@geeky geeky schrieb:Eine solche Vorstellung ist -unabhängig davon, ob sie zutrifft oder nicht- für viele Menschen einfach inakzeptabel.
Ist sie, in der Tat. Es gibt sehr gute Gründe, den Tod nicht nur nicht zu mögen, sondern auf's Schärfste zu verabscheuen.
Auf der anderen Seite fällt mir allerdings nicht ein einziger auch nur halbwegs plausibler Grund ein, der etwa die Annahme rechtfertigen könnte, dass wir ausgerechnet jetzt, in dieser Epoche der Menschheitsgeschichte, die Natur weitestgehend verstanden haben und mit vergleichbarer Gewissheit, wie wir etwa sagen können, dass sich die Erde um die Sonne dreht (und nicht etwa umgekehrt), konstantieren können, dass mit dem Tod das bewusste Erleben endgültig vorbei sei. Es ist schlichtweg immer noch eine offene Frage. Und es ist schon höchst seltsam, dass gerade die, die sich sonst immer so gerne das Etikett "Skeptiker" auf die Brust pflastern, nicht den geringsten Zweifel an der Neandertaler-Erkenntnis, dass das bewusste Erleben mit dem Tod endgültig vorbei sei, hegen, sondern, ganz im Gegenteil, scheinbar jegliche Zweifel bereits im Keim zu ersticken versuchen. Das wiederum führt uns zu der höchst spannenden Frage, woher denn eigentlich die Motivation kommt, angesichts einer reichlich leidvollen und ungerechten Welt, die auch so schon nicht viel zu bieten hat, nun die Menschheit auch noch ihrer Hoffnung auf eine Art 'Leben nach dem Tod' zu berauben, den Glauben daran unentwegt madig zu machen und schon allein der Diskussion und dem Nachdenken darüber mit einem Shitstorm an Polemik, Ignoranz und Scheinargumenten zu begegnen? Ist es Missgunst? Ist es intellektuelle Vermessenheit? Mich würde das ganz ehrlich mal interessieren...
geeky schrieb:Die Pfaffen haben sich das zunutze gemacht und stellen den gehorsamen Schäfchen ewige Glückseligkeit in Aussicht. Jetzt kann man sehen, was die religiöse Hirnwäsche gemeinsam mit der Angst vor dem persönlichen Ende angerichtet hat.
Plumpe Propaganda-Rhetorik, mehr nicht. Wie und von wem auch immer sich eine Hypothese zunutze gemacht wird, tangiert den Wahrheitsgehalt und/oder eine Bewertung derselbigen nicht im geringsten.
Beispiel: Auch UFO-Spinner glauben an Außerirdische. Deshalb ist die Annahme der Existenz von Außerirdischen selbst aber weder automatisch falsch, noch albern, abstrus oder sonstewas.
Insofern sind solche Anmerkungen nichts weiter als...
Wikipedia: Brunnenvergiften@Dawnclaude Dawnclaude schrieb:Moment, der Unterschied ist, dass die einfachste Erklärung die ist, die offensichtlich das ist, was die Leute erleben. Nur die realisten bauen das ja wieder so um, dass es eine andere Bedeutung hat. die einfachste Erklärung ist ganz einfach , das alle nahtoderfahrungen ein Einblick in das Jenseits sind und das Erlebte seine Bedeutung hat.
Nö, die einfachste Erklärung ist, dass es sich bei NTEs um traumähnliche Erlebnisse hat. Übrigens legt das auch die aktuelle AWARE-Studie nahe, wo es bspw. heißt:
"CA survivors commonly experience a broad range of cognitive themes, with 2% exhibiting full awareness."http://www.resuscitationjournal.com/article/S0300-9572%2814%2900739-4/abstractUnd das meint, dass eben gerade
nicht nur irgendwelche Szenarien eines Übergangs ins Jenseits erlebt werden, sondern im Prinzip alles mögliche, wie man es bspw. auch vom Traum her kennt.
Dawnclaude schrieb:Du wirst wahrscheinlich auch zustimmen, dass es nun einfach simpler zu erklären ist, dass es so ist wie sie wahrgenommen haben weil alles stimmig war, als nun eine Erklärung reinzuholen, dass das Gehirn in dem Moment des nahen Todes sich ein Szenario aus der Gehirnwühlkiste geschnappt hat, mal eben alles zusammenbastelte alle dialoge und alle Personen, alle atömchen die man dazu braucht, und das selbstverständlcih auch von Menschen, die man nicht mal vorher kannte.
Auch das kennt man zur Genüge von Träumen.
@PhantomeloiVöllig egal, was @geeky glaubt zu meinen. Ist auch egal, was ich glaube zu meinen.
http://www.bundesaerztekammer.de/downloads/Hirntodpdf.pdf (Archiv-Version vom 12.12.2014)
Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes
Und dieser Artikel ist weitestgehend in Einklang mit Geeky's Definition:
Phantomeloi: Ab wann ist ein Mensch für dich "tot", Geeky?
Geeky: Wenn alle Lebensfunktionen irreversibel erloschen sind.
Obiger Artikel: Der Hirntod wird definiert als Zustand der irreversibel erloschenen Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms.
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@AperitifAperitif schrieb:Er vergisst die 9 Prozent die ebenfalls eine nte hatten.
Nur, dass es überhaupt keine 9 Prozent waren, sondern nur etwas mehr als 6 Prozent. Aber das kommt halt davon, wenn man sich auf schlampig verfasste Artikel beruft...
@boe boe schrieb:Wäre wohl schwer für dich, und deinem Weltbild zu verkraften, wenn nach dem "tod" nichts weiter wäre?
Ja, ich frage mich ebenfalls, wie Dawnclaude wohl reagieren würde, wenn er nach seinem Tod dann feststellen würde, dass nach dem Tod doch nix mehr kommt...
Da wird er sicherlich ganz schön enttäuscht sein!
Nun... so wie es aussieht, wird es Dawnclaude einfach nicht erfahren, sollte nach dem Tod tatsächlich nix mehr kommen. So what?
:ask: