@interpreter: >Die Sprache als Orientierungshilfe oder Fahrplan für das Denken zu sehen ist nicht wünschenswert
Wie willst Du überhaupt ohne Sprache denken? Das ist mir - ehrlich gesagt - wirklich schleierhaft!
Vor allem wie willst Du ohne Sprache Dein Gedachtes dann anderen Leuten auch noch verständlich rüberbringen?
Aber Du weißt vielleicht garnicht was der Begriff: Denken überhaupt bedeutet?!
Er kommt aus dem Philosophischen und bezeichnet nichts weiter als einen Vorgang / einen Prozeß einer logisch widerspruchsfrei erscheinenden Verknüpfung von Gedanken bzw. von Gedankeninhalten!
Aber jegliche Logik (Symbollogik, Zahlenlogik, Bilderlogik, Lautlogik etc.) ist nun auch wieder als eine Sprache anzusehen!
@interpreter: >Klüger ist es sein eigenes Denken auf das verwenden von Bildern und Zusammenhängen (Kopffilm) zu konditionieren...
Allein damit Bilder auch verständliche Gedanken auslösen und nicht nur eine reine geistige Innenschau (Oh! AH! usw.) bleiben müssen, mußt Du ja schon die Verwendung einer Sprache voraussetzen!
Sieh doch die Sprache nicht so eng, eben nur in ihren geschichtlich verwirklichten Grenzen. Lebendige Sprache ist ja etwas sich erweiternd Entwickelndes und damit ist jegliches Denken keinesfalls allein auf den bisherigen Wortschatz einer Sprache, noch nicht einmal überhaupt auf die Verwendung von Worten begrenzt!
Ganz im Gegenteil!
Sinn macht ein ganzheitliches Denken ja nur, wenn man damit in der Verknüpfung sich auch immer weitere Räume, auch weitere Sprachräume erschließt!
@ohnemaulkorb: >Es gibt vieles wie zB. Gefühle, Stimmungen, Töne, Gerüche... die sich nicht in Worte ausdrücken lassen.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
Die aber zugleich auch ihre Sporache haben, die sich dann in Mimik, Körpersprache, Lautgebund etc. ausdrückt!
Begrenzt doch die Sprache nicht allein auf den Gebrauch von Worten, denn es gibt vielerlei Sprchen, auch eine Bildersprache!
@interpreter: >Begriffe die man sich nicht vorstellen kann haben in deinen Gedanken auch kein Platz...
Weißt Du überhaupt was Begriffe sind?!
Begriffe sind in Worte gefaßte Gedankeninhalte!
Also, die Begriffsbildung setzt damit schon voraus, daß man eine ganz konkrete Vorstellung von etwas Erschautem oder Erlebten hat!
Man muß es selbst in aller Ergriffenheit in sich widergespiegelt erlebt haben, um es dann auch in dieses Erlebnis adäquat widerspiegelnden Begriffen fassen und dann auch erfassen zu können!
Also, was man sich nicht vorzustellen vermag kann man auch unmöglich in Begriffe fassen!
@Tyranos: >Wenn du etwas versuchst für dich selber etwas zu erklären oder etwas zu verstehen, so verwendest du doch einen logischen Algorithmus. Diesen Algorithmus beschreibst du doch in einer bestimmten Sprache um den ganzen Inhalt besonders einfach darzustellen. Natürlich könntest du Bilder anstatt Wörter benutzen, ist auch eine Form der Sprache.
Hierin gebe ich Dir 100 pro Recht!
@interpreter: >Bilder sind abstrake Zusammenhänge
Abstraktion ist die aus dem Denken entspringende Verallgemeinerung bzw Konkretisierung, wobei der schon Vorgang des Abstrahierens eine logische Basis voraussetzt. Diese logische Basis ist nun aber wieder in nichts Anderem als in einer wie auch immer gearteten Sprache zu sehen! Und das Ergebnis einer jeglichen Abstraktion finden wir dann im allgemeinem oder besonderem ganz konkret definiertem Begriff wieder!
@interpreter: >Mein Hirn tut das immer und automatisch...
Dein Hirn wie unser aller Hirn ist eine reine Quantenverbindungsmaschine!
Die logische Verknüpfung von Quantenzuständen führt dann zu einer ganz konkreten inneren Weltwiderspiegelung.
Das agierende Hirn besitzt wie jeder Quantencomputer eine Software, eben die konkret verwendete Soprache, und eine Hardware, eben die jeweils momentan andere Schalterstellung in der Verschaltung der einzelnen aktiven/nichtaktiven/reaktiven Neuronen!
Sprache ist demgemäß viel primärer anzusehen als ein auf ihr dann gründendes und aufbauendes Denken!