Was war vor dem Urknall?
13.04.2012 um 00:31@TiefenrauschUm das Thema näher zu beleuchten sind Penrose Diagramme die die Raumzeit und schwarze Löcher illustrieren hilfreich. Aus diesen Diagrammen läßt sich der Schluß ziehen, das sich die Singularität eines schwarzen Lochs sich als ausgedehnt im Raum und als Punktförmig in der Zeit darstellt.
Tiefenrausch schrieb:
Das witzige darin ist das eine Singularität der Raumzeit ein Punkt in der Zeit ist und nicht im Raum.
Über den Satz habe ich jetzt eine Weile nachgegrübelt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn verstehe. Der Satz passt einfach auf zuviele Dinge. Magst Du nicht noch ein bisschen was dazu schreiben? Ich habe mich an einer Frage versucht, aber das wird verdammt viel Text... wäre einfacher, wenn Du das, was Du geschrieben hast, noch ein bisschen mehr beleuchtest ;)
moredread schrieb:Soso. Laut kosmologischer Standardtheorie, die ihr anzweifelt, ist es nicht möglich zu sagen, was vor dem Urknall war. Man sieht, wie wenig Ahnung ihr von Physik habt: Die Loop-Quantengravitation (die Niselprim mir eben noch stolz präsentiert hat, um zu belegen, das es doch eine mathematische Lösung im Standardmodell gibt) lässt eine Aussage über das Aussehen des früheren Universums zu, da das Universum laut dieser Theorie osziliert - und WMAP gewissen Inhomogenitäten im Hintergrundrauschen entdecken konnte:Die Loop Theorie läßt die Aussage zu das es eine Zeit vor dem Urknall gab, nicht wie es in einem früheren Universum ausgesehen hat. In der Loop Theorie existieren Gleichungen die durch den Urknall hindurchrechnen.
Sowie ich Penrose verstehe bevorzugt er ein zyklisches Bang zu Bang Universum, in der Loop Theorie ist es ein Bounce zu Bounce Universum ohne Singularitäten. Wobei die Frage des absoluten Anfangs offen bleibt.
Der in der Loop Theorie beschriebene Bounce zu Bounce Zyklus stützt sich darauf das keine Singularitäten auftreten, die durch quantenphysikalische Gegenkräfte verhindert werden sollen. Zum einen ist es die Diskretion der Zeit und das die Gravitation unter bestimmten Bedingungen nicht mehr attraktiv sondern repulsiv in Erscheinung tritt. Rückschlüsse darüber werden aber auch in den von dir genannten Inhomogenitäten der Hintergrundstrahlung erwartet, die sich allerdings als Effekte der Quantengravitation herausstellen müssten.
@moredread