@rockandrollDas mit dem Kupfersulfat hast du wohl gründlich verwechselt.
Das bisschen Kupfer, das da in den Boden geht, das wandelt sich
erstmal in ein Gemisch aus Kupfercarbonat und Kupfer-Oxihydrat um.
Das wird in der Fachsprache auch Patina genannt (das türkisgrüne
Zeug, das sich auf den Kupferdächern bildet). Das ist schwer wasserlöslich.
Also, wenn es sich nicht nenneswert löst, wo sollen die Kupferionen
dann großertig eindrigen und Schaden verursachen ?
Außerdem wurde früher zur Blutstillung und für Heilzwecke garantiert kein
Kupfersulfat verwendet. Wie schon richtig bemerkt wurde, ist Kupfersulfat
(genauer: Kupfer(II)sulfat, CuSO4) äußerst toxisch auf nieder Lebewesen.
Daher wurde/wird es im Weinbau verwendet, um Pilzbefall und Reblaus-Plagen
zu bekämpfen. Auf Einzeller wirkt es augenblicklich tödlich.
Diese Kupfersulfat ensteht im Boden nicht, da im Boden keine Schwefelsäure
vorhanden ist, wohl aber Kohlensäure (Wasser + CO2 aus der Luft).
Es könnte höchstens ein bisschen schwefelige Säure aus dem sauren Regen
drin sein.
Um den Unterschied zu verdeutlichen:
- Schweflige Säure (Schwefel(IV)säure, H2SO3)
- Schwefelsäure (Schwefel(VI)säure, H2SO4)
Falls sich das Salz der Schwefligen säure bildet, dann wäre das, was entsteht,
Kupfersulfit. Das ist jedoch auch recht schwerlöslich, Also auch nix......
Und das, was früher als Blutstillmittel und zu Umschlägen verwendet wurde
(also in der Medizin), das war ein Doppelsalz der Schwefelsäure, ein sogenanntes Alaun. Alaune Sind Doppelsalze der Schwefelsäure, die immer ein Aluminium(III)Ion
beinhalten und ein weiteres einwertiges Kation (in der Regel ein Alkalimetall).
(Siehe erste Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente (PSE)).
Genauer wurde in der Medizin früher das Kalium-Aluminium-Sulfat, auch Kaliumalaun
verwendet ( - KAL(SO4)2 - ). Das gab es in Stiftform, um nach der Rasur die
Schnittwunden zu behandeln und die Blutung zu stoppen.
Äußerlich wurden verdünnte Lösungen des Kaliumalauns als Umschläge gegen Entzündungen und Schwellungen verwendet.