Phhu schrieb:Sollten da noch andere "Bälle" in dem Sack sein und ich möchte das wissen, leer ich den ganzen Sack aus.
Eben. Bei diesem einfachen Beispiel ist es klar. Du erkennst, was zu tun wäre, um die Schlussfolgerung ziehen zu dürfen.
Jetzt musst Du das nur noch übertragen. Deine Schlussfolgerung erfordert zwingend eine weitere Untersuchung. Findet diese nicht statt, ist Deine Aussage schlicht logisch falsch.
Phhu schrieb:Warum kommt es vereinzelt zu Entzündungen und auch Todesfällen nach der Impfung.
Das ist in Klärung. Wahrscheinlich ist es in der Tat eine Immunreaktion. Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen, welche die Folge einer falschen Immunreaktion sind. Das Immunsystem erkennt eine Bedrohung (real oder scheinbar) und "greift an". Leider ist dieser "Angriff" manchmal nicht passend. Es werden die falschen Stellen (auch) angegriffen.
Autoimmunerkrankungen sind ein weites und noch nicht umfassend erforschtes Feld.
Aber all das beantwortet die Frage nicht.
Die Impfung kann ursächlich gewesen sein. Und man muss bei jeder medizinischen Maßnahme einbeziehen, dass jede wirksame Maßnahme zwingend auch schaden kann. Nur was nicht wirkt, kann nichts Unerwünschtes verursachen.
Jede medizinische Maßnahme beinhaltet eine Gefährdung. Und diese Gefährdung muss man mit dem Nutzen dieser Maßnahme in ein Verhältnis setzen.
Bei Kindern ins der Nutzen unmittelbar betrachtet relativ gering. Todesfälle als Folge der Erkrankung sind extrem selten. Schwere Krankheitsverläufe sind deutlich häufiger aber auch sehr selten. Sie gehen in den sonstigen Risiken, die für Kinder ja auch bestehen, viel mehr unter.
Aber die schweren Folgen einer Impfung sind ebenfalls extrem selten. Wie selten genau wird untersucht. Und danach bemisst sich die Frage, ob eine Empfehlung ausgesprochen wird oder nicht.
Was nicht hilft, ist eine falsche Kausalität für solche Fälle zu generieren. Wenn es kausal war, muss es beachtet werden, wenn es nicht kausal war, nicht.
Aktueller Stand: Man weiß es indem von Dir beispielhaft benannten Fall (noch) nicht.
Ich möchte nochmals hervorheben, dass es (wahrscheinlich) für die Kinder selbst eine mehr oder weniger ausgeglichene Sache ist. Wahrscheinlich überwiegt das Risiko durch eine Infektion - aber nicht so deutlich wie bei Älteren.
Der Grund, warum die Debatte geführt wird, ist aber auch ein anderer.
Die Kinder könnten möglicherweise innerhalb des nächsten Jahres durchseuchen, ohne dass es hinreichend schlimme unmittelbare Folgen hätte.
Aber die mittelbaren Folgen wären dramatisch. Die Kinder leben ja nicht isoliert. Sie haben Kontakte zu Personen mit hohem Risiko. Personen, von denen mehr als ein Viertel ungeimpft ist. Personen, die bei einer hinreichend hohen Inzidenz die medizinischen Kapazitäten überlasten.
Zwar werden die Kinder systematisch getestet - aber das sind nur Schnelltests, die nur bei hinreichend hoher Viruslast ein Ergebnis bringen. Und es sind nur zwei bis drei Tests pro Woche. Und erschwerend kommt hinzu, dass die meisten Infektionen der Kinder ohne spezifische Symptome verlaufen.
Sie sind dann infektiös und haben enge Kontakte zu Risikopersonen.
Auch das muss dann mit in die Abwägung hineinfließen, ob wir als Gesellschaft die Kinder impfen.