Fedaykin schrieb:Es ist völlig egal.. das ist ja der Witz, Ob er heute stirbt oder morgen, es macht keinen Unterschied..
Wenn man nicht gerade Lebensmüde ist, dann ist es zumindest für den Betroffenen selbst nicht egal wann er stirbt, genauso wenig wie es wahrscheinlich auch seinen Angehörigen nicht egal ist.
Fedaykin schrieb:müsste man dann den Botenstoff nicht nachweisen können? Wäre ein interessanter Ansatz.
Es ist zumindest nicht genau geklärt, was speziell im klinischen Tod diese Erscheinungen hervorruft. Nahtod-Phänomene kann man halt nicht genau in dem Moment untersuchen, während jemand gerade im Sterben liegt oder Reanimiert wird, das wäre ethisch nicht vertretbar.
Was jedoch insbesondere seitens der Hirnforschung angenommen wird ist: Wenn beim Nahtod das Gehirn zu wenig Sauerstoff bekommt, dann kann es auch nicht mehr richtig funktionieren. D.h. Signale werden nicht mehr richtig übertragen, es kommt zu Hirnfunktionsstörungungen. Auf diese Weise können Lichtvisionen im Hinterhauptslappen entstehen wie sie auch auch von vielen NTElern wärhrend ihres Erlebnisses beschrieben wurden. Während eines Nahtods ist zudem auch das Selbsterleben des eigenen Körpers und damit auch seine Verortung im Raum gestört. Im Bereich des Scheitel– und Schläfenlappens, der für die Selbstorientierung wichtig ist, kann es daher in solchen Extremsituationen zu außerkörperlichen Erfahrungen kommen.
Auch der Aspekt, daß Nahtod-Erfahrungen durch eigene religiöse Ansichten und die eigene Biographie geprägt werden können bleibt interessant.
Zum Thema Botenstoffe die an NTEs beteiligt sein könnten ist übrigens auch folgender Artikel ganz interessant:
Halluzinogen ruft eine Art Nahtoderfahrung hervor
Am University College London berichteten 13 Freiwillige, wie sie sich im DMT-Rausch gefühlt haben: ziemlich ähnlich wie Menschen, die ihrem Tod ins Auge sehen.
https://www.spektrum.de/news/halluzinogen-ruft-eine-art-nahtoderfahrung-hervor/1585240Die Forscher vermuten, daß die lebensverändernde Wirkung von DMT und Nahtoderfahrungen die gleiche neurowissenschaftliche Grundlage haben könnten.
Edit: Zu spät gesehen, daß geeky das gerade schon eingebracht hat.