Mensch toll, frozeman!
Ich mag es, wenn sich jemand für Linguistik, Etymologie, Semantik und Morphologieinteressiert. Da liegt soviel drin spannendes verborgen
(schon in der Bibelogie stand ja "Am Anfang war das Wort" *höhö* *g*).
Ich frag mich schon seit der Kindheit bei vielen Wörtern, wie die eigentlich entstandensind und was sie vielleicht ursprünglich meinten, bzw. zu welchem Zweck sie entstandensind. Aber auch, warum ihr einstiger Sinn im Laufe der Zeit (absichtlich?...) verfälschtwurde oder aber eine ganz andere Bedeutung bekam. Zufall? Ich denke nicht -dieseErklärung wird ohnehin zu oft bemüht. Nichts geschieht ohne Grund, wenn man auch oftmeint, das hat ja gar keinen Sinn. Aber Gründe können unbewußt unter der Oberflächeliegen, d.h. man weiß gar nicht, warum man etwas ändert und wozu (das ist einUnterschied...).
In der Regel nehme ich aber an -vor allem bei den zuvor erwähnten seltsamen Begriffen"Nach-richten" und "Unter-Haltung", daß sie gezielt erfunden und in die Welt gesetztwurden. Dazu passt auch das von dir treffend erwähnte Wort "In-Formation" -Dankenochmal!
hier noch einige weitere worte zum nach denken...
leiden-schaft in unserer vorstelltung positiv, unbewußt wird uns abereinprogrammiert das uns schöne sachen immer leiden schaffen (vielleicht fixieren wir unsdeshalb gerade darauf uns alzu gerne "abzuballern" "kiffen" konsumierenetc.)
Interessant -das ist mir noch nie aufgefallen... Eigentlich finde ich, daß das Wort schönklingt, aber wenn du es so auseinandernimmst, verlierts sofort an Farbe und Verve. Hmm -ehrlich gesagt verstehe ich da deine Argumentation nicht. Sicherlich kann man es sointerpretieren, aber glaubst du wirklich, daß "uns schöne sachen immer Leiden schaffen"??
Vor allem mit Betonung auf IMMER ?
Ich habe anderes erlebt, meine Erfahrung ist anders.
Ich mag Leidenschaft und leidenschaftliche Menschen, die sich z.B. für etwas begeistern(und auch andere damit anstecken) oder einsetzen -es gibt zuwenige hierzulande, da sinddie südlichen Länder anders.
Es kommt ja auch nicht von ungefähr, daß z.B. Frauen das attraktiv und sympathischfinden, denn das ewig nüchterne sachliche ist denn doch zu dröge -solche Menschen sinddoch nicht lebendig, sondern verkrampft und irgendwie stoned -aber im Sinne vonversteinert und nicht bekifft...
Ein sympathisches Beispiel ist ja vor kurzem Klinsmann bei der WM gewesen, die ichinteressiert, aber enttäuscht verfolgt habe.
Macht das nicht Spaß ihm zuzussehen, wie er mitgeht und uns mitreißt, vor der Glotze oderim Stadion? Er ist engagiert, nicht unbeteiligt, er sieht immer so aus, als ob er alsStürmer am liebsten selber wieder mit aufs Spielfeld rennen würde
:) Mir gefällt das-das lockert nicht nur auf, sondern ist nur allzu menschlich. Wer sich dauernd seineGefühle verklemmt, wird ja nicht nur irgendwann körperlich krank, sondern kommt auch ödedaher wie so ein Robot -z.B. wie der langweilige französische Trainer Domenech.
Klinsmann ist zwar nicht der erfolgreichste deutsche Trainer aller Zeiten, dafür aber ister doch erst 2 Jahre dabei, aber immerhin schon mit der toll spielenden Mannschaft3.beste von 36 geworden -das ist doch schon was! Und das beste kommt wahrscheinlich nochin den nächsten 4 Jahren...
Selbst Trainer Beckenbauer hat auch erst 6 Jahre gebraucht, bis er Weltmeister wurde. Undda alle großen Favoriten ziemlich mies, stereotyp und ideenlos gespielt haben, ist danoch ne Menge Potenzial. Ausserdem hat es Klinsmann als erster geschafft, bei einer WM 5Spiele hintereinander zu siegen!
OK, ich bin abgeschweift
;)Insgesamt wollte ich sagen, die vielleicht beabsichtigte Negativ-Programmierung desWortes Leidenschaft, wahrscheinlich von kirchlicher, d.h. unchristlicher Seite her :p...,hakt sich nicht in mein Unterbewußtsein ein in Form eines Schuldgefühls, was wohl derniederträchtige Sinn der Sache war. Daher verstehe ich den von dir angesprochenenZusammenhang zum sich Volldröhnen nicht, ich kann das nicht nachvollziehen. Kannst du dasvielleicht anders erklären?
frozeman schrieb:kaltblütiger mord gehört hier nicht ganz rein.. aber laut davidicke sind die echsenaliens ja kaltblüter, vielleicht daher der begriff (meint ja ein mordohne gewissen)
Nun, zu David Icke habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Sein ganzer Reptoscheiß geht mirgehörig auf den Wecker, er kanns auch nicht beweisen. Selbst wenn das wahr wäre -wie sollman mit solchem Thema jemals vernünftige Leute auf seine Seite bringen, die gegen derenangebliche Machtübernahme angehen? Ich finde, da hat er sich verstiegen, und gibt auchnoch all den üblichen Verdächtigen der NWO-Sympathisanten undPropaganda-Skeptikerlogenbrüder immer wieder fantastische Munition, um über"Verschwörungstheoretiker" (eins der dümmsten Wörter aller Zeiten *g*) herzuziehen bzw.sich generell über Esoterik lustig zu machen, denn Aufklärung und innere spirituelleFreiheit ist nicht im Sinne der abgefackten hohlen Materialisten, die unser allerPlaneten zugrunderichten.
Das einzige wo ich Icke anerkenne ist bezüglich seines ausgezeichneten Hintergrundwissensder internationalen Verflechtungen der Politik mit der Weltfreimaurerei, in derIndustrielle, Spekulanten und die Hochfinanz den Ton angeben. Verrücktes Militär undarschkriechende Medien sind die ausführenden willigen Organe.
Das Wort
kaltblütig ist wohl eher im Sinne von Phlegma gemeint, da Echsen alslangsam reagierend gelten und man wohl zu früheren Zeiten dachte, dann fließt der Saftdes Blutes bei denen wohl auch langsamer, ist also daher wohl schwerer und somit auchzwangsläufig "kälter", so wie man es von kalter schwerer Luft kennt. Man hat also eineAnalogie gebildet, die wohl nichts mit den physikalischen Eigenschaften gemein hat.
Übrigens:
In der Antike ordnete die Medizin die vier Temperamente der Menschen der Mischungseiner Flüssigkeiten zu. Der Körper besass vier Humores (lat. =Flüssigkeit!), die Melancholia (tiefgründig, schwermütig, antriebsschwach,pessimistisch), Chole (heftig, unbefriedigt, reizbar, jähzornig), Phlegma (schweransprechbar, kaltblütig, ruhig, langsam, schwerfälllig) und Sanguis (leicht ansprechbar,leichtblütig, lebhaft). Auch die Chinesen und Inder haben so ein ähnlichesEinschätzungssystem in der Medizin und Charakterkunde.frozeman schrieb:[b]en(t)-täuschung die eigen-täuschung wird aufgehoben, kann erstmaltraurig sein ist aber der bessere weg oder? also last uns alle malentäuschen!
Hehe... also das Wort hat für mich einen guten Klang, obwohl es eigentlich etwas zunächstUnangenehmes bedeutet. Aber ich glaub, du hast recht. Besser, rechtzeitig eineEigen-Täuschung bemerken, als sich ständig unbemerkt täuschen zu lassen.[b]zu-fall es fällt einem aus einen bestimmten grund zu(resonanz)
Würd ich bestätigen.frozeman schrieb:[b]aus-einander-setzen meint ja eigentlich sich mit jmd beschäftigen.heißt aber in wirklichkeit sich von ihm wegzusetzen also nicht auf ihn eingehen,oder?
Nein. Aber das könnte man zunächst glauben. Tatsächlich gilt es in der Psychologie alsnotwendig (d.h das Abstand zwischen sich zu bringen), damit man nicht von jemandvereinnahmt wird und dadurch nicht zu sich selbst kommt, d.h. seine eigene innere wahreStimme nicht hört.
Denn sonst kommt man in die Gefahr, nachzuplappern bzw. symbiotisch mit der anderenPerson zusammenzuklatschen und mental aufgesogen zu werden. Das passiert häufig inlangjährigen Ehen oder ähnlichen langjährigen Verbindungen, wo sich die "Partner" immermehr angleichen und im Verhalten ähnlicher werden. Schlimm wirds dann, wenn der einenicht mehr ohne den anderen auskommt, und die Anwesenheit des anderen braucht, um sichselber als vorhanden zu spüren. Dann hat man schon fast sein ganzes typisches Wesenaufgegeben. Das hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Persönlichkeitsaufgabe undgeringem Selbstwertbewußtsein.
Daher ist es von Zeit zu Zeit notwendig, sich mit dem anderen auseinanderzusetzen, undmanchmal auch lautstark und heftig, damit das Gegenüber nach der Verdatterung den Anderenwieder klar wahrnimmt, und dessen wesentliche Aussage rüberkommt, die sonstgewohnheitsmäßig unterminiert oder unterschlagen wird. Das gilt nicht nur für persönlicheBeziehungen, sondern für alle menschlichen Verhältnisse im größeren Rahmen, in denen esauf Zusammenarbeit und Kooperation ankommt -also insbesondere die Politik... Und geradeda haperts, da wird in der Regel vor- und angetäuscht, aber nicht miteinander geredetoder sich gar ehrlich auseinandergesetzt, sondern von oben herab verordnet, ohne dieBetroffenen zu fragen. Das ist keine Demokratie, das ist Demokratur.
Vor allem aber Betrug und Schwindel, der geahndet werden muss.
Da es kaum geschieht oder noch zu gehemmt agiert wird (=kaltblütiges Phlegma), liegt inDeutschland eindeutig eine symbiotische Gesellschaft vor, ohne klare Standpunkte undDiskussion in der Öffentlichkeit.
Jedes öffentliche Forum mit heftiger Auseinandersetzung wird vermieden.
Das ist feige. [b]Wünschen wir diesem Land endlich mal mehr Leidenschaft -impositiven Sinne! :D - zum Aufbegehren, Protestieren und Absetzen seiner dekadentenhirnlosen Führer, die sich ja schon selbstherrlich wie Monarchen benehmen.[b]ver-suchen ich such etwas (eine lösung, einen weg etc.) aber ichgeh von vornherein davon aus das ich es nicht schaffe deswegen ver-suche ich es.. komischoder.. wir bestimmen selbst vorher mit unseren worten ob wir es schaffen oder nicht. alsonicht versuchen sondern schaffen!
Was hat die Silbe [b]ver zu bedeuten? Bei dem Wort [b]versuchen denk ich erst malan Versuchung, d.h. etwas, das verlockt aus irgendeinem Grund, und das möchte man haben.Warum soll das Wort in sich schon die Bedeutung innehaben, daß man durchs Versuchenautomatisch zum Scheitern verurteilt ist? Also das sehe ich nicht so -wie kommst du dadrauf?
Mir kommts so vor, als ob du durch deine eigenen Erfahrungen in der Hinsicht enttäuschtbist, so daß deine Deutungen dadurch subjektiv und geprägt gefärbt sind, denn meinerMeinung nach läßt sich deine Interpretation nicht so ohne weiteres automatisch aus dernaheliegenden konventionellen Analyse entnehmen. Bist du generell Pessimist?
Wenn du also denkst, wir bestimmen selbst vorher mit unseren Worten ob wir es schaffenoder nicht, dann würd ich mich nicht schon vorher automatisch durch die Verwendung desWortes [b]versuchen zum Scheitern programmieren, denn mir ist bewußt, daß man sichnicht 100%ig bei einer beabsichtigten Sache sicher sein kann, ob sie gelingt. Aber dasist noch lange kein Grund, von vornherein die Flinte ins Korn zu werfen, da ja kaumjemand von vornherein hellsichtig und total sicher weiß, daß etwas schief geht. Alsoschafft das Sagen eines Satzes wie "Ich versuche es" einen optimistischen Freiraum fürdas mögliche und erwünschte Gelingen und gibt diesem Vorsatz Energie, meiner Meinungnach. Wenn man dagegen sagt "ich schaffe es" setzt man sich unter eigenem hohenErwartungsdruck, bzw. ermuntert sogar Aussenstehende dazu, das auch von einem unbedingtzu erwarten. Umso größer dann die Enttäuschung für alle, wenns dann nicht klappt, ganz zuschweigen von dem Hohn und Spott. Also finde ich, hat man mit dem vorsichtigen "ichversuche es" eher die Chance, sich positiv auf das Vorhaben inklusive Gelingeneinzustimmen.frozeman schrieb: das erstmal zu nach-denken oder sollte ich vor-denkensagen?!
*lol* Ist das wieder eine Wortklauberei und Spitzfindigkeit hier...
Nachdenken, denn du hast vorgedacht, und ich hab darüber nachgedacht ^^
Gruß,
Aúpa[/b3][/b2][/b1][/b0][/b][/b][/b][/b]