@playmobil schrieb:
Aufgrund dieser sehr steilen These, die Du vorbringst, schließe ich, dass Du dafür gute Gründe hast, die sich auf einem wissenschaftlich abgesicherten anderen/besseren Verständnis der ägyptischen Hieroglyphenschrift gründet.
Genau hier liegt das Karnickel zwischen den Gewürzpflanzen begraben.
Wir sprechen beide die selbe Sprache (oder nehmen es zumindest an), zwischen Lesen und Antworten liegen gerade mal ein paar Stunden und schon hakt es beim Verstehen.
Wo bitte entnimmst Du aus meinen Worten eine These?
karoman67 schrieb:
Ob das aber jetzt bei Wiki oder anderswo korrekt übersetzt wurde, steht auf einem anderen Blatt (...oder noch nicht).
Läse ich irgendwo einen so oder ähnlich formulierten Satz, würde ich das maximal als "Zweifel" verstehen - was Dir ja dann weiter unten löblicherweise auch noch eingefallen ist.
Und Zweifel sind angesichts der Vorgehensweise bei der Übersetzung der Hieroglyphen ja wohl berechtigt - oder etwa nicht?
In Gardiners Liste von 1927 [
Wikipedia: Gardiner-Liste ] sind 763 Symbole kategorisiert, von denen die meisten auch noch unterschiedlich oder mehrfach gedeutet werden (können).
Spätestens hier müsste bei einer Übersetzung das erste rote Licht angehen.
Auf dem berühmten "Rosetta-Stein" (gefunden 1799), der Grundlage zur Übersetzung der ägyptischen Hieroglyphen, sind jedoch nicht mal 100 verschiedene Hieroglyphen verzeichnet.
Aus welcher Quelle sprudelte der Rest?
Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, verschiedene Symbole voneinander abzuleiten und logisch zuzuordnen.
Kann jedoch die Richtigkeit der Zuordnung auch überprüft werden?
Schrift und Sprache entwickeln sich ständig weiter und werden auch von äußeren Einflüssen verändert (bestes Beispiel: das heutige "denglisch") - im alten Ägypten soll das jedoch über tausend Jahre lang nicht geschehen sein?
Schon die griechische Bezeichnung "Hieroglyphe" (=
heiliges und/oder
rätselhaftes Zeichen) lässt mich
vermuten, dass den Ptolemäern diese Schrift nicht mehr oder nur noch fragmentarisch geläufig war.
playmobil schrieb:
Ich schicke aus Erfahrung auch gleich voraus, dass wenn Du die Prinzipien der Hieroglyphenschrift und Spracherschließung etc. generell nicht verstehst, dies übrigens kein Grund für Zweifel ist, sondern am jeweils eigenen Unvermögen/Unwissen liegt, bitte bedenke dies.
Aus Erfahrung schicke ich da zurück:
Auswendig lernen und nachplappern ist keine Wissenschaft - und es sind immer die Anderen, die Etwas nicht verstehen.
Wenn ich bemerke, dass mein Gegenüber etwas nicht verstanden oder falsch aufgefasst hat - was ja durchaus menschlich ist - bin ich bemüht, die Sache verständlich zu erklären.
Alleine Unwissen/Unvermögen zu bescheinigen halte ich für NICHT ausreichend.
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@perttivalkonen schrieb:
Ein Loch in ne große Plattezu bohren ist weitaus einfacher, als ein Loch in ein Objekt zu bohren, bei dem das das Loch umgebende Material dann nur ungefähr so eine Dicke hat, wie das Loch einen Durchmesser. DIe Gefahr, daß während des Bohrvorgangs das zu bohrende Objekt splittert / bricht, ist sehr hoch. Dein Vergleich greift nicht.
Nun, extra für solche Probleme hat der liebe Gott die Reihenfolge erfunden.
Würdest Du also
zuerst das Loch bohren, was ja
weitaus einfacher ist und anschließend das Drumherum bearbeiten, geht Deine Splitter-/Bruchgefahr auf den Prozentsatz zurück, wie er auch an allen anderen zu bearbeitenden Stellen besteht.
perttivalkonen schrieb:
Sie sieht weniger geballt aus wie eine geschlossene Faust aus und weniger krampfhaft wie komplett ausgestreckte Finger (Soldatenhand). SIe ähnelt noch am ehesten der Gestalt einer locker hängenden Hand mit leicht in Richtung Faust gekrümmten Fingern.
Das ist das Schöne an der Kunst - jeder kann sie auf seine Art Sch**ße finden.
:DFür mich hat Koloss "Ramses" dort in jeder Hand oder Faust einen Gegenstand, welcher deutlich vorn und hinten aus der Faust hervorragt und auch noch beschriftet ist.
perttivalkonen schrieb:
Seit wann dürfen Figuren in Zeichnung und Relief nichts in der Hand halten?
Wer behauptet, dass sie es nicht dürfen?
karoman67 schrieb:
Es gibt übrigens an einigen Statuen noch andere hervorstehende, relativ filigrane Details, welche ganz ohne "bildhauerische Stützelemente" ausgekommen sind.
perttivalkonen schrieb:
Immer hübsch unkonkret.
Das Konkretere kam dann auch anschließend mit dem Tipp, die Haare aus dem Gesicht zu entfernen.
Da wird unter Umständen nämlich die Stirn sichtbar - und diese solltest Du Dir bei verschiedenen Statuen etwas genauer ansehen.
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@edgenGlückwunsch zu Deiner experimentellen Beobachtung.
Auch jedem Mobilfunkteilnehmer wird schon mal aufgefallen sein, dass die Handklatsche bei eingestelltem Vibrationsalarm plötzlich wie von Geisterhand bewegt über den Tisch wandert.
=> Probiere das mal mit Deinem Gerät im Granulat aus.
;)Den Transport tonnenschwerer Steingiganten ebenfalls so oder ähnlich zu erklären, ist nicht ganz neu - aber originell.
Zu Bedenken bitte ich jedoch bei dieser Variante, dass Vibration auch den Boden unter dem zu transportierenden Steinklotz verdichtet und dieses mit archäologischen Methoden nachgewiesen werden kann - bisher jedoch nicht wurde.
Auch Schall(-wellen) sind ja bekanntlich Vibrationen - und mit diesen sind wir immerhin heutzutage schon in der Lage, Nieren- oder Gallensteine zu zertrümmern.
Nun sind jene zwar nicht so zäh wie bspw. Granit, aber wer weiß was mit dieser Technologie noch alles geht.
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