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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

10.620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Japan, Katastrophe, Erdbeben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gefahren von AKW: Der Super-GAU

22.03.2013 um 20:01
Den Stromausfall soll eine Ratte ausgelöst haben.

http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/handouts/2013/images/handouts_130320_02-e.pdf


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Scox ehemaliges Mitglied

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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

22.03.2013 um 22:02
Zitat von bitbit schrieb:Den Stromausfall soll eine Ratte ausgelöst haben.
XDDDDDDDDD Es wird immer besser. :D


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

23.03.2013 um 05:04
@Scox

Und was ist daran so lustig?


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

23.03.2013 um 17:53
@ShortVisit

Ganz einfach. Weil selbst eine Ratte die Bemühungen von Tepco, alles im Griff zu haben, zunichtemacht.^^


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

26.03.2013 um 12:36
Tepco hat in einem PDF die radioaktiven Meßwerte innerhalb der Gebäude veröffentlicht. In den Turbinenhäusern finden sich merkwürdigerweise die höchsten Werte. Bis zu 5000 mSv/h wurden im Turbinenhaus des 1 ten Reaktors gemessen.

Bei den 5000 mSv/h dürfte sich nach unseren Grenzwerten ein Arbeiter rechnerisch höchstens 15 Sekunden aufhalten, danach wäre für den Rest des Jahres Feierabend.

Die Strahlenkrankheit kann dort schon nach wenigen Minuten eintreten und wer sich eine Stunde dort aufhält wird sterben. Bei 5 Sv haben wir etwa 60 % Todesfälle nach 30 Tagen (LD 60/30).

imagebot464-450x334
http://www.tepco.co.jp/nu/fukushima-np/f1/images/f1-sv3-20130322-j.pdf


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26.03.2013 um 16:14
@bit

Etwas genauer bitte - die Extremwerte wurden in einem ganz engen Bereich gemessen. Verwundert bin ich darüber überhaupt nicht nach dem Unfall.

Aber Du formulierst schon wieder so, als sei das ganze Turbinenhaus eine blauleuchtende Strahlenhölle. Um an die 5 sV zu kommen, müsste ein Arbeiter schon in ein Ventil oder eine Pumpe kriechen, was sicher keiner tun wird. Da die Strahlung auf so kleinem Raum extrem abnimmt (von 5000 auf 0,5 mSv auf vielleicht 2 Metern) haben wir es ziemlich sicher nicht mit einem Gammastrahler zu tun sondern mit konzentriertem, Beta - strahlendem Material und Menschen werden in diesem Bereich sicher nicht arbeiten.

In anderen Bereichen des Turbinenhauses sollte das aber durchaus möglich sein. So what?


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

28.03.2013 um 12:11
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb:Etwas genauer bitte - die Extremwerte wurden in einem ganz engen Bereich gemessen.
@ShortVisit
Da must du schon selber Tepco bitten genauere Angaben zu machen. Mehr wie das PDF habe ich auch nicht.
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb:Verwundert bin ich darüber überhaupt nicht nach dem Unfall.
Also ich wundere mich schon das im Maschinenhaus höhere Werte gemessen werden wie in den Reaktorgebäuden.
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb:Aber Du formulierst schon wieder so, als sei das ganze Turbinenhaus eine blauleuchtende Strahlenhölle.
Hast du das Bild bemerkt? Dort sind nur die ">5000" rot markiert und nicht das ganze Turbinenhaus.
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb: Um an die 5 sV zu kommen, müsste ein Arbeiter schon in ein Ventil oder eine Pumpe kriechen, was sicher keiner tun wird.
Woher willst du den das wissen?
Man hat die Räume mit einem Roboter untersucht und die haben gar keine Möglichkeit Anlagen auseinander zu bauen und dann darin zu messen. Es handelt sich daher um Messwerte die an den Oberflächen genommen wurden.

Youtube: Fukushima Robot Training Exercises
Fukushima Robot Training Exercises
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb:Da die Strahlung auf so kleinem Raum extrem abnimmt (von 5000 auf 0,5 mSv auf vielleicht 2 Metern) haben wir es ziemlich sicher nicht mit einem Gammastrahler zu tun sondern mit konzentriertem, Beta - strahlendem Material und Menschen werden in diesem Bereich sicher nicht arbeiten.
Das Maschinenhaus ist an der Stirnseite 35 Meter breit. Wie du jetzt bei dem Anbau auf nur 2 Meter kommst ist mir rätselhaft. Wie man auf dem Bild erkennt ist der Anbau durch eine Abschirmmaßnahme isoliert worden.

Und Menschen haben in den stark kontaminierten Bereichen gearbeitet.
Am 24.03.11 wurden drei Arbeiter beim Kabellegen im Maschinenhaus bei Block 3 Strahlungsdosen von mehr als 170 mSv ausgesetzt. Bei zwei von ihnen wurde bestätigt, dass Haut an den Beinen kontaminiert wurde. Da auch nach der Dekontamination eine Verbrennungsverletzung durch Beta-Strahlen möglich erschien, wurden sie in ein Krankenhaus eingeliefert. Damit sind bislang 17 Arbeiter einer Strahlungsdosis von mehr als 100 mSv ausgesetzt worden.
Nach JAIF (25.03.2011, 10:00 Uhr) ist das Containment nicht beschädigt. TEPCO vermutet allerdings, dass Brennelemente im Reaktor oder im Brennelementlagerbe-cken beschädigt sind und stark kontaminiertes Wasser ins Maschinenhaus über ein Leck gelangt ist. Inzwischen sind Entwässerungsarbeiten im Maschinenhaus im Gange (25.03.11, 10:25 Uhr).
Beitrag von bit (Seite 327)


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28.03.2013 um 14:03
Bilder aus der Sperrzone: Neue Street-View-Aufnahmen zeigen Fukushima

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/google-zeigt-neue-street-view-aufnahmen-aus-fukushima-a-891408.html


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29.03.2013 um 00:31
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=C28lYnBVJwg&list=UUuoE4ixZbEN75entP-kHtiQ#!

Was sind das eigentlich für Blitze bei 17:14 und 17:20?

Hier mal ein Screenshot.

E382B9E382AFE383AAE383BCE383B3E382B7E383Original anzeigen (0,2 MB)

Und hier gehts zur Livecam.
http://www.tepco.co.jp/en/nu/f1-np/camera/index-e.html

Rechts im Bild kann man schon die Konstruktion erkennen, mit deren Hilfe Tepco die Brennelemente aus dem Abklingbecken des Block 4 entfernen will.


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01.04.2013 um 17:25
@ShortVisit
Ich habe dir mal etwas genaueres zu den ">5000 mSv/h" im Maschinenhaus rausgesucht.

Skizze MaschinenhausOriginal anzeigen (0,2 MB)

Am 2. August 2011, hat laut Informationen von TEPCO ein Mitarbeiter in einem Raum auf dem zweiten Stockwerk im Verbindungsgebäude zum Maschinenhaus von Block 1 ebenfalls eine hohe Strahlung gemessen. Der Raum, als „train room for the emergency gas treatment system“ bezeichnet, wies eine Ortsdosisleistung (ODL) von über 5 Sv/h auf. Laut einer Pressemeldung könnte der Wert noch höher liegen, weil das benutzte Messgerät seinen maximalen Anzeigewert erreicht hatte. Nach Informationen von TEPCOverlaufen in diesem Raum Rohrleitungen, die nach dem Unfall zur Druckentlastung (Venting) des Sicherheitsbehälters von Block 1 genutzt wurden. Der Raum wurde vom Betreiber gesperrt und TEPCO erwägt gegenwärtig, Maßnahmen zur Abschirmung zu ergreifen. Die hohen Strahlenwerte sollen keinen Einfluss auf die laufenden Arbeiten haben, die zum Beispiel der Kühlung der Reaktoren dienen.

Nach aktuellem Kenntnisstand sind die am Kamin und im Raum des Maschinenhauses gemessenen ODL auf die von kontaminierten Flächen ausgehende Direktstrahlung zurückzuführen, deren Intensität mit zunehmender Entfernung von der Strahlenquelle stark abnimmt. Dementsprechend ist nach den derzeit vorliegenden Informationen nicht davon auszugehen, dass es in jüngerer Zeit erneut zu größeren Freisetzungen radioaktiver Stoffe in die Luft gekommen ist. Diese Annahme beruht auf den Daten der Messungen der ODL auf dem Gelände des Kernkraftwerks (gemessen von stationären Messeinrichtungen, die sich in größerer Entfernung auf dem Anlagengelände befinden; siehe die beigefügten Messwerte vom 28. Juli bis 4. August 2011) und jenen des staatlichen Messnetzes über die ODL in den umliegenden Präfekturen: Keine der Datenquellen zeigen signifikante Änderungen der ODL an; solche Änderungen wären jedoch im Fall einer erneuten größeren Freisetzung in die Luft zu erwarten.

http://fukushima.grs.de/content/hohe-strahlenwerte-fukushima-daiichi (Archiv-Version vom 09.07.2013)

Tepco hat dazu auch noch ein Video der Roboterfahrt veröffentlicht.
http://photo.tepco.co.jp/en/date/2011/201108-e/110803-01e.html
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb am 26.03.2013:Da die Strahlung auf so kleinem Raum extrem abnimmt (von 5000 auf 0,5 mSv auf vielleicht 2 Metern) haben wir es ziemlich sicher nicht mit einem Gammastrahler zu tun sondern mit konzentriertem, Beta - strahlendem Material und Menschen werden in diesem Bereich sicher nicht arbeiten.
Ziemlich sicher wird es sich doch um einen Gammastrahler handeln, weil sich Betastrahler schon mit einem Blech abschirmen lassen. Ich nehme dabei an die Wandstärken der Rohrleitungen sind dick genug um den Druck beim Venting auszuhalten und somit auch Alpha- und Betastrahler abschirmen können.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

01.04.2013 um 17:46
Danke für Deine Mühe. Hast Du vielleicht irgendwo einen detaillierteren Plan des Bereichs?

Gammastrahlung hat ziemlich dicke Halbwertsschichten:

Luft 120 m
Wasser 0 14 m
Beton 0 09 m
Blei 0 014 m

Um bei Gammastrahlung von 5000 mSv auf 18 mSv runter zu kommen braucht es immerhin fas 3/4 Meter Beton

Ich will damit nicht sagen, dass Du unrecht hast, ich will es einfach genau wissen.


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02.04.2013 um 17:20
@ShortVisit
Was genau hast du den an „train room for the emergency gas treatment system“ nicht verstanden?
In der Abgasreinigung stehen die Gaswäscher und Filter, die die radioaktiven Gase und leicht flüchtigen Isotope beim Venting (Druckentlastung des Reaktors) zurück halten sollen.

Du wirst also in den Filtern alles finden was in den Reaktoren produziert wurde und allgemein als Atommüll bezeichnet wird. Leider ist kein Filter 100%ig, so das noch genug radioaktive Abgase durch den Kamin gelangt sind um dort 10.000 mSv/h zu messen. Da die Rohrwand den größten Teil der Alpha- und Betastrahler abschirmt, dürfte man im Rohr einen wesentlich höheren Wert messen.

Messung Strahlenquellen

Das Messinstrument zeigte laut TEPCO eine Oberflächendosisleistung von über 10 Sv/h (= 10.000 mSv/h). Die Einbindung der Rohrleitung in den Abluftkamin befindet sich nah über dem Erdboden. Es wurde daher ein Sperrbereich eingerichtet und es sind Maßnahmen zur Abschirmung vorgesehen.
Nach Presseangaben (NHK) waren drei Mitarbeiter an der Messung beteiligt. Der Mitarbeiter, der die Messung mit einem 3 m langen Teleskopdetektor ausführte, war an seinem Standort einer Dosisleistung von 40 mSv/h ausgesetzt.

Die gemessene Dosisleistung von mehr als 10 Sv/h ist die bislang höchste gemessene Dosisleistung außerhalb der Reaktorgebäude in Fukushima Daiichi. Nach Presseangaben (NHK) wurde die Rohrleitung, die zu dem Abluftkamin führt, für die Druckentlastung (Venting) des Sicherheitsbehälters von Block 1 am 12. März 2011, einen Tag nach Erdbeben und Tsunami, genutzt.

Quelle: GRS

Genauere Infos zum Venting findest du hier:
Containment Hydrogen Control and Filtered Venting Design and Implementation
http://sacre.web.psi.ch/ISAMM2009/oecd-sami2001/Papers/p23-Eckart/OECD_H2_Vent_Rev._a3.pdf


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

02.04.2013 um 19:46
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Was genau hast du den an „train room for the emergency gas treatment system“ nicht verstanden?
Hoher Blutdruck oder was?

Zum Thema:
Zitat von bitbit schrieb: Der Mitarbeiter, der die Messung mit einem 3 m langen Teleskopdetektor ausführte, war an seinem Standort einer Dosisleistung von 40 mSv/h ausgesetzt.
Der Mitarbeiter hat also (siehe Foto) mit einem 3 Meter langen Teleskopstab 10000 mSv/h gemessen, an seinem Standort war er aber "nur" 40 mSv/h ausgesetzt. Wäre das Gammastrahlung gewesen, dann hätte zwischen ihm und dem Messpunkt gut 3/4 Meter Beton sein müssen. Die sehe ich aber beim besten Willen nicht.

Vielleicht informierst Du Dich mal, was unter "Halbwerts - Schicht" zu verstehen ist. Anhand der Tabellen kannst Du dann selbst nachrechnen.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

03.04.2013 um 07:42
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb: Wäre das Gammastrahlung gewesen, dann hätte zwischen ihm und dem Messpunkt gut 3/4 Meter Beton sein müssen. Die sehe ich aber beim besten Willen nicht.
@ShortVisit
Gibt es einen einzigen vernünftigen Grund warum beim Venting aus dem Reaktorkern keine Gammastrahler entweichen können? Hast du auch nur ein mal den GRS Link gelesen?

Aktuelle Informationen zu den hohen Strahlenwerten im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Stand: 5. August 2011)

In verschiedenen Medien wurde seit Montag, dem 1. August 2011, über hohe Strahlenwerte in Fukushima Daiichi berichtet. Die GRS hat diese Entwicklung zum Anlass genommen, folgende Informationen zusammenzustellen:

Der Betreiber TEPCO hat die Messungen der Radioaktivität auf dem Anlagengelände und in den Anlagen fortgesetzt und auch Orte untersucht, die bisher offenbar noch nicht berücksichtigt worden waren. Nach TEPCO-Informationen wurde am 31. Juli 2011 der Abluftkamin für die Blöcke 1 und 2 mit einem Gamma-Scan untersucht. An zwei Stellen zeigten die Scans einen hohen Strahlenpegel.


Strahlenquellen Rohr
Der Mitarbeiter hat also (siehe Foto) mit einem 3 Meter langen Teleskopstab 10000 mSv gemessen, an seinem Standort war er aber "nur" 40 mSv ausgesetzt.
Hast du schon mal daran gedacht, das beim Übersetzen vom Japanisch ins Englisch ins Deutsche sich leichte Fehler eingeschlichen haben? Was ist zB wenn der Mitarbeiter nur 15 Sekunden für die Messung gebraucht hat und dabei die 40 mSV abbekommen hat.
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb:Vielleicht informierst Du Dich mal, was unter "Halbwerts - Schicht" zu verstehen ist. Anhand der Tabellen kannst Du dann selbst nachrechnen.
Die Halbwertsdicke hängt vom Absorbermaterial und von der Energie der γ-Strahlung ab. Und da wir die Energie nicht wissen können wir nur raten.

Außerdem hat deine kleine Rechnung einen entscheidenden Fehler. Warum wird mit einem 3 Meter langen Teleskopstab gemessen, wenn doch die 3 Meter Luft fast nichts der γ-Strahlung absorbieren?

Schon mal etwas vom Abstandsgesetz gehört?
Wikipedia: Abstandsgesetz

Das ist so ähnlich wie beim Osterfeuer. Wenn du direkt daneben stehst wirst du gegrillt. In 10 Meter Entfernung ist es gemütlich warm und du kannst in Ruhe dein Bier trinken. Und wenn du pinkeln mußt frierst du dir den Arsch ab auf dem Weg zum nächsten Baum. :D


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03.04.2013 um 08:07
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Hast du schon mal daran gedacht, das beim Übersetzen vom Japanisch ins Englisch ins Deutsche sich leichte Fehler eingeschlichen haben? Was ist zB wenn der Mitarbeiter nur 15 Sekunden für die Messung gebraucht hat und dabei die 40 mSV abbekommen hat.
Du musst meinen Beitrag in den ersten 60 Sekunden verarbeitet haben nachdem ich ih gepostet habe. Dann habe ich nämlich den Fehler (mSV statt, wie im Original mSv/h) korrigiert.
Zitat von bitbit schrieb:Außerdem hat deine kleine Rechnung einen entscheidenden Fehler. Warum wird mit einem 3 Meter langen Teleskopstab gemessen, wenn doch die 3 Meter Luft fast nichts der γ-Strahlung absorbieren?
Weil es eben keine Gammastrahlung ist. Für Beta und Luft passen die Werte recht gut.

Das hier:
Zitat von bitbit schrieb:Nach aktuellem Kenntnisstand sind die am Kamin und im Raum des Maschinenhauses gemessenen ODL auf die von kontaminierten Flächen ausgehende Direktstrahlung zurückzuführen, deren Intensität mit zunehmender Entfernung von der Strahlenquelle stark abnimmt.
hast Du anscheinend übersehen


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03.04.2013 um 15:52
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb:Weil es eben keine Gammastrahlung ist. Für Beta und Luft passen die Werte recht gut.
@ShortVisit
Für Beta und Luft paßt da gar nichts.

Die Füße des Mastes stehen etwa 22 Meter auseinander und mit Pythagoras kann man dann errechnen das die Strahlenquelle 15 Meter vom Mastfuß entfernt ist. Die Kamera ist noch einige Meter hinter dem Mast.

Kein β-Teilchen hat die Reichweite um mit der Kamera aufgenommen zu werden. Selbst dann nicht wenn der β-Strahler nicht im abschirmenden Rohr, sondern merkwürdigerweise auf dem Rohr liegt.

90175d Reichweite fuer -Teilchen

Das haben die von der GRS wohl nicht gewußt.


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03.04.2013 um 17:22
@bit

Sorry für das Missverständnis - ich habe vom ersten von Dir eingebrachten Foto gesprochen und da steht der Arbeiter mit dem Teleskopstab, an dessen Spitze 10 Sv/h gemessen wurden, ohne jede Barriere zwischen sich und dem Messpunkt.

Wäre am Messpunkt ein Gammastrahler mit 10 Sv/h vorhanden gewesen, dann hätte der Arbeiter selbst bei kurzem Aufenthalt eine lebensgefährliche Dosis abbekommen. Am wahrscheinlichsten scheint hier eine Mischung aus einer hohen Beta und einer geringen Gamma - Dosis zu sein. Cs137 vermischt mit allem möglichen anderen radioaktiven Dreck.


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04.04.2013 um 15:56
@ShortVisit
Darf ich dich mal daran erinnern was du noch vor Ostern behauptet hast.
Zitat von ShortVisitShortVisit schrieb am 26.03.2013:Um an die 5 sV zu kommen, müsste ein Arbeiter schon in ein Ventil oder eine Pumpe kriechen, was sicher keiner tun wird.
Höchstwahrscheinlich steckt die Radioaktivität in den Filtern der Reaktorbelüftung. Das ist auch gut so.

Und nun steht ein Arbeiter zwei Schritte neben einer doppelt so starken Strahlenquelle. Die soll sich auch noch auf dem Rohr befinden, weil Gammastrahlen aus dem Rohrinneren dürfen es ja nicht sein. Und wenn doch dann nur eine geringe Dosis.

Dabei hat man längst zugegeben, das man die größten Probleme auf dem AKW Gelände mit Gammastrahlen hat.

Reaktor strahlt weiter
Äcker und Meerestiere sind immer noch verseucht

Nach dem Atomunglück in Fukushima sind die japanischen Behörden weiterhin wegen einer relativ hohen Gammastrahlung in der havarierten Atomanlage beunruhigt.

Die Gammastrahlung, die von den Trümmern der Atomanlage ausgehe, bereite inzwischen größere Sorgen als die Mengen radioaktiven Cäsiums, die dort noch immer freigesetzt würden, heißt es in einem Bericht, der Ende August 2012 bei einem Treffen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorgestellt wurde. Stündlich werden demnach etwa 0,01 Becquerel Cäsium* freigesetzt. Diese Menge liegt weiter unter dem als gesundheitsschädlich geltenden Wert. Die größere Herausforderung sei es, die relativ hohe Gammastrahlung zu reduzieren, sagte Shinichi Kuroki, der den Bericht vorstellte.

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/159264/index.html

* Das ist Blödsinn. Im Statusbericht der IAEA vom 31 August 2012 steht:

The total currently release rate of radioactive material from the PCV of Units 1-3 is
estimated to be at maximum 0.01 Billion Bq/h. Unit 1 is estimated to be 0.0002
Billion Bq/h, Unit 2 is estimated to be 0.008 Billion Bq/h and Unit 3 is estimated to be
0.0003 Billion Bq/h. Radiation exposure at the site boundary due to these releases is
currently assessed to be 0.02 mSv/h (which excludes all radioactive material
released already). Figure 2 shows the trend of the total release rate of radioactive
material from Units 1-3 since July 2011.



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06.04.2013 um 00:02
Ist ein Themawechsel, aber es interessiert mich was ihr davon haltet

Falls es in der Schweiz einen schwerwiegenden Unfall gibt, ist die Chance hoch, dass es Mühleberg trifft. Das AKW ist mitlerweile 42 Jahre alt. Ich bin nicht generell gegen AKW's und hirnlose Sofortanschaltung. ABER jedes einzelne sollte ganz genau geprüft werden, die Sicherheit an erster Stelle stehen, mit HARTEN Auflagen und befristeten Bewilligungen.

AKW MUEHLEBERG
1990 wurden am Druckgehäuse (Schweissnähten) erste Risse entdeckt. Die Risse werden zwar überwacht, aber es wurden seither immer mehr und sie wurden länger. Es wurden Klammern montiert um die Rissbildung zu verlangsamen.

Das Inspektoriat ENSI gibt Entwartung und sagt es sei alles im grünen Bereich. Dieser Pressebericht basiert zu einem grossen Teil auf Angaben der ENSI. Ist das ENSI unbefangen? Schwer zu sagen, Fakt ist, das ENSI hat einige Wurzeln zu AKW Betreibern.
http://www.ensi.ch/de/dossiers/kernmantel-muehleberg-2/risse-im-kernmantel-muehleberg/ (Archiv-Version vom 11.12.2012)

Interessant ist auch, dass das AKW einem Flugzeugabsturz von allen AKW's am wenigsten standhalten würde, da die Deckenstärke nur zwischen 15-30cm beträgt.
http://www.energiestiftung.ch/aktuell/archive/2013/03/20/akw-muehleberg-haelt-vorsaetzlichem-flugzeugabsturz-nicht-stand.html

Das AKW-Mühleberg liegt unmittelbar bei Bern, kommt es zu einem Supergau mit grossen Mengen an austretender Radioaktivität, kann die gesamte Hauptstadt der Schweiz evakuiert werden.

und nun kommts:
Das was in 12km von meinem Wohnort abläuft verursacht bei mir Kopfschüttteln: Unbefristete Bewilligung für AKW-Mühleberg/Schweiz
http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/akw-muehleberg-bundesgericht-1.18055311

Ursprünglich wurde damit gerechnet dass es bis 2017 oder max 2022 laufen wird. Nun ist aber wieder alles offen bzw. wenn die ENSI nichts dagegen hat, läuft Mühleberg unbefristet "Open END"

Würde alles getan um die Sicherheit auf ein sehr modernes Niveau zu heben, könnte man noch sagen, naja ggf. verantwortbar. Aber der Kanton Bern hat hohe Schulden, der Betreiber, die BKW gehört zu 52.5% dem Kanton. Ursprünglich war die Rede, dass bis 2017 einige hundert Millionen investiert werden müssten..mitlerweile reden sie nur noch von einigen dutzend Millionen.

Solche Geschichten lassen einen nicht generellen Atomgegner wie mich, zu einem werden!


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06.04.2013 um 00:28
Voralberg schüttelt den Kopf, harsche Kritik. Damals war noch die Rede einer Betriebsbewilligung bis 2017 welche diese Kritik auslöste und nun ist es ja ggf. noch viel länger in Betrieb. Problem ist auch der Staudamm..nicht sehr wahrscheinlich, aber bricht der Damm durch z.B. Erdbeben (ist kein grosser aber auch kein dicker/massiver) steht das AKW unter Wasser.
http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2564871


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