Celladoor schrieb:Kannst du das mal genauer erläutern?
Die Trommel dreht sich mithilfe der Magnete, weil, einfach gesagt, das Magnetsystem seine potentielle Energie auf diese Art verringern kann. Wenn der Stabmagnet, den er in der Hand hält, die Magnete auf der Trommel anzieht wird die minimale potentielle Energie etwas vor dem "weitem" Ende der V-förmigen Anordnung erreicht sein. Ist er so gepolt, dass sie sich abstoßen, vor der Spitze.
Es handelt sich um ein schwingfähiges System ähnlich einem Feder-Masse-Pendel, bei dem ein Magnetsystem die Feder ersetzt. Stubst man bei starr befestigtem Stabmagnet die Trommel an damit sie sich dreht, wird sie durch das Magnetsystem eine negative Beschleunigung erfahren, bis die Winkelgeschwindigkeit zu 0 wird weil die ganze kinetische Energie in potentielle Energie umgewandelt wurde. Nun beginnt die Trommel sich aber wieder in die umgekehrte Richtung zu drehen.
Bis an dem Punkt der minimalen potentiellen Energie des Magnetsystems, und der maximalen kinetischen Energie der Trommel die Beschleunigung ihr Vorzeichen umkehrt und das Magnetsystem wieder potentielle Energie gewinnt. Und die Trommel wieder langsamer wird.
Irgendwann wird die Winkelgeschwindigkeit wieder 0 und die Trommel beginnt sich wieder in die selbe Richtung wie am Beginn zu drehen, und der Spaß beginnt von vorne.
Kurz gesagt, wenn niemand den Magnet bewegt, dann würde die Trommel (sobald sie einmal in Bewegung ist), hin und her pendeln wie die Unruhe in einer mechanischen Uhr. Wäre die Anordnung verlustfrei, dann würde sie das für immer tun. Bis man Energie entnimmt, wodurch die Schwingungsenergie und damit die Amplitude kleiner würden. Daran ist nichts undurchsichtiges.
Einen Spezialfall gäbe es wenn man die Trommel so auf Touren bringt dass sie mehr kinetische Energie hat als das Magnetsystem potentielle Energie aufnehmen kann, denn dann würde sie über den Übergang zwischen weitem Ende und Spitze der V-Anordnung drehen. Aber sie würde dann über eine Umdrehung eben langsamer und schneller werden, um die Leistung die das Magnetsystem aufnimmt und abgibt auszugleichen. Das ist das mechanische Äquivalent einer Blindleistung.
Der in dem Video implizierte "Trick" ist nun, den Magnet an der Stelle wo das Magnetsystem minimale potentielle Energie hat von der Trommel zu entfernen und nahe der Stelle mit maximaler potentieller Energie wieder anzunähern, damit er die Trommel weiter in eine Richtung beschleunigen kann anstatt die beschriebene Pendelschwingung zu erzeugen. Das geht natürlich. Genauso wie man mit einer Zwille einen Stein verschießen kann indem der Stein sich von dem Gummiband trennt sobald dieses seine potentielle Energie abgegeben hat. Aber natürlich gewinnt man dabei auch keine Energie. Man führt die kinetische Energie die die Trommel gewinnt zu indem man den Stabmagnet entgegen der Magnetkraft wegzieht bzw annähert (je nach Polung), genau so wie man das Gummiband der Schleuder spannt.