Lightstorm
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Geschwindigkeit von Schwerkraft gemeßen
09.02.2003 um 03:21Seattle/Washington (rpo). Die Geschwindigkeit der Schwerkraft ist erstmals von US-Astronomen untersucht worden. Verwendung fand hierbei ein deutsches Teleskop.
Das Tempo entspreche der Lichtgeschwindigkeit, berichtete Ed Fomalont vom US-Radioastronomie- Observatorium in Charlottesville (US-Staat Virginia) am Dienstag auf der Jahrestagung der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft AAS in Seattle (US-Staat Washington). Damit sei es gelungen, einer der letzten nicht vermessenen grundlegenden Konstanten der Physik einen Wert zuzuordnen.
Fomalonts Kollege Sergei Kopeikin von der Universität von Missouri-Columbia sagte: "Newton dachte, dass die Kraft der Schwerkraft unmittelbar war. Einstein ging davon aus, dass sie sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt", aber niemand habe die Geschwindigkeit der Gravitation bisher gemessen. Die komplizierte Analyse der Beobachtungen der beiden Forscher ergab, dass sich die Gravitation tatsächlich mit Lichtgeschwindigkeit auszubreiten scheint. Allerdings haben die Forscher noch keine exakten Messungen - der Wert kann noch um 20 Prozent schwanken.
Fomalont und Kopeikin machten sich für ihre Messungen ein seltenes Phänomen zu Nutze: Sie beobachteten im vergangenen September, wie der Planet Jupiter an einer weit entfernten, stark strahlenden kosmischen Radioquelle vorüberzog, einem so genannten Quasar. Eine solche Begegnung, während der die Jupiter-Schwerkraft die Radiostrahlung des Quasars ein klein wenig krümmt, lässt sich im Mittel nur einmal in zehn Jahren verfolgen.
Die Forscher schalteten das deutsche 100-Meter-Radioteleskop Effelsberg in der Eifel mit einem US-weiten Netzwerk von Radio- Observatorien zusammen. Dadurch entstand ein virtuelles Radioteleskop von 10 000 Kilometern Größe, das noch Details von fünf milliardstel Monddurchmessern erkennen konnte. Mit diesem virtuellen Instrument beobachteten Kopeikin und Fomalont die winzigen Verzerrungen der Radiowellen durch den Jupiter, durch die sich die scheinbare Position des Quasars am Himmel ein kleines Stück verschob.
Kopeikin hatte vor einigen Jahren einen Weg gefunden, wie sich aus der Beobachtung dieser Strahlungsbeugung durch ein massereiches Objekt die Geschwindigkeit berechnen lässt, mit der sich die Wirkung der Gravitation ausbreitet. Um eine gute Genauigkeit zu erreichen, müssen aber Bahn und Masse des beugenden Objekts möglichst genau bekannt sein. Diese Voraussetzungen boten sich nun beim exakt vermessenen Jupiter.
Das Tempo entspreche der Lichtgeschwindigkeit, berichtete Ed Fomalont vom US-Radioastronomie- Observatorium in Charlottesville (US-Staat Virginia) am Dienstag auf der Jahrestagung der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft AAS in Seattle (US-Staat Washington). Damit sei es gelungen, einer der letzten nicht vermessenen grundlegenden Konstanten der Physik einen Wert zuzuordnen.
Fomalonts Kollege Sergei Kopeikin von der Universität von Missouri-Columbia sagte: "Newton dachte, dass die Kraft der Schwerkraft unmittelbar war. Einstein ging davon aus, dass sie sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt", aber niemand habe die Geschwindigkeit der Gravitation bisher gemessen. Die komplizierte Analyse der Beobachtungen der beiden Forscher ergab, dass sich die Gravitation tatsächlich mit Lichtgeschwindigkeit auszubreiten scheint. Allerdings haben die Forscher noch keine exakten Messungen - der Wert kann noch um 20 Prozent schwanken.
Fomalont und Kopeikin machten sich für ihre Messungen ein seltenes Phänomen zu Nutze: Sie beobachteten im vergangenen September, wie der Planet Jupiter an einer weit entfernten, stark strahlenden kosmischen Radioquelle vorüberzog, einem so genannten Quasar. Eine solche Begegnung, während der die Jupiter-Schwerkraft die Radiostrahlung des Quasars ein klein wenig krümmt, lässt sich im Mittel nur einmal in zehn Jahren verfolgen.
Die Forscher schalteten das deutsche 100-Meter-Radioteleskop Effelsberg in der Eifel mit einem US-weiten Netzwerk von Radio- Observatorien zusammen. Dadurch entstand ein virtuelles Radioteleskop von 10 000 Kilometern Größe, das noch Details von fünf milliardstel Monddurchmessern erkennen konnte. Mit diesem virtuellen Instrument beobachteten Kopeikin und Fomalont die winzigen Verzerrungen der Radiowellen durch den Jupiter, durch die sich die scheinbare Position des Quasars am Himmel ein kleines Stück verschob.
Kopeikin hatte vor einigen Jahren einen Weg gefunden, wie sich aus der Beobachtung dieser Strahlungsbeugung durch ein massereiches Objekt die Geschwindigkeit berechnen lässt, mit der sich die Wirkung der Gravitation ausbreitet. Um eine gute Genauigkeit zu erreichen, müssen aber Bahn und Masse des beugenden Objekts möglichst genau bekannt sein. Diese Voraussetzungen boten sich nun beim exakt vermessenen Jupiter.