@RoseHunter RoseHunter schrieb:Ich finde diese Ansätze, in die Sprache zu lauschen, auch sehr interessant.
Es ist interessant, entspannend spannend und gibt einem einen gewissen "roten Faden" in die Hand. Die Sprache ist nun mal ein (uraltes) Kommunikationsmittel, das wir (an)ständig handhaben (könnten).
Wer sich die amerikanische Sprache (Slang) mal genauer anhört, der ist sich nicht ganz sicher, ob die Amerikaner sich untereinander wirklich verstehen. Auch in Deutschland schlich sich eine derartige Unart ein. Man sieht es ja auch hier (im Forum), wie viele Mißverständnisse es geben kann, wenn nur ein Wort undeutlich oder unglücklich gewählt ist. Und selbst bei deutlicher Sprache gebietet es manchmal einer Nachfrage, vorausgesetzt man möchte den anderen wirklich verstehen und ernsthaft mit ihr/ihm kommunizieren.
RoseHunter schrieb:Man darf es nicht überinterpretieren, weil es keine "wahre Bedeutung eines Begriffs" gibt (weil die Bedeutung eines Begriffs in seinem Gebrauch liegt, wie Wittgenstein und Quine feststellten), sehr wohl aber alte Formen und das hat in der Philosophie eine große Bedeutung.
Man darf z. B. das Wort "geil" nicht überinterpretieren, weil heute die Jugend dieses Wort als Synonym von "klasse/toll" verwendet. (oder bereits auch schon wieder out?)
Die alten Formen geben uns lediglich den Aufschluß, wie es ursprünglich (wo es noch nicht so viel "Zeugs" gab), gemeint war. Die Sprache und ihr Gebrauch ist wie ein "Reiseführer" durch die verschiedenen Kulturen und Zeiten. Außerdem mag ich Sprache(n). Damit kommuniziert sich´s in dieser Welt einfach(er). Die Telepathie ist der Fortschritt der Sprache ..ö... erst wenn man die Sprache beherrscht, dann könnte man übergehen zur Telepathie. Dann reicht möglicherweise eine einfache Gestik, um den anderen zu verstehen/sich verständlich zu machen. So wie in den NTEs oder in den Träumen. Das eben, was DawnClaude erzählt hat.
RoseHunter schrieb:Heidegger hat versucht Sprache neu zu kreieren, weil er der mMn richtigen Auffassung war, dass wir nicht mehr ausdrücken können, als Sprache uns ermöglicht und hat sich speziell auch am Begriff "Zeug" abgearbeitet.
Kurz gesagt ist bei ihm das "Ding" ein Gegenstand, zu dem wir keine Beziehung haben, während das "Zeug" für ihn, wie in "Fahrzeug" oder "Feuerzeug" wesentlich dadurch charakterisiert ist, dass man damit etwas macht, also eine Beziehung damit eingeht.
Beziehungen. Also zu Dingen hat man keine und zu Zeugs kann man eine aufbauen? Interessant!
Nahtoderfahrene reden jedoch selten von "Dingen" oder irgendeinem "Zeugs", das sie beobachten konnten etc. Meistens geht es um (für den Erfahrenden existentiell wichtige) Personen, Wesen oder/und Gefühle. (Habe noch nie gehört, dass jemand z. B. sein Traumauto, Villa, etc. dort vorfand.)
Beziehungen zu "belebten Wesen" könnten ein weiterer Schlüssel zu den NTEn sein.
TDu bist da glaube ich auf einer guten Spur.
Ja, sie bringen Ärger, aber auch Stabilität. Und beides hat denselben Grund.
Standpunkte machen einen angreifbar, aber wenn man keine hat, rutscht einem der Boden unter den Füßen weg.
Liest sich etwas "kantig", doch du könntest recht haben. Das Verlassen von "Standpunkten" muss und könnte geschmeidiger vonstatten gehen. So geschmeidig, dass man eben nicht gleich ins Bodenlose stürzt.
RoseHunter schrieb:Das wird in der Mystik noch mal gewendet, indem das Subjekt in die Verfassung versetzt wird zu erkennen und zu ertrtagen, dass es wirklich keinen letzten Rettungsanker gibt, aber das ist eine Schritt für den man reif sein muss.
Reif sein für die Situation, in dieser man eben nichts mehr selbst kontrollieren kann? Sich "vertraut" einfach mal fallen lassen ... im Wissen, dass man "weich und heile" ankommt, bzw. landet? Muss ein wirklich außergewöhnliches Gefühl sein.