@taothustra1:
Teil I:
Ich spreche hier nicht von Glauben sondern vongesicherten Erkenntnissen, die sich in der Praxis jederzeit anwenden lassen. ...aber deshalb längst noch keinen objektiven Anspruch haben, sondern lediglichAusdruck von gleichen Wahrnehmungen darstellen - nichts weiter. Diese "gesichertenErkenntnisse" sind Resultat von Glauben.
Freiliehc werden solche Erkenntnissenicht jedem gleichermaßen zuteil, so daß jeder natürlich auf seiner jeweiligenWahrnehmungsstufe argumentieren kann. ...eben weil es keine objektiveWirklichkeit davon gibt.
Ein 2 jähriges Kind mag anders als ein 10 jährigesoder ein Erwachsener sein, doch nichts desto weniger bleibt auch ein wertfreierReifeunterschied. ...was alleine daraus rührt, dass eine Festlegung vonReife existiert.
Da gibt es Potenziale in jedem Menschen und mit der Reifeund Selbsterkenntnis verwirklicht er diese. Wieso kannst Du solche einfachenZusammenhänge nicht nachvollziehen ? Weil Du es nicht willst oder es nicht in DeinePhilosophie passt ? Nein, sondern ganz einfach, weil dem eine Wertungzugrunde liegt von einem weniger-sein zu einem mehr-werden. Es ist aber schlichtweg eineBewegung von Bewusstsein, die Verschiedenheit zum Ausdruck bringt, aber zu jeder Zeitdieser Bewegung wurden Potenziale zum Ausdruck gebracht.
An dieser Stellemuß ich Dir leider eine gewisse Paranoia vor dem Begriff Wertung attestieren. Ein Dogmadas Dich zu Befangen erscheinen läßt um dieses Thema wirklich vernünftig ausdiskutierenzu können. Vielleicht bist Du ja einfach noch zu unreif und voller Stolz auf DeinenIntellekt. Wenn Dir die entsprechende Lebenserfahrung fehlt, dann solltest Du lieberzuhören und lernen und nicht andere mit Deinen intellektuellen Spitzfindigkeiten zubelehren versuchen. Damit hast Du nun viel polemisiert, ohne aber etwassachlich begründet zu haben. Ich habe keine "gewisse Paranoia" gegenüber Wertung. Nur istWertung ebenso ein wirklichkeitsschaffender Indikator, der Wirklichkeit erzeugt, dieabhängig von der jeweiligen Wertgrundlage ist. Ich sage nicht, dass Wertung falsch ist,sondern will hier nur feststellen, dass sie Realität artet, ohne Anspruch auf absoluteGültigkeit.
In Deinem Beispiel sieht jemand nicht minder Wirklichkeit, die er alsobjektive Wahrnehmungsfährigkeit begreift, wenn er sich NICHT über seine 5 körperlichenWahrnehmungsorgane und das Gehirn welche diese steuert, hinaus definiert. Und Du siehstja, dass Materialisten und dem Realismus anhängige die selbe objektiveWahrnehmungsfährigkeit für sich beanspruchen, und jenen absprechen, die sich als mehrverstehen, als ihrer körperlichen Wahrnehmungssinne und einem steuernden Gehirn.
das in absoluter Weise keinerlei Bedeutung hat.
Meinst Du, aber Du bistnicht derjenige der bestimmt was Bedeutung hat und was nicht.
Das sollte Dir auchklar sein. Natürlich bestimme ich das im Rahmen meiner Wahrnehmung undRealität - so, wie Du das auch tust; so, wie jeder das tut. Und in dieser erkannte ich,dass es nichts absolutes gibt. Mit der Annahme, es gäbe etwas absolutes, wärst DU es, derzu bestimmen meint, was Bedeutung hat und was nicht.
In dem Falle wäre dannja wohl subjektiv der passendere Ausdruck gewesen, nicht wahr ? ...woraufes nicht ankommt, wenn es nichts objektives gibt.
Natürlich gibt esverschiedene Arten Realitäten wahrzunehmen, ein Kleinkind - um das vorangehende Beispielaufzugreifen - nimmt seine Umwelt freilich anders war, aber wenn es älter wird, dannnimmt es doch auch wahr, daß es dabei einiges übersehen hat, weshalb man unmöglich jedeArt der Wahrnehmung als gleichberechtigt nebeneinander stehen lassen kann.
Hier hatDeine Philosophie also einen unübersehbaren und von jedermann nachvollziehbaren Haken,der nach Korrektur und Verbesserung schreit. Keine Verbesserung nötig! Wasbeschreibst Du hier? Eine Wahrnehmung, aus der heraus eine frühere Wahrnehmung beurteiltwird. Verstehst Du? Die Wahrnehmung, dass früher einiges übersehen wurde ist selberbereits Ausdruck der neueren Wahrnehmung - ist Bestandteil von dieser zum Ausdruckgebrachten Wirklichkeit. Die frühere Wahrnehmung war genauso gleichberechtigt undgleichwertig - sie hatte nur andere Inhalte.
Du versteht das nicht richtigglaube ich.
Das höher ist eher räumlich und also dreidimensional zu verstehen.
Je höher man steht desto besser der Überblick und also die Objektivität, doch dassetzt den Willen zur Überwindung der eigenen Subjektivität und das damit verbundenenegozentrische Denken voraus. Du betrachtest die Dinge hier genau aus diesemGlauben an ein „höher“ heraus, von dem ich sprach, und erkennst dabei nicht, dass dieseSicht ebenso eine aus genau diesem Glauben resultierende Wahrheit ist, mit der Du dieDinge in dieser Weise dann wahrnimmst. Ich sage Dir, es gibt diese Objektivität nichtabsolut, da sie selbst eine Realität ist.
Natürlich lässt die Rücknahme vonAufmerksamkeitskonzentration auf bestimmte Bewusstseinsaspekte die Dinge in einem anderenRaster erkennen, aber das begründet längst keine Wertung von höherer Wahrheit. Und dasmeinte ich damit.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wirst Du allerdingsbestenfalls erahnen können wovon ich eigentlich spreche, da Du diesen egozentrischenDenken noch stark ausgesetzt bist und somit keinerlei Vorstellung von einer tatsächlichenObjektivität haben kannst.
Aber man lernt bekanntlich nie aus, wenn man lernwilligist. Meine Güte... Du präsentierst hier eine esoterische Arroganz, wie sietypischer nicht sein kann. Ich nehme mal an, dass ich hierzu sogar eine sehrweitblickende Erfahrungs-Perspektive eingenommen habe, die Dir vermutlich fremd ist –nämlich über eine persönliche Nahtoderfahrung, und erlaube mir die Behauptung, dass demvon Dir in den Raum gestellten „bestenfalls erahnen“, aus dem heraus Du ein „noch viel zulernen“ andeutest, Du tatsächlich weitaus mehr anhängig bist, als ich.
Esgibt in Sachen Erkenntnis kein Entweder Oder und kein Schwarz noch Weiß.
DeineSelbsterkenntnis mag bis zu einem gewissen Punkt fortgeschritten sein, aber Du wirstnicht behaupten können, daß dies nicht noch steigerungsfähig wäre. Veränderbar natürlich – Steigerungsfähig nein, aus eben den erläuterten Gründen.
Wie Du schon sagst " in Deinen Begriffen" und genau das ist eben der Haken.
Du bist darin als ein Vermutender und noch suchender tätig, deshalb solltest Du DeineThese nicht so darstellen als ob Du tatsächlich etwas darüber wissen würdest.
Wirbeide wissen, daß es nicht so ist. Natürlich bin ich Wissender darüber –Wissender meiner Erfahrungen gemäß. Von nichts anderem schreibe ich hier – genauso wieDu.
Nun die Gedanken sind zwar zunächst ein Produkt des Denkenden und werdenvon ihm auch genährt und somit am Leben gehalten, doch entwickeln sie auch ein Eigenlebenin dem sie sich mit anderen gleichartigen Gedanken zusammenschließen und dabei einvielfaches ihrer ursprünglichen Kraft entwickeln. Na, wenn Du das wirklichso glaubst... dann viel Spaß damit; damit stellst Du Dich analog einem Materialistengleich, der annimmt, sein Gehirn erzeugt aus neurochemischen Prozessen seinen Willen undseine Identität.
Ich meine, es ist der Denkende, der seine Aufmerksamkeit in eineRichtung intensiviert, und er sich deshalb weitaus mehr einschlägige Gedankenpräsentiert. Es ist seine eigene Kraft, die er hier erfährt – nicht die seiner Gedanken.
Nun, damit hast Du offensichtlich ein Problem. Dieses Problem nennt sichaber nicht Wertefreiheit sondern mangelnde Differenzierungsfähigkeit. Wie Du es geschaffthast Dir so ein Phantasieprodukt eine Wertfreien Welt zu suggerieren ist mir ein Rätsel,denn dazu braucht man schon eine Menge Kraft um das Offensichtlichste so verdrängen zukönnen. Zum Thema Wertung, und wie ich das meinte, habe ich mich schongeäußert.