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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Planwirtschaft Marktwirtschaft China 20 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

14.01.2017 um 15:15
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das Wort "Kapitalismus" ist aber sehr ungenau.
Und was genau ist etwa an folgender Definition ungenau...?

"Capitalism is an economic system based on private ownership of the means of production and their operation for profit. Characteristics central to capitalism include private property, capital accumulation, wage labor, voluntary exchange, a price system, and competitive markets. In a capitalist market economy, decision-making and investment is determined by the owners of the factors of production in financial and capital markets, and prices and the distribution of goods are mainly determined by competition in the market." (Wiki, Capitalism)

@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Haben sie die auch mal Näher Erläutert. Und wenn es eine nicht Kapitalistische Gesellschaft ergeben soll bedeutet das ja im Grunde wieder Enteignung.
Und bei dem Wort "Enteignung" erwartest du jetzt vermutlich, dass wir alle vor Angst zittern und ein Loblied auf den Kapitalismus anstimmen...?

Und ist Privatisierung etwa keine Form der Enteignung?

Tipp: So etwas wie Enteignung gibt es strenggenommen eigentlich nicht, sondern nur so etwas wie einen Wechsel des Eigentümers (Gemeineigentum <---> Privateigentum). Und öffentliche Unternehmen unterliegen bspw. der demokratischen Kontrolle und dem Prinzip der Gemeinnützigkeit, während privatwirtschaftliche Unternehmen nur noch bedingt der demokratischen Kontrolle (qua Gesetze & Kontrollstellen - Gesetzesverstöße & Korruption lassen allerdings grüßen...) sowie vor allem dem Prinzip der Gewinnmaximierung unterliegen. Und wie super das mit der Privatisierung ehemals öffentlicher Unternehmen klappt, hat man ja bspw. bei der Eisenbahn und dem Wasser in England gesehen. Oder aktuell auch beim Wohnungsmarkt, ÖPNV und im Gesundheitswesen in Deutschland. Wenn im Zuge der Privatisierung die neue Zielsetzung nun Gewinnmaximierung lautet, ist es aber auch eine Sache simpelster Logik, dass andere Anforderungen dabei auf der Strecke bleiben.


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

14.01.2017 um 15:33
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Und bei dem Wort "Enteignung" erwartest du jetzt vermutlich, dass wir alle vor Angst zittern und ein Loblied auf den Kapitalismus anstimmen...?
Nein von manchen erwarte ich keine logisches Denken mehr

Es zeigt nur die klassische SChlussfolgerung das die Linken immer die gleiche Masche vorhaben.

Die Früchte anderer wegnehmen.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:-So etwas wie Enteignung gibt es strenggenommen eigentlich nicht, sondern nur so etwas wie einen Wechsel des Eigentümers (Gemeineigentum ----- Privateigentum)-
Nur das meist der Wert nicht ersetzt wird. Mit anderen Wortne wir haben eine Art von Diebstahl basierend auf Staatlicher Gewalt
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:nd wie super das mit der Privatisierung ehemals öffentlicher Unternehmen klappt, hat man ja bspw. bei der Eisenbahn und dem Wasser in England gesehen.
Kann klappen, muss nicht. Abhängig davon wie man die Rahmenverträge so festlegt
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Oder aktuell auch beim Wohnungsmarkt, ÖPNV und im Gesundheitswesen in Deutschland.
Ach der Wohnungsmarkt war Staatlich? Die Ärzte auch?
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Wenn im Zuge der Privatisierung die neue Zielsetzung nun Gewinnmaximierung lautet, ist es aber auch eine Sache simpelster Logik, dass andere Anforderungen dabei auf der Strecke bleiben.
Nein, auch das ist kein Muss. Wie sonst erklärt man sich das man als Kunde besser behandelt wird als wenn man bei Behörden oder Ämtern was will..

ABer was hat das mit der Vorstellung der Linken und einer nichtkapitalistischen Gesellschaft zu tun? Wäre ja schön wenn die Linken da ein Konzept haben.


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

14.01.2017 um 15:37
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Bevor wir hier noch aneinander vorbeireden: Du scheinst ja Wirtschaftspolitik "studiert" zu haben und kannst es für dich selbst gerne einer der dir bekannten neoliberalen Denkschulen zuordnen. I
Man kann es schlichtweg nur in eine Richtung zuordnen.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:ch rede von einer Wirtschaftspolitik der Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung, wie sie seit den 70er Jahren in GB durch Thatcher und in USA durch Reagan vertreten wurde, seitdem die Wirtschaftspolitik der westlichen Industriestaaten dominiert und etwa auch das erklärte wirtschaftspolitische Ziel der Welthandelsorganisation ist
Ach so, von der Schiene. Aber eigentlich ist die Phase schon wieder Vorbei.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ferner verstehe ich unter Neoliberalismus eine Wirtschaftsform, die sich durch die Maxime der Profitmaximierung, durch Wettbewerb und Privateigentum auszeichnet - bzw. dürfte das ja der Grundkonsens unter sämtlichen neoliberalen Denkschulen sein. Oder siehst du das anders?
Tja was du darunter verstehst muss nicht mit dem Übereinstimmen was es Bedeutet.

Neoliberalismus ist eben keine Wirtschaftsform. Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsform.


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

14.01.2017 um 15:53
Ok, aber wärst du da nicht eigentlich zunächst erst einmal dran, zu belegen, dass "die meisten Rüstungsgüter dieser Welt aus einer Planwirtschaft, der SU stammen"...?
buh, zumindest Kleinwaffen und Konventionelles Großgerät entstamm viele Produkte der UDSSR

russland 1 Bei der USSR war es ein erheblicher Anteil der Volkswirtschaft.

Wikipedia: T-72 operators and variants

Wikipedia: T-54/T-55 operators and variants

Wikipedia: T-62#Production history


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

14.01.2017 um 16:18
@Noumenon:
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:So etwas wie Enteignung gibt es strenggenommen eigentlich nicht, sondern nur so etwas wie einen Wechsel des Eigentümers ...
Sorry, aber das hat massiv was von ideologischer Verblendung. Enteignung (ohne angemessenen Ausgleich, aber um dieses Szenario -- wie z.B. bei Grossbaumaßnahmen -- geht es hier ja wohl nicht) ist ganz einfach Diebstahl, auch wenn sich die Machthabenden "passende" Gesetze dafür schneidern.


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

14.01.2017 um 20:39
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die Früchte anderer wegnehmen.
Ja, das kann der Neoliberalismus noch am besten (Stichwort 'Neokolonialismus').

Oder auch das Beispiel Kolumbien & Indonesien:

Illegale Inbesitznahme von Land, Konflikt um Landbesitz, Menschenrechtsverletzungen

[...]

Laut dem UN-Hochkommissar für Flüchtlinge werden in Kolumbien jedes Jahr 200'000 Menschen vertrieben. In den letzten zwanzig Jahren ist die Zahl der Vertriebenen auf insgesamt 4 Millionen gestiegen – die zweithöchste Vertreibungsrate weltweit. Dazu kommt die Enteignung von mehr als 6 Millionen Hektar Land. Die meisten der erzwungenen Umsiedlungen stehen in direktem Zusammenhang mit Landdisputen, auch infolge Ausweitung von Palmöl-Plantagen in Monokultur. In Indonesien haben sich die Konflikte wegen der Ölpalm-Plantagen ausgeweitet: Grossunternehmen betreiben die illegale Enteignung von Agrarland und heuern private Wächter an, um Tatsachen zu schaffen. Allein im Jahr 2006 wurden 350 Landkonflikte und 1'753 Fälle von Menschenrechtsverletzung dokumentiert.

[...]

https://www.regenwald.org/news/1251/internationale-erklaerung

Profitable Konzerngewalt in Kolumbien

[...] Seit Jahrzehnten ist Kolumbien Schauplatz einer der weltweit blutigsten politischen Auseinandersetzungen und steht an der Spitze internationaler Gewaltstatistiken. [...] Jedes Jahr werden Hunderttausende Kleinbauern brutal enteignet und in die Slums der Großstädte vertrieben. Zehntausende Menschen werden entführt, verstümmelt oder erschossen. Doch es gibt auch Akteure, die sich in dem schier endlosen Kreislauf der Gewalt gut eingerichtet haben: transnationale Konzerne. Wie sehr sie von der Gewalt profitieren und selbst für die Gewalt verantwortlich sind, hat jetzt die neu eröffnete kolumbianische Sektion des „Permanenten Tribunals der Völker“ untersucht. [...] Untersucht wird, in welcher Weise transnationale Konzerne in gravierende Menschenrechtsverletzungen verstrickt sind.

Den Auftakt machte letzte Woche die Nahrungsmittelindustrie, exemplarisch vertreten von den drei Konzernen Coca-Cola, Nestlé und Chiquita. Die Vorwürfe reichen von der Ermordung von Gewerkschaftern über die systematische Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und den kalkulierten Bruch des Arbeitsrechts bis zur Unterstützung paramilitärischer Gruppen mit Waffen.

[...]

https://www.heise.de/tp/features/Profitable-Konzerngewalt-in-Kolumbien-3405737.html

Also mal hübsch die Kirche im Dorf lassen, gell?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nur das meist der Wert nicht ersetzt wird. Mit anderen Wortne wir haben eine Art von Diebstahl basierend auf Staatlicher Gewalt
Auch wieder so'ne Lachnummer Wie großzügig für den Verkauf von Staatsbetriebe entlohnt wird, hat man ja damals bei der Wende und aktuell in Griechenland gesehen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kann klappen, muss nicht. Abhängig davon wie man die Rahmenverträge so festlegt
Sündenbock also wie immer der Staat...?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ach der Wohnungsmarkt war Staatlich?
Huch, hatte ich das etwa behauptet...? Die zunehmende Privatisierung öffentlichen Wohneigentums in den letzten Jahren ist allgemein bekannt.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die Ärzte auch?
Die Privatisierungswelle im öffentlichen Gesundheitswesen ebenso.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein, auch das ist kein Muss. Wie sonst erklärt man sich das man als Kunde besser behandelt wird als wenn man bei Behörden oder Ämtern was will..
Ich arbeite nebenberuflich im Kundenservice und kenne da so einige (teils von oben herab verordnete) Gepflogenheiten, kann daher über derartige Aussagen nur herzhaft lachen.

Aber dein Einwand ist ja eh nur wieder so'n Allgemeinplätzchen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:ABer was hat das mit der Vorstellung der Linken und einer nichtkapitalistischen Gesellschaft zu tun? Wäre ja schön wenn die Linken da ein Konzept haben.
Hat der Neoliberalismus ein Konzept? Oder anders ausgedrückt: Wie schon beim Neoliberalismus gibt es auch unter den Alternativen etliche Denkschulen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ach so, von der Schiene. Aber eigentlich ist die Phase schon wieder Vorbei.
Hat sich die WTO neue Ziele gesetzt? Ist mir entgangen...
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Neoliberalismus ist eben keine Wirtschaftsform. Marktwirtschaft ist eine Wirtschaftsform.
Hatte deine Goldwaage fast schon wieder vergessen, pardon. Ändert ja aber eh nichts daran, dass unter den neoliberalen Denkschulen Konsens bzgl. der Überlegenheit und Alternativlosigkeit des durch Gewinnstreben, Wettbewerb und Privateigentum ausgezeichneten freien Marktes, welcher quasi die höchste Form menschlicher Entwicklung darstelle, besteht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:buh, zumindest Kleinwaffen und Konventionelles Großgerät entstamm viele Produkte der UDSSR
Das war 'ne andere Zeit - Stichworte "Ost-West-Konflikt" und "Rüstungswettlauf". Mittlerweile hat sich da einiges geändert, oder auch nicht...
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@uatu
Zitat von uatuuatu schrieb:Sorry, aber das hat massiv was von ideologischer Verblendung. Enteignung (ohne angemessenen Ausgleich, aber um dieses Szenario -- wie z.B. bei Grossbaumaßnahmen -- geht es hier ja wohl nicht) ist ganz einfach Diebstahl, auch wenn sich die Machthabenden "passende" Gesetze dafür schneidern.
(s.o.)


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

15.01.2017 um 09:06
@Noumenon

Nö, kann der Kapitalismus nicht am Besten. Dort haben wir halt Kriminelles Handel. Weil dort ein Rechtstaat versagt oder nicht Existiert.

Bezogen auf die Welt ist das aber herzlich wenig. Da schafft ja in China der Staat ganz andere Tatsachen.

Sowieso kommen bei der Kritik meist immer rechte sonderfälle. Warum zeigst du den Bösen Kapitalismus nicht beim "Landklaue" in Europa, USA; Japan..
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Auch wieder so'ne Lachnummer Wie großzügig für den Verkauf von Staatsbetriebe entlohnt wird, hat man ja damals bei der Wende und aktuell in Griechenland gesehen.
Also bei der Wende war man Grozügig, den Schrott der da Rumstand, + Sanierungskostne.

Du weißt aber eben schon das wir über den umgekehrten Fall reden. Ach so langsam verstehe ich dein Einstellung, ein Ostalgiker..
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Sündenbock also wie immer der Staat...?
Nun sicher Teilschuldig. Weil er eben derjenige ist der die "Dienste" Ausschreibt.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Huch, hatte ich das etwa behauptet...? Die zunehmende Privatisierung öffentlichen Wohneigentums in den letzten Jahren ist allgemein bekannt.
Bring mal Zahlen was und wo. Aber kannst auch raten warum das so ist.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ich arbeite nebenberuflich im Kundenservice und kenne da so einige (teils von oben herab verordnete) Gepflogenheiten, kann daher über derartige Aussagen nur herzhaft lachen.
Wie? Der Kunde wird von euch behandelt wie bei einer Behörde?
Hat der Neoliberalismus ein Konzept? Oder anders ausgedrückt: Wie schon beim Neoliberalismus gibt es auch unter den Alternativen etliche Denkschulen.
Ich habe bei den Alternativen kene Gefunden. Der Neoliberalismus bzw die Schule der Reagan und Thatcher folgten ist ja ziemlich duch.

Aber warum sollte es da ein detailliertes Konzept geben? Es ändert nix am System an der Marktwirtschaft. Es basiert eben darauf das die Selbstregulierung der Märkte noch in etlichen Bereichen funktioniert und es weniger Eingriffe des Gesetzgebers in den Markt braucht.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Hat sich die WTO neue Ziele gesetzt? Ist mir entgangen...
ISt doch wurscht, muss ja keiner der WTO beitreten.
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ändert ja aber eh nichts daran, dass unter den neoliberalen Denkschulen Konsens bzgl. der Überlegenheit und Alternativlosigkeit des durch Gewinnstreben, Wettbewerb und Privateigentum ausgezeichneten freien Marktes, welcher quasi die höchste Form menschlicher Entwicklung darstelle, besteht.
Nein, behauptet niemand. Aber von allen Systemen ist es bislang das was am meisten Wohlstand beschert hat.
tDas war 'ne andere Zeit - Stichworte "Ost-West-Konflikt" und "Rüstungswettlauf". Mittlerweile hat sich da einiges geändert, oder auch nicht...
Ne, deine Grafik nützt leider wenig. SChon weil Verteidigunsbudgets nicht einfach mit der RÜstungindustrie in Einklang stehe.

Aber kannst ja um die Welt schauen wer sich mit welchen WAffen umbringt.

Und naja, ändert ja nix an der Aussage das ei größte Rüstung noch unter Planwirtschaft stattfand.


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

16.01.2017 um 08:15
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Und was genau ist etwa an folgender Definition ungenau...?
Warum zitierst du das englische Wiki? Zumal diese Begrifflichkeit hierzulande und im angloamerikanischen Raum nicht deckungsgleich sind. Zumindest nicht, was die Metabedeutung an geht.

Aber auch in Deinem Link ist nur vage von einem System die Rede, das auf verschiedenen Punkten basiert. Was es aber ist, steht da nur vage.
Es ist wie: Es basiert auf Wasser. Da kennt man die grobe Richtung, aber ob es ein Schneemann oder ein Glas Wein ist, weiß man nicht.


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

17.01.2017 um 01:05
ich selber finde eine mischung wäre ok

denn es gibt sachen die vernachlässigt werden wenn es nicht vom staat geregelt wird wie zb infrastruktur (strassen bahn wasser- und luftwege) dazu kommunikation und die versorgung (wasser strom heizung)

und der wichtigste punkt die BILDUNG der neuen generationen

andere sachen können der freien marktwirtschaft überlassen werden...
eben!
Was dabei heraus kommt sehen wir ja eindrucksvoll an der deutschen Bahn, sowie der Telekom.
Heißt dann eben konkret es wird marktwirtschaftlich gehandelt, also verschimmeln so manche Bahnhöfe vor sich hin, oder es gibt zig Privatbahnen, wo jeder sein eigenes Süppchen kocht.

und bei der Telekom...nun ja sieht man ja auch eindrucksvoll wenn es um VDSL-Ausbau usw.. geht.... "Lohnt sich nicht, machen wir nicht!", ganz einfach. Zudem X Anbieter und Unteranbieter, wo kaum einer mehr durchblickt.

Hätte es zu DDR-Zeiten nicnt gegeben...aber man brauch das Wort DDR ja nur zu erwähnen, dann sticht man sofort in einer Wunde, und es heißt sofort "jaaaa aaaaber in der DDR war ja...." usw..., deshalb lassen wir das lieber.

Wie gesagt solche Bereiche wieder verstaatlichen, zumindest die Bahn oder halt so Sachen wie Breitbandausbau, dann gäbe es diese Problem nicht.


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

17.01.2017 um 15:05
[ZITA
ben!
Was dabei heraus kommt sehen wir ja eindrucksvoll an der deutschen Bahn, sowie der Telekom.
Heißt dann eben konkret es wird marktwirtschaftlich gehandelt, also v
erschimmeln so manche Bahnhöfe vor sich hin, oder es gibt zig Privatbahnen, wo jeder sein eigenes Süppchen kocht.t[/quote]

Wo ist das Problem bei der Telekom?

Wo ist das Problem mit mehr Privatbahnen? Deren Züge waren Sauber und die Pünktlichkeit war auch besser.

Warum sollte der Staat ein Monopol auf Telekommunikation und Schienenverkehr ausüben? Es reicht auch einfach wenn er die Netze und die Rahmenbedingungen kontrollieren kann.


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

17.01.2017 um 15:08
Zitat von knopperknopper schrieb:und bei der Telekom...nun ja sieht man ja auch eindrucksvoll wenn es um VDSL-Ausbau usw.. geht.... "Lohnt sich nicht, machen wir nicht!", ganz einfach. Zudem X Anbieter und Unteranbieter, wo kaum einer mehr durchblickt.
Glaubst du bei einem Staatlichen Anbieter hättest du überhaupt schon dSL?

Die Jungs haben in den 90er noch die Telefone "Vermietet"

http://www.computerwoche.de/a/breitband-internet-suedkorea-haengt-europa-ab,1053630


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

17.01.2017 um 15:10
Zitat von knopperknopper schrieb:Hätte es zu DDR-Zeiten nicnt gegeben...aber man brauch das Wort DDR ja nur zu erwähnen, dann sticht man sofort in einer Wunde, und es heißt sofort "jaaaa aaaaber in der DDR war ja...." usw..., deshalb lassen wir das lieber.
Stimmt in der DDR gab es nicht mal flächendeckend Festnetzttelefon. Und über die Lustige Bahn mit der Bezeichnung "Reichsbahn" und flächendeckende Diesllokbetrieb brauchten wir auch nicht zu reden.

Super wie es dort Organisiert war.
Wie gesagt solche Bereiche wieder verstaatlichen, zumindest die Bahn oder halt so Sachen wie Breitbandausbau, dann gäbe es diese Problem nicht.
t
Wie kommst du darauf das der STaat dafür nicht Zuständig ist bzw das es allein der Telekom obliegt


Wikipedia: Bundesnetzagentur


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17.01.2017 um 15:40
Zitat von knopperknopper schrieb:Hätte es zu DDR-Zeiten nicnt gegeben...aber man brauch das Wort DDR ja nur zu erwähnen, dann sticht man sofort in einer Wunde, und es heißt sofort "jaaaa aaaaber in der DDR war ja...." usw..., deshalb lassen wir das lieber.
Da Du es nun schon erwähnst.
Im Grund hat @Fedaykin schon einiges dazu geschrieben, aber darüber hinaus ist es nicht nur ein Problem, dass die DDR ein Unrechtsstaat war, nein, auch wirtschaftlich haben sie nahezu nichts auf die Reihe bekommen.

Die Vorteile der DDR für den Bürger lagen in stark subventionierten Produkten und Dienstleistungen des Grundbedarfs - wobei man hier nicht den Maßstab des heutigen Grundbedarfs anlegen darf. Eine Waschmaschine war ein Luxusartikel - von einem Fernseher ganz zu schweigen.
Billig war Brot, Milch und ähnliches, Fahrkarten, Kino und Mieten. Das ist durchaus eine soziale Leistung der DDR gewesen (bezahlt hat sie es mit Überschuldung) aber saldiert betrachtet war die Wirtschaft eine Katastrophe. Nicht zuletzt deswegen, weil in einem VEB quasi keiner motiviert war, zu arbeiten oder gar zu denken.

Zu der angesprochenen Verstaatlichung:
Staatliche und private Betriebe haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Ich stimme Dir aber zu, dass viel dafür spricht, Beförderung und Kommunikationsinfrastruktur zu verstaatlichen. Vor allem, weil es "systemkritische" Bereiche sind.
Aber vergiss nicht: Privatisierung und damit Wettbewerb bedeutet in aller Regel auch, dass der Kunde mehr Einfluss hat. Die staatliche Telekom (Post) war nun nicht gerade als kundenfreundlich verschrien. Noch weit weniger als das heute der Fall ist.


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17.01.2017 um 20:05
@knopper
Ja, warum vergammeln Bahnhöfe? Warum ist kein Bedarf da? Weil auch die Politik mit reinpfuscht.
Die Deutsche Bahn soll Gewinne abwerfen. Einen möglichst hohen Gewinn - also muss man ein Unternehmen entsprechend lenken.
Und da ja Bombardier ja schon Arbeitsplatzabbau angekündigt hat, wird wohl bald die Politik (nächstes Jahr wird gewählt!) etwas Überzeugungsarbeit bei der Bahn aufbauen, damit ein paar Züge bei Bombardier bestellt werden. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bombardier-111.html
Die die Bahn aber eigentlich nicht braucht/will. Genau so wie mit der BR111 und BR143/112.

Bei der staatlichen Telekom hättest Du wahrscheinlich noch nicht mal ein Router, ein 32k-Modem reicht ja völlig aus!


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

22.01.2017 um 15:24
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb am 14.01.2017:Es zeigt nur die klassische SChlussfolgerung das die Linken immer die gleiche Masche vorhaben.

Die Früchte anderer wegnehmen.
und woher haben diejenigen ihr Geld widerum?
wenn eine/r MillionärIn wird durch sein Geschäft dann doch nur dadurch, dass er/sie die Preise so setzt, um möglichst viel von den Früchten der Konsumenten im Tausch gegen 'seine' Waren/Dienstleistungen zu bekommen.
ist das kein unverhältnismäßiges 'Wegnehmen' wie du es anprangerst?

es ist schon immer noch ein Tauschgeschäft und manche verlangen einfach so viel für diesen Tausch, dass das Verhältnis der Menge an Früchten in den Vorratslagern unausgeglichen ist/wirkt.


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22.01.2017 um 17:45
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:und woher haben diejenigen ihr Geld widerum?
wenn eine/r MillionärIn wird durch sein Geschäft dann doch nur dadurch, dass er/sie die Preise so setzt, um möglichst viel von den Früchten der Konsumenten im Tausch gegen 'seine' Waren/Dienstleistungen zu bekommen.
ist das kein unverhältnismäßiges 'Wegnehmen' wie du es anprangerst?
Nö, nicht auf einen Markt. Vor allem je vollkommender der Markt ist. Weswegen ja auch Kartelle oder Monopole schlecht sind für die Ergebnisse des Marktes.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:es ist schon immer noch ein Tauschgeschäft und manche verlangen einfach so viel für diesen Tausch, dass das Verhältnis der Menge an Früchten in den Vorratslagern unausgeglichen ist/wirkt.
Woran willst du das Festmachen das sie zuviel Verlangen? Wäre dem so wäre die Nachfrage bedeutend geringer.

sofern kein Monopol vorliegt.


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Planwirtschaft vs Marktwirtschaft

22.01.2017 um 23:03
Der Öffentliche Personennahverkehr in Deutschland, gehört für mich komplett in die Obhut des Staates. Am Jahresende würde dann die große Abrechnung gemacht und das eingefahrene Defizit aus dem Steuersäckel ausgeglichen. Für ein gut ausgebautes, komfortabel bis in die letzte Ecke Deutschlands getaktetes Streckennetz, sowie einen gut gewarteten Fuhrpark zahle ich gerne Steuern.

Denn die derzeitige Lage ist desaströs. Die Privatisierung ist ein Schuss in den Ofen.

Manche Strecken können nur von privaten Anbietern betrieben werden, in dem der Fuhrpark dermaßen strapaziert wird, bis die Kiste buchstäblich auseinanderfällt und den Beschäftigten Löhne gezahlt werden, die unter aller Kanone sind.

Dazu ein aktuelles Beispiel:

In unserer Vorstadt werden die drei dort verkehrenden Buslinien von einem privaten Anbieter betrieben.
Die Fahrer haben bis heute gestreikt und gehen ab Morgen in die Schlichtung. Ein Großteil des Fahrpersonals muss am Ende des Monats zum Amt dackeln und sich den sauer verdienten Lohn aufstocken lassen, um mit ihren Familien über die Runden zu kommen.
Und das bei einer vollen 40-Stunden Woche. Ein Skandal erster Güte. Die fetten Gewinne, die wir mit hohen Fahrpreisen generieren, streicht natürlich der Betreiber ein.

Die Wartung der Busse lässt außerdem zu wünschen übrig. Im letzten Sommer war bei einem Bus die Hydraulik der Mitteltür kaputt. Es dauerte ca. 10 Sekunden bis sich die Tür nach Betätigung durch den Fahrer überhaupt in Bewegung setzte, dann brauchte sie ca. 40 Sekunden um sich in Zeitlupe zu Öffnen und wieder zu Schließen. Im Ergebnis war natürlich durch diese Fehlfunktion, der Fahrplan nicht einzuhalten.

Und wir haben alle die Wochen mitgezählt bis die Tür repariert war. Der Bus fuhr in diesem Zustand von Anfang Juni bis Mitte Juli. Ein absolutes Unding. Die Motoren mancher Busse hören sich an Steigungsstrecken an, als würden sie einem jeden Moment um die Ohren fliegen. Was einer dann auch tat. Eines Abends heulten die Feuerwehrsirenen. Ich ging auf den Balkon, sah den Feuerschein an der Steigungsstrecke am Ortsausgang, wenige Minuten später bahnte sich dann der eingesetzte Löschschaum, den Weg durch unsere Straße. Nach starker Rauchentwicklung im Motorraum konnte ein Busfahrer noch die Passagiere in Sicherheit bringen, bevor die ganze Kiste lichterloh abgefackelt ist.

Solche Verhältnisse haben wir inzwischen erreicht.


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23.01.2017 um 08:06
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb: Die fetten Gewinne, die wir mit hohen Fahrpreisen generieren, streicht natürlich der Betreiber ein.
Ich vermute, dass außerhalb von größeren Städten der ÖPNV eher ein Verlustgeschäft ist. Da haben eben die meisten ein Auto, weil sie es sowieso brauchen, weil die Verbindungen zu schlecht und letztlich auch so teuer sind, dass es sich in Relation zum fehlenden Komfort kaum lohnt.
Deswegen werden wohl auch die Busse kaum repariert. Einen Bus zu schrott zu fahren und das Unternehmen quasi ausbluten zu lassen, lohnt sich kaum. Höchstens, wenn jemand es genau darauf an legt - aber auch das ist wirtschaftlich betrachtet eher schlecht. In den wenigen Monaten oder Jahren wirft das auch mit dieser Politik keine immensen Summen ab - so etwas funktioniert nur langfristig und auch nur, wenn das Busfahren attraktiv genug ist, dass nicht nur diejenigen fahren, die keine Alternative haben.

Du kannst ja ggf. mal hoch rechnen, was eine Fahrt kostet und wie viele Personen im Monat im Schnitt fahren. Da kommen wahrscheinlich keine größeren Summen heraus.

Was eben in er Tat dafür spricht, dass solche Strecken in der Bilanz dazu führen, dass der ÖPNV in die Hand des Staates gehören sollte. Auch mit den damit verbundenen Nachteilen.


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17.02.2017 um 21:41
eine basis versorgung sollte staatlich gersichert sein ....

und von wegen bus verrotten... privatunternehmen lasse die ... aus steuerlichen gründen zur abschreibung etwas schneller verleben...


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17.02.2017 um 22:23
Der Kapitalismus wird sich wohl, zumindest in Teilen, zu einer Planwirtschaft entwickeln. Das ist zwar heute noch absolute Zukunftsmusik, aber die politisch beschworene Industrie 4.0 ist ein Schritt in diese Richtung. Wenn die Produktionsanlagen weitgehend automatisch agieren (Controlling eingeschlossen), dann ist der Schritt zur Marktabschätzung gering. Deep Learning in Kombination mit einer schier ungezügelten Datensammelwut kann das möglich machen. Wäre ja schon ein eigener Thread wert, vielleicht in ein paar Jährchen, wenn die Forschung zu KI etwas weiter ist und man mögliche Limits besser abschätzen kann.


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