Monasteriker schrieb:Der Raum ist dann nur ein Konstrukt, um Lagebeziehungen anzugeben.
Sobald es Lage gibt, gibt es Raum. Du sprichst von einem Raum voller Nichts. Das ist ein Etwas. Verzichte darauf, Dir einen Raum für Nichts zu konstruieren, einen "Ort", der das Sein "umgibt", ein "dahinter", wie Du es ausdrücklich genannt hast. Solang Du von Umgeben udgl. sprichst, bastelst Du Dir ein Etwas, das nicht nichts ist. Wenn Du das letzte Artefakt von Sein in Deinen Ausdrücken ausgibst, vielleicht verstehst Du dann endlich, wieso es da keine Grenze geben muß.
Monasteriker schrieb:Ein leerer Raum ist also eigentlich gar nicht da, weil nichts da ist, anhand dessen man feststellen könnte, das er da ist. Also existiert er nicht.
Würdest Du da schon angekommen sein, wäre Dir wie gesagt das mit der nicht vorhandenen Grenze klar. Aber für Dich existiert ja noch ein höherdimensionales "oben" und "unten" wie bei der Kugelfläche, ein mitgedachter Raum, innerhalb dessen sich ein gekrümmter n-dimensionaler Raum befände. Der, obwohl er ja leer ist "oberhalb" wie "unterhalb", dennoch für Dich absolut existiert.
Monasteriker schrieb:Solange ich in der Fläche bleibe, ja.
Ach nee! Wenn nun aber die Fläche alles ist? Darum gings ja schließlich! Solange Du auf der Fläche bleibst, funzt es, also brauchst Du kein "oben" und "unten", wie Du behauptet hast,, daß es da ne Grenze und ein Dahinter geben müsse, weil... aber nu reichts doch aus auf der Fläche für die Fläche, wenn alles auf der Fläche ist und bleibt.
Monasteriker schrieb:Wenn sich die beiden Achsen dann aber irgendwann schneiden, muss man eine dritte Achse in Betracht ziehen.
Nö, muß man nicht. Man muß nur akzeptieren, daß der n-dimensionale gekrümmte Raum gekrümmt ist. Rein theoretisch könnte man sogar sagen, man denkt sich einen theoretischen (n+1)-dimensionalen Raum, innerhalb dessen sich der n-dimensionale Raum krümmt und so eine (n+1)-dimensionale geometrische Figur bildet. Aber das gälte ja auch für einen völlig ebenen n-dimensionalen Raum, da ein Blatt Papier genauso ein dreidimensionales Objekt ist wie eine Kugel. Eine Blattoberfläche hingegen ist so zweidimensional wie eine Kugeloberfläche, und letztere braucht eben keinen dreidimensionalen Raum, nur einen gekrümmten zweidimensionalen Raum.
Monasteriker schrieb:Ja, das meinte ich mit Raum als Konstrukt.
Der ist aber nicht vonnöten und sogar falsch. Deswegen sagte ich ja: nur wenn wir uns etwas hinzudenken, was da nicht ist, haben wir die Vorstellung von einem Etwas. Das ist aber ein Fehler. Es gibt kein Dahinter, kein Umgeben, kein Oben/Unten, keinen Raum voller Nichts.
Monasteriker schrieb:Hinter dem Sein kommt nichts mehr. Warum setzt "kommt nichts mehr" ein Sein voraus?
Es ist Dein "hinter", das Seiendes voraussetzt, eben ein "Dahinter". Deswegen hast Du's ja mit der Grenze!
Und jetzt reichts. Das dreht sich die ganze Zeit im Kreis. Entweder verstehst Du jetzt, was ich sagen wollte, oder nicht. Für noch ein paar Runden weiter fehlt mir der Nerv.