rene.eichler schrieb:In deinem Beispiel hast du ein Gleichgewicht zwischen Anziehung und Abstoßung angenommen.
Das ist aber falsch.
Nein habe ich nicht. Das Gleichgewicht wird gestört durch die Störstelle.
Das einzige konstant vorhandene Gleichgewicht ist das vertikale Gleichgewicht zwischen der Abstoßenden Kraft und der anziehenden Kraft. Die hast DU postuliert durch dein Strahlungskissen. Wenn das nicht existiert dann stürzt die Materie in die Antimaterie, aber das haben dir ja schon die anderen User fleißig zu erklären versucht. Auf dieses Gleichgewicht können wir aber gerne verzichten. Dann annihiliert der Stern einfach.
rene.eichler schrieb:Das linke Bild zeigt die Kräfte wenn der Kern in der Mitte ist und das Rechte wenn du ein Ungleichgewicht annimmst.
Der Kern drängt dann dazu wieder ein Gleichgewicht zu erreichen
Nein. Die Coulombkraft nimmt mit zunehmendem Abstand ab, nicht zu. Das Gleichgewicht ist labil.
Und ich hab mir mal den kleinen, unanständigen Scherz erlaubt und die Ladungsverteilung im Inneren des Objektes mit Matlab durchgerechnet. Es war die Mühe zwar nicht wert, aber vielleicht interessiert es andere User:
(Farbe codiert den Betrag der Ladungsdichte, Schwarz bedeutet keine Ladungsträger, Orange bedeute, hier sind Ladungsträger)
Wie du siehst: Selbst wenn die Coulombkraft eine wie auch immer geartete, magische Stabilisierungsfähigkeit der Scherwirkung hätte (was nicht der Fall ist), dann wäre das irrelevant. Die äußeren Regionen unterliegen nicht der Coloumbkraft und rutschen daher ungehindert zur einen Seite zusammen. Die potentielle Gesamtenergie wird minimiert, die Entropie steigt. Zweiter Hauptsatz der Thermodynamik.
Hier siehst du dann das elektrische Feld zwischen den beiden Körpern:
Original anzeigen (0,2 MB)Wie du vermutlich nicht weißt: Ladungen in elektrischen Feldern erfahren eine Kraft. Diese hab ich mal freundlicherweise als rote Pfeilchen reingeplottet. Die Ladungen fließen entlang (Vorzeichen beachten!) dieser Pfeilchen und sammeln sich an der isolierenden Grenzfläche.
Und noch eine kleine Anmerkung: Es sind ja doch schon ganz gewaltige Ladungen in deiner Phantasiewelt im Spiel. Deine Grenzfläche nehm ich jetzt mal gutmütig als so hin wie du sie beschreibst, das heißt, die Objekte berühren sich nicht, wegen des Strahlungsdrucks dazwischen. So jetzt hast aber du hast immerhin von Ladungen im Bereich von 10^11C gequatscht. Sorry, aber da macht es einen Blitschlag zwischen den Flächen (der vermutlich den Stern zerreißen würde, denn die Energie bei einer solchen Kondensatoranordnung ist einfach gigantisch) und dann wars das mit deinen Ladungen. Wir reden hier von Spannungen von mehr als 8x10^15V in einem Raum voller ionisierender Strahlung.
Du lebst in einer Traumwelt. (8x10^15V, wenn ich ein Vakuum annehme. In der Realität gibt es in dem Bereich natürlich einen gigantische Dielektrische Verschiebung, weil der Raum natürlich nicht leer ist, und ich will nicht wissen, was wir für eine Permittivität im Plasma eines Sterns haben)