@WangZeDong WangZeDong schrieb:Für uns mag das die bestmögliche Schlussfolgerung sein, aber es wird wohl alles nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Ich denke auch, dass die Theorien von Einstein immer diese Spezialfälle bleiben werden,
DAs wäre ja auch schlimm, da wir ja wie schon besprochen die ART und auch die SRT, die ja nur ein Spezialfall der ART ist, keine ALlgemeingültigkeit besitzen. Allerdings macht die SRT weniger Probleme als die ART. Die SRT konnte bereits sehr gut auch in die Quantentheorien miteingebaut werden (siehe Dirac-Gleichung) und hat sich auch da bisher bestätigt. Die QED, eine relativistische Quantentheorie, ist die bisher am genauesten, experimentell überprüfte, Theorie.
Eine allgemeingültige Theorie gibt es bisher jedoch nicht.
WangZeDong schrieb:Achso, DU findest es also "kompliziert" die Uhren miss zu stimmen und "einfach" sie jeden Tag zu "stimmen"
Naja man muss natürlich ersteinmal schauen warum den die Uhren "frequenzgetürkt" werden. Dazu muss man wissen das wir auf der Erde ein Bezugssytem bilden und der Satellit in einem eigenen Bezugssystem sitzt. Nun ergibt sich aus der ART das Uhren die näher an einem Gravitationspotential sitzen langsamer gehen.
Jetzt kurz zum GPS: Wie wir wissen befinden wir uns in einer 4-D Raumzeit, d.h. um einen genauen Ort zu bestimmen (wie beim Ausmachen eines Treffpunkt zu einer bestimmten Zeit) benötigt man 4 Koordinanten: x,y,z und die Zeit t. Das Problem das sich jetzt ergibt ist das man zur Bestimmung von x,y,z die Signallaufzeiten von den Satelliten misst. Um den Ort zu bestimmen misst man also die Signallaufzeiten von drei Satelliten zum GPS Gerät. Die Signallaufzeiten kann man aber nur bestimmen wenn man auch einen Zeitstempel hat d.h. wann ist das Signal abgesendet und wann ist es angekommen. Dazu wird nun ein vierter Satellit benötigt, der uns den richtigen Zeitstempel gibt (so in etwa) und es muss bekannt sein wo sich die Satelliten befinden.
D.h. man kann es vergleichen wie Gleichungen mit 4 Unbekannten. Die 4 Unbekannten kann man nur errechnen, wenn man 4 Gleichungen besitzt. Also pro Unbekannte eine Gleichung bzw. pro Koordinate einen Satellit. (In jedem Signal sind Zeitstempel und genau Bahndaten enthalten). Die genauen Satellitenbahnen werden von Bodenstation überwacht (und genau die Uhren von Bodensation und Satellit müssen gleich gehen).
NUn werden als Uhren Cäsium-133 Uhren eingesetzt. Cäsium 133 hat einen Übergang bei einer bestimmten Frequenz. Diese Uhren sind extrem genau.
siehe:
Wikipedia: AtomuhrWikipedia: Caesium#VerwendungFunktionsweise:
Ein Quarzoszillator erzeugt ein elektromagnetisches Wechselfeld, dem die Atome ausgesetzt werden. Bei einer ganz bestimmten Frequenz absorbieren die Atome besonders viel Energie und strahlen diese in andere Richtungen ab. Diese Resonanz wird verwendet, um die Frequenz des Quarzoszillators mittels einer Regelschleife extrem stabil zu halten. Die Stabilität der Resonanz selbst bestimmt jetzt die Qualität des Ausgangssignals.[
bzw. die Frequenz ist der taktgeber für die Uhr.
Jetzt gehen dieselben Uhren wie auf der Erde aufgrund der ART schneller und aufgrund der SRT langsamer während erster Effekt überwiegt.
Lässt man jetzt die Uhren auf den Satelliten gleich laufen wie auf der Erde, gehen die Uhren dort schneller. D.h. der Zeitstempel wird falsch gemessen und somit dann auch die Signalllaufzeiten.
Die Signallaufzeit deshalb, weil die Uhren an den Bodenstation und auf den Satelliten nicht mehr synchron laufen und somit die Bahndaten der Sateliten falsch bewertet werden. Aufgrund von falschen Bahndaten, der Satellit steht tatsächlich woanders als seine Information im Signal, werden dann die Signallaufzeiten falsch bewertet. Und somit dann auch der Aufenthaltsort des GPS Gerätes auf der Erde.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Man stellt die Uhr auf den Satelliten immer wieder zurück
2. Da die Satelliten alle auf gleicher Höhe sind und die Uhren um einen festen Betrag zu schnell gehen, lässt man sie absichtlich etwas langsamer gehen, damit sie immer exakt die gleiche Zeit anzeigen wie die Uhren auf der Erde.
D.h. man verstellt einfach etwas die Resonanzfrequenz des Quarzoszillators. Und das ist das ganze Geheimnis. Die Resonanzfrequenz, die das Taktsignal für die Uhr ist, wird etwas heruntergesetzt und somit läuft die Uhr etwas langsamer und somit wieder gleich schnell wie die gleichen Atomuhren auf der Erde.
Im Prinzip ist das Schwingen des Pendels einer Pendeluhr der Taktgeber. Man würde jetzt einfach die Länge des Pendels etwas erhöhen damit das Pendel langsamer schwingt und die Uhren wieder exakt gleich schnell gehen. Pendeluhren sind nur etwas ungenau
:)Somit stimmen auch die Bahndaten, die Zeitstempel und auch die GPS-Positionsbestimmung. Wie man aber die Resonanz des Quarz verstimmen muss, damit die Uhren wieder gleich schnell gehen, berechnet sich aus der ART und der SRT.
Punkt 1 wäre sehr umständlich, da man häufig aktualisieren müsste und, viel wichtiger, die Genauigkeit vom GPS-Gerät, abhängen würde wann die Uhr des Satelliten zum letzten Mal neu aktualisiert wurde. Die Genauigkeit des GPS würde dann schwanken was sehr ärgerlich wäre.
http://www.einstein-online.info/vertiefung/FunkZeithttp://www.einstein-online.info/vertiefung/SatNav (Archiv-Version vom 06.04.2013) Wikipedia: Global Positioning System