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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

1.182 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psyche, Gedanken, Gehirn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 13:37
Tyranos,

meinst du, die Gedanken bestimmen was Gut und Böse ist oderdie
Gedanken erkennen, was Gut und Böse ist?


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 13:45
Tyranos,

ich meine, wenn das Denken aufhören würde, die Welt in Gut und Böse zuteilen, würde dann das Gute und Böse nicht mehr existieren?


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 13:57
Interessant, dass dieser Diskurs nun über das Thema Liebe gestolpert ist. Ich meine, dasist an anderer Stelle auch schon mal passiert (der Wendezeit-Thread) und hat daraufhindie Gespräche zum Erliegen gebracht.

Mir fallen da zwei spontane Fragen ein,ohne dass sie Sinn ergeben müssen:
1. An die "Herzdenker": Vielleicht ist die Liebegleichgültiger als der eine oder andere denkt?
2. An die Relativisten: Vielleichtbezieht die Liebe mehr Position, als Ihr denkt?

Mir scheint es unmöglich, einallgemeingültiges Verständnis des Begriffes "Liebe" zu finden. Vielleicht liegt hier auchder Grund, warum sich Relativisten und ihre Gegenspieler (vielleicht "Humanisten"?) gernemal in die Haare kriegen. Die einen wünschen sich das Anerkennen der Berechtigungjedweder Erfahrung, die Individuen machen und sprechen jenen Fähigkeit zu Toleranz ab,die gewisse Umstände in ihrer Wahrnehmung verurteilen. Die anderen wünschen sich dieAnerkennung des Prinzips "Liebe", das es zu befolgen gilt, um diese Welt "in Ordnung" zubringen und meinen, das jeder, der diese Welt nicht in einer Schieflage sieht,gleichgültig, ja sogar lieblos sei und sich der stärksten kosmischen Kraft verschließe.

Meine Frage an Vertreter des Subjektivismus: Welche Position bezieht Ihr, wennIhr Dinge wahrnehmt, die Euch missfallen und die man gemeinhin als "lieblos" bezeichnenwürde? Versucht Ihr, Euch selbst und Eure Realität zu verändern, um diese Erfahrungennicht mehr zu machen? Die gleiche Frage auch an alle anderen! Und auf welche Art undWeise bewerkstelligt Ihr die Veränderung von Realität?

Ich meine, dass sich dieHerangehensweise am Ende vielleicht gar nicht unterscheidet: Ich ändere mich, dann ändertsich die Welt.

Ich bin derzeit hin- und hergerissen, was das Thema "Liebe"angeht und sehe für mich in diesem Begriff ein großes Mysterium. Ich erkenne, dasRealität mich selbst spiegelt und finde durch Annahme des Außen zunehmend zu innererFreude und Selbstverwirklichung. Ich würde mein wachsendes Gefühl von Toleranz alsLiebesfähigkeit bezeichnen. Aber dadurch, dass ich Dinge auch immer differenzierterbetrachte und mich z.B. bei Konflikten weniger auf eine Seite schlage, habe ich auchmanchmal das Gefühl, gleichgültig zu sein, da meine Wertung für das, was ich wahrnehme,verschwindet. Und dann denke ich wiederum, ich sei nicht zur Liebe in der Lage. WasGeraldo ansprach, nämlich dass durch manche esoterische Lehren Liebe zum Dogma erhobenwird, das eine wachende Instanz über mein Denken und Fühlen setzt und mich immer wiederzur Selbstbestrafung treibt, das kenne ich sehr gut. Es gehört für mich aber zumganzheitlichen Menschsein, gewisse "negative" Empfindungen zum Ausdruck zu bringen. Undich denke, es ist in Ordnung so. Die Idee, das ich hier bin, um zu lernen, weil ich als(liebes-)unfähiger Krüppel in's Menschsein trete und nur als engelsgleicher Meisterwieder heraus kommen kann, setzt mich unter Druck und gefällt mir nicht.

Kurzum, was mich manchmal stört, ist, dass ich von Vertretern des Subjektivismuswenig Meinung über das zu hören bekomme, was über das eigene Erleben hinausgeht. WelcheWelt, welche Gesellschaft, welches Leben wünscht Ihr Euch für die Menschen? Ist es nichtein Ausdruck von Menschsein, nicht nur über sich selbst nachzudenken, sondern auch überdas vermeintlich vom Selbst Getrennte? Oder ist dieses Denken tabu, weil es die Illusionvon Trennung nährt?

Mich stört aber ebenso, dass Vertreter der "Liebeslehre",die von kosmischen Kräften reden, Urteile fällen, wenn sie Dinge wahrnehmen, die nichtdem von ihnen angenommenen Prinzip der Liebe entsprechen. Mit welcher Gewissheit könntIhr sagen, was Liebe ist und was nicht? Und wieso müsst Ihr andere darauf hinweisen, dassie nicht liebesfähig sind? Glaubt Ihr, dass Euer Leben oder das eines beliebigen anderenerst dann Sinn macht, wenn sich eine Menschenmehrheit der Liebe zuwendet? Wenn ja, dannsehe ich hier eine ganz klare Abhängigkeit vom Außen...


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 14:12
Eine harte aber dennoch berechtigte Frage von mir ist...
Hatte der Armin Meywes auchdie Kontrolle über seine Gedanken???

Oder hatten die Gedanken die Kontrolle überihn???



:-)


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 14:47
kribert

Wenn es dir unmöglich scheint, ein allgemeingültiges Verständnis für dieLiebe zu finden, hört jede Verständigung und jedes weitere gemeinsame forschendiesbezüglich auf. Du teilst die Welt hier ein in eine Herzdenkerseite und einRelativistennest und erzeugst somit eine Spaltung zu der du selber dann sagst, dass esnicht möglich sein wird, diese zu überwinden. Wo ist der Weg?

Die Liebe wünschtsich keine Anerkennung, wie wir es verstehen und warum sollte ich wünschen, dass jemandsie anerkennt? Ich wünschte mir für die Menschen, dass sie die Liebe in sich selberfinden, aber die rein intellektuelle Anerkennung einer Liebeslehre ist nun wirklichvollkommen belanglos und wirkungslos.

Wenn ich über die Liebe spreche, stehtdahinter eine erlebte Wirklichkeit, welche von empfänglichen Menschen durch den Chathindurch gespürt werden in der Sprache, von manchen erst im wirklichen Zusammensein untervier Augen und von anderen wiederum gar nicht. Kein Anspruch.

Warum ich hierschreibe auf Allmystery? Ich wurde im Augenblick gerade etwas ausgebremst und habedadurch Zeit zur Verfügung, um hier zu schreiben, welche ich aber sobald möglich wiedersinnvoller nutzen werde dahingehend, dass die Sprache des Herzens im unmittelbaren wirkenund handeln viel besser gelebt und erkannt werden kann. Wo hier sich jemand der Präsenzeines offenen Menschen sich entziehen kann, wird er im direkten Gegenüber keineAusweichmöglichkeit finden und die Kraft der Liebe vervielfacht sich.

DieInstanz, von welcher du sprichst, welche über dein Denken und Fühlen entscheidet,brauchst du nicht in dogmatischen Liebeslehren zu suchen, sie dirigiert bereits jetztschon den grössten Teil deines Alltages, bis auf die wenigen Ausnahmen von denen dusprichst, wo sich in deinem Leben Toleranz und Annahme entfalten kann.

Es gibtnur den Druck, den man sich selbst auferlegt. Liebe wird keinen Druck aufsetzten und jedeLehre, welche dich unter Druck setzt, trägt nicht den Kern der Liebe. Liebe wächst undgedeiht nur auf dem Boden vollkommener Freiheit und Offenheit. Wenn du von ganzem Herzenliebst, gibt es da noch Druck, Pflicht oder Wertung? Gibt es noch richtig und falsch, gutoder böse? NEIN, in der Hingabe an die Liebe verschwinden alle Gegensätze und du kannstmachen, was du willst und ALLES IST RICHTIG.

Jeder Mensch ist liebesfähig, estut mir leid, wenn ich in einem Satz dies angefochten haben, entschuldigung. Diekörperliche Ausdrucksform des Menschen ist im höchsten Masse abhängig von der Aussenwelt.Wir dürfen nicht innere psychologische Abhängigkeit verwechseln mit der äusserenAbhängigkeit von der Erde.

Jeder kann ein paar Sätze aus einem Text schnappenund sich dann darauf werfen. Du siehst es ja auch an meinem Text an dich. Doch was ichdir im einzelnen entgegenhalte, ersehe ich doch in deinem ganzen Text als nicht unbedingtnotwendig.

noch was: Farbe zu bekennen bedeutet eben auch manchmal dann alsfarblos zu erscheinen. Aber wir möchten uns dem ja nicht aussetzen und schlüpfen so inein Gedankennest, wo wir uns wohl fühlen und welches uns jeglicher Verantwortungentzieht.


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 16:32
@manjatu

meinst du, die Gedanken bestimmen was Gut und Böse ist oder die
Gedanken erkennen, was Gut und Böse ist?


So wohl als auch.
DiesesErkennen von Gut und Böse ist sogar in dem Fall auch bestimmen. Der Mensch (und auchTier) "zerlegt" Situationen und "seine" Welt in Gut und Schlecht/Böse um sich einenVorteil bzw. seine weitere Existenz zu sichern. Diese Bestimmung erfolgt durchindividuelle Erfahrungen und ist somit sehr subjektiv. Das ist natürlich nichts falsches,aber wenn diese subjektiven Erfahrungen als allgemeingültige Gestzemäßigkeiten gesehenwerden, so entstehen Konflikte. Oder anders gesagt, Verständnislosigkeit undRespektlosigkeit sorgen meistens für Auseinandersetzungen.

ich meine, wenndas Denken aufhören würde, die Welt in Gut und Böse zu teilen, würde dann das Gute undBöse nicht mehr existieren?

Dann werden wir auch nicht existieren. Wiegesagt, die Einteilung in Gut und Böse ist nicht ein Nachteil, im Gegenteil, es ist fürunser Bestehen und Individuum verantwortlich. Ein Nachteil ist es, wenn man sich zu sehrvon seinem subjektiven Urteil über Gut und Böse leiten lässt.


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 16:58
Tyranos,

Der Wunsch, seine Existenz zu sichern, muss nicht notwendigerweisedarin Enden, Begriffe wie Gut und Böse zu entwickeln. Die Tiere machen es uns vor.

Besonders wenn es darum geht, diese Schablone auf die Menschen zu übertragen. Wirkönnten doch ohne die Begriffe von Gut und Böse leben, weil uns ja die Dinge selberaussagen, wie sie für uns sind...

...nämlich essbar oder nicht essbar.

Du sprichst es ja gerade an, diese subjektive Wahrnehmung führt dauernd und permanentzu Konflikten und Krieg, wo jeder andere Definitionen an den Tag legt und sie mit Machtausbreiten will.

...nicht essbar

Jetzt kommt jemand wie ich und sagt,es gibt eine allumfassende Liebe jenseits unserer subjektiven Wahrnehmung, also auchjenseits von unseren Begriffen wie Gut und Böse.

Wie reagieren wir darauf?Können wir das essen? Wenn ja, würden wir die Grundlage schaffen können, welche Friedenbringt, weil sie von keinem Menschen mehr subjektiv angetastet werden könnte.

...essbar


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 17:40
@manjatu:

Du trennst, manjatu! Du trennst und separierst unaufhörlich. Du siehstdie Liebe als eigenständige Kraft und trennst sie somit von Bewusstsein, das wir sind.Liebe ist eine Eigenschaft von Bewusstsein - Bewusstsein ist Liebe. Sowenig, wie Du sagenkannst "der eine Mensch ist weniger Bewusstsein als ein anderer", so wenig kannst Dusagen "dieser Mensch lebt weniger Liebe, und dieser Mensch lebt mehr Liebe". Duverzerrst und verunstaltest nach Belieben Liebe, indem Du sie ganz bestimmten Handlungen,Eigenschaften und Gefühlen zuordnest - eben jene, die Du als Liebe definierst. DieseDeine Verzerrung nimmst Du somit in anderen wahr, und davon sprichst Du hier in DeinenBeiträgen. Aber Du erschaffst diese Verzerrung selber.

Da die Liebe eineunabhängige Kraft ist, kann sie vom Menschen nicht verzerrt oder nach beliebenverunstaltet werden, sie kann nur erlebt werden, wenn man ihr gegenüber aufgeschlossenist und sie zulässt.

Siehst Du - das ist u. a. Dein Glaube, mit der Du zuPunkto Liebe die Welt erschaffst, wie sie Dir erscheint.

Sie existiertvöllig unabhängig von uns in dem Sinne, dass ein Mensch in seiner körperlichenManifestation sie aus sich verdrängen kann.

Liebe lässt sich sowenigverdrängen, wie Du Bewusstsein verdrängen kannst.

Was für mich einzersplittertes Wesen ist? Heute sagt es Ja zu etwas, Morgen Nein, Übermorgen wird es imKampf andere Menschen zerstören und am Abend sein Kind in Armen wiegen und glaubt dabei,ein liebendes Wesen zu sein. Es glaubt sich die Welt zusammen.

Und wasunterscheidet dieses Wesen von einem anderen, das Du nun als liebend einstufenwürdest? Ich sage es Dir: seine Glaubensannahmen über die Welt, weil sie sich nicht mitDeinen Glaubensannahmen über Liebe decken. Du glaubst Dir die Welt nicht minder zusammen.Jeder Mensch tut das, weil daraus unsere Welt gemacht wird.

Wir sind aufdieser Erde um zu lernen, zu stolpern und uns an den Problemen zu erkennen, daran zuwachsen und reifer zu werden.

Was genauso Glaube ist. Ich habe hierzu einenganz anderen, nämlich dass es kein Lernen und kein Wachsen und auch kein Reier werdengibt. Das sind alles Werturteile, gemessen an einem "mehr", "besser", "höher", "weiter".Wir sind nicht in einer Schule hier, wir haben keine Aufgaben und Prüfungen - wir sindder bloßen Erfahrung wegen hier. Und aus diesem Gesichtspunkt ist eine Erfahrung so gutwie eine andere.

Liebe hat nichts mit Zwang oder Pflicht zu tun, wenn manetwas aus Pflicht tun, liebt man das nicht, was man tut.

Auch das istAusdruck von Liebe, denn was Du liebst, sind die Überzeugungen, die Dich motivieren diesoder jenes pflichtgemäß zu tun. Würdest Du sie nicht lieben, so tätest Du es nicht.Beschränke Liebe doch nicht stets auf das Angenehme, auf das als "edel" und "gut"beurteilte, das ohnehin sehr relativ ist.

Wenn die Grundlage einer Familiezerstört wird, auf der ja eben die Basis aufbaut, dass man auf dieser Erde überhauptspielen kann, ist das nicht in Ordnung in diesem Sinne, dass wir dadurch nicht mehrweiterspielen könnten.

Ich weiß hier nicht, was genau Du mit Grundlagemeinst.



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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 17:45
@rockandroll:

Ich glaube nun habe ich Dich auch besser verstanden, Geraldo. Mitanderen Worten, wenn ich die Welt so wahrneme, ist sie auch so.

Ja, genausomeinte ich es, und das ist eigentlich auch der Kern meiner Aussagen.

D.h.wir hätten doch alle Recht, und überhaupt keinen Grund uns hier zu streiten! Nicht wahr?Denn Du empfindest Deine Welt auf Deine Weise, und wir auf Unsere, und alles ist OK.

Eben. Worum es mir ging, ist, diesen Umstand herauszustellen und bewusst zumachen.


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 18:11
@Tyranos

Dieses Erkennen von Gut und Böse ist sogar in dem Fall auchbestimmen. Der Mensch (und auch Tier) "zerlegt" Situationen und "seine" Welt in Gut undSchlecht/Böse um sich einen Vorteil bzw. seine weitere Existenz zu sichern. DieseBestimmung erfolgt durch individuelle Erfahrungen und ist somit sehr subjektiv. Das istnatürlich nichts falsches, aber wenn diese subjektiven Erfahrungen als allgemeingültigeGestzemäßigkeiten gesehen werden, so entstehen Konflikte. Oder anders gesagt,Verständnislosigkeit und Respektlosigkeit sorgen meistens für Auseinandersetzungen.

Deine Beschreibung ist exakt genau das, was seit jahrtausenden auf diesemPlaneten geschieht. Diejenigen welche von diesem Dogma ausgehen, beherrschen die Welt undbesitzen die Macht mit Gewalt die Erde Untertan zu machen und viele welche dieserHerrschaft dienen und es so weiterhin nähren. Dies haben damals clevere fanatischeHerren, welche ihren Besitztum (Land, Gold, Frauen) unbestreitbar behalten wollten und esnach wie vor weiterhin tun, damit sie über viele herrschen konnten, sehr gut verstandenund haben den HerrGott ins Leben gerufen und sich noch als seinen Besitzer ausgegeben.

Seitdem können wir das Resultat jeden Tag einsehen. Der Clou an der G’schichtist, dass dieses Dogma sowohl für die Unterdrücker ein geeignetes MachtsicherndesInstrument darstellt, zur Absicherung ihrer Macht und Gewalt, ebenso für dieUnterdrückten ein Trostpflästerchen darstellt, um ihre Unterdrückung ihres Daseins bessererdulden zu können, was natürlich auch wieder reine Einbildung wäre. DeinÜberlegungsfehler ist hier, dass Du vom Tier (Natur) ableiten möchtest, als wäre dies die„wahre“ Natur und Bestimmung des Menschen, was natürlich ein Irrtum ist.

WennDu Dich einmal mit Menschen unterhälst, welche die Tierwelt über Generationen beobachtetund mit ihnen zusammen gelebt haben, so wirst Du es in Erfahrung bringen können oder Dubeobachtest selber genau, dazu kannst Du schon mal in den nächsten intakten Wald gehen!Ein Tier tut dies bestimmt nicht in diesem Sinne, wie Du es gerne sehen möchtest. SolangeMenschen das Gedröhne vorziehen und nicht einmal mehr das Summen eines Insektes vernehmenkönnen, so ist es geradezu ein Hohn, eine solche Beobachtung aus dem Tierreich auf denMenschen zu übertragen wollen (nur weil man es unkorrekt interpretiert), um ein Dogmaseine demagogische Legitimation geben zu wollen. ;)


Dann werden wirauch nicht existieren....

Ja und Nein. Ja für das eingebildete Ego und Neinfür unser Selbst. Das Problem beim Egoist ist, dass er seine virtuelle Existenz 1:1 aufdie physische Existenz schliessen möchte, was ebenso ein Irrtum darstellt. Kurzum kannich Dir sagen, dass Deine Analyse zwar zum Teil korrekt ist, den Schluss hingegen den Duziehst, ist es nicht.

Ansonsten hat es ja bereits manjatu, wieder einmal mehr,kurz und bündig auf den Punkt gebracht! :)


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 18:15
Geraldo,

Liebe lässt sich nicht verdrängen, wir sind uns da einig. Bewusstseinlässt sich nicht verdrängen, wir sind uns einig. Aber mit irgendeinem Trick hat es derMensch geschafft, zu glauben, er sei von der Liebe getrennt und er hat es geschafft, zuglauben, er sei nur der Kaffeetrinker, welcher du angesprochen hast!

Wenn Liebeda ist, kann man machen, was man will und alles ist richtig. Gemäss deiner Definition istdie Liebe bereits da und darum ist auch alles in dem Sinne richtig und anzunehmen, so wiees ist. Gemäss meiner Definition versucht der Mensch ständig zu glauben, die Liebe seinicht da, dabei ist sie es. Aber indem du eben glaubst, die Liebe ist schon da, glaubstdu dasselbe wie ich, der ich glaube, wir glauben, sie sei nicht da. Beide Glaubensmustermüssen durchbrochen werden für die Erfahrung, dass die Liebe bereits da ist.


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 18:32
@kribert:

Gut beobachtet! :)

Meine Frage an Vertreter desSubjektivismus: Welche Position bezieht Ihr, wenn Ihr Dinge wahrnehmt, die Euchmissfallen und die man gemeinhin als "lieblos" bezeichnen würde?

Um es instark komprimierter Weise zu sagen: Ich versuche herauszufinden, wo die Ursachen meinerWahrnehmung in mir liegen, bzw. was ich mir mit dieser Wahrnehmung aufzeige. Soweit esmir gelingt, mich selber und meine Glaubensüberzeugungen darin zu erkennen und dieEinflüsse meines Glaubens, und diese anzunehmen, ergibt sich daraus die Möglichkeit, zuwählen, diesen Ausdruck nicht mehr zu erzeugen oder ihn zu verändern. Das ist nicht immerganz einfach - mir persönlich gelingt das mitlerweile in manchen Bereichen sehr gut, inanderen gestaltet es sich schwieriger - je nachdem, wie gefestigt die Ursachen in mirsind, und wie gut es mir gelingt, sie zu erkennen.

Aber dadurch, dass ichDinge auch immer differenzierter betrachte und mich z.B. bei Konflikten weniger auf eineSeite schlage, habe ich auch manchmal das Gefühl, gleichgültig zu sein, da meine Wertungfür das, was ich wahrnehme, verschwindet.

Ich kenne das, und meine Meinungdazu ist, dass das nicht unbedingt schlecht ist. Es erscheint Dir einfach ungewohnt, weilDu lange Zeit anders damit umgegangen bist. Und es erscheint Dir als "nicht in der Lagefür Liebe" zu sein, weil es einer Glaubensannahme über Liebe (sich auf die Seite "desGuten" zu stellen) zuwider läuft. Wertung ist generell nicht schlecht, soweit Du sie alsDEINE Wahl erkennst und annimmst, die so nicht notwendigerweise auch für andereGültigkeit hat.

Die Idee, das ich hier bin, um zu lernen, weil ich als(liebes-)unfähiger Krüppel in's Menschsein trete und nur als engelsgleicher Meisterwieder heraus kommen kann, setzt mich unter Druck und gefällt mir nicht.

Finde ich prima, dass Du das für Dich so erkannt hast. Ich sehe in diesemVerständnis, von dem Du hier gesprochen hast, eben grad solch eine absolut gültigeWertung enthalten, die bestimmte Ausdrucksformen von Leben als "gut" wertet, und andereals "schlecht", und damit aber einen Großteil des Lebens, und Individuen, die offenbar"schlechte" Dinge zum Ausdruck bringen, ablehnt. Dies mit esoterischen Begründungen von"Unreife", "sich gegen die Liebe stellend", die "göttliche Kraft /das göttliche Prinzipnegierend" usw. usw. usw..

Kurzum, was mich manchmal stört, ist, dass ich vonVertretern des Subjektivismus wenig Meinung über das zu hören bekomme, was über daseigene Erleben hinausgeht. Welche Welt, welche Gesellschaft, welches Leben wünscht IhrEuch für die Menschen? Ist es nicht ein Ausdruck von Menschsein, nicht nur über sichselbst nachzudenken, sondern auch über das vermeintlich vom Selbst Getrennte? Oder istdieses Denken tabu, weil es die Illusion von Trennung nährt?

Ich verstehe, wasDu meinst. Also was mich betrifft, so bin ich da absoluter Egoist ;)
Michinteressiert die Gesellschaft und das Leben anderer Menschen tatsächlich nur im Rahmenmeines Erlebens. Aber ich behaupte mal, dass das bei anderen nicht anders ist, nur dasssie es anders einschätzen und wahrnehmen. Wenn wir ehrlich zu uns sind: Ist denn dieseWelt, die Gesellschaft, das Leben, das ich mir für andere Menschen wünsche, nichtletztlich das, was ich mir für mich selber wünsche, und dies auch für andere so möchte,weil ich in etwas anderem eine Bedrohung für meine eigenen Wünsche der Welt wähne?
Ich meine eben, dass jeder Mensch das Recht auf seine eigenen Erfahrungen hat, auchdann, wenn die jenseits dessen liegen, was ich für mich als Erfahrung wähle. Was macht esfür einen Sinn, andere unter meine Vorstellungen von 'richtig' und 'falsch' zu stellen?Sie haben ihre eigenen Wege, ihre eigenen Wahrheiten, ihre eigenen Glaubensannahmen mitder sie sich ihre Realität so gut erschaffen, wie ich mir meine. Ich würde ihnen damitnur auferlegen, dass ihre Realität eine falsche wäre, aber meine die richtige ist - dashalte ich für kurzsichtig. Deinen Beitrag zum Kollektiv gibst Du längst damit, indem DuDich selber lebst, wie Du bist. Es ist nicht mehr dazu nötig.


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 20:19
@kribert

Ein schöner Beitrag, den ich mit großem Interesse gelesen habe. DeineDarstellung und Deine Fragen sind sehr gut nachvollziehbar.

“2. An dieRelativisten: Vielleicht bezieht die Liebe mehr Position, als Ihr denkt?“

Der„Relativismus“, wie Du es bezeichnest, bedeutet m.E. nicht, dass ich mir keine Urteileerlauben oder mich auf keine Seite stellen darf.
Ich sehe den Unterschied darin,dass ich die Wahl habe und selbst entscheiden kann. Es ist die Bewusstwerdung dieserPositionen gemäß meiner Glaubensannahmen, die mir eine Wahl ermöglicht.

“Dieeinen wünschen sich das Anerkennen der Berechtigung jedweder Erfahrung, die Individuenmachen und sprechen jenen Fähigkeit zu Toleranz ab, die gewisse Umstände in ihrerWahrnehmung verurteilen.“

Das mag daran liegen, dass jene, die ihr esoterischesLiebes-Gewäsch zum Besten geben, eben Toleranz predigen und gleichzeitig verurteilen.

“Meine Frage an Vertreter des Subjektivismus: Welche Position bezieht Ihr, wennIhr Dinge wahrnehmt, die Euch missfallen und die man gemeinhin als "lieblos" bezeichnenwürde? Versucht Ihr, Euch selbst und Eure Realität zu verändern, um diese Erfahrungennicht mehr zu machen? Die gleiche Frage auch an alle anderen! Und auf welche Art undWeise bewerkstelligt Ihr die Veränderung von Realität?“

Ich versucheherauszufinden, wie meine Glaubensannahmen diese Wahrnehmung verursachen. Ich „drehe denSpieß um“ und sehe mir das Verhalten des anderen an, als wäre es wirklich meines… Ichhatte durch diese Sicht schon viele Aha-Erlebnisse, die mir in vielerlei Hinsicht dieAugen über mich selbst geöffnet haben.
Eine Veränderung erreiche ich tatsächlich,indem ich diese Wahrnehmung als Spiegelung meiner eigenen „Einstellungen“ akzeptiere. DasAnerkennen ist meiner Erfahrung nach ein sehr wichtiger Schritt. Durch die Bewusstwerdunggeschehen manche Änderungen von alleine, aber es hängt vom Lebensbereich ab, ob mir diesleicht oder schwer fällt…

“Ich meine, dass sich die Herangehensweise am Endevielleicht gar nicht unterscheidet: Ich ändere mich, dann ändert sich die Welt.“

Ja, definitv ist das für mich so. Eine Veränderung oder Bewusstwerdung meinerGlaubensannahmen führt tatsächlich zu einer anderen Wahrnehmung.

“Die Idee, dasich hier bin, um zu lernen, weil ich als (liebes-)unfähiger Krüppel in's Menschsein treteund nur als engelsgleicher Meister wieder heraus kommen kann, setzt mich unter Druck undgefällt mir nicht. „

Mir ist die Vorstellung, Menschen in ein „Höher“ und„Weiter“ bzw. "liebensfähiger" und "erleuchteter" zu definieren, schon immer zuwidergewesen und ich halte dies für eine gefährliche Illusion, die immer wieder zu Trennung,Minderwertigkeit und Intoleranz führen wird.
Das Fehlen dieser Illusion bedeutet fürmich wahre Freiheit.

“Kurzum, was mich manchmal stört, ist, dass ich vonVertretern des Subjektivismus wenig Meinung über das zu hören bekomme, was über daseigene Erleben hinausgeht. Welche Welt, welche Gesellschaft, welches Leben wünscht IhrEuch für die Menschen?“

Nun, was soll ich über Dinge lamentieren, wenn ich dochweiß, dass ich meine Realität erschaffe? Welches Leben ich mir für andere wünsche, istunwichtig – vielmehr zählt doch, was sich jeder Mensch für sich wünscht.
Dies maghier nun als Egoismus interpretiert werden – aber in meinen Augen ist maßgebend, welcheErfahrung der Mensch als Individuum machen möchte, und diese ist eben so vielfältig wiedas Leben selbst. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen davon, was für ihn gut und rechtist.
Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich am Erleben eines anderen nicht auchAnteil nehmen kann. Aber ich bin weit davon entfernt zu wissen, was für den anderen "gut"ist.

„Ist es nicht ein Ausdruck von Menschsein, nicht nur über sich selbstnachzudenken, sondern auch über das vermeintlich vom Selbst Getrennte? Oder ist diesesDenken tabu, weil es die Illusion von Trennung nährt?“

Insofern ich involviertbin oder involviert sein möchte - ja, natürlich kann ich darüber nachdenken, denn dieFrage ist doch, wie stelle ich mich zu dem Erleben und wer möchte ich sein in Bezug dazu?Ich meine, dass das Gefühl einer Trennung dadurch eher vermindert wird, da es doch indirektem Bezug zu mir steht.


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 20:45
Schau Geraldo und Deinesgleichen, Du bist genau dieses Paradebeispiel selbst undbist nicht bereit von Deiner egoistischen Sichtweise eine gemeinsam Basis zu schaffen,was die Definitionen von Begriffen und deren Bedeutung anbelangt, welche für eineKooperation und ein friedliches Zusammenleben unter den Menschen und ein Sehnen nacheinem Morgen, Voraussetzung wären.

Du denkst Dir, dass Du kritisch Deine Fragenstellst und Diskutieren würdest, es ist bloss Deine Einbildung und sonst nichts,verkehrst alles ins Gegenteil. Du sagst uns, Dein Name sei Geraldo. Ich sage Dir, warumist denn Dein Name nicht; Geraldine?

Lies doch bitte die aufrichtiggeschriebenen Beiträge genau noch mal durch, sie sind mit aufrichtig menschlich gelebtenLebens gelebt und mache Dir doch Gedanken darüber, statt sie einfach von Dir zu weisenund Du Dir somit nicht wirklich einen Dienst erweist und der Umwelt auch nicht, welcheschon genug in ihrem Gleichgewicht gestört wird, durch die Rücksichtslosigkeit vieleregoistischen Menschen. Ohne eine intakte Umwelt, wirst auch Du nicht überleben können,Geraldo, keiner.

Auch wenn Du es Dir weiterhin einbilden willst, dass es ohneginge, so könntest Du ja auch beim Council on Foreign Relations, IWF, WTO, Round Tableoder ähnlichen Think Thanks anmelden, ich denke die würden Dich mit Handkuss nehmen, weildie genauso ticken, wie Du es tust, oder aber auch auf eine einsame Insel auswandern, woDu ungestört wärest und Dir Deine Umwelt so gestaltest, erschaffst mit DeinerWahrnehmung, wie Du es gerne möchtest. Vielleicht wärest Du dann viel schneller in DeinerEntwicklung Deiner Realitätsschaffenden Wahrnehmung und Bewusstsein, als Dich mit solchenZeitgenossen wie mir, Dich rum zu ärgern hast, die Du zwar ignorieren kannst, aber sichnicht im geringsten scheuen, wenn sie zugegen sind, Dir immer wieder den Spiegel vor denKopf zu halten. Wer weiss, vielleicht würdest Du soweit kommen, dass Du eine Realitätschaffen könntest, wo solche wie ich, gar nicht erst entstehen können…

Hast DuDich noch nie selbst kritisch hinterfragt, wieso es Unegoisten überhaupt gibt, welche Dirden Spiegel vorhalten, wenn Du auf solche triffst, ist es dieser Action, welcher Dubrauchst, um nicht in Langeweile versinken zu müssen?

Auch Du Geraldo bekundestWorte der Freundschaft und des guten Willens und das ist durchaus freundlich von Dir,aber ich weiss, Du bedarfst unserer Freundschaft nicht. Aber wir werden Deine WorteDeines Angebotes (Dein Verständnis Deiner Welt) bedenken. Wir besitzen die frische Luftund das Glitzern des Wassers nicht. Du und Deinesgleichen nehmt Euch die Erde mit Gewaltund verkauft Himmel, Land und deren Wärme, weil ihr denkt sie gehöre Euch.

JederTeil dieser Erde ist uns kostbar, jede glitzernde Tannennadel, jeder sandige Strand,jeder Nebel in den dunklen Wäldern, jede Lichtung, jedes summende Insekt ist kostbar inden Gedanken und Erfahrungen Unsereins. Der Saft, der in den Bäumen steigt, trägt dieErinnerung Unsereins.

Die Toten Deinesgleichen vergessen das Land ihrer Geburt,wenn ihr fortgeht, um unter den Sternen zu wandeln. Unsere Toten vergessen diesewunderbare Erde nie, denn sie ist Unsereins Mutter. Wir sind Teil der Erde, sie ein Teilder Welt (Kosmos) und sie ist ein Teil von uns. Die duftenden Blumen sind unsereSchwestern, die Rehe, das Pferd, der grosse Adler – sind unsere Brüder. Die felsigenHöhen, die saftigen Wiesen, die Körperwärme des Ponys– und des Menschen – sie allegehören zur gleichen Familie.

Wir erfreuen uns an diesen Wäldern. Ich weissnicht - unsere Art ist anders als die Deine und Deinesgleichen. Wir wissen, dass Du undDeinesgleichen unsere Art nicht verstehen wollt und wie Fremde, die kommen in der Nachtund sich von der Erde nimmt, was immer er braucht. Die Erde ist seine Mutter nicht,sondern Feind, und wenn er sie erobert hat, schreitet er weiter und stiehlt die Erde vonseinen Kindern – und kümmert sich nicht. Er behandelt seine Mutter, die Erde, und seinenBruder der Himmel, wie Dinge zum Kaufen und Plündern, zum Verkaufen wie Schafe oderglänzende Perlen und sein Hunger wird die Erde verschlingen und nichts zurücklassen alseine Wüste.

Es gibt keine Stille in den Städten und keinen Ort, um das Entfaltender Blätter im Frühling zu hören oder das Summen der Insekten. Aber vielleicht nurdeshalb, weil ich ein Anfälliger von rosaroter Mär der Liebe bin und nicht verstehe. DasGedröhn scheint unsere Ohren nur zu beleidigen. Was gibt es schon im Leben, wenn mannicht die Gesänge des Nachtigals hören kann, oder das Gestreite der Frösche am Teich beiNacht? Unsereins mag das sanfte Geräusch des Windes, der über eine Teichfläche streicht –und den Geruch des Windes, gereinigt vom Mittagsregen oder schwer von Duft der Kiefern.Die Luft ist kostbar für Unsereins – denn alle Dinge teilen denselben Atem – das Tier,der Baum, der Mensch – sie alle teilen denselben Atem.

Deinesgleichen scheintdie Luft, die er atmet, nicht zu bemerken; wie ein Mann, der seit vielen Tagen stirbt,ist er abgestumpt gegen den Gestank. Du und Deinesgleichen vergesst, dass die Luft unskostbar ist – dass die Luft ihren Geist teilt mit all dem Leben, das sie enthält. DerWind gab unseren Mütter und Väter den ersten Atem und empfängt ihren letzten und er wirdauch unseren Kindern den Lebensgeist geben.

Was die Erde befällt, befällt auchdie Kinder der Erde. Wir sollten nicht vergessen, dass die Erde unsere Mutter ist und wasdie Erde befällt, befällt auch deren Kinder. Wenn die Menschen auf die Erde spucken,bespeien sie sich selbst. Denn das sind wir uns gewiss, die Erde gehört nicht denMenschen, der Mensch gehört zur Erde – dies sind wir uns gewiss. Alles ist miteinanderverbunden, wie das Blut, das eine Familie vereint. Alles ist verbunden. Was die Erdebefällt, befällt auch deren Kinder. Der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er istdarin nur eine Faser. Was immer ihr dem Gewebe antut, das tut ihr Euch selber an.

Du und Deinesgleichen besitzen vorübergehend die Macht, eine Macht der Gewalt, glaubtdabei, ihr seid schon Gott- dem die Erde gehört. Wie kann ein Mensch seine Mutterbesitzen?

Auch Du und Deinesgleichen werden vergehen, eher vielleicht als alleanderen. Fahret fort, Euer Bett zu verseuchen, und eines Nachts werdet Ihn im eigenenAbfall ersticken

Solange es Menschen geben wird, die auf einer gemeinsamen BasisDenken können und die unbedingte Liebe ihres eigenen Selbst entdecken werden, soverbinden sie sich selbst mit der stärksten Kraft im Kosmos, der unbedingten Liebe, sindfrei und sich dessen bewusst. Der Tod ist kein Feind mehr. Ebenso wirst Du nie einenMillimeter weiter kommen, ohne Deines loslassen Deines Festhaltens oder Sturheit in Kaufnehmen zu müssen. Deine Handlung ist die der Trennung und Spaltung der Welt, die abernicht gespalten werden kann, weil sie in Wirklichkeit eine Einheit ist, nur der Egoistist sich dessen eben nicht bewusst, weil er möchte lieber alles für sich alleine haben,koste es was es wolle.

Die stärkste Macht im Kosmos, die Liebe, gab den Egoistendie Herrschaft über die Tiere, die Wälder und Unsereins, aus einem besonderen Grund –doch dieser Grund ist uns ein Rätsel. Vielleicht könnten wir es verstehen, wenn wirwüssten, wovon Egoisten träumen – welche Hoffnungen er seinen Kindern an langenWinterabenden schildert – und welche Visionen er in ihre Vorstellungen brennt, so dasssie sich nach einem Morgen sehnen. Aber wir sind Unegoisten – die Träume der Egoistensind uns verborgen. Und weil die uns verborgen sind, werden wir unsere eigenen Wegegehen. Denn vor allem schätzen wir das Recht eines jeden Menschen, so zu leben, wie erselbst es wünscht – gleich wie verschieden von seinen Mitmenschen er ist.

Dasist nicht viel, was uns verbindet.

Den Egoisten wird es nicht mehr gelingen dieMenschen durch ihr Denken die Welt in Gut und Böse weiterhin zu teilen, denn sie ist esbereits schon zutiefst. Wir alle sind in einer Zeit, wo dieser alte Zauber mit seinenletzten, immensen aufbäumungs- Windungsversuchen, mit berechnendem Kalkül und mit blinderGewalt versucht, sich (Egoisten) noch zu „retten“, weil er noch so weiterfahren möchte,wie die letzten Jahrtausende und wollen diese Trennung der Welt aufrecht erhalten, erwürde dabei im eigenen Abfall darin ersticken müssen, obwohl es diese Trennung gar nichtgibt.

Ich selbst bin dermassen Zuversichtlich und bin gewiss, dass dies nichtwirklich geschehen wird, denn diese ständige Inszenierungen des dramatischen Theater’svon Gut und Böse, hat bereits manchen Zeitgenossen, zum eigenen Nachdenken angeregt unddie Wege frei gemacht, um die eigene Erfahrung der unbedingten Liebe zu erleben, ohnedarüber nachdenken zu müssen, so dass diese enorme Kraft des puren, gesunden Lebens, bisin die hinterste Zelle vibrieren kann und im Handeln sich ausdrücken wird.

Wennder letzte Nichtegoist von dieser Erde gewichen wäre, so wäre sein Gedächtnis nur nochSchatten einer Wolke über dem Lande und würde immer noch den Geist Unsereins in diesemBoden und diesen Wäldern lebendig sein. Denn wir liebten und lieben diese Erde, wie dasNeugeborene den Herzschlag seiner Mutter. Diese Worte sind wie Sterne, sie gehen soschnell nicht unter. :)


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

25.05.2006 um 23:36
An Geraldo, mich und alle Egoisten

Welches ist dein grundlegendesLebensinteresse? Lassen wir alle unaufrichtigen Antworten beiseite und befassen unsdirekt ehrlich mit dieser Frage. Was wirst du mir antworten? Weisst du es?

Giltdein Hauptinteresse nicht dir selbst? Das wäre jedenfalls die Antwort, die die meistenMenschen geben würden, wenn sie aufrichtig wären. Ich bin an meinem Vorwärtskommeninteressiert, an meinem Geschäft oder Beruf, an meiner Familie oder Beziehung, an demkleinen Winkel, in dem ich lebe. Für mich ist es wichtig, eine bessere Stellung, mehrMacht zu haben, meine Vergnügungen und Befriedigungen zu erweitern und die Genüsseauszubauen und so fort.

Ich glaube, es wäre natürlich, uns einzugestehen, dasses das ist, woran die meisten von uns hauptsächlich interessiert sind: zuerst "Ich".

Einige von uns meinen vielleicht, dass es falsch sei, in erster Linie an sich selbstzu denken. Aber was ist daran falsch, abgesehen davon, dass wir es selten offen undehrlich zugeben? Wenn wir es tun, sind wir darüber ziemlich beschämt, wir setzten einLächeln auf wie du. So ist es nun einmal - man ist hauptsächlich an sich selbstinteressiert, und aus verschiedenen ideologischen oder traditionellen Gründen denkt man,dass das falsch sei.

Aber was man darüber denkt, geht an der Sache vorbei. Warumder Auffassung sein, dass das falsch sei? Das ist eine Idee, ein Begriff. Die Tatsacheist, dass man im wesentlichen und ständig an sich selbst interessiert ist.

Jemand mag sagen, dass es befriedigender ist, anderen zu helfen, als an sich selbstzu denken. Worin liegt der Unterschied? Auch das ist Ichbezogenheit. Wenn es demjenigengrössere Befriedigung gibt, anderen zu helfen, befasst dieser sich eben damit, weil esihn mehr befriedigt. Warum soll man da eine ideologische Vorstellung hineinbringen? Warumdieses zwiespältige Denken?

Warum sagen wir nicht einfach: "Was ich tatsächlichwünsche, ist Befriedigung, entweder im Sexuellen oder indem ich anderen helfe oder indemich ein grosser Heiliger, Geschäftsmann oder Kämpfer werde oder selbstverliebt meinWeltbild offenbaren kann"?

Es ist alles der gleiche Prozess, nicht wahr?Befriedigung auf jede nur mögliche Art, versteckt oder offen, ist das, was wir wünschen.Wenn wir sagen, dass wir Freiheit haben möchten, verlangen wir danach, weil wir glauben,dass es wundervoll befriedigend wäre. Und die höchste Befriedigung gibt natürlich dieseseltsame Vorstellung der Selbstvollendung - das esoterische Liebesgewäsch, welches diesternschnuppe erwähnt hat zählt übrigens auch dazu und der Wunsch nachBewusstseinserweiterung.

Niemandem sei sein Egoismus genommen, wir wollen docheinfach einmal betrachten, was sich für Konsequenzen daraus ergeben:

An Wünschenist nicht verkehrt, zu reagieren ist durchaus normal. Aber sehen wir uns den Egoisten an,hast du je beobachtet, was in ihm vorgeht, wenn ihm eine kleine Freude versagt bleibt?Wenn er nicht das erlangst, was er sich wünschst? Dann wirst er unruhig, neidisch, undhasserfüllt. Schauen wir nur, welchen Kampf der Egoist durchzustehen hat, wenn ihm derGenuss des Rauchens oder Trinkens oder anderer Drogen versagt bleibt, wenn der seineSexualität nicht ausleben kann oder sich den Kick in seinem Hobby nicht holen kann. DerGeschäftsmann tickt da gleich. Solange alles rund läuft, ist sich der Egoist seinerAbhängigkeiten nicht bewusst, entstehen aber Reibungen, wird er sich seines kläglichenZustandes bewusst, in dem er sich selber gefangen hält und sich an alles klammert.

Und was haben wir da? Das ist alles eine Abwandlung der FURCHT, nicht wahr? DieEgoisten fürchten sich davor, nicht das zu erlangen, was sie sich wünschen oder das zuverlieren, was sie besitzen. Wenn ein bestimmter Glaube oder eine Ideologie, an der sichder Egoist seit Jahren festgehalten hat, erschüttert wird oder ihm durch die Logik oderdurch das Leben entrissen wird, dann fürchtet er sich davor, allein zu stehen. DieserGlaube hat ihm jahrelang Befriedigung und Wohlsein vermittelt und wenn er fortgenommenwird, bleibt er als Gestrandeter zurück, ausgehöhlt - und die Frucht hält an, bis er eineneue Form des Wohlseins, einen anderen Glauben findet.

Wenn einem Egoisten dieFrau davonläuft, wird er ärgerlich und eifersüchtig, hat diese ihm doch grossenLebensgenuss verschafft. Da ist er in seinem Besitzerstolz verletzt und erfindet Gründe,warum er verlassen wurde.

Jetzt so geht das endlos weiter, die Liste hört hiernicht auf, auf den Spuren des Egoisten finden sich Schritt für Schritt Komplikationen,die er nicht erwartet hätte und er ist sich seiner Handlungsweise eben erst durch denWiderstand bewusst, der sich ihm entgegenstellt. Darum muss er kämpfen, darum muss ermorden und darum muss er alles von sich weisen, was sich wie Zusammenarbeit oderGemeinschaft anhört, weil ihn das bedroht. Der Egoist ist immer und überall im höchstenMasse bedroht, aber er weiss das wie ein wahrer Meister vor sich selber zu verstecken,diese Bedrohung muss er jederzeit wegzudiskutieren und sich dem Widerstand durchwegschauen entziehen.

Was wünschen sich die meisten von uns? Kleine,unbewegliche Teiche einer vom Leben getrennten Existenz. Wir sagen, dass dieseTeich-Existenz richtig ist und wir haben eine Philosophie erfunden, um sie zurechtfertigen. Wir haben diverse Theorien entwickelt, die sie stützen und wir wollennicht gestört werden, den wir suchen das Gefühl von Dauer.

Geraldo, weisst du,was es bedeutet, Dauer anzustreben? Es bedeutet, man wünscht, das Erfreuliche möge endlosandauern und das Unerfreuliche so schnell wie möglich aufhören. Der Fluss fliesst stetig,tief und breit dahin, aber den Teich überzieht ein schmieriger Film, weil er mit demlebendigen Fluss nicht verbunden ist und es keine Fische in ihm gibt. Er ist einstehendes Gewässer, der tiefe Strom voller Leben und Vitalität aber fliesst rasch dahin.

Denkst du nicht auch, dass Menschen auch so sind? Sie graben sich ihren kleinenTeich, abseits vom raschen Strom des Lebens. In diesem kleinen Teich stagnieren sie undsterben und diese Stagnation, dieses Verkommen nennen wir Existenz. Denn wir alle wollenstabile Verhältnisse, wir möchten, dass die Erfüllung bestimmter Wünsche ewig anhält, wirwollen Freuden ohne Ende.

Wir graben ein kleines Loch und verbarrikadieren unsdarin mit unseren Genüssen, mit unseren Ansichten, unseren Ängsten und dem Liebesgewäsch.Dort lassen wir das Leben vorüber ziehen und sterben - jenes Leben, das nicht von Dauerist, sich ständig wandelt, so rasch ist, solche enorme Tiefe, solche aussergewöhnlicheVitalität und Schönheit hat.

Warum suchen wir ein bleibendes, stetiges Leben imstagnierenden Teich, wenn der Strom des Lebens uns in grosser Liebe verbinden könnte?Dieses Rätsel spricht coelus an in seinem vorherigen Text und seine Worte haben michwachgerüttelt mir zu zeigen, auf welcher Seite ich stehe und für was ich lebe.


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

26.05.2006 um 00:28
@manjatu:

...und er hat es geschafft, zu glauben, er sei nur derKaffeetrinker, welcher du angesprochen hast!

Was nötig ist, um Menschseinin der Weise erfahrbar zu machen, in der wir es taten - eben weil wir es so erfahrenwollen.

Gilt dein Hauptinteresse nicht dir selbst?

Klaro -mein Hauptineresse gilt mir selber, und ich gestehe das mir und anderen gegenüber auchein - damit habe ich kein Problem. Wir sind alle Egoisten, und das ist auch völlig inOrdnung so.

Doch die Konsequenz, die Du aufzeichnest, ist Dein und coelus Bilddavon, das Ihr Euch in geradezu naivster Weise malt. Es sind dies keine Merkmale "desEgoisten" - es sind Merkmale, wie sie schlicht und einfach bei Menschen mehr oder wenigervorkommen. Sie sind nicht gut - sie sind nicht schlecht; sie sind einfach, was sie sind -nämlich Erfahrungen. Unsere Teiche - wieso sollten wir sie nicht haben; sie sind unserjeweiliger Erfahrungsbereich für den und in dem wir leben. Wir sind deshalb doch längstnicht vom Leben getrennt - im Gegenteil: diese Teiche SIND unser Ausdruck von Leben undErfahrung. Und wir verändern unseren Teich wieder und wieder oder vielleicht tun wir dasauch nicht - auch das ist völlig ok. Egal, wie wir unser Leben gestalten - im Fluss desLebens sind wir allemal; es gibt kein 'richtig' oder 'falsch' diesbezüglich - nurVerschiedenheit.

Denkst du nicht auch, dass Menschen auch so sind? Siegraben sich ihren kleinen Teich, abseits vom raschen Strom des Lebens.

Nein, ich meine: wir schaffen uns unseren Teich, und sind mit ihm im Strom desLebens.

In diesem kleinen Teich stagnieren sie und sterben und dieseStagnation, dieses Verkommen nennen wir Existenz. Denn wir alle wollen stabileVerhältnisse, wir möchten, dass die Erfüllung bestimmter Wünsche ewig anhält, wir wollenFreuden ohne Ende.

Ich sage Dir, was wir jeweils wirklich wollen, ist genaudas, was uns im Leben begegnet. Wovon Du sprichst, sind Idealvorstellungen in unseremDenken, aber nicht notwendigerweise das, was wir wirklich wollen, denn wir verwirklichenzumeist etwas ganz anderes.

Warum suchen wir ein bleibendes, stetiges Lebenim stagnierenden Teich, wenn der Strom des Lebens uns in grosser Liebe verbinden könnte?

Beschreibe mir bitte mal, wie das denn aussehen soll.

DiesesRätsel spricht coelus an in seinem vorherigen Text und seine Worte haben michwachgerüttelt mir zu zeigen, auf welcher Seite ich stehe und für was ich lebe.

Also in mir hat coelus vorhergehender Text eher Fragen über seinen Geisteszustandaufkeimen lassen. Das meiste davon liest sich für mich unverständlich und nicht mehrnachvollziehbar.


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26.05.2006 um 00:41
@coelus:

Du sagtest in Deinem vorletzten Beitrag, Du würdest mich sehr wohlverstehen - Du tust es nicht, coelus, denn was Du so an Verständnis wiedergibst, damitkann ich mich nicht identifizieren.

Hmmmm.... und Dein letzter Beitrag.... alsoich kann Dich und Deine Gedankengänge nicht nachvollziehen, und vieles von dem, was Du inDeinem letzten Beitrag geschrieben hast, versteh ich schlicht und einfach nicht. :(

Lies doch bitte die aufrichtig geschriebenen Beiträge genau noch mal durch, siesind mit aufrichtig menschlich gelebten Lebens gelebt ...

...ja und? - dassind meine Beiträge auch!

...und mache Dir doch Gedanken darüber, statt sieeinfach von Dir zu weisen ..

aber das tu ich doch, und das Ergebnis davongebe ich in meinen Postings wieder.

Ohne eine intakte Umwelt, wirst auch Dunicht überleben können, Geraldo, keiner.

Meine Umwelt ist aber intakt.

...als Dich mit solchen Zeitgenossen wie mir, Dich rum zu ärgern hast, die Du zwarignorieren kannst, aber sich nicht im geringsten scheuen, wenn sie zugegen sind, Dirimmer wieder den Spiegel vor den Kopf zu halten.

Also erstens ärgere ichmich nicht mit Leuten wie Dir herum, sondern finde den Austausch hier spannend undinteressant, und zweitens... Du spiegelst mir nichts in dem Sinne, wie Du es meinst.

Wir besitzen die frische Luft und das Glitzern des Wassers nicht. Du undDeinesgleichen nehmt Euch die Erde mit Gewalt und verkauft Himmel, Land und deren Wärme,weil ihr denkt sie gehöre Euch.

Natürlich besitzen wir all das, und nochviel mehr - es ist Ausdruck von uns.

Jeder Teil dieser Erde ist uns kostbar,jede glitzernde Tannennadel, jeder sandige Strand, jeder Nebel in den dunklen Wäldern,jede Lichtung, jedes summende Insekt ist kostbar in den Gedanken und ErfahrungenUnsereins.

Aber das ist doch längst kein Maßstab für irgendwas. Und wennmir Großstädte und deren verruchtesten Kneipen kostbar sind, so ist das kein Unterschied.Es sind verschiedene Vorlieben - das ist alles. Keine Notwendigkeit irgendeine davon zumoralisieren, wie Du es tust.

Was gibt es schon im Leben, wenn man nicht dieGesänge des Nachtigals hören kann, oder das Gestreite der Frösche am Teich bei Nacht?

Oh, ich kann Dir sagen - sehr vieles, und dazu brauche ich persönlich keineNachtigal und auch keine Frösche.

Auf den Rest Deines Beitrages kann ichirgendwie nicht eingehen. Er ist mir.... um es mal vorsichtig auszudrücken.... zu"konfus" und von wunderlicher Paranoia gezeichnet. Eine Science-Fiction über Egoisten undNicht-Egoisten.... coelus, ich bitte Dich - glaubst Du das alles wirklich, was Du daschreibst???


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26.05.2006 um 00:44
Hallo Manjatu,

vielen Dank für Deine Antwort. Was Du über die Liebe schreibst,gefällt mir teilweise sehr gut, da es meinem Fühlen von Liebe die passenden Worte gibt.Du sagst, das Dogma der esoterischen Lehren erschaffe ich mir selbst, so wie ich mir auchin vielen anderen Bereichen meines Lebens meinen inneren Kritiker erschaffe - das möchteich Dir gerne bestätigen. Ich habe für mich bereits erkannt, dass ich in so mancherLehre, die ich achtsam befolgen wollte (und will), nichts weiter als eine Autoritätgesucht habe, die mich auf den Weg der "Charakterveredelung" weist. Und dies hatte (undhat) einzig zum Ziel, besser zu sein als andere. Dass ich damit nur einen weiterenSchritt auf einem bereits lange befolgten Weg zur Selbstkasteiung und Verurteilunganderer gegangen bin (und gehe), ist mir mittlerweile klar.

Du schreibst, ichwürde hier in Herzdenker und Relativisten spalten und die Unmöglichkeit zur Überwindungdieser Trennung aufführen. Tatsächlich war mein Bemühen genau andersherum gedacht: Ichwollte die Trennung, die ich Euren Beiträgen entnehme, zusammenfassen und aufführen, wieklein möglicherweise die Unterschiede zwischen den Sichtweisen sind. Nach einemintuitiven Gedanken von mir, den ich dann spontan in meinem Beitrag formulieren wollte,ist es vielleicht nur die Defnition von menschlich gelebter Liebe, die unterschiedlichist. Dass die Liebe für mich ein Mysterium ist, muss sie ja nicht auch für andereunverständlich machen! Ich finde es immer wieder spannend, wie sich aus einer von mirempfundenen gemeinsamen Basis zwischen zwei Menschen eine so stark zum Ausdruck gebrachteGegensätzlichkeit entwickeln kann. Coelus führt mir dies in seinem letzten Beitrag, beidem es mir sogar schwer fällt, ihn ganz zu Ende zu lesen, auf: Ich sehe Widersetzung, woes nur geht. Ich möchte jetzt nicht Geraldos und Sternschnuppes letzte Beiträge dagegenhalten - würde aber gerne so weit gehen, zu sagen, dass ich glaube, dass derjenige, dertatsächlich in Liebe lebt, das nicht mehr anderen unter die Nase reiben muss.

Ein Gedanke, der mir jetzt gerade kommt, ist, dass ich mich hier eigentlich immerdann in Diskussionen einklinke, wenn ich eine Auseinandersetzung zwischen Personenbeobachte, deren Aussagen für mich gleichsam bedeutsam sind und mich innerlich bewegen.Ich fühle dann ein starkes Drängen dazu, Diplomatie und Schlichtung einzubringen, um dieverschiedenen Sichtweisen zu einen. Es ist eigentlich ein ganz kindlicher Gedanke, dermich drängt: "Wieso streiten die sich so? Eigentlich wollen die doch alle das gleiche!"
Als Kind sich ewig streitender Eltern, ist es vermutlich der alte Konflikt, den ichhier erkenne und als lebensbedrohlich einstufe. Hm, da muss ich noch mal drübernachdenken. Es scheint mir schon wieder ein Beweis dafür, dass Ihr ich seid.


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Wieviel Kraft haben unsere Gedanken?

26.05.2006 um 00:56
@kribert:

Mir gefallen Deine Beiträge recht gut. Eine Anmerkung:

...aber gerne so weit gehen, zu sagen, dass ich glaube, dass derjenige, dertatsächlich in Liebe lebt, das nicht mehr anderen unter die Nase reiben muss.

Glaubst Du denn, dass es ein "nicht in Liebe leben" gibt?

Als Kind sichewig streitender Eltern, ist es vermutlich der alte Konflikt, den ich hier erkenne undals lebensbedrohlich einstufe. Hm, da muss ich noch mal drüber nachdenken. Es scheint mirschon wieder ein Beweis dafür, dass Ihr ich seid.

Finde ich klasse, DeineSelbsterkenntnis :)


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26.05.2006 um 01:02
@manjatu

...nämlich essbar oder nicht essbar.

Gerade dieseEinteilung habe ich auch gemeint. Was gut für ein Individuum ist, wird akzeptiert und wasschlecht ist, wird vermieden.
Dieses Verhalten ist die Basis für Gut und Böse.
Den Vorteil den die Tiere haben, ist dass sie ihre Erfahrungen nur auf die jeweiligeSituation beziehen, während der Mensch aufgrund seines Intellektes häufig eine Situationauf die Allgemeinheit bezieht.

Wir könnten doch ohne die Begriffe von Gut undBöse leben, weil uns ja die Dinge selber aussagen, wie sie für uns sind...

Ich kann auch essbar und nicht essbar durch Gut und Schlecht ersetzen. DenUnterschied vom eigentlichen Sinn her gibt es keinen.

@coelus

DeinÜberlegungsfehler ist hier, dass Du vom Tier (Natur) ableiten möchtest, als wäre dies die„wahre“ Natur und Bestimmung des Menschen, was natürlich ein Irrtum ist.

Dadie Begriffe Gut und Böse etwas irritieren, nehme ich andere, und zwar genau wie manjatuessbar und nicht essbar. Der Mensch und Tier teilt seine Welt in essbar und nicht essbar.Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist es, dass der Mensch sich als den Mittelpunktund somit absolut hinstellt und seine Beurteilung auf alles andere zu übertragenversucht. Was ein Tier nicht macht.
Neid, Vorurteil ect., dies sind allesEigenschaften die nur im menschlichen Wesen vorkommen. Und es ist nicht dieses Verhaltensich die Welt in essbar und nicht essbar einzuteilen, was negativ ist, sondern es ist derUmgang mit den dadurch gewonnen Erkenntnissen. Und diese ganze Art und Weise des Menschenist nun mal seine Natur.

...eine solche Beobachtung aus dem Tierreich aufden Menschen zu übertragen wollen...

Vielleicht hat es den Eindruck erweckt,dass ich bestimmte Verhaltensweisen des Menschen vom Tierreich ableite, doch eigentlichwollte sagen, dass das menschliche Verhalten einer Basis zugrunde liegt.


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