Geeky:
Zwei weitere Versuche führten zu demselben Ergebnis, begleitet von einem Gefühl der Leichtigkeit und des Fliegens knapp unter der Decke.
Herrliche Veranschaulichung wie Wahrnehmung und Erlebnisse zusammen hängen.
Ebenfalls schon oft erwähnt, wir "sehen" kaum das, was unsere Augenlinsen durchlassen, sondern das, was unser Sehzentrum daraus macht. In der Regel eine Mixtur aus Sichtbarem, selektiver Wahrnehmung, Erfahrung, Erinnerung und Vorwissen.
ZB "wissen" wir, dass Köper dank Gravitation schwer sind. Unter normalen Umständen nehmen wir unseren Körper fast ganzheitlich wahr - fast, weil wir ja unseren Kopf nicht vollständig im Gesichtsfeld haben. Das macht aber nichts, denn durch Erfahrung wissen wir ja, dass wir einen haben.
Fehlende sinnliche Informationen ersetzt unser Gehirn fluggs durch gespeicherte Erfahrungen, Wissen, Erinnerungen ohne dass das unserem Bewusstsein groß auffallen würde.
All das Zusammen macht unser Bewusstsein von uns aus, solange es eben keine Störungen in der Wahrnehmung (dazu gehören alle sinnlichen Inputs sowie die anschließende Verarbeitung dieser Reize und das Umsetzen ins Bewusstsein) gibt.
Störungen aller Art können nun bewirken, dass man sich nicht mehr ganzheitlich wahrnimmt. Es fehlen im Kopf dann quasi Teile, man erlebt sich anders. Wenn ich jetzt zB meinen Körper nicht mehr wahrnehmen kann (seh ihn nicht / Drogen / Sauestoffmangel / kurzfristige Lähmungen / ...), dann ändert sich auch mein Bewusstsein von mir, was durchaus Angst einjagend sein kann. Oder zumindestens Verwunderung auslöst oder das Gefühl, wer anderer zu sein oder das Gefühl, anders zu sein.
Liege ich jetzt auf einer Bahre oder im OP, halb bewusstlos, dann kann es sein, dass ich u.U. meinen Körper nicht mehr (vollständig) wahrnehme. So ohne Körperwahrnehmung fehlt mir auch das Gefühl für Schwere. Da ich ja liege, muss ich mich ja selbst nicht gegen die Gravitation stemmen und nehme daher auch mein tatsächliches Gewicht nicht wahr.
Nun, was wissen wir aber über Körper, die nicht schwer sind ? Klar, die sind leicht.
Was assozieren wir mit leichten Körpern? Aha! Die schweben, steigen auf, sind leichter als Luft, ... hier bieten sich jede Menge Assoziationen an, die man auf seine eigene Wahrnehmung überträgt. Auf einmal kann so ein "leichter" Körper "schweben".
Nun, wohin schwebt man denn? Nach oben.
Wo ist oben? Unter der Decke.
Tja, und nun "schweben" einige, deren Körperwahrnehmung gestört ist, "nach oben bis unter "die Decke". Keiner, der über NTE spricht, ist je durch diese Decke ins nächst höhere Stockwerk aufgestiegen oder wäre gar auf den oder durch den Boden geknallt oder/und hätte Kellerräume "gesehen".
Die Decke lässt sich ja auch optisch noch genauso wahrnehmen, wie man Decken eben kennt. Daher ändert sich auch an deren Aussehen nichts, das Phänomen betrifft nur die eigene Körperwahrnehmung.
Das ist allerdings völlig normal. Kein Grund zur Besorgnis oder Zeichen einer göttlichen Einwirkung. Die Störung liegt zum einen in der Wahrnehmung, nicht in der Verarbeitung. Das Gehirn kann nur verarbeiten, was es an Signalen herein bekommt, und, schon erwähnt, fehlende Teile bzw Lücken der Wahrnehmung werden durch bereits abgespeichertes Wissen ergänzt.
Und zum anderen kann natürlich auch die Verarbeitung selbst nicht mehr gut gelingen, wenn zB der Sauerstoff knapp oder das Gehirn verletzt wird.
Allerdings wird das so "Gesehene/Erlebte" meistens als völlig real "wahr" genommen, sodass derjenige, der es erlebt, so er denn nicht um das neurologische Geschehen Bescheid weiß, oder halt einfach ein cooler Typ ist, den so etwas nicht erschüttert, tatsächlich davon überzeugt ist, das alles außerhalb seinen Körpers erlebt zu haben.