Ist Krebs auf natürliche Weise heilbar?

@gereinigt78

Michi, ich will Dich doch nicht entmutigen. Mein bester Freund ist vor ein paar Jahren innerhalb von 4 Monaten an einem Melanom gestorben und das nachdem er _wirklich alles_ Verfügbare, konventionell und alternativ, versucht hat.

Um Dir etwas Mut zu machen: mit jedem Monat der vergeht hat ein potenziell Kerbskranker bessere Chancen zu überleben, in diesem Bereich wird intensiv geforscht, und zwar nicht nur in Richtung besserer Chemotherapie. Hauptziel der Forschung ist es, die Krebszellen so zu markieren dass das Immunsystem sie erkennt. Wenn das gelingt, und ich glaube und hoffe, dass dies innerhalb des nächsten Jahrzehntes der Fall sien wird, dann ist Krebs nicht gefährlicher und belastender als ein banaler Schnupfen.

_In jedem Fall_ ist eine regelmässige Untersuchung derzeit das beste Mittel um sicher zu sein, denn ein Krebs der im Frühstadium erkannt wrd kann fast immer geheilt werden, auch heute schon, und mit geringer Belastung für den Patienten.

Also, nich ausflippen. Vernünftige Massnahmen ergreifen. :)

Schau auf www.krebsinfo.de da kannst Du auch Fragen posten und bekommst sehr schnell fundierte Anrworten.

www.krebsinfo.de"

Das werde ich mir durchlesen!!!

Danke!

ABer da kann man ja keine Fragen an die Experten stellen :(

Und das ist ja nur das Tumor-Register Münhcen, ich aber lebe in Baden-Württemberg?

HIlfe???

@NoSilence
Ich habe auf einer onkologischen Station gearbeitet, hauptsächlich Patienten mit diversen Leukämien. Die Heilungschancen sind sehr gut auf dieser Station. Diese Krebserkrankungen sprechen sehr gut auf Chemotherapien an(wenigstens in den meisten Stadien).

Deine Verbindung Chemo und Antibiotikaresistenzen ist sehr weit hergeholt. Besser gesagt, sie trägt nichts zum Thema bei, oder?

Zur besagten Studie, hier ist das Abstract:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15630849
Meine Kritikpunkte:
1. Dort sind keine neuen Erkenntnisse aufgeführt. Hier wird die langsame Entwicklung der Verbesserungen in einem Artikel von 1994 thematisiert:

http://www.zeit.de/1994/23/Blutfaktoren-gegen-Krebs

Hier ist auch zu lesen, dass Fortschritte mit den gängigen Chemotherapeutika nicht mehr zu erwarten sind.

2. Die Zahlen sind von 1998.
Hier ein Artikel zu neuen Möglichkeiten
http://www.zeit.de/2007/30/M-Krebs-Medikamente

Diese beiden Artikel sind differenziert geschrieben und auch für Laien verständlich.

3.Wer hat die Studie initiiert? Eine Radiologie, die natürlich gern besser sein möchte in der Therapie als die Chemo. Vielleicht daher auch der letzte Satz, dass die Forschung-und Therapiegelder besser in ihrer Fachrichtung aufgehoben sind?
Also immer schauen, wer ein Interesse an der Studie hat.

4.Im Abstract ist die Rede von sehr hohen Überlebenszahlen, die nicht der Chemo zugerechnet werden(in Australien 60%) Aber worauf sie zurückzuführen sind, wird nicht gesagt. Ist es die OP, die Bestrahlung, also weitere medizinische Behandlungen oder Ektoplasma und Handauflegen?

5.Erfolg wird hier nur als 5-Jahres-Überlebensrate definiert. Was ist mit einem Plus an Lebensqualität oder einer palliativen Therapie, die dem Patienten vielleicht ein oder zwei Jahre geschenkt hat? Dies scheint hier unter den Tisch zu fallen.

6.Hier wurden retrospektiv die Daten von 22 malignen Erkrankungen aufgeführt. Darunter gut heilbare, wie Hodenkrebs, aber auch das Pankreaskarzinom oder Nierenzellkarzinom, wo sämtliche Therapien eine Heilung nicht schaffen können.
Natürlich schafft der Durchschnitt der meist unheilbaren Erkrankungen nur diese schwache Quote.

Andererseits gibt es auch Studien, die einzelne experimentelle Therapien zu einzelnen, ganau definierten Krebserkrankungen untersuchen und die zumindest einen Gewinn an Lebensqualität und Lebensspanne bringen.

Mich ärgert, dass aber die Alternativmedizinanhänger andersrum nie auf eine Studie hier eingehen.
Doch nur durch das differenzierte Betrachten von wissenschaftlichen Erkenntnissen erlangen wir einen Wissenszuwachs.
Nur herauslesen, was einem gefällt, bringt nicht viel.

NoSilence, geh du deinen Weg und ich werde meinen Weg gehen, d.h. meine Patienten nach bestem Gewissen und evidenzbasiert behandeln.

Ansonsten guten Rutsch!

Hallo Michi,

die meisten Informationen bekommst du über das Krebsforschungszentrum in Heidelberg, hier mal die Website, es gibt dort eine Menge Infos, ein Forum und zudem kannst du dich dort jederzeit persönlich erkundigen.

http://www.krebsinformationsdienst.de/

@gereinigt78

Hallo, ich hab den Link aus dem Gedächtnis falsch getippt. Der richtige:

http://www.krebsinformation.de/

Ich habe mit denen einmal einen Briefwechsel geführt. Hier deren Antwort:

"Der Begriff "zelluläre Immuntherapie", auf den Ihr Ansatz hinausgeht, fasst alle Formen von Immuntherapien zusammen, bei denen im Rahmen einer Krebsbehandlung Immunzellen gegen Tumorzellen aktiviert werden, um diese abzutöten. Im engeren Sinne verstehen Fachleute darunter die Aktivierung von so genannten zytotoxischen T-Zellen, auch "Killerzellen" genannt. Sie können Tumorzellen, die ausreichend veränderte Merkmale tragen, von gesunden Körperzellen unterscheiden. Diese tumorspezifischen Antigene als Merkmale sind die Voraussetzung für viele Formen einer spezifischen Immuntherapie. Es gibt jedoch auch Ansätze, die auf andere Zellarten setzen oder zelluläre Verfahren mit Antikörpern kombinieren.

Beispielsweise gibt es auch den Ansatz, dass ein sogenanntes "Hybridvakzine" durch die Verschmelzung von Tumorzellen des Patienten mit dendritischen Zellen (antigenpräsentierende Zellen) eines gesunden Spenders hergestellt wird. Enstehende "Hybridzellen" tragen Tumorantigene und immunaktivierende Moleküle auf der Oberfläche. Ziel: spezifische Aktivierung des Immunsystem des Patienten gegen Tumorzellen.

Die zellulären Immuntherapien gehören noch nicht zu den Standardverfahren, sondern werden in Studien geprüft. Welche Fortschritte sich Betroffene langfristig erwarten dürfen und bei welchen Tumorarten der Nutzen besonders groß sein wird, ist unter Fachleuten noch in der Diskussion. Die großen Erwartungen in diese neuen "Krebsimpfungen" haben leider auch dazu geführt, dass Betroffenen nicht selten Therapieangebote außerhalb von Studien gemacht werden. Eine solche Behandlung wäre aufgrund ihrer rechtlichen Rahmenbedingungen jedoch nicht als experimentelles Verfahren, sondern eher als alternative oder unkonventionelle Methode anzusehen. Dementsprechend übernehmen die wenigsten Krankenversicherungen die Kosten für eine solche ungeprüfte Behandlung außerhalb von Studien.

Wie Sie daraus ersehen können, war Ihre Frage absolut keine dumme Frage, sondern ein hoffnungsvoller Ansatz, mit dem sich auch schon Wissenschaftler beschäftigt haben."

@gereinigt78

Der Link von AmmaEra führt übrigens auf die selbe Seite.

@ Makrophage:

Belassen wir es dabei, jeder ist unterschiedlicher Meinung.
Trotzdem finde ich es nicht okay Alternativtherapien als Antik zu bezeichnen.

Guten Rutsch

@NoSilence

Sie sind auch nicht antik, und zwar in dem Sinn, dass sie damals die einzige Möglichkeit waren und damit keine wissenschaftliche Überprüfung möglich war.

Heute _sind_ sie überprüfbar, überprüft und als wirkungslos erkannt.

Guten Rutsch allen die hier posten. Vernichtet bitte nicht zu viele Gehirnzellen. UND SETZT EUCH NUR ABSOLUT NÜCHTERN HINTER DAS LENKRAD!!

(Mods, diesmal ist Schreien glaube ich angebracht)

@ OpenEyes: Wer spricht denn über Methoden von früher? Soweit ich mich erinnere gab es früher Krebs in dem Sinne nicht. Da herrschten Krankheiten wie Pest vor.

@NoSilence

Nein, Krebs gab es mit Sicherheit auch damals. Nur keine Diagnose und keinen Namen für die Krankheit.

@ OpenEyes: Sterben müssen wir alle mal, ob mit oder ohne Chemo

@NoSilence

So ist es. Und mein Tag ist nicht mehr ferne. Passt. Ich bin müde. Und Schmerzen sind dank der Paharma - Indutrie ken Thema mehr. So what.

Ein Glückliches neues Jahr Euch Allen :)

@ OpenEyes: Tut mir leid...

Guten Rutsch euch allen

@NoSilence

Hey, was tut Dir denn leid? Ich bin in dem für mein Alter normalen Zustand und akzeptiere ihn und empfinde ihn als natürlich. Wäre ich 18 und nicht 65 sähe die Sache anders aus.

Mein Besteck ist zusammengepackt und ich bin bereit es abzugeben. Aber der Löffel ist noch in meiner Hand und wird da bleiben solange mir der Eintopf schmeckt :)

an Alle:

May you keep turning the pages. And may the book never end.

@OpenEyes


Ich möchte dir sicherlich nicht zu nahe treten, aber du hast dich hoffentlich nicht aufgegeben?! 65 ist kein Alter :)

@ OpenEyes: Trotzdem Schlimm aber ich würde genauso denken wie du...