englfireball schrieb am 06.04.2011:ich finde schon das das Universum unendlich ist, sonst müßte es irgendwo eine Begrenzung das ganzen geben. Was wieder die Frage aufwirft was ist dahinter?
Das Universum hatte einen Ursprung, und dehnt sich seit dem aus. Also ist es auch endlich. Der für uns sichtbare Teil erscheint uns relativ flach, aber das muss nicht für das gesamte Universum gelten. Stell es dir einfach so vor, dass es leicht gekrümmt ist, dann müsstest du theoretisch nur lange genug in eine Richtung fliegen, um wieder am Startpunkt zu landen. Du erreichst also nie einen Rand. Genau das selbe gilt für die Erde, ihre Oberfläche hat keinen Rand, wenn du lang genug in eine Richtung gehst, umrundest du die Erde, und kommst zurück zum Startpunkt. Nur das das für das Universum praktisch undurchführbar ist. Aber als Denkstütze gehts.
plan schrieb am 06.04.2011:Wie würden wir es machen..
Wir würden unseren Einflussbereich immer weiter ins All ausweiten. Sonnensystem für Sonnensystem.. dieser Prozess beschleunigt sich aufgrund der Tatsache, dass mehr und mehr Kolonien existieren, die wiederum ihren Einflussbereich ausweiten. Das ist eine nie enden wollende Kettenreaktion.
kastanislaus schrieb am 06.04.2011:Du hast glaube ich keine Vorstellung von den Zeiträumen die das dauern würde.
1 Mrd. Jahre. Bis dahin ist soviel Information verloren gegangen und die Evolution so weit fortgeschritten dass die Bewohner in einem extrem entfernten Sonnensystem die Leute von der Erde (wenn sie jemals von ihnen hören würden was sie auf Grund der Entfernung niemals tun werden) für Außerirdische halten.
Wenn Kollonisten zu einem neuen Planeten aufbrechen, sehen sie aufgrund der Entfernungen im Universum ihre Heimat nie wieder. Die Zurückgebliebenen hätten von dieser Mission also gar nichts. Trotzdem müssten sie diese Reise mitfinanzieren, egal ob mit Geld, Arbeitskraft oder Rohstoffen. Daher dürfte eine solche Reise nur unter zwei Voraussetzungen finanzierbar sein. Entweder der Gesellschaft gehts so fantastisch, dass sie sich dieses Abenteuer als reines Hobby leisten (eher unwahrscheinlich), oder der Ursprungsplanet steckt in einer Krise, und man will wenigstens einen Teil der Bewohner retten, in dem man sie zu einem anderen Planeten schickt.
Für Kollonien gilt wieder das selbe. Wieso sollten sie, sagen wir nach 500 Jahren auf dem neuen Planeten, schon wieder zum nächsten aufbrechen? Wenn sie nach meiner Theorie immer erst dann weiterziehen, wenn es (zB wegen Überbevölkerung) dringend nötig wird, dauert die Besiedlung der Galaxis länger als 1 Mrd. Jahre.
Und da sich die Kollonisten jedes Planeten an ihr neues Ökosystem anpassen, dh der dortigen Evolution unterworfen sind, würden verschiedene Arten entstehen. Wenn die Galaxis wirklich irgendwann besiedelt wäre, dann von vielen verschiedenen Arten, die vll einen gemeinsamen Ursprung haben, dass aber vll gar nicht mehr wissen, und sich gegenseitig für Außerirdische halten.
darkExistence schrieb am 06.04.2011:Intelligentes Leben, ähnlich dem unseren unterliegt dem human factor. Es müsste viele Parallelitäten aufweisen. Der grösste Fauxpas ist dabei, das es nicht gerade sehr dringlich erschien uns hervorzubringen. Wenn man bei der Verteilung ähnlicher Intelligenzen davon ausgeht, das sie immer erst am Ende der Evolution eines Systems auftauchen und selbstzerstörerische Tendenzen haben, ist es fraglich wie weit solche Arten kommen.
Sehe ich genauso.
Die Evolution auf unserem Planeten hat gezeigt, dass Intelligenz nicht notwendig ist, um als Art erfolgreich zu sein. Man sehe sich nur die Dinosaurier an, die kamen prima (und weit länger, als es uns wahrscheinlich geben wird) ohne Intelligenz aus. Leben ist vielleicht relativ häufig im Universum, Intelligenten Leben ist vermutlich sehr viel seltener.
darkExistence schrieb am 06.04.2011: Vielleicht gibt es ein paar Orte in unserer Galaxis die intelligentes Leben tragen, dehnt man Intelligenz aus auf die Beherrschung interstellarer, oder gar intergalaktischer Raumfahrt, wirds denk ich duster. Vielleicht gibt es im Schnitt nicht mal eine je Galaxis und wenn dem so ist werden wir wohl nie "andere" zu Gesicht bekommen.
Genau. Selbst, wenn eine intelligente Zivilisation das interstellare Reisen meistert, wird sich das auf die jeweilige Heimatgalaxie beschränken. Zwischen den Galaxien zu reisen, ist noch mal was ganz anderes.
plan schrieb am 05.04.2011:Abgesehen davon reicht theoretisch schon eine Zivilisation aus, um das ganze Universum zu besiedeln.
Sicher meintest du die Heimatgalaxie und nicht das ganze Universum (von dem wir nur einen kleinen Teil sehen können, und das sind schon 13 Mrd Lj)
Papa-Schlumpf schrieb am 08.04.2011:Die Rausmonde Voyager1 bewegt sich mit 17,063 km/s durch Universum, was sich natürlich erstmal extrem schnell anhört. Umgerechnet sind dies 0,00005688 Lj/Jahr. Klar, wird es noch schnellere Antriebssysteme geben, aber die werden nicht ansatzweise an i Lichtgeschwindigkeit rankommen, da dafür zu hohe Energiemengen benötigt würden.
Interessant wäre es aber, wenn es wirklich jemand schaffen würde, nahe an die Lichtgeschwindigkeit heranzukommen. Durch die relativistischen Effekte würde die Zeit auf dem Raumschiff dann sehr sehr langsam vergehen. Dadurch könnte man neue Planeten erreichen, ohne gleich ein Generationenschiff zu brauchen. Nur die Leute zu Hause würden in der Zwischenzeit vermutlich aussterben, aber die sieht man ja sowieso nicht wieder.
Mit 80 % c braucht man zum 4 Lj entfernten Nachbarstern Alpha-Centauri nur noch 2,4 Jahre Raumschiff-Reisezeit. (Hat mir ein Physiker vorgerechnet, aber ich kanns nicht replizieren, nur glauben) Man stelle sich vor, man könnte sich c noch weiter nähern, dann könnte man die Galaxie in ein paar Jahren "Flugzeit" durchqueren. Wäre doch cool, nicht? (Ich bin mir der enormen Schwierigkeit, sich c zu nähern, durchaus bewusst, ist aber ein schönes Gedankenspiel)