Nun gut.. ich habe mir die Diskussion jetzt eine Weile angeschaut und versuche mal möglichst alles zu erfassen.
@kastanislaus @mystery90Stichwort Lichtgeschwindigkeit:
Nach heutigem Kenntnisstand mag es so sein, dass die Lichtgeschwindigkeit das Maximum darstellt. Ich persönlich denke jedoch, dass man die Möglichkeit von „Portalen“ nicht ausschließen sollte. Sicherlich braucht man sehr sehr viel Energie, um ein solches Portal zu erschaffen und eine Menge KnowHow, um dieses auch gefahrlos nutzen zu können. Sicher ist, dass es an Energie um uns herum nicht mangelt. Das wissen wir seit Einstein. Die Beschaffung von Energie war/ ist eine der zentralen Herausforderungen der Vergangenheit/ Zukunft.
In der Theorie kann man den Raum mithilfe von Energie in der Art krümmen, dass man von einem Punkt des Universums zu einem anderen gelangt, ohne die eigt dazwischen liegende Strecke zurücklegen zu müssen. Das Problem der zu großen Entfernungen im All ist -theoretisch- schon gelöst. WENN es ..theoretisch.. möglich ist, Wurmlöcher zu erschaffen und als Portale zu verwenden, wird diese Möglichkeit mit Sicherheit schon von irgendwem genutzt. Und DASS es möglich ist, halte ich nach heutiger Sachlage für sehr wahrscheinlich.
Im übrigen.. selbst wenn es unmöglich wäre, solche Portale zu erschaffen, sind 100000Lichtjahre Ausdehnung kein Hindernis, um ein Galaxie in den uns gegebenen Zeiträumen generationsübergreifend zu erkunden und zu besiedeln.
Zu den „zerstörerischen Kräften“ im Universum sei gesagt:
Vor fast einem halben Jahrhundert hat man mit aus heutiger Sicht primitiven Mitteln den Mond erreicht. Im Ernst: Meteoriten? Kälte? Strahlung? Das kriegen selbst wir Menschen schon gebacken.
Und warum sollten sie nicht „genau auf uns“ treffen? (auch
@Mem513185)
Das hat nichts mit Zufall zu tun, sondern ganz einfach mit dem Umstand, dass hochentwickelte Wesen auch entsprechende Mittel zur Verfügung haben, um sich VOR der Abreise zu vergewissern, was sie denn am Zielort erwartet. Sicherlich werden sie nicht ziellos durchs Universum irren und auf einen Glückstreffer hoffen, sondern haben vielleicht eine Art „Bio-Sensor“, mit dem man Bioaktivitäten auch in Lichtjahren Entfernung noch wahrnehmen kann. Schaut euch UNSERE Teleskope und die dazugehörigen Messmethoden (Spektralanalyse..) an und was bereits damit möglich ist.
„ Man kann nicht sagen unsere Evolution war langsam oder schnell, weil wir keinen vergleich haben.“
Richtig. Aber weil das Universum vor Analogien nur so strotzt und man manchmal eben doch von sich auf andere schließen kann, bleibt einem in Anbetracht des Nichtbescheidwissens über andere mögliche Evolutionstypen nur das übrig. Evolution als universelles Prinzip (anorganisch, organisch, überorganisch) ist allerdings sehr real, weshalb man davon ausgehen muss, dass dieser Vorgang auch anderen bewohnten Welten nicht erspart bleibt. Was bei solch einem Prozess passieren kann, sehen wir ja an uns. Dass es nicht zwangsläufig so passiert, ist mir auch klar.
Betreffs der allgemeinen Unwahrscheinlichkeit der Entstehung von Leben auf Grundlage der viel zitierten Faktoren ist zu sagen, dass man sich hierfür nur die pure Masse an Sternen vor Augen führen muss. Über 100.000.000.000 Sonnen pro Galaxie sind kein Pappenstiel. Wir können nicht mal bei unseren Nachbarplaneten Mars und Venus ausschließen, dass sie jemals Leben beherbergten (siehe Treibhauseffekt-Theorie bezüglich der Venus, Indizien für frühere Meere auf dem Mars..).
Auch Monde (bsp. Titan, Europa..) kommen möglicherweise für Leben in Betracht, was die Anzahl möglicher Lebensräume beträchtlich in die Höhe schraubt.
Und letztlich sind WIR der lebende Beweis für die Möglichkeit des Auftretens höherer Intelligenz. Es ist also nur eine Frage der Anzahl möglicher Zivilisationen in einer Galaxie.. und in der unsrigen wissen wir zumindest schon von einer.
Unser Beobachtungsspielraum am Himmel ist verglichen mit der absoluten Zahl der Sterne in unserer Galaxie dermaßen niedrig, dass niemand sich auf die bisherigen Erkenntnisse der Himmelsbeobachtung stützen kann, was die Suche nach Leben außerhalb unserer Erde angeht.
Abgesehen davon reicht theoretisch schon eine Zivilisation aus, um das ganze Universum zu besiedeln. Wenn wir es schaffen, einige Mrd Jahre und damit unsere Sonne überleben, hätten wir genug Zeit, uns den theoretisch verfügbaren Raum Untertan zu machen (vgl Fermi-Paradoxon). Da unsere Erde aber wahrscheinlich nicht der erste Planet mit lebensfreundlichen Bedingungen, wie auch immer die letztlich im einzelnen aussehen mögen, ist, können wir ruhigen Gewissens davon ausgehen, dass es schon vor einiger Zeit irgendwo in den Weiten des Universums jemanden gegeben haben muss, der sich die selben Fragen stellte, wie wir das heute tun. Und der sich für seine Rasse die selbe Zukunft erhoffte, wie wir heute für die unsrige.
Damit überleitend..
@-CC-Danke für die Links! Ich kannte diese Theorien noch nicht. Das Meiste davon ist mir gedanklich nicht neu, was mich in meiner Überzeugung aber nur noch bestärkt. Eigt ist die Thematik, wenn man sich die Links alle durchliest, fast schon erschlossen. Viele Standpunkte finden sich auch in dieser Diskussion. Mal sehen was Sie noch zu Tage fördern kann. Das Thema ist so unerschöpflich wie das Leben selbst. ^^
@Papa-SchlumpfZu 1.)
Das Problem des interstellaren Reisens kann wie oben beschrieben zumindest in Teilen gelöst werden. Über fehlende Motivation sollten wir eigt nicht reden müssen, siehe Wissensdurst des Menschen (Voraussetzung für Entwicklung bei eigt allen Lebewesen). Jedes Lebewesen ist auf Informationen aus seiner Umwelt angewiesen. Es ist gegenüber anderen nicht von Nachteil, informierter zu sein. Aus dem darwinistischen Charakter der Evolution heraus kann man ableiten, dass „Wissensdurst“ jedem Lebewesen eigen ist, da er schon seit jeher den eigenen Lebensumstand verbessert.
Zu 2.)
Hier verweise ich auf die bereits erwähnte Anzahl von Sonnen je Galaxie und auf das Fermi-Paradoxon, das unter anderem besagt, dass auch eine Zivilisation ausreicht, um die konstante Ausbreitung intelligenten Lebens im Universum sicherzustellen.
Zu 3.)
Wie oben schon erwähnt, ist die Andersartigkeit verschiedener Evolutionen ein minimierender Faktor, der aber durch die pure Masse potentieller Lebensräume aufgehoben wird.
Zu 4.)
Siehe 3.
Zu 5.)
Wären wir die erste Zivilisation, wäre das ein unglaublicher Zufall. Siehe Masse potentieller Welten. Es ist dermaßen unwahrscheinlich, dass dieser Faktor neben all den anderen genannten doch sehr mickrig ist und vernachlässigt werden kann.
Aber möglich ist es in der Tat, denn irgendwer muss ja den Anfang machen. Dann müssten wir halt darüber sprechen, was in Zukunft passieren kann.
Zu 6.)
Wie von einem anderen User schon beschrieben, ist es alles andere als lächerlich. So sind nunmal die Prinzipien dieser Realität, dieses Universums. Im Zuge der überorganischen Evolution (vgl Herbert Spencer) entwickeln sich Gesellschaften intelligenter Lebewesen, Dies umschließt unter anderem die Annäherung von Gesellschaften oder gar ihren Zusammenschluss. So läuft der Hase schon seit dem Urknall. Kleine Einheiten bilden komplexe Gebilde, welche wiederum Einheiten bilden (Teilchen, Atome, Moleküle, Einzeller, Mehrzeller, Gesellschaften von Mehrzellern, internationale Gemeinschaften.. Rassenbündnisse, galaktische Imperien).
@hankchinaskiDas denke ich nämlich auch. Was heute unmöglich erscheint, ist morgen überholt. Man macht einen Fehler, wenn man die Möglichkeiten des technologisch Machbaren anhand der Möglichkeiten des zeitgenössischen Wissensstands abzuleiten versucht.
@WolfshaagWohl war, das ist natürlich nicht auszuschließen. Meine Überlegungen dazu:
Je mächtiger eine Zivilisation ist, desto bewusster und materiell unabhängiger ist sie. Sprich, es ist möglich, dass ab einer gewissen Entwicklungsstufe die Zahl der Aggressionen untereinander und gegen artfremde Zivilisationen abnimmt.
@englfireballDas Universum ist nicht unendlich. Wir wissen nicht, ob es vllt noch andere Universen gibt und ob dieses System unendlich weitergeführt wird. Aber es gilt als sicher, dass wir in einem relativ geschlossenen System (Universum) sind, in welchem wir prognosen aufstellen können. Unendliche viele Lebewesen beherbergt unser Universum dementsprechend nicht.
@Linner74Würde ich genau so stehen lassen. Wir spekulieren hier über etwas, was sich unserem Erfahrungsbereich entzieht. Da darf man nicht den Fehler machen und Dinge von vornherein ausschließen, die sich für uns unvorstellbar anhören oder dem einen oder anderen Wissenschaftsaxiom widersprechen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Menschen wie wir welche sind, diese Wissenschaften betreiben. Im Studium lernt man schon früh, dass menschliches Wissen nicht absolut ist und wir nicht nur zu dem Zweck antanzen, um Theorien aufzusaugen und eins zu eins unserem Weltbild hinzuzufügen. Es geht um die Entwicklung des Wissenstandes, die eine Revision von Leitvorstellungen oftmals sogar erfordert. Siehe Wissenschaftstheorie.