OmegaMinus schrieb:Worüber wir gerade reden:
Das Universum als 4-dimensinale Pseudeo-Reimannsche Mannigfaltigkeit, es gibt nichts außerhalb.
Das Universum dehnt sich nicht in etwas aus.
Klar ist die Annahme einer 4. Dimension auch denkbar.
Das will ich gar nicht wegdiskutieren und habe ich auch nie bestritten.
Aber wir müssen aufpassen, dass wir jetzt diese verschiedenen Denkmodelle nicht durcheinander schmeißen.
Die Aussage, dass sich das Universum nach dieser Theorie nicht "in nichts" ausdehnt wird zwar so behauptet,
stimmt aber eigentlich nicht. Es wird hier ja davon ausgegangen, dass der Raum "in sich" wächst. Egal, wie der Raum wächst, wenn er sich vergrößert muss er am Ende einen größeren Durchmesser gehabt haben als vorher, das gilt unabhöngig davon, ob der Raum aus sich heraus wächst oder nicht.
Überwiegend geht man davon aus, dass sich der Urknall aus einem kleinen unheimlich dichten "Etwas" entwickelt hat, also "Etwas mit geringem Durchmesser. Auch wenn man den Prozess nicht wirklich versteht, entspricht es - anhand der Beobachtungen - dass sich dieses "Etwas" wie auch immer 3dimensional (!) vergrößert hat.
Auch nach der vorgenannten Theorie halte ich es für etwas gewagt von "Unendlichkeit" zu sprechen, auch wenn man Dimensionsverschiebungen annehmen sollte.
Ich halte die Vorstellung von "unendlichem Raum" grundsätzlich für einen Fehler.
Eine plausible bzw. überhaupt eine Erklärung vom Wechsel eines endlichen zu einem unendlichem Universum vermochte ich nirgendwo zu finden.
Das von euch vorgebrachte Kriterium der "Beobachtbarkeit" ist nicht wirklich überzeugend und erklärt letztlich gar nichts.
Die meisten Ansätze zur Erklärung der "Unendlichkeit" erinnerten mich i.Ü. stark an das Video von Lesch über "Radosophie".
Wer es nicht kennt: Etwas scherzhaft wies Lesch nach, dass sich so ziemlich alle Naturkonstanten durch Ableitungen von Größen der Teile eines Damenfahrrads ableiten lassen. Wenn man ein gewünschtes Ergebnis bereits als Wunschergebnis vorgibt kann man so
ziemlich alles irgendwie anhand von mathematischen Formeln zurechtbiegen und scheinbar erklären.
Kurz gesagt, die meisten der gefunden Ergebnisse gehen einfach von einem vorgegebenen Ergebnis "Unendlichkeit" aus und versuche darzulegen, dass die Mathematik oder auch Beobachtungen (Hintergrundstrahlung) nicht dagegen sprechen. Dass ein Kreis rund ist, spricht auch nicht dagegen, ist aber eben noch lange kein Beweis für die Existenz von Unendlichkeit.
Einen solchen konnte ich bislang nirgendwo - nicht einmal ansatzweise - erkennen.
Da die Annahme eines unendlichen Raums auch unplausibel und unlogisch ist, kann ich dieser nicht folgen.
Noch etwas spricht gegen eine Unendlichkeit: Wenn wir von Raum sprechen, sprechen wir auch von Materie oder jedenfalls Elementarteilchen die sich darin befinden. Solche Teilchen sind immer zählbar und niemals unendlich, egal wie schnell und wie viele man neu produzieren kann. Ein "unendlicher Raum" verstößt m.E. einfach gegen Denkgesetze (selbst bei der Annahme von 4 Dimensionen).
Natürlich kenne ich das Denkmodell des 2-dimensionalen Wesens, das einen Ball immer als Kreis sieht.
Man kann auch sowohl 2-dimenional immer um einen Kreis laufen, genauso wie 3-dimensional um einen Ball.
Aber auch das macht eben einen 3-dimensionalen Ball nicht unendlich, erst recht nicht für das fiktive Wesen, das nur 2-dimenional erkennen kann.