei Nietzsche und der Geist bei Planck) steigt da ein Bild auf vor meinem geistigen Auge, nämlich
das Bild vom Dürer (Das is mir lieb wie der Erzengel Raphael. Der is ja für die zuständig, sagt man...also für die Pflanzen):
Nämlich das, wo ein Engel eine Brennessel( Zengnessel?) vor den Thron des Allerhöchsten trägt:
was wär wenn...das ein Hinweis wär, auf ein hochpotenziertes pflanzliches Medikament...
Also tut mir leid, ich habs nich mit Würfeln, und auch nich mit Statistiken, sondern hänge wohl recht unwissenschaftlich, mit meinem einfältigen Gemüt, der 'Scharlatanerie' weiterhin an.