Fedaykin schrieb:Und angesichts von Industrie 4.0 gibt es die Diskussion das schon in wenigen Dekaden 50% der Berufe wegfallen. Und dem steht ein Fachkräftemangel gegenüber.
In wenigen Dekaden sind wir total überaltert, aber gut. Vllt helfen erstmal die Osteuropäer aus.
Da man aber nicht mal ansatzweise alle Kräfte Mobilisiert hat, denke ich es ist natürlich das übliche Gejammer. Wenn man unserer Schulabbrecher und co angeblich nicht mehr Ausbilden kann, sehe ich die Chancen von Syrischen Analphabeten nur gering. Und es läuft auch nicht so wie gewünscht.
Das sehe ich anders. Die Leute, die ich in dem Kulturraum kennen gelernt hatte, sind noch ehrgeizig und leistungsfähig gewesen. Wenn unsere Schulabbrecher nur einen Bruchteil von dem leisten würden, was meine damaligen Mitarbeiter, würden sie anders da stehen.
Die Syrer müssten größtenteil erstmal auf ein Minimum von Deutschkenntnissen gebracht werden, nebst anderen Dinge. Von vielen ist die Einzige Qualifikation das sie "Jung" sind. Nein Facharbeiter besorgt man sich durch Einwanderung, nicht über die Asyslschien. Mag sein das 10 bis 15% in realtiv kurzer Zeit Ausbildungsfähig sind.
Ich gehe da eher von 80% aus, der Rest geht ohnehin bald wieder Heim.
Fedaykin schrieb:Tja du ich ich denke nicht das du das Beurteilen kannst. Ich sehe eine Kulurelle Problematik, nicht nur hier sondern auch in Schweden, England, Frankreich, Niederlanden etc.
Du, ich meine das nicht persönlich, also kein Grund pampig zu werden.
Ich war ein ganzen Jahrzehnt unterwegs und hab auf allen Kontinenten -davon ca. 5 Jahre im arabischen Raum- europäische high-tech verkauft, montiert, in Betrieb genommen und die Bedienung gelehrt. Dabei hatte ich von Auftrag zu Auftrag je nach Volumen zwischen 10 und 30 einheimische Mitarbeiter, die ich erstmal einige Monate lang einweisen musste. Das waren meistens tatsächlich Leute "aller erster Wahl", und wenn ich bei uns im Betrieb nur einen Bruchteil des Engagements unserer Mitarbeiter erleben dürfte, den ich dort bei den meisten sah, stehe unsere Abteilung auch ganz anders da.
Also glaube mir, du weißt offenbar tatsächlich nicht, was an Leistungsfähigkeit möglich ist, wenn man die Leute nur lässt. Irgendeine kulturelle Beeinträchtigung der Arbeitsmoral oder der Lernfähigkeit ist mir auch nicht aufgefallen, also wovon redest du, wenn du meinst, das sei nicht die allererste Wahl, die wir hier bräuchten?
Und nein die Sozialschwachen Schiene zieht eben nicht immer. Versuchen viele das auf die KLasse zu schieben. Und nein die Neuankömmlinge sind nur theoretisch im Vorteil, aber wie die Erfahrungen zeigen, wird er nicht umgesetzt. Selbst die Nachkommmen der 3 Generationen der "Arbeitskräfte" hat sich nur bedingt angepasst.
Da muss gar nichts ziehen. Es sind in der Hauptsache soziale Probleme, kaum kulturelle. Ich wüsste jedenfalls nicht, was an kulturellen Besonderheiten hier die Arbeitsmoral bremsen oder die berufliche Entwicklung beeinträchtigen sollte. Vllt nennst du da mal ein konkretes Beispiel.
Toll, dort gab es Zivilisationen , Stadtstaaten und irgendwann ein paar Signifikante Reiche, nur hatten die eben jenseits mit den Reichen wenig Kontakt, Die leben nicht nebeneinander oder im regen Austausch miteinander.
Die hängen kulturell stärker zusammen, als man das vllt vermutet. Schon alleine der ganze indogermanische Kulturstamm zeigt die kulturelle Entwicklung Europas. Das meiste stammt ganz klar aus dem ostasiatischen Raum, und verbreitet sich von dort immer weiter nach Nordosten, bis es sich dann eben in Europa wieder findet. Klar, dass das zu Anfang nicht ganz so schnell ging, wie in der Antike, aber den Kontakt und die Vermischung gab es schon seit der frühen Bronzezeit.
Noch haben die Reiche von DAmals was Gemein mit der kulutr und den Reichen der Letzten 1500 Jahren.
Hat auch keiner behauptet.
Ist also nicht ganz so relevant, wie erwähnt Okzident und Orient ist immer eine Schnittstelle des Konfliktes gewesen.
Die Relevanz liegt hier in der steten Vermischung, und die Konflikte waren immer eher politisch, selten kulturell. Sonst könnten sich die kulturellen Parallelen nicht über den ganzen eurasischen Raum verteilt haben, wenn es sich tatsächlich um kulturelle Widerstände gehandelt hätte. Dann würden bestimmte kulturelle Auswüchse wie zB. eine sehr stark verwandte indogermanische Sprachfamilie kaum in solch einem großen Raum möglich sein.
Echt nicht? Fang mal im Jahre 800 Nach Cristus an bei Karl Martell, gehts über die Kreuzüge, über die Türkenkriege, etc s weiter.
Das war immer mehr als ein vergleichbarer Konflikt zwischen Europäern. Und ja es ging um Macht Land, und natürlich auch wie der andere Lebt.
Was glaubst du was allein die Religon für eine Rolle spielte.
Da fehlt noch die Reconquista, nur mal der Vollständigkeit halber. Nur ging es da wie gesagt stets um Macht und Einflußbereiche, nie um Probleme mit der kulturellen Andersartigkeit. Selbst in den Zeiten der schlimmsten Kriege zwischen Orient und Okzident gab es auf beiden Seiten Minderheiten der anderen Religionen die von den eigenen Herrschern geduldet und beschützt wurden, weil sie als vollwertige Mitglieder der eigenen Gesellschaft galten, und nicht selten wichtige Bürger im Reich waren.
Christen konnten im Orient ganz normal leben, wenn sie die Macht der Eliten dort nicht in Frage stellten, und brav ihre Steuern bezahlten, und umgekehrt. Zumindest die meiste Zeit über. Klar gab es auch hin und wieder schlimme Verfolgungen, aber das waren eher die Ausnahmen als die Regel. Und auch da ging es um Politik, nicht um die kulturelle Andersartigkeit. Mit der hatte man im Großen und Ganzen keine Probleme, egal wer da was glaubte oder aß, oder sprach, usw..
Sorry das ist doch echt so doof, tja wo sind Parallelgesellschaften ein Problem.. Stimmt aus seiner wie auch immer ideologisierten Sicht darf das alles kein Problem sein.
Hab da keine Ideologie, ich spreche nur von Erfahrungen und von Geschichte.
Ich lese aber zwischen den Zeilen hier eine Art von "Kampf um kulturelle Reinheit" raus, was wirklich eine echt bedenkliche Ideologie wäre. Ich hoffe, ich irre mich.
Der Rest der Gesellschaft und vieler Gesellschaften in Europa sieht das anders .
Das halte ich für einen maßlose Übertreibung. Bis jetzt haben die Rechtspopulisten (die solche Verdichtungen als kulturelles Problem verkaufen) um die 15% bis 20% Europa weit, darüberhinaus herrscht immer noch die Vernunft. Keiner bestreitet, dass es gewisse Probleme bezüglich Einwanderung gibt, dass dort viel Arbeit und Aufklärung betrieben werden muss, und dass das nicht übers Knie zu brechen ist. Aber, dass es hier so eine große kulturelle Kluft geben soll, das sehe ich beim besten Willen nicht. Viel eher sind das soziopolitische Probleme, die einfach mal auf "Kultur" geschoben werden, weil es billiger und bequemer ist.
Und das kann man schönreden, ignorieren, aber dann darf man sich nicht über die Konsequenzen wundern.
Genauso kann man sich sein Leben lang was einreden, was aber nie wahr werden muss. Die Konsequenzen hat dann auch jeder selbst zu tragen.