@ww möglich ist es, bekannt ist es auch schon länger, aber so richtig großtechnisch funktionieren will es bisher noch nicht.
"Die getunten Mikroben schwimmen nun zu Billionen in den Fermentern der Pilotanlage in San Francisco. Tausend Liter Bakterienkultur produzieren hier schon Biodiesel. Dieser wird einfach an der Oberfläche abgeschöpft, er ist leichter als die wässrige Lösung. »Was aus dem Fermenter kommt, kann direkt in den Tank«, sagt Andreas Schirmer, Wissenschaftler bei LS9. Anders als bei ähnlichen Produkten der Konkurrenz ist keine Nachbehandlung nötig."
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/03/Bauernhof-im-Hochhaus?page=13"Beraten wird das kalifornische Unternehmen von dem Systembiologen Uwe Sauer von der ETH Zürich. Ihm ist es gelungen, Kolibakterien so zu verändern, dass sie mithilfe bestimmter Enzyme über eine »Esterreaktion« einen Biodiesel-ähnlichen Kraftstoff erzeugen. [...] Die Wissenschaftler setzen deshalb ihre veränderten Mikroorganismen einer künstlichen Evolution im Labor aus. Indem sie ihnen das Leben schwer machen, hoffen sie auf Mutationen, die nicht nur leistungsfähiger, sondern auch robuster sind. Denn für gewöhnlich können die Einzeller nur eine bestimmte Menge von Ethanol oder Butanol in ihrer Umgebung verkraften. In höherer Konzentration wirken diese Alkohole für die Kleinstlebewesen toxisch.
Angesichts solcher Schwierigkeiten wundert es nicht, dass es noch keine industriellen Bioreaktoren gibt. Die Firma LS9 etwa betreibt nur eine Pilotanlage mit einem kleinen 1000-Liter-Tank – für eine industrielle Produktion aber sind bis zu 100 Meter hohe Bioreaktoren mit der hunderttausendfachen Füllmenge üblich. Bis also Designermikroben in großem Stil Kraftstoffe herstellen können, dürften noch einige Jahre vergehen."
http://www.zeit.de/2009/30/N-Mikrobensprit"Schwarzes Gold aus dem Silicon Valley"
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,561833,00.html