Der Telepathie Theorie-Thread
07.01.2009 um 11:35
@ coelus
>> Ich würde es als Metaphysik erachten, da, wie gesagt, abgesehen von "göttlichen
>> Eingriffen" in das virtuelle Universum die bestehende Physik alles erklären könnte.
> Du formulierst Dich hier nicht eindeutig und klar, werter Moredread. Von welcher
> „bestehender Physik“ sprichst Du exakt?
>
> In der Welt der Zweidimensionalen, wäre die Metaphysik das Synonym der nicht
> erfassbaren bestehenden Physik (alles was IST), doch solange sie lediglich Synonym
> bleibt, so steht alles in ihrem Namen enorm auf wackeligen Boden, oder etwa nicht?
Mit der "bestehenden Physik" wäre die des virtuellen Universum gemeint. Diese Physik könnte erst einmal alle Phänomene in diesem Universum erklären. Das einzige, was sie nicht erklären könnte, wäre die Frage, woher das Universum kommt, wie es entstand und warum. Mir scheint, das sind Fragen der Metaphysik. Und ja, eine Physik, die wir nicht erfassen können, ist natürlich ein wackeliges Konstrukt.
>> Wie wäre es mit derselben Person, die Du fragst, wie das Universum funktioniert?
> Du meinst, mein Selbst?
Ja, genau! Es ging mir weniger darum, das der wie-auch-immer geartete Nachweis eines Gottes einem auch gleich eine Kommunikation ermöglicht, als darum, das Du im Falle eines solchen Nachweises vermutlich überlegen würdest, wie Gott in die Physik reinpasst, und ihn eben nicht ausserhalb der selben stellen würdest. Vielleicht können wir uns ja in der Mitte treffen: Solange es keinen Nachweis Gottes gibt, ist "Gottes-Physik" automatisch Metaphysik. Wird er irgendwann mal faktisch nachgewiesen, wäre er Teil der "normalen" Physik.
>> Es handelt sich um reale, physikalisch vorhandene Schaltungen und keine im Computer
>> simulierten.
> Das finde ich einen sehr interessanten Punkt Moredread, den Du da erwähnst, kannst Du
> darüber mehr Auskunft geben, warum Du hier einen Unterschied machen möchtest, ist
> wegen der physischen Präsenz der elektronischen Bauteile, versus einer Software
> (nicht physisch?), welche auf einem spezifischen Prozessor abgearbeitet wird?
>
> Dies impliziert eine physische Beeinflussung der elektronischen Bauteile, was bei
> Software SO nicht der Fall wäre, oder wie genau?
Ja, na klar. Das ist sogar ein ganz wichtiger Knackpunkt. Die Simulation des Ameisenuniversums ist perfekt - klar, es sind ja auch nur ganz simple Regeln. Wir können unser eigenes Universum hingegen nicht perfekt simulieren, eben, weil wir die Regeln noch nicht alle kennen. Deshalb ist es ja auch so interessant, eine "Ameise" in unserem Universum zu beobachten. Hätte man also das ganze in einem virtuellen Universum simuliert, wäre genau das passiert, was die Experten vorhergesagt haben: Es wäre nie zu einer funktionierenden Schaltung gekommen. Ist es aber - und das weist sehr deutlich auf unsere Wissenslücken hin. Nach derzeitigen Wissensstand dürfte die Schaltung nicht funktionieren - eine Simulation dieser Schaltung im Computer fördert kein Ergebnis zu Tage.
> Das heisst, der Chip hat sich nicht selber erschaffen und hat selbständig („Wunder“?)
> nun seine Betriebsfrequenz von 6000 oder 9000Hz, selbst herausgefunden? ~^
Nicht ganz. Der Aufbau war so: Ein Computer mit einer entsprechenden Software kannte die gestellte Aufgabe und überprüfte nach jeder Veränderung des Chips, wie gut er sie lösen kann. Der Computer weiß, wieviel Hz auf der Leitung liegen. Der Chip widerum kann nur entweder Strom durchlassen oder aber eben nicht. Bei einem korrekten Aufbau könnte der Chip dann bspw. bei 6000 Hz Strom auf der Leitung liegen haben, bei 9000 nicht. Trifft das bei 100 % der Tests zu, ist die Aufgabe gelöst.
Das der Chip die Aufgabe gelöst hat, liegt also an der Hilfe durch einen ausgewachsenen Computer. Das interessante an der ganzen Sache ist die dabei gefundene Lösung.
> Du meinst, die drei Bausteine waren durch keine Leiterbahnen miteinander verbunden?
Ja, völlig korrekt!
>> Bis heute gibt es keine schlüssige Theorie, die erklärt, wie die Schaltung
>> funktioniert und vor allem, welchen Zweck die drei nicht angeschlossenen Elemente
>> haben.
> So oder ähnlich, ergeht es noch so vielen Dingen, welche unser Art gegenwärtig wird,
> doch ich denke, man sollte diesbezüglich vorsichtig sein, mit voreiligen Schlüssen
> und sich auf das beschränken was IST, oder nicht?
Naja, für mich ist das immer noch sowas wie ein Knoten im Taschentuch. Es erinnert mich sehr deutlich daran, das wir selbst in Bereichen, in denen wir wirklich sehr weit fortgeschritten sind, noch lange nicht alles kennen und wissen.