@playmobil Leider jetzt etwas aus dem Zusammenhang.
Deshalb =>
Beitrag von playmobil (Seite 65) ,
Beitrag von playmobil (Seite 65)Sieht so aus, als hätten wir beide etwa "gleichviel" Ahnung.
:Dplaymobil schrieb:
.... Das prinzip der Hieroglyphenschrift ist Dir nicht bekannt. Es ist keine Bilderschrift, sondern eine Schrift nach dem Rebusprinzip, .....
Rebusprinzip ... mmh...(?).
Wenn ein Rebus ein
Bilderrätsel ist, die Hieroglyphen jedoch
keine Bilderschrift - wie passt das dann zusammen?
Bei einem Rebus wird z.B. aus dem bildlich dargestellten "Haus" mit ein paar Zusatzinformationen ein "Hase".
Wird jedoch nur eine dieser Zusatzinfo's falsch interpretiert, könnte es auch in die "Hose" gehen ....
Bei einem längeren "Rebus-Text" (oder einem weiter hinzugezogenen) würde der Fehler jedoch spätestens auffallen, wenn einer plötzlich auf "Hosenjagd" gehen will oder die "Hose" nach der Jagd gebraten verzehrt ...
:Dplaymobil schrieb.
.....man muss hauptsächlich die Lautwerte nur einer -vergleichsweise-kleinen Menge von Zeichen kennen, um die Worte lesen zu könenn, auch wenn man Zeichen rätselhaft bleiben in dem, was sie abbilden, so ist doch, durch phonetische Komplemente, der Lautwert bekannt und kann in seiner Bedeutung erschlossen werden.
So, wie man das z.B. bei verstümmelten Funksprüchen macht.
Bei einer bekannten bzw. geläufigen Sprache sicher auch kein Problem.
Wenn es jedoch ein verstümmelter Funkspruch auf balinesisch ist, Du aber nicht weißt, dass es balinesisch ist und auch niemand da ist, der es als balinesisch erkennt und übersetzen kann ......... ?
playmobil schrieb:
Dass das System zur Entzifferung der Hieroglyphen richtig ist, ist leicht beweisbar: 1. Würde eine falsche Entzifferung, dh, die Hinterlegung von in Hieroglyphen geschriebenen Worten mit falschen Bedeutungen, dazu führen, dass man weitere texte nicht sinnvoll übersetzen könnte.
Wie oben schon beim Rebus-Prinzip.
Ich zweifle ja auch nicht an der Richtigkeit
aller übersetzten Hieroglyphen.
Nur eine oder zwei handvoll Schlüsselwörter - evtl. sehr alte, mythische, kultische, religiöse ... - und der (ursprüngliche) Sinn wäre entstellt.
playmobil schrieb:
Koptisch ist übrigens zur Rekonstruktion der altägyptischen Sprache besonders wichtig, hier wurden ägyptische Texte komplett mit griechischen Buchstaben niedergeschrieben.
Ach... - diese Kopten.
Müssen sich damals kaputtgelacht haben, als Engländer und Franzosen um die Wette übersetzten.
:DBis in welche Zeit geht denn deren Status als "Ureinwohner Ägyptens" zurück?
Tante Wiki hält sich dazu ziemlich bedeckt.
Mit "Koptischen Christen" wird man jedoch regelrecht
erschlagen - um die geht es hier aber nicht.
playmobil schrieb:
Die Sprachentwicklung über Jahrtausende ist sehr gut bekannt und lässt sich auch an Änderungen von Schreibweisen sehr gut in der Hieroglyphenschrift nachvollziehen. Warum sollte das ein Problem sein? Das Schreibprinzip bleibt das Gleiche. Auch bei der Alphabetschrift.
Dazu ein Beispiel:
Das Wort
Achse (= Drehpunkt, -ebene) wurde vor nicht allzu langer Zeit noch
Ahse geschrieben (und auch so gesprochen) und vor nicht allzu langer Zeit davor
Ase.
Käme denn nun jemand auf die Idee, dass der
Ase in den nordischen Mythen eine "Achse" sein könnte und der
Asgard vielleicht ein "Achsengarten" bzw. ein "Garten mit 'ner Achse" ?
Nö - warum auch, ergibt ja keinen Sinn ... - oder?
playmobil schrieb:
.... denn die Alphabetschrift ist ebenfalls schon mehrere Jahrtausende in Gebrauch. Das liegt übrigens daran, dass Sprachwandel relativ langsam und in kleinem Maßstab erfolgt und sich in der Schrift noch viel verzögerter niederschlägt als in der gesprochenen Sprache.
Das
"relativ langsam und in kleinem Maßstab" im Vergleich zu Jahrtausenden - oder wie meinst Du das jetzt?
Sprachliche Einflüsse durch z.B. kriegerische Niederlagen / Eroberungen, Einwanderungen, intensiven Handel etc. können schon in wenigen Jahrzehnten tiefe Spuren hinterlassen.
playmobil schrieb:
Es ist also nicht so, als hätten die Ägypter irgendwann plötzlich eine komplett neue Sprache gesprochen.
Von "plötzlich" und "komplett" war keine Rede und so war es auch nicht zu verstehen.
playmobil schrieb:
Die Bedeutung von Hieroglyphe = Heilige Zeichen hast Du falsch interpretiert: den Griechen (nicht Ptolemäern übrigens, die Griechen waren bereits seit dem 7. Jh v. Chr, also weit früher als die Ptolemäer, Gäste am Nil) haben die ägyptische Schrift auf Stein, also die in den Stein geschnittenen Zeichen so bezeichnet, da diese Monumentalschrift in tempeln und Gräbern, heiligen Orten also, verwendet wurden, im Ggs zum Hieratischen und Demotischen, die die Alltagsschreibstift für Papyrusdokumente darstellte.
In meinem Wörterbuch von 1962 steht tatsächlich =>
-
Hieroglyphe, die : heiliges Zeichen ; Zeichen der [altägypt.] Bilderschrift ; rätselhaftes, schwer zu
entzifferndes od. unleserl. Schriftzeichen <griech>
-
Glyphe, die : das mit Sichel oder Meißel Eingegrabene, Eingeschnittene <griech>
Aber gut - Tempel und Gräber sind nun mal "heilig" und an denen ist nichts rätselhaft.
Mein Fehler.
playmobil schrieb:
Lustig finde ich besonders Deinen Hinweis auf die Ptolemäer, der nun von besonderer Unkenntnis zeugt: Zur Zeit der Ptolemäer florierte die Schrift besonders, ...
Ach jaaa.... - wie man es macht, macht man es verkehrt.
:DIn meinem Textentwurf hatte ich doch tatsächlich erst "Griechen" stehen und habe es dann in "Ptolemäer" geändert.
Am Anfang des Satzes steht jedoch =>
"...Schon die griechische Bezeichnung "Hieroglyphe" (= heiliges und/oder rätselhaftes Zeichen) lässt mich vermuten, dass...."... und es kann auch niemand behaupten, dass die Ptolemäer keine Griechen waren.
playmobil schrieb:
..... aber es geht Dir offenbar nur darum, alles anzuzweifeln, ohne zu verstehen, worüber Du eigentlich sprichst.
Kannst es nicht lassen ... ?
:Dplaymobil schrieb:
Wenn Du archäologische oder ägyptologische Erkenntnisse anzweifeln willst, kannst Du das natürlich tun, jedoch sieht es recht lächerlich aus, wenn Du nicht mal weißt, welche Kenntnisse es gibt, mit welchen Methoden sie gewonnen wurden usw. Man sollte kennen, was man anzweifeln will.
Und da reicht mir die Kenntnis, dass es sich um Annahmen, Auslegungen und wiss. Spekulationen handelt.
Archäologie und hier spez. Ägyptologie ist nun mal keine exakte Wissenschaft.
Was bei Übersetzungen noch so alles schief gehen kann, ist auch in den letzten Beiträgen über mir hoffentlich recht deutlich.
Der Übersetzer ist nämlich auch nur ein "Subjekt" und sein Übersetzungsergebnis demzufolge grundliegend "subjektiv".
:D.